kepptn hat geschrieben:Mein Beileid und Mitgefühl gehen nicht nur an die Hinterbliebenen Enkes, sondern auch an den Zugführer der jetzt auch viel Kraft braucht.
Der Zugführer kommt bei Suiziden immer zu kurz, was die Anteilnahme anbelangt.
Dabei ist er derjenige, der den Rest seines Lebens damit klar kommen muss, einen Menschen getötet zu haben, ohne etwas dafür zu können.
Über ein "Warum" will ich nicht spekulieren, stelle mir aber die Frage, wie ausweglos er seine Lage gesehen haben muss, um vor allem den Menschen der ihm am nächsten stand, seine Frau, mit der jungen Adoptivtochter und der Trauer um das eigene Kind allein zu lassen und ihr zusätzlich die Trauer um den Ehepartner aufzubürden.
Hoffentlich zerbricht sie nicht daran...
Grundsätzlich würde mich persönlich interessieren, was einen "Selbstmörder" dazu bringt, andere in den eigenen Tod mit ein zu beziehen, sei es wie hier den Lokführer, seien es Autofahrer, denen man von einer Brücke vors Gefährt springt... hat man in dieser Phase mental schon komplett abgeschlossen und alles ausgeblendet?
Oder hat man einen solchen Wut auf die Welt, dass man unbedingt mit einem lauten Knall statt der stillen Variante im Keller oder woanders abtreten will?
Ich weiß es nicht, kann es nicht nachvollziehen, finde aber, dass ein Tod bei dem andere eine solche Bürde aufgetragen bekommen, dass sie selbst leicht daran zerbrechen können sehr "egoistisch".