Nothelfer Fritz Fuchs wirft verärgert das Handtuch
Rücktritt als Teammanager vor FCK-Spiel beim VfL Osnabrück - Jendrisek aus disziplinarischen Gründen verbannt
Bei den „Roten Teufel" ist der Teufel los: Einen Tag vor dem so wichtigen Spiel heute (20.15 Uhr) beim VfL Osnabrück ist Fritz Fuchs als Teammanager des Fußball-Zweit-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern zurückgetreten.
„Ich ziehe meine Konsequenzen ohne Groll, aber mit großer Enttäuschung", sagte Fuchs gestern Nachmittag. Er hatte zuvor Trainer Milan Sasic und die Mannschaft über die Gründe informiert. „Ich will keine Unruhe. Ich will, dass die Mannschaft sich auf die Aufgabe konzentriert, da hin fährt und die weg haut", sagte Fuchs. Er wirft dem Aufsichtsrat Vertrauensbruch durch Alleingänge vor. Ohne Teile des Vorstands und ihn als Sportlichen Leiter zu informieren sei die Verpflichtung von Stefan Kuntz als Vorstandschef betrieben worden.
„Ich habe mit Stefan Kuntz telefoniert. Mein Rücktritt hat nichts mit seiner Person zu tun, sondern nur mit den Abläufen hier im Verein. Wenn man einen Mann wie Stefan Kuntz bekommen kann, dann muss man ihn als FCK holen - aber nicht so", sagte Fuchs. Er fühlt sich vom Aufsichtsrat und dessen Vorsitzendem Dieter Buchholz nicht ernst genommen. „Da fehlt der Respekt! Ich bin ein gestandener Fußballer und kein Lackarsch", schimpfte Fuchs. Der Verein brauche Ruhe. Noch aber sei „nicht aller Tage Abend". Am 19. Mai, dem Tag nach dem Saisonfinale, bestehe absoluter Rede- und Klärungsbedarf.
Am 3. Januar erst hatte Fritz Fuchs, freigestellt von seinem Arbeitgeber, seine Arbeit beim FCK aufgenommen. Nach Michael Schjönberg und Klaus Toppmöller war Fuchs der bereits dritte Manager in dieser Saison.
In einer offiziellen Pressemitteilung bedankt sich FCK-Vorstandsvorsitzender Erwin Göbel für die Arbeit Fuchs" in schwieriger Zeit. „Fritz Fuchs verdient Respekt für seine ehrenamtliche Arbeit", erklärte Vorstandssprecher Hans-Artur Bauckhage: „Der Verein braucht dringend ruhiges Fahrwasser - aber es wird durch diesen Rücktritt nicht ruhiger. Im Gegenteil!" (...)
Passend dazu ein Kommentar aus der Rheinpfalz
Chaostage ohne Ende
Von Horst Konzok
Der Rücktritt von FCK-Teammanager Fritz Fuchs ist verständlich, der Zeitpunkt unpassend. Der einst so stolze FCK ist dabei, sich selbst zu beerdigen.
Was sollen die Spieler des 1. FC Kaiserslautern über ihre Chefs denken? Nach Schjönberg und Toppmöller warf mit Fritz Fuchs der dritte Manager in dieser Saison das Handtuch. Das hausgemachte Theater ist nicht förderlich für eine unfertige Elf. Die jungen Leute, die den FCK auf dem grünen Rasen retten sollen, müssen erkennen, dass die Appelle der Bosse oft nur Lippenbekenntnisse sind. Wem geht es wirklich „nur um den FCK"?
Fritz Fuchs hat engagiert gearbeitet. Aber er war rasch isoliert vom Gros der Aufsichtsräte. Einige sahen in ihm den Statthalter für Hartmut Ostermann, über dessen Einstieg als Sponsor gemutmaßt wurde. Skeptiker fürchteten die „feindliche Übernahme" durch den Ex-Präsidenten des 1. FC Saarbrücken. Der Nährboden des Misstrauens! (...)
Quelle und komplette Artikel: Die Rheinpfalz; gepostet von User Pfalzadler auf rt.de:
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