Gut verstehen kann ich ja, dass nach dem Jena-Spiel ein Zeichen gesetzt wird. Die Auswahl der drei betroffenen Spieler ist meines Erachtens auch gut vertretbar.
Es muss aber auch ein disziplinarisches Zeichen gesetzt werden, wenn ein Trainer seine Elfmeter-Anweisung nicht zur Umsetzung bringt, was hier nicht nur Beda betrifft, sondern auch Rekdal. Es kann doch nicht sein, dass Rekdal ruft, und sich in der Mannschaft keiner darum kümmert, so das Runström schießt. Da muss doch mal einer den Mund aufmachen.
Andererseits ist die Geschichte der Disziplinarmaßnahmen beim FCK mittlerweile eine echte Tragödie.
Daham, Lexa und Halfar sind da ein Kapitel. Daham, Goalgetter der letzten Vorrunde bekam noch nicht einmal mehr eine Chance. Lexa auch nicht, obwohl er im Spiel nach vorne durchaus etwas hätte reißen können. Der geliebte und allseits geschätzte Daniel Halfar wurde schließlich durch Espen Hansen "versilbert".
Aber gehen wir mal noch weiter zurück, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Da ist Sforza nicht zu vergessen. Eine Disziplinarentscheidung mit weitreichender Auswirkung, wie bekannt.
Also, ehrlich gesagt, mir sind das über die Jahre hin ein paar Disziplinarmaßnahmen zu viel.
Die Ursache hat nicht nur mit plötzlich fehlorientierten Spielern zu tun. Vielmehr kommt darin Führungsschwäche zum Ausdruck. Es ist nicht nur die Führungsschwäche des Vereins in turbulenten Zeiten, sondern die Schwäche in der Position des Trainers. Jeder weiß, dass Rekdal angezählt ist. Die letzten Jahre gaben sich die Trainer im Wesentlichen von Saison zu Saison die Klinke in die Hand. Hier erwarte ich dann auch mal eine professionelle sportliche Leitung des Vereins mit weitreichender inhaltlicher und auch personeller Philosophie.
