ChrisW hat geschrieben:Wir haben doch die Ansprüche als Fans schon heruntergeschraubt, sonst wären nicht immer noch so viele bei den Auswärtsspielen dabei.
Hätten andere Teams stellenweisen solch einen mist gespielt, wären in den Heimspielen keine 20 000 gekommen. Bei uns sind es immer noch mind. 10 000 mehr.
Also Stefan den Balle flachhalte! Und glaube nur, dass ein volles Stadion unser Team in der Relegation bis zur letzten Minute unterstützen wird, wenn wir im Hinspiel nicht mit 0-4 unter die Räder kommen.
Der Betze wird brennen, wenn ihr ihn nicht selbst auspustet!!!"
Die Kölner haben noch besch*sseneren Fußball gespielt (im Resultat wie qualitativ), eine schlechtere Mannschaft (die mehr kostet) - und trotzdem haben sie einen Schnitt von gut 10.000 (!) Zuschauern mehr pro Spiel.
http://www.spox.com/de/daten/fussball/z ... 12-2013/1/
Anstatt sich die Beispiele zu malen sollte man sich vielleicht mal an der Realität orientieren...
@OttiFeldhagel:
Dass eine Mannschaft mehr Bock hat wenn im Umfeld Euphorie herrscht als bei der Mischung aus Schwanengesang und Pöbelei die bei uns über weite Teile der Saison merklich vernehmbar war ist doch wohl nicht zu diskutieren - das ist eine Binsenweisheit. Womit wir beim Knackpunkt wären: Wer ist denn Schuld an der miesen Stimmung? Hier schreit's massenhaft "wir nicht - Kuntz und Foda". Jeder, der in seiner Argumentation darauf hinaus will ist mMn Teil des Problems. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich halte nix davon, jetzt den Fans den schwarzen Peter zuzuschieben. Ich glaube aber auch nicht, dass das irgendjemand will. Kuntz hat gestern nicht jeden gemeint, sondern relativ genau angesprochen wen er meint - z.B. Leute, die sich jetzt nicht über die Relegation freuen können. Da würde ich persönlich ihm vollkommen Recht geben. Oder konkreter:
Seit der allgemeinen Glückseeligkeit im Sommer 11 ist etwas kaputt gegangen. Dazu mögen Fehler der Vereinsspitze beigetragen haben (gescheiterter Mannschaftsumbau 11/12), genauso wird aber auch in dieser Saison hier z.B. viel zu viel "man wird doch wohl noch erwarten dürfen", "es ist das gute Recht zu verlangen dass..." und "dafür werden die bezahlt" geredet. Schuld ist immer der Verein/der Vorstand/der Trainer/die Mannschaft. Weiß nicht mehr ob's hier oder bei tm.de war, gestern hat doch einer tatsächlich in der Diskussion ums Regensburgspiel nen Post a la "was wollen die eigentlich jetzt noch gefeiert werden, dass ist ja wohl das MINIMALZIEL" gebracht. Und seien wir ehrlich: Nicht wenige haben hier in diesem Thread so argumentiert, dass man erwarten könnte dass sie dieser Aussage zustimmen. Dabei ist das mMn gequirlter Müll.
Natürlich hätten wir mit etwas mehr Glück, Leidenschaft und Konzentration evtl. die Braunschweiger geholt oder nie vorbeilassen müssen (wobei die halt einfach eine Mannschaft sind, die dieses eine Jahr die Saison ihres Lebens gespielt hat; im Kleinen wie wir 98 - ich kann das respektieren, auch bei anderen Vereinen). Kam nicht so, jetzt sind wir in der Relegation. Nicht das Optimum, aber Ausdruck einer guten Saisonleistung. Und um mal Klartext zu sprechen: Wer jetzt noch von "Katastrophensaison" und ähnlichem redet, der hat den Schuss nicht gehört. Klar, wir hatten keinen Spaß an "schönem Fußball" - aber den hatten überhaupt keine Fans in dieser Liga durchgängig. Die Braunschweiger hatten halt Fans, die zufrieden mit dem
Erfolg sind, egal ob durch Glück, Gestümper oder sonstwas. Die kamen aus der 3. Liga. Bei Hertha schreiben selbst die Journalisten (im Tagesspiegel z.B.), dass die Saison gemessen am Erfolg erschreckend emotionslos war. In dieser Liga zählt das Ergebnis. Vor diesem Hintergrund muss man jetzt einfach mal - von allen Seiten - akzeptieren, dass wir das Optimum (längst, BTW) verpasst haben aber uns jetzt die zweitbeste Position mit Option aufs Happy End erspielt haben.
Wer vor diesem Hintergrund immer noch - und gerade jetzt - rechthaberische Diskussionen führt warum alles schlecht war, ist und bleibt trägt mMn aktiv dazu bei, dass in dieser Saison eben nix Großes entsteht. Jeder hier, in der Stadt und im Stadion ist ein kleines Korn im Sandkasten FCK und mit seiner Stimmung Teil der Stimmung im Verein. Und diese Stimmung ist (bei Teilen der Fans) wie man ja auch hier im Forum merkt mitunter zum Kotzen. Das Problem werden wir nicht lösen, wenn wir immer schreien "die sind schuld" oder uns jedes Mal hysterisch alle angesprochen fühlen, wenn ein Verantwortlicher versucht Missstände in der Unterstützung anzusprechen.
Stefan Kuntz hat gestern versucht, den Teil der Fans der gestern nach dem Spiel noch gemeckert hat (nachdem wir die Relegation, seit Wochen das Optimum des Erreichbaren klar gemacht haben!) darauf hinzuweisen, dass es ohne Unterstützung in der Relegation eh nix wird. Das war nicht geschickt ausgedrückt, schlecht verkauft und zu undifferenziert vorgetragen - aaaaaaber in der Sache vollkommen richtig.
Wer jetzt nicht 3 Wochen das Gejammer lassen kann braucht sich mMn hinterher nicht beschweren, wenn's nix geworden ist.
Gegen uns wird die Mannschaft sicher nicht aufsteigen, ob sie nun Platz 2 verspielt hat oder nicht... Und wer sich davon angesprochen fühlt, sollte vielleicht weniger Energie für die Verteidigung der in den letzten Monaten hier geäußerten Positionen (die doch eh keinen lange interessieren - ich geb bei Aufstieg jedem Knodderer auch weiterhin die Hand) verschwenden und diese lieber in Vorfreude auf die Chance Relegation und die richtige Haltung gegenüber Augsburg, Düsseldorf oder wer uns auch immer am 23. und 27. die Bundesliga wegnehmen will investieren
AUFWACHEN! WIR SPIELEN RELEGATION! LASST UNS DAS DING HOLEN!!!