antikochteufel hat geschrieben:Nun,@Mac - diese Geschichte ist ja eine, die schon lange hier kursiert, und ich denke, mit erheblichem Interpretationsspielraum, wer, sich wie und ob überhaupt möglicherweise "daneben benommen" hat. Daraus würde ich dem heutigen Vorstand keinen Strick drehen wollen; eine mögliche Interpretation wäre ja auch, dass der alte Pohl sich in einer möglichen "Gönnerpose" angepisst gefühlt hat von einem Jundspund auf bestimmte Gegebenheiten hingewiesen werden zu müssen und der eigene Narzißmus und nicht die Ratio dann das Handeln steuerte.
Für mich stellt sich eher die Frage nach der wirklichen Kompetenz dort, wo die "kreativen Lösungsmodelle" mit der Stadt eben nur auf den ersten Blick Lösungen sind und möglicherweise in ihrer Angreifbarkeit (EU-Richtlinie) wie ein Bumerang zurückkommen können und dann eben kein Plan B besteht, wie man ein solches Szenarium bewältigen könnte. Das ist für mich eben kein seriöses Wirtschaften, sondern Zocken..
Ich wollte die Story nur deshalb nochmal hervorholen, um klar zustellen, die Vorwürfe, die unterschwellig in dem zitierten
regiogeflüster Artikel mitschwingen, SK & FG hätten mögliche Investoren zur Lösung der FCK & Stadionfinanzierung vergrault oder abgeschreckt, greifen nicht richtig.
Bei der DVAG Sache war zum damaligen Zeitpunkt FG nicht in beim FCK in Amt und Würden, er hätte Entscheidungen in dieser Richtung weder fällen noch vorbereiten dürfen.
Ich finde es persönlich gut, das es damals zu der noch von Buchholz als AR-Vorsitzenden betreuten Aktion mit der DVAG nicht gekommen ist, denn ich halte eine Ausgliederung grundsätzlich für eine sehr heikle Angelegenheit und die DVAG wäre ebenso ein heikler Partner gewesen.
Es wurde aber einiges an Porzellan mit der DVAG zerschlagen und wie sie sich anschließend aus dem Sponsoring des FCK zurückzog, das steht auf einem anderen Blatt.
Und die Holland-Connection, die sollte man wirklich nicht überbewerten, denn wer als Privater Investor das Stadion übernehmen will, und sich dazu noch beim FCK als Anteilseigner engagiert, der muss schon ganz schön mutig sein. Die Jungs haben aus diesem Grund das Unternehmen schnell fallengelassen, das war nicht Fritz & Stefan ihre Schuld oder Verdienst.
Ich gebe dir recht, Fritz sprüht jetzt nicht gerade vor innovativen Ideen, mehr als die X-te Neuauflage der Herzblut Kampagne und den Ausverkauf immer neuer T-Shirts und Trikots ist ihm bisher nix eingefallen. (Daher hatte ich die Gartenzwerge gepostet, das ist, finde ich, ein treffendes Beispiel - Danke Schlossberg fürs Einstellen des Bildes.)
Kreativ und innovativ ist nur die Buchhaltung geworden, die Präsentation der Zahlen und das Anschnorren der Stadt und der Fans.
Bei der Anleihe und dem damit verknüpften Zukunftsprojekt Stadion & Fröhnerhof ist so einiges an Basic Work nur schlampig gemacht worden, so zum Beispiel die EU-Prüfung rechtzeitig in die Wege zu leiten.
Wie in dem hier schon zitierten Beitrag von E&Y, der WP des FCK, zum Thema EU Prüfung von Stadionbeihilfen beschrieben, ist eine der Genehmigungsvoraussetzungen der rechtzeitige und vollständige Antragsprozeß.
Stadiongesellschaft und FCK haben bei der kreativen Verschiebung des Stadionproblems innig zusammengearbeitet und es mit einer gewissen Bauernschläue der Stadt versucht nochmals unterzujubeln. Bewertungen und Zahlungen, all das war so zusammengestrickt, das es möglichst günstig für den FCK und akzeptabel für den Stadtrat war.
Alles was da in der letzten Zeit hochgekommen ist, lässt in mir den Verdacht keimen, dass insbesondere auf der OB Etage des Rathauses einige ganz froh sind, dass der Deal durch die Wellen in Presse und Landespolitik erst einmal auf Eis liegt und wahrscheinlich noch lange dort liegen bleibt.
In diesem Zusammenhang scheint auch langsam bei den Machern des FCK ein etwas kälteres Gefühl am Hintern sich bemerkbar zu machen.
Nur so kann ich es mir erklären, das man Erb & Leibfried wegen einer Wortklauberei vor Gericht zerrt, wenn das der wirkliche Klagegrund ist.
(Hier traue ich den Darstellungen der Machern des Blättchens auch nicht allzuweit)
Persönliche Gelüste traue ich insbesondere Fritz Grünewalt nicht zu, dafür ist er doch zu clever und hat mit seiner Frau juristischen Beistand nahebei.
Im Zusammenhang mit der Anleihe wurde ein Prospekt erstellt, für dessen Angaben Kuntz und Grünewalt sowie die Emissionsbanken haften. Sollten dort falsche oder unvollständige Angaben gemacht worden sein, wäre das kein Kavaliersdelikt unter Golfpartnern mehr.