Raphael Honigstein ist ein deutscher Journalist der u.a. für die Süddeutsche Zeitung und 11 Freunde schreibt und eben auch für den Guardian die wöchtenliche Bundesligaberichterstattung. Hat also weniger was mit englischer Presse und/oder Recherche zu tun, eher mit einem Münchner in London. Dafür kommt dann der Betze doch ganz gut wegSchlossberg hat geschrieben:Die oben dankenswerterweise verlinkte englische Zeitung schreibt:
a Schalke team that largely consisted of the most obscure, second-rate players Ralf Rangnick could find in the back seats of the team bus wasn't all that impressive
Raul, Farfan, Jurado, Matip etc. sind nach dem Verständnis des Autors also obskure, zweitklassige Spieler? Nach dem CL-Spiel konnte man das vielleicht so sehen, aber wer das schon vorher wusste, hat sicherlich den vollen Durchblick.
Auch die in dem Artikel enthaltene Bemerkung zu Erlösen des FCK aus Spielerverkäufen zeugt nicht eben von profunder Recherche.
Teile des Artikels lesen sich zwar gut, aber insgesamt führt er nicht dazu, dass sich meine Wertschätzung der englischen Presse steigert.

Und glaub mir, wenn Du Honigsteins restliche Bundesligablogs liest, der hat schon Ahnung - und in den wöchentlichen podcasts erklärt er immer schön den englischen Kollegen die Fußballwelt - und läßt sie meist recht alt aussehen. Die Schalke-Passage würde ich hier eher als satirische Übertreibung sehen, ein typisches Honigstein Stilmittel (er widerlegt auch regelmäßig das Stereoptyp daß Deutsche keinen Humor haben, was dann die Engländer erst recht außer Fassung bringt). Seine Guardian Kolumnen sind bekannt dafür.
Über das mit den Spielerverkäufen gehe ich mal gnädig hinweg, das wird meiner Meinung nach von dem Pfalztheaterfoto von Kuntz als Hamlet wieder gut gemacht - das muß man auch erst mal finden.

So, nu iss aber gut mit der Honigstein Lobhudelei....