SEAN hat geschrieben:
Dazu fällt mir noch ne Frage ein, die vieleicht Jochen G. beantworten kann.
Der Vorstandsvorsitzende wird ja vom AR bestimmt, und sein Vertrag wird auch vom AR verlängert. Kann man das eigendlich auch in die Satzung einfügen, das eine Vertragsverlängerung des Vorstands auf der Mitgliederversammlung mit einfacher Mehrheit genehmigt werden muss? Die Kuntz´chen Vertragsverlängerungen zuletzt waren eigendlich immer unnötig, zu früh und zu lange.
Schwierige Frage. "Gefühlt" sage ich mal "Ja", das kann man machen. Jedoch gibt es, was die Einflussnahme der Mitgliederversammlung auf Entscheidungen des Aufsichtsrats betrifft, sicher einen recht eingeschränkten Rahmen. Alleine von der Praktikabilität sehe ich da gewisse Probleme.
Angenommen der Vertrag von Vorstand A läuft im Juni aus, die nächste Mitgliederversammlung ist aber - bei uns derzeit - erst im November/Dezember. Was passiert, wenn die Verlängerung dann abgelehnt wird? Hier sehe ich die Probleme, dass man einem gewählten Gremium von Hause aus misstraut und damit eine Instabilität in den Verein bringt. Da ist das Mittel der Entlastung der Aufsichtsräte für mein Empfinden schon deutlicher, wenn sich die betroffenen Personen auch mal ihre "Noten" für das Verhalten anschauen würden.
Also, ich bin mir unsicher, ob ein solcher Vorschlag tatsächlich umgesetzt werden kann - da müsste ich und die juristische Kompetenz hier noch einmal nachforschen.
In dem Zusammenhang auch noch etwas, was andere Vereine teilweise machen und was uns, betrachtet man die vergangenen Jahre, vielleicht auch gut tun würde:
Getrennte Mitgliederversammlungen.
Zwei Stück pro Jahr. Einmal eine im Sommer, wo es um die sportliche Situation der abgelaufenen Saison geht. Also Aufarbeitung der gesteckten Ziele und der Resultate.
Und dann eine zweite, im Winter, in der man sich auf die finanziellen Themen stürzt. Da wird der Jahresabschluss zerpflückt, die Finanzplanung der kommenden Saison - demzufolge sollte so etwas vor dem 15. März stattfinden -.
Eine solche Zweiteilung würde helfen die Redebeiträge und auch die Interessenlage der Teilnehmer besser zu berücksichtigen. Gerade am vergangen Samstag sind viele Dinge irgendwann "hinten runter" gefallen, da zahlreiche anwesenden Mitglieder bei jeder neuen "Zahl" oder einem weiteren Punkt zu finanziellen Aspekten - vorsichtig ausgedrückt - gestöhnt haben. Das alles ist logischerweise für einen sportorientierten Fan trockenster Stoff, gehört aber behandelt, denn die Mitglieder sollen ja auch den Vorstand entlasten, dass die Mittel des Vereins ordnungsgemäß verwendet wurden. Wie soll man das aber beurteilen, wenn man nicht fragen oder sogar darüber diskutieren darf?
Das sportliche Abschneiden der Saison, die Ziele für die neue Saison, Transferpolitik, Trainerthemen etc. sind demgegenüber manchmal Themen, die Menschen die sich dem trockenen Zahlenwerk verschrieben haben vielleicht nur am Rande wichtig - ohne Geld, keine Spieler. Ohne Erfolg kein Geld.
Zwar hatte ich so etwas mal im Rahmen des Satzungsausschusses angesprochen, wurde aber wegen der hohen Kosten einer Mitgliederversammlung überstimmt.
Da es hier aber nun einen "Neuanfang" geben könnte, darf man ja solche Ideen auch mal wieder in den Raum werfen. Vielleicht ist ja in naher Zukunft die Sichtweise offener als noch zuletzt.