So und hier haben wir wieder das Problem. Wer sich nur über die Tageszeitung informiert bekommt hier doch übermittelt, dass alles in Butter ist. Klingt doch auf den ersten Blick super. Dass diese Zahlen eigentlich alles andere als solide sind, erschliesst sich auf die Schnelle eben nicht.Rheinpfalz hat geschrieben:Solide Zahlen und viel Redebedarf
811.000 Euro Gewinn in der Saison 2014/2015 und 5,279 Millionen Euro flüssige Mittel zum 30. Juni 2015: Fritz Grünewalt (38), der im März 2016 freiwillig scheidende Finanzvorstand des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern, wird drei Monate vor seinem Abschied bei der Jahreshauptversammlung am Samstag gute Zahlen vorlegen. Auf Dauer aber hilft dem Fußballclub nur sportlicher Erfolg wirklich weiter. (...)
Sein Nachfolger ist noch zu benennen, der Aufsichtsrat ist bei der Personalauswahl schon sehr weit. Fritz Grünewalt liebäugelt künftig wieder mit einer selbstständigen Beratertätigkeit. (...)
Positiv ist das Transferergebnis für die Saison 2014/15: 5,8 Millionen Euro Einnahmen (vor allem aus den Verkäufen von Torrejón, Orban, Heintz und Lakic) stehen 1,8 Millionen Euro Transferaufwand und 1,65 Millionen Euro Abschreibungen auf den Spielerkader entgegen.
Allerdings belasten 1,6 Millionen Euro das Ergebnis, die aus geringeren TV-Einnahmen, dem gewonnenen Streit mit dem Steuerzahlerbund um die Vereinbarkeit des neuen Pachtmodells mit EU-Recht und der Mindestlohn-Einführung zusammenhängen. Das negative Eigenkapital indes konnte der FCK auf 864.175,68 Euro (30. Juni 2015) verringern (1,676 Millionen Euro am 30. Juni 2014; 1,841 Millionen Euro am 30. Juni 2013). Die sechs Millionen Euro aus der Fan-Anleihe, betont Grünewalt, seien mehr als gedeckt: durch 5,279 Millionen Euro Liquidität am 30. Juni 2015 plus Reserven aus Transfererlösen und Vermarktungsgeldern. Auch wegen der entspannteren Finanzlage liegt die angedachte Ausgliederung des Lizenzspielerbereichs in eine Kapitalgesellschaft vorerst auf Eis. (…)
Quelle und kompletter Text: Rheinpfalz
Und hier der von wkv erwähnte Beitrag mit der Nennung von Buchholz als Einreicher des "Grünewalt Antrags":
Interessant auch, dass hinsichtlich der "Porto-Panne" nicht erwähnt wird, dass die Post ja die Aussage mit dem Portokonto getroffen hat, auf Nachfrage der FAZ. Hier fehlt einfach etwas der professionelle Abstand der Zeitung zum FCK. Die sollen ja beim besten Willen nicht auf FAZ Niveau nur draufhauen. Aber so wird den Mitgliedern vorab wieder suggeriert, dass wir eigentlich eine rosa rote FCK Welt vorfinden, die von bösen Buben von außen angegriffen wird.Sport
Zur Sache: Kritik an Vorstand und Aufsichtsrat
Einige Anträge von FCK-Mitgliedern bei der Jahreshauptversammlung an diesem Samstag, 12. Dezember (15.30 Uhr), zielen auf die Nicht-Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat. So steht auch Finanzvorstand Fritz Grünewalt in der Kritik.Seine Frau, die promovierte Juristin Eva Lütz-Binder, hat den FCK früher als Rechtsanwältin in einigen Fällen vertreten. Grünewalt ist dabei zu dokumentieren, dass seine Gattin keine neuen Mandate des FCK mehr angenommen hat, seit er Vorstand ist. Sie habe lediglich noch lange zuvor angefangene Fälle zu Ende geführt – und das zum niedrigsten Satz aus dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz. Auf einen Großteil der ihr zustehenden Forderungen aus Altfällen habe sie freiwillig verzichtet. Das will der FCK mit einem Gutachten der Wirtschaftsprüfer Ernst & Young wasserdicht nachweisen. Der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Buchholz, der einer der schärfsten Grünewalt-Kritiker ist, hat für die Versammlung einen Antrag eingereicht, der sich unter anderem mit dem FCK-Geschäftsführer Marco Stenger beschäftigt. So legt Buchholz dar, dass Stenger und Grünewalt 2008 die Landauer Beratungsfirma OF Consulting GmbH gegründet haben, bei der sie zwei von drei Gesellschaftern sind. Ende 2011 wurde Stenger unter Kuntz und Grünewalt FCK-Geschäftsführer – mit dem Einverständnis des damaligen Aufsichtsrates. Das bietet den Kritikern Angriffsfläche.
Grünewalt betont, für ihn sei entscheidend, dass der Verein von der jeweils getroffenen Entscheidung profitiere. Kompetenz und das beste Preis-Leistungsverhältnis stünden über allem, betont Grünewalt mit Blick auf die vom Kontrollgremium genehmigte Personalie Stenger und die frühere Tätigkeit der renommierten Landauer Anwaltskanzlei Lütz-Binder für den FCK.
Sicher ist: Grünewalt und Kuntz werden einige Zeit brauchen, um sich den Mitgliedern zu erklären. Das betrifft auch die peinliche Einladungspanne zu der ursprünglich auf 29. November terminierten Versammlung. Grünewalts Ressort hatte die mitunter längere Postlaufzeit nicht berücksichtigt. Behauptungen der „FAZ“, dass das FCK-Portokonto nicht gedeckt gewesen sei und die Post die Briefe deshalb zunächst nicht ausgeliefert habe, wird Grünewalt mit Belegen, die der RHEINPFALZ vorliegen, bei der Versammlung widerlegen können. (osp)