Spielbericht FCH-FCK 3:1 | Anspruch und Wirklichkeit (Der Betze brennt)

[AlbiundIssi]

die Schlagzeile macht mit gerade etwas unrund

wieviel kilo hast du denn GENAU abgenommen?
schlagzeilen-lesen! das wird DER renner!

[HunsrückDeiwi]

.......
Spieler wie Strasser oder Wagner waren fußballerisch nicht die Besten, haben aber keine Gefangenen gemacht. Solche Typen wollen wir doch sehen!
.......

Dumm nur das es solche Spieler heut zu tage kaum noch bis gar nicht mehr gibt. Im ZDF kam mal eine sehenswerte Reportage über die heutigen Jungprofis, diese wurden 1 Woche lang begleitet.
Erschreckend wie das heut zu tage alles abläuft. erinnerte mich irgendwie an ne Robotorfabrik oder
vergleichbar mit einem jedem bekannten Rockyfilm. Wir suchen den holzhackenden, sich im Wald verausgabenden Rocky, der der noch Kanten und Fehler hat, diese aber durch Stolz und Willen wett macht.
Heute gibts aber nur noch Ivan Drago´s, Die an hightechmachienen trainieren und mit Tiefenpsychologie bedudelt werden, die zwar ehrgeitz zeigen aber nur des eigenen Erfolges wegen.

Ich glaub so Spieler sind spätestens mit Steffan(Stinkefinger)Effenberg und Olli(Karate)Kahn ausgestorben...

[Rieddevil]

Ich hatte am Freitag das Spiel nicht sehen können und eben die Zusammenfassung auf Sky angeschaut.

Das Spiel muß 4-0 stehen bevor Marius den Bock zum 1-1 macht!

Heubach hätte runter fliegen müssen war klar rot.

Das nicht gegebene 2-0 passt zur Verarsche des DFB und seinen Betrüger (Schiedsrichter) gegen den FCK seit Jahren !!!

2 dumme Fehlenr von Müller und ein Traumtor von Schnatterer rauben uns die 3 Punkte die verdient gewesen wären.

Bis zum 1-1 ein richtig guter Auftritt des FCK aber die Chancenverwertung ist diletantisch!

[Ozelot]

Anspruch und Wirklichkeit. Interessant. Während nach drei verpassten Aufstiegen der Anspruch bei den Fans immer weiter zu steigen scheint, werden die sportlichen Möglichkeiten mit jedem verpassten Aufstieg in Wirklichkeit immer weniger. Ein Widersruch in sich selbst. Eine Schere, die stets weiter auseinander geht, Jahr für Jahr. Irgendwie paradox.

Einer muss den ersten Schritt machen um die Schere zu schließen, Verein oder Umfeld. Ansonsten gibts wohl mal den großen Knall.

[MäcDevil]

@DeSandhofer

@ MäcDevil
Bei Pritsche habe ich Zweifel. Einsatz und Kampf 100 Prozent,aber Tore schießen?
Deville besitzt keine Qualität für die zweite Liga. Meine Frage hatte Kosta bei den Verpflichtungen Mitspracherecht oder entschieden, daß Kuntz und Schupp alleine.

Beim FCK herrscht leider kein Wunschkonzert ! Dumme Floskel aber hier zutreffend. Da es mal hiess, dass KR, Schupp und Kuntz, also alle Drei, über Neuverpflichtungen entscheiden. Wird durch Absprache die Verantwortung dann auf drei Schultern verteilt.

@Lonly Devil
Mit deinem statemant gibt du einer jungen Mannschaft/jungen Spieler überhaupt keine Chance. Du basierst das Können nur auf die Spieler die schon in der 1. BL gespielt haben. Vergesse bitte nicht, das wichtige Wort "Erfahrenheit" Es gibt so viel ungeschliffene Diamanten du unter einem anständigen Trainer zu ordentlichen Leistungsträgern werden können. Vorausgesetzt der Trainer lässt es zu.

[SiegburgDevil]

Da hilft nur eines:
Fresse halten, Fans nicht beleidigen und
trainieren, trainieren, trainieren, trainieren, trainieren, trainieren, trainieren, trainieren, trainieren...
Leistung bringen, sonst steigen wir ab.

Kurz, knapp, prägnant ! Nicht mehr und nicht weniger.

Danke schön für diesen sachlichen und alles beinhaltenden Standpunkt. Unterschreibe ich

Alles andere ist Schnickschnack !

@ Rossobianco
schön wieder von dir zu lesen. Schreib bitte wieder mehr.

Nur der FCK

[Comu6]

Ich hatte am Freitag das Spiel nicht sehen können und eben die Zusammenfassung auf Sky angeschaut.

Das Spiel muß 4-0 stehen bevor Marius den Bock zum 1-1 macht!

Heubach hätte runter fliegen müssen war klar rot.

Das nicht gegebene 2-0 passt zur Verarsche des DFB und seinen Betrüger (Schiedsrichter) gegen den FCK seit Jahren !!!

2 dumme Fehlenr von Müller und ein Traumtor von Schnatterer rauben uns die 3 Punkte die verdient gewesen wären.

Bis zum 1-1 ein richtig guter Auftritt des FCK aber die Chancenverwertung ist diletantisch!

Da es hierzu so gut passt:

http://www.wahretabelle.de/index/index/ ... isonId=203

[hubsburch]

...
denke aber das lieberknecht nicht nur deutlich mehr pfeffer im arsch hat, sondern auch auf ganz natürliche art mehr humor und harme hat und die medienklaviatur besser beherrscht. leider nicht gerade unwichtig heutzutage.

Dann kommt noch dazu, er ist Pfälzer, einer von uns!

Ich bin mir sicher, er hätte den Spielern nicht durchgehen lassen,
dass sie Fankritik im Netz posten!!

So stehen die Spieler nun als die Deppen da,
mit Oberdepp Torwart und Volldepp Spielführer.

Ohne Internetschelte der Spieler,
würde es dem ein oder anderen leichter fallen zu schreiben:

Kopf hoch Jungs!
Manchmal müssen wir uns Luft machen,
stehen aber doch hinter Euch...

Jetzt aber wird der ein oder andere mit sich Ringen,
den Großverdienern gegen Freiburg als Begrüßung
NICHT das entgegen zu schreien,
was sich aufgestaut hat.

Bei mir ist das einiges...!!!!!!!

Noch ne Anmerkung:
ich habe nicht gepfiffen und denke,
das Pfeifkonzert ging von der Süd aus.

[WernerL]

Vergleich mit Mainz 05:

Leute, wir sollten uns keinen Käse einreden!

Wir sollten endlich mal auf die zentralen Punkte zu sprechen kommen und keine Argumente in den Raum werfen die keine Bedeutung haben!

Wasserkopf hin oder her, ob nun Klich spielt oder Ring, das ist alles völlig Hupe!!!!
der einzelne Spieler ist nicht relevant, es ist das SYSTEM!

Ich habe das Beispiel MAINZ 05 nicht umsonst öfter genannt! Jetzt mal konkreter:

Mainz 05 ist DAS Beispiel dafür, dass jeder X-beliebige noch so kleine Verein in der
Lage sein kann in die Bundesliga aufzusteigen und sich dort fest zu etablieren.

Ich meine hey: Mainz kommt aus dem NICHTS, DEM NICHTS, keine Fanbasis, kein Stadion, keine
Tradition, keine Titel, kein Flair, kaum Einnahmen, NICHTS Leute!

Vor Jahren haben die vor einer selbstgebauten zusammengezimmerten Gerüsttribüne
gespielt und wurden müde von allen belächelt als kleines nettes Fussballvölkchen!

Und Heute spielen die den Bayernjäger und haben sich bereits mehrfach für den Europapokal qualifiziert!
Da sollte bei JEDEM FCK-Fan spätestens die Frage aufkommen, häää?
Mainz jetzt eine Fussballmacht in Deutschland?
Wie geht datt denn?
(oder hat sich denn nie jemand hier gefragt wie das denn geht und WIR nichts hinbekommen?)

Natürlich geht, das und das sollte man endlich stärker analysieren!
Satt dessen strecken wir scheinbar jetzt schon die Waffen!

ALSO, was hat Mainz denn gemacht um das zu schaffen was man erreicht hat?????

Auch da gibts Antworten die im Grunde nicht schwer zu ermitteln sind.
Es gibt für alles Antworten, man muss sie eben NUR KENNEN!

Es gibt eine Erfindung namens Internet, da bisschen gesucht und schon wird das Bild
relativ klar!

NUN: Mainz hatte im Grunde erst einmal GLÜCK, das Glück aus der Not heraus.
das Glück Klopp als Trainer bekommen zu haben, von dem niemand ahnen konnte was er wirklich bewirken kann! (ist bereist auch alles bekannt)

Denn Klopp hat ein SPIELSYSTEM entwickelt, welches - das stellt sich für mich genau so dar -
auch mit Durchschnittskadern einen im Verhältnis größtmöglichen Erfolg generieren kann.
DAS ist doch das Entscheidende! Und auch das faszinierende Phänomen!

Das kann man doch nachvollziehen,
Mainz ist mit dem nahezu selben KADER der 2001 fast abgestiegen wäre, ein Jahr später unter Klopp
fast aufgestiegen.
Sicher, man hatte auch danach viel Pech sonst hätt man den Aufstieg früher geschafft.

Man hat danach paar Jahre nicht nur die Liga gehalten, sondern hat unter Tuchel (mit Abstecher Anderson) DIESES System verfeinert und ausgebaut und spielt nun damit etabliert Bundesliga.
Mainz nennt es selbst, DEN Mainzer Fussball und vermarktet das auch, hier nachzulesen:

http://www.mainz05.de/mainz05/nachwuchs ... sball.html


Und Heidel (übrigens wie Hoeness) ist mit Sicherheit kein Zeitreisender aus der 3. Dimension des Andromedarnebel der hier zufällig auf der Erde gelandet ist um mit seinen Super-
kräften einen Verein in die Bundesliga zu hieven.

Oder was glaubt ihr, das da so genial und meisterhaft gearbeitet wird?!?!?!?!

Mainz hat aber DEN eigenen Erfolgsweg gefunden, mit dem man spielend die 1. Liga hält. Mehr muss Mainz doch nicht tun.
Irgendwie drin bleiben, dann kommt man ran an die Geldtöpfe. Und man sieht sogar dass Mainz
nicht nur nirgendwie drin beliebt, sondern Spieler gezielt für dieses System kauft die nach Belieben einschlagen und man sogar oben mitspielt, weil es funktioniert!


Was heisst das denn nun für den FCK?

Letztlich gibt es für uns 2 Möglichkeiten:

1. Man kopiert ganz einfach das Erfolgsrezept!
(so wie Bayern es mit dem BVB Fussball getan hat und sich Klopp darüber aufregte;
Das wird übrigens tagtäglich auf diesem Planeten getan, ein ganz normaler Vorgang
- Ideenklau)

2. Man entwickelt ein eigenes System, welches eben auch gut ist und was reissen kann.
(tun wir gerade mit Kosta, denn er hat was eigenes)


Das Problem: (es wurde bereist beschrieben)
Das System Runjaic ist ein gutes System. ABER: es reicht aktuell nicht um damit die
2. Liga zu überbrücken, da es viele Schwachstellen hat die dauernd relativ einfach
aufgedeckt werden!

Ich erwarte dass die Schwachstellen erkannt und abgestellt werden, da muss was gehen sonst
taugt unser System nichts!

Man muss hier auch mal eine Lanze für Kosta brechen, denn viele Trainer gibts
nicht die systemischen Fussball spielen lassen können!
Auch Lieberknecht hatte doch nur mal einen Zufallserfolg, danach kam nichts mehr
(bis jetzt)!


Das sind die Fakten, es ist am FCK all das mit einfliessen zu lassen!

[R_Sharpe]

Einer muss den ersten Schritt machen um die Schere zu schließen, Verein oder Umfeld. Ansonsten gibts wohl mal den großen Knall.

Wenn in der Hölle kein Platz mehr ist…(Teil 1)

Die Geschichte eines Traumes:

Der Fremde saß auf der Couch. Seine Haltung noch aufrecht und angespannt. Es war eine dieser unangenehmen Spannungszustände, die man sich nicht jeden Tag wünscht. Aber er saß immerhin, nachdem er in der letzten halben Stunde mehrfach aufgesprungen war. Vor ihm leuchtete das Plasma-Display in bunten Farben. Die Szene die gleich passierten sollte lief schon im Voraus unaufhaltsam vor seinem inneren Auge ab. Er betrachtete mit Fassungslosigkeit den entschlossen heraus-stürmenden Torwart, der auf seinen rückwärts-laufenden Kollegen aus der Abwehr zu lief. Das hatten wir doch vor zwei Monaten schon einmal, fragte sich der Fremde, der genau wusste was gleich passieren sollte. Während Abwehrspieler und Torwart ein unbeholfenes Knäuel in Rot und Orange auf dem von der abendlichen Sonne matt beleuchteten Rasen bilden und verdutzt drein blicken, hatte der Gegenspieler als lachender Dritter im Kampf um den Ball keine Mühe, diesen über die Unglücksraben ins unbewachte Tor zu heben.
Der Fremde schlug die Hände vor sein Gesicht und sank tiefer in die Kissen. Die Couch quittierte dies mit knarrendem Protest. Gutes, altes Stück! Er blickte kurz zur Decke, um nicht den Jubel des Gegners miterleben zu müssen. Das Plasma-Display zeigte geballte Fäuste, in die Höhe gereckt und niedergeschlagene Gesichter der Mannschaft in Rot. Die Fernbedienung lag außer Reichweite. So bemühte er sich über die Kakophonie des aufgeregten Kommentators und den Jubel des Heimpublikums hinweg zuhören. Vor dem TV war es erträglicher, trotzdem spürte er den Stich des schlechten Gewissens nicht vor Ort dabei gewesen zu sein. Es geht doch nichts über eine frustrierte Heimfahrt. Vorbei an den triumphierend oder mitleidigen Blicken der gegnerischen Fans. Das Wochenende ist gelaufen, sagte ihm eine bitter-süße und böse Stimme. Ob er sich jetzt einen Weißherbst einschenken sollte? Doch er verwarft den Gedanken gleich wieder, denn mit Sicherheit würde er bis zur Winterpause Alkoholiker sein, wenn er jetzt damit anfangen würde. Frust und Alkohol sind zwei Gäste, die man niemals zusammen einladen sollte!

Trostlos das magere Abendessen, zwei Scheiben Brot, etwas Käse, Oliven und lauwarmes Bier ohne Alkohol. Keine Butter, die war ranzig und in der Zwischenzeit hatte das Lebensmittelgeschäft auf der Hauptstraße in dem Kaff in dem er wohnte geschlossen. Etwas träge erhob sich der Fremde vom Tisch, unschlüssig was er mit so einem gebrauchten Abend anfangen sollte. Der Weg führte ihn nach einigem Zögern in sein Arbeitszimmer. Das Halogenlicht verströmte eine unangenehme Helligkeit und lies die Wände fleckig erscheinen. Surrend erweckte der PC zum Leben. Das alternative Betriebssystem begrüßte ihn mit einer farbenfrohen Arbeitsfläche. Mit routinierten Mausbewegungen war er Sekunden später auf der Seite des Rot-Weißen Forums. Frustbewältigung durch Lesen! Kopfschütteln. Zurück-lehnen im Bürostuhl.
„Legendenbildung!“ dachte der Fremde. Etwas was oft gebracht wurde im Cyber-Treffpunkt der Enttäuschten und professionellen Optimisten war, dass die Kommentare die oft von Spott und Hohn trieften, wenn es um die eigene Mannschaft ging, keinen Einfluss auf diese hätten. Das bezweifelte der Fremde doch stark, schließlich lebten alle im Zeitalter wo fast jeder von der 24 h-Online-Dosis abhängig war, wie ein Drogensüchtiger vom Stoff. „Verdammt, ich kann mir selbst einen Text in Chinesisch innerhalb von einer Minute übersetzen und den Inhalt zumindest rudimentär begreifen. Warum sollten also ausgerechnet unsere Spieler hier nicht mitlesen und begreifen, welches Ansehen sie bei einem meinungsbildenden Teil der Fan-Gemeinschaft haben?“, sagte er mit aufkommendem Ärger zu seinem PC, der ihn natürlich nicht verstand und weiter vor sich hin surrte, so als sei nichts gewesen.
Im letzten Kommentar las er etwas von einer Art Cyber-Guerilla mit Weihnachtsmützen. „Für was soll das den gut sein?“, murmelte der Fremde schläfrig vor sich hin und fuhr sich mit der Hand über die klamme Stirn. Gähnen. Der Fremde blickte an die Decke auf der sich der ovale Lichtkreis der Lampe abzeichnete. Dann viel es ihm ein: „Sie werden sich doch – Gott behüte - nicht Volksfront von Judäa nennen!??“ , richtete er die letzte Frage an den ruhig vor sich hin fluoreszierenden PC-Monitor (LoB 1979). Keine Antwort. Kopfschütteln. Ellbogen auf die Schreibtischoberfläche gestützt, Kopf in den Händen. Der Text begann langsam vor seinen Augen zu verschwimmen. „Ich hoffe unsere Spieler haben Forums-Verbot und halten sich daran! ...Nein, das Forum ist sicher nicht an allem schuld, aber es hat Einfluss!“, dachte er während ihm die Augen langsam zufielen. Er lies den Kopf auf die Unterarme sinken. Kurz darauf verwandelte der Bildschirmschoner die Bildschirmoberfläche in dunkles Schiefer und die bunten Reflektionen auf der Schreibtischoberfläche verschwanden. Der Atem des Fremden war regelmäßig und tief.

„Er kann nichts, weil er aus der Hüttenstadt stammt“, lässt ihn eine schrille Stimme hochfahren. Der Schreibtisch war verschwunden. Sein Arbeitszimmer hatte sich aufgelöst. Er befand sich plötzlich an einem einsamen Strand. Der Himmel war grau und hatte das Meer, das träge vor sich hin wogte in kalte grüne Farben getaucht. Bestürzt und unsicher blickte sich der Fremde in die Richtung um, aus der er die schrille Stimme vermutete. „Aus der Hüttenstadt!“. Ein grauhaariger älterer Mann blickte ihn mit brennenden Augen an. Wie ist der jetzt hier her gekommen, wollte sich der Fremde gerade fragen, doch schon erklang ein weiteres „Hüttenstadt!“, jede Silbe betonend, wiederholte sich der Grauhaarige, der ein beigefarbenes Büßergewand trug, das lose um seinen hageren Körper schlackerte. Mit knöchernen Finger drohend in der Luft fuchtelnd setzt er seine Tirade fort. „Sogar auf den Malediven weiß man es bereits und auch in Timbuktu ist es sogar bekannt!“ Gerade wollte der Fremde seinen Mund öffnen um zu fragen, was denn bekannt sei und von wem der Alte um Gottes Willen sprach, doch der schnitt ihm das Wort bereits ab oder hatte erst gar nicht registriert, dass der Fremde sich anschicken wollte seinen Ausbruch zu kommentieren. „Das kann nichts werden – diese Kannix-Nix-Könner und dann dieser Sonnenkönig mit seinem Wasserkopf!“ Der Fremde nutze einen Hustenanfall des Alten, der würgte und dessen Körper nun krampfhaft zuckte, um sich einen Moment des Mitleids um den ominösen Sonnenkönig zu gönnen, denn so ein Wasserkopf ist schon eine ernst zu nehmende Krankheit. Ob er Ärzte hatte, die es verstanden sein Leiden zu mildern, konnte sich der Fremde gerade noch fragen, bevor ihm der Alte ein weiteres „Hüttenstadt!“ direkt in sein rechtes Ohr brüllte und dabei sein Gesicht mit Speichel benetzte. Das nachfolgende helle Summen versuchte der Fremde durch Bilder einer Hüttensiedlung mit Strohdächern, die an einer malerischen Bucht lagen, zu mildern. Doch das Bild vor seinen Augen wurde von dem knöchernen Finger des Alten durchbrochen, der dicht vor seiner Nase, wie ein rostiger Pistolenlauf vibrierte. „Du bist auch so ein Kannix-Sünder, das rieche ich!“, der bohrende Blick des Geiferers schien sich direkt in den Schädel des Fremden brennen zu wollen. „Gib es zu!“ dabei drehte sich der Alte mit schlackerndem Gewand zu einer imaginären Zuhörerschaft um, die Arme weit von sich gebreitet, seine Sandalen knirschten im Sand „Er ist ein Kannix-Sünder!“, rief er mit einem Anflug eines selbstgefälligen Lächelns. Der Fremde versuchte nun vehement zu verneinen, außerdem hatte er keine Vorstellung was ein Kannix-Sünder sein sollte. Da ging der Alte ganz dicht an ihn heran. Als er dann sprach konnte der Fremde seine ungepflegten Zähne mit braunen Schlieren deutlich erkennen und den säuerlichen Atem riechen. Verschmitzt lächelnd und mit gönnerischer Stimme sagte er: „Nur der wahre Kannix-Sünder verneint seine Herkunft!“ Der Fremde seufzte. Woher kannte er das? „Also gut“, sagte er lakonisch „ich gebe es dann zu - ich bin auch ein Kannix-Sünder!“ „Er ist ein Kannix-Sünder!“ zerschnitt die schrille Stimme des Alten die Luft „Er ist ein Kannix-Sünder!“ dabei hüpfte er in grotesken eckigen Bewegungen auf und ab. „Verdammt ich wusste es!“ ärgerte sich der Fremde „Ich wusste es!“ und stampfte wütend auf den Boden (LoB 1979).

[R_Sharpe]

Wenn in der Hölle kein Platz mehr ist…(Teil 2)

Doch seine Füße berührten keinen weichen sandigen Untergrund, sondern die hölzernen Planken eines Schiffes, das sich bedrohlich von der einen auf die andere Seite neigte. Turmhohe Wellen nahmen die Sicht auf den schwarzen Himmel. Kaltes Salzwasser brannte in den Augen des Fremden, der sich krampfhaft an der Reling fest zu halten versuchte. Das grobe Holz fühlte sich unangenehm rau und schlüpfrig unter seinen Fingern an. Er blickte sich um, fragend welcher böse Zauber ihn nun in diese Lage gebracht hatte. Ein Blick auf die Takelage und die vom Sturm in Fetzen gerissene Segeltücher machte ihm klar, dass sich der Kahn in keinem sonderlich guten Zustand befand. Ein schwerer Brecher lies den hölzernen Rumpf erzittern und hatte den Fremden von den Füßen gerissen. Mit der Hand die Reling umklammernd stand er unsicher auf. Seine Kleidung triefte, seine Knie zitterten. Wo war um Himmels willen die Mannschaft? Eine helle, fröhliche Stimme drang an sein Ohr, als sich gleichzeitig eine zierliche Hand auf seine Schulter legte. Der Fremde zuckte zusammen und sah sich einem Doppel-Köpfigen Wesen (H2G2 1979) gegenüberstehen, dass von dem tosenden Sturm, der das Schiff im Würgegriff hatte, vollkommen unbeeindruckt schien. „Keine Angst Neuankömmling! Er hat alles im Griff!“, sagte der eine Kopf. Der Fremde sah den ausgestreckten Arm entlang. Und tatsächlich da entdeckte er den Kapitän am Steuerrad. Ein strahlendes Lächeln auf den Lippen, Aufrecht stehend, die Hände umklammerten das runde Holz, so dass die Sehnen hervortraten und das Weiß der Knöchel einen deutlichen Kontrast zu dem Zwielicht bildeten, in das alles eingetaucht schien. Vor Erleichterung hätte der Fremde fast die Reling losgelassen, so dass er von der nächsten Woge, die über das Deck schwabbte fast mitgerissen worden wäre. „Wo ist denn der Rest der Mannschaft und ihr erster Offizier?“, traute er sich jetzt mit etwas mehr Zuversicht zu fragen. „Die sind unter Deck! Unser Erster feilt gerade an einem ausgeklügelten Plan, mit welcher Choreographie er am besten seine Mannen in die Wanten steigen lässt, damit wir optimal...“, dabei überschlug sich die Stimme des fröhlichen Doppelkopfes,“...damit wir optimal den Sturm durchqueren!“ Der Fremde blickte das fröhliche Wesen ungläubig an. Doch ehe er ein Wort erwidern konnte fuhr es auch schon fort. „Ich habe vollstes Vertrauen in unseren Ersten. Auch wenn es noch ein bisschen dauern kann bis unser Genie seinen Plan zurecht gelegt hat, jaahaaa...von der Umsetzung ganz zu schweigen...aaaber, er hat ja in der Hafenmetropole hospitiert, in der sich einst auch Christoph Columbus aufgehalten hatte. Sein Schiff ist bis zum heutigen Tage im Hafen zu besichtigen!“, schloss das fröhliche Wesen, wobei der nicht-sprechende Kopf zustimmend nickte und mit den Augen zwinkerte. „So alt wird dieser Kahn nicht werden, wenn hier nicht bald etwas geschieht!“, dachte sich der Fremde, sprach es jedoch nicht aus. Sein Herz sackte voll Furcht in die Magengegend ab. Unsicher blickte er zum immer noch lächelnden Kapitän. Um Zuversicht bemüht nickte er diesem zu. Doch der Kapitän lächelte nur weiter und schien durch ihn hindurch zu blicken. „Vielleicht ist das gar kein Lächeln sondern es sind verzweifelt zusammengebissene Zähne, vielleicht ist er ja verrückt?“, schoss es dem Fremden durch den Kopf, der sich fragend zum dem fröhlichen „Doppel-Kopf“ umdrehte. Doch der war verschwunden. Auch der Kapitän war nicht mehr zu sehen.

Plötzlich wurde der Fremde an-gerempelt, so dass er abermals fast den Halt verloren hätte. Er sah sich einem grobschlächtigen Etwas gegenüber mit einer roten Zipfelmütze auf der Stirn. „Mach Platz!“, herrschte das Etwas den Fremden an, den das Aussehen der Kreatur an einen Gorilla erinnerte. „Hier muss etwas passieren, bevor gar nichts passiert!“. „Ich bin ganz Ihrer Meinung!“, brachte der Fremde stammelnd hervor und wusste eigentlich nicht, warum er das gesagt hatte. Der Gorilla packte ihn mit festem Griff am Arm. „Hier, der Typ weiter hinten“, er deutete auf einen der anderen Gorilla-Wesen mit roten Zipfelmützen, die sich mittlerweile um den Fremden geschart hatten. „Der nennt sich Gegenstand, äh...nein...Widerstand, schau hin – erkennst Du die auf-genähte Faust auf seiner Jacke? Vor geraumer Zeit hatte der noch zum Ersten gehalten, jahaa ...ihn sogar vehement empfohlen als Mannschaftsführer der diesen Kahn wieder flott kriegen sollte! Da nannte er sich noch Vegetarian oder so ähnlich. ...Was kann ich Dir sagen...Es war die absolute Enttäuschung! Der Erste kann nämlich nix! Er kann gar nix!! Deshalb hat er sich jetzt uns angeschlossen!“ Zaghaft nickte der Fremde. Der genannte mit Namen Widerstand blickte derweil peinlich berührt zu Boden, so dass ihm die rote Mütze ins Gesicht rutschte. Der Gorilla-...oder Guerilla- Anführer brüllte jetzt gegen den tosenden Sturm an. „Wir sind die Weihnachts-Guerilla und wir werden jetzt die Kajüte des Kapitäns in die Luft sprengen! Hier ist unser Thesen-Papier!“, dabei hob der Gorilla ein Blatt unter die Nase des Fremden. Den Text konnte der nicht erkennen, es musste jedoch ein Gedicht sein, das von Weihnachtssymbolen umrahmt wurde.

„Das würde ich nicht tun!“, sagte eine neue Stimme aus dem Hintergrund, die trotz des heulenden Windes gut zu verstehen war. „Wenn wir das Heck des Schiffes in die Luft sprengen entstehen Kosten, die unser Budget um das doppelte übersteigen!“ Die Stimme gehörte zu einem in blaues Tuch gekleideten älteren Herrn, der mit seiner Mitra wie der Zauberer Merlin höchst persönlich aussah. „Außerdem haben wir die Hafengebühren noch nicht entrichtet und sind mit der Zahlung der Löhne im Rückstand. Ich habe mir vom Kapitän die Bücher zeigen lassen! Wir können uns einen Bombenanschlag momentan nicht leisten!“
Doch die Warnung kam zu spät. Einer der Weihnachts-Guerilleros hatte schon eine massive schwarze Kugel mit brennender Lunte in seinen mächtigen Pranken. Der Regen bildete kleine Tropfen auf der metallenen Oberfläche der Bombe, die die rötliche Glut der Lunte reflektierten.
„Neeeiiin, tut das nicht!“, rief der Fremde verzweifelt, doch die schwarze Kugel rollte schon über das Deck geradezu auf den Treppenabgang zur Kapitänskajüte. Das Geräusch das die Kugel machte erinnerte an ein schweres Holz-Fass, das über Dielen gerollt wurde. Im Treppenabgang verschwindend polterte die Bombe die Stufen hinab. Der Fremde zählte die Aufschläge, kniff die Augen zu und erwartete die alles vernichtende Explosion.

Der letzte Aufschlag hörte sich wie der Schlag auf eine große Trommel an. Der Sturm war plötzlich vorbei und der Regen hatte aufgehört. Murmelnde Geräusche drangen an das Ohr des Fremden. Murmelnde Geräusche die von einer großen Menschenmenge kommen mussten. Er öffnete seine Augen. Vor ihm breitete sich eine rechteckige Festung aus Beton aus, in deren Mitte sich eine große, rechteckige Rasenfläche befand. Neben sich blickend sah er abertausende Menschen, die mit ihm die Festungs-Ränge bevölkerten. In der Mitte der Rasenfläche hielten sich etwa ein Dutzend in sportliches Rot gekleidete Personen an den Händen und bewegten sich im Kreis. Es sah aus wie ein sonderbarer Tanz zu dem die Musik fehlte. Die Grabes-Stimmung die in der Festung herrschte wurde von dem aufdringlichen Geruch unterstrichen, der irgendwo tiefer aus undichten Abort-Leitungen nach oben drang und sich mit dem Geruch von Essen, Getränken, Magensäure und Schweiß vermischte. Der Gestank wurde vom mächtigen Festungs-Dach festgehalten, einer Stahlkonstruktion, die für die Ewigkeit geschaffen schien. Der Blick des Fremden fiel nun auf die Menschen in seiner unmittelbaren Umgebung. Die Haut war sonderbar grau, wie bei Toten. Die Kleidung der meisten hatte schon bessere Tage gesehen und war zerlumpt und verkrustet. Reste getrockneter dunkler Flüssigkeiten bildeten bizarre Muster auf zerfaserten, ausgebleichten Jacken und Hosen. Viele der Gestalten hatten keine Schuhe an. Der Puls des Fremden erhöhte sich Panik-artig. Eine knochige Hand berührte seinen Unterarm. Der Fremde schrie auf und machte einen Satz zurück, nur um mit einer weiteren grauen Gestalt zusammen zu stoßen. „Beruhigen Sie sich doch!“, die Worte quollen aus einem schwarzen Mund. Das bleiche Gesicht, das dazu gehörte, war von Narben und Falten übersät. Augen, wie dunkle Punkte in tiefen Höhlen starrten ihn fragend an. „Wo bin ich, um Gottes Willen, wo bin ich?“, keuchte der Fremde. „Na, hiiiieeeeer auf dem Berg“, sagte der schwarze Mund beschwichtigend. „Wir sind alle hier, denn in der Hölle ist kein Platz mehr!“ (DoD 1978). „Das stimmt nicht, ich gehöre nicht zu Euch!“ schrie der Fremde jetzt in das faltige Gesicht. „Natürlich stimmt das.“ antwortete der Mund fast gelangweilt, „Sieh Dich doch an, Du gehörst schon immer zu uns.“ Hektisch sah der Fremde an sich herab. Die verrottete Kleidung, die er am Leibe trug konnte sein fahles Fleisch nur unzulänglich bedecken. Er konnte Fußknöchel aus seinen Zehen ragen sehen. Die plötzliche Übelkeit war so übermächtig, dass die Knie des Fremden mit Krachen und Knacksenden Geräuschen nachgaben. „Beruhigen Sie sich doch, in der Hölle ist nun mal kein Platz mehr!“, hörte er den schwarzen Mund sagen. „Gleich wird etwas passieren, bevor gar nichts mehr passiert!“, zogen sich die Worte in nahezu unerträgliche Länge, wobei sie den Raum um den Fremden langsam aufzufüllen schienen.

Das Geräusch des rollenden Fasses lies die Festung erzittern.

Die Festung verschwand. Ein Aufstöhnen aus abertausend Kehlen. Grelles Licht fraß alles auf und breitete sich unaufhörlich aus. Unendliches Weiß, das Netzhäute und organische Materie in Dampf und Rauch verwandelte. Ein riesiger Feuerpilz wuchs aus dem Hauptrang der Festung und stieg in den Himmel empor. Der nachfolgende Donnerschlag erschütterte den heiligen Berg, auf dem die Festung stand. Der Feuerpilz zerfaserte zu einer Wolke, die sich wie ein schwarzes Tuch über den West-Teil der Trutzburg legte, die jetzt in Flammen stand. Die gigantische Druckwelle riss das mächtige Festungs-Dach auseinander als sei es aus Papier. Brennende Fragmente des Bauwerks regneten in einem Umkreis von mehreren hundert Metern herab und setzen die Umgebung in Brand.
Während die Betonstufen unter den Füßen des Fremden zerbarsten und zwischen klaffenden Rissen und Spalten den Blick in die rotglühende Tiefe frei gaben, spielte sich das Inferno vor den Augen des Fremden wie in Zeitlupe ab. Abertausende Smartphones schwebten, sich langsam drehend durch die brennende Luft. Leuchtende Displays hoben sich in Regenbogenfarben gegen die Feuerwand ab, bevor sie zu einer schwarzen Masse verwandelten wurden um in der Hitze zu verdampfen. Im Fallen fiel der Blick des Fremden auf eine Gestalt, die auf dem Rasen der Festung saß, auf dem tausend kleine Feuer loderten. Für einen unendlichen Moment schien der Fremde in der Luft zu verharren, während er den Sitzenden betrachtete. Sein Bewusstsein registrierte das Erstaunen bei dem Anblick des Clowns der eine Teufelsmaske trug. Der Blick des Verkleideten war auf ein Papier gerichtet das er in der Hand hielt. Der Fremde konnte die Anordnung der Strophen auf dem Blatt erkennen, so als würde er durch ein Fernglas sehen. Dann lies der Clown mit der Teufelsmaske das Papier in eines der kleinen Feuer gleiten und schien dabei dem Fremden direkt in die Augen zu starren.
Der Fremde fiel. Seine Eingeweide zogen sich durch die zunehmende Beschleunigung zusammen. Sein erlöschendes Bewusstsein hörte noch wie jemand schrie: „Wir fahren zur Hölle!“ Es war ein Triumph-Schrei!

Sein Kopf schlug auf der Schreibtischoberfläche auf. Überrascht öffnete der Fremde die Augen und blickte in den noch abgedunkelten PC Monitor. Sonnenlicht sickerte durch die roten Vorhänge und tauchte den Raum in Orange. Der Fremde stand von seinem Bürostuhl auf und rieb sich die Augen. Alles nur ein Traum! Vorsichtig schob er einen Vorhang zur Seite und blinzelte der Sonne entgegen. Sein Blick richtete sich vorsichtig nach Südwesten, während er unbewusst den Atem anhielt. Aber keine große dunkle Wolke, kein Menetekel verdüsterte den Horizont. Nur strahlend blauer Himmel. Der Fremde spürte wie ihn die Erleichterung durchflutete. Einzig ein Rest Beklemmung und Unsicherheit, wenn er an die Zukunft des Berges dachte, krallte sich unangenehm verbissen mit knöchernen Fingern in seinen Gedanken fest.

[WolframWuttke]

@hubsburch

Wow! Das war mal eine sehr gute Parallele zum Depp und zwar völlig ohne Schwarz-Weiss-Malerei und dumpfe Parolen. Gutes Ding!

Was unser Spielsystem angeht habe ich mich am Freitag mehrfach dabei ertappt mir lange Bälle zu wünschen. Fakt ist: Die beste Platzierung der letzten 3 Jahre haben wir mit Foda, dem schlechtesten Trainer mit dem einfallslosesten Fußball erreicht. Natürlich will ich diesen Fußball NIE WIEDER sehen, aber wahrscheinlich liegt (in der 2.Liga) die Wahrheit irgendwo zwischen gepflegtem Fußball und Gekloppe.

Alle die KR immer noch "tiki-taka" unterstellen:
In allen Auswärtsspielen (ausser Rostock) haben wir aus einem kompakten MF heraus schnell umgeschaltet und viele, gute Chancen erspielt.

Durch individuelle Fehler in der Abwehr haben wir bei Union und Heidenheim 5 Punkte verschenkt. Hier sind wir fussballerisch auf einem guten Weg, müssen aber auch endlich mal Kontertore machen.

Bei Heimspielen ist es noch das alte Leid: Gegner steht hinten drin, wir knacken ihn nicht. Hier müssen wir dringend unsere Standards verbessern und öfter aus der Distanz schießen.

[rm_fussball]

Der Griff an die eigene Nase: 1. FC Kaiserslautern leckt nach der Pleite in Heidenheim Wunden und will Pause nutzen

Man weiß gar nicht, welche Bezeichnung für die jüngste 1:3-Niederlage des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern in Heidenheim am zutreffendsten ist. Unnötig, überflüssig, lächerlich oder unverdient stehen zur Auswahl. Fans und Spieler des FCK dürfen sich etwas aussuchen. In jedem Falle war sie selbstverschuldet.

Mehr in der WZ:
http://www.wormser-zeitung.de/sport/top ... 070633.htm

[Wiesbaden-Teufel]

Vergleich mit Mainz 05:

Leute, wir sollten uns keinen Käse einreden!

Wir sollten endlich mal auf die zentralen Punkte zu sprechen kommen und keine Argumente in den Raum werfen die keine Bedeutung haben!

Wasserkopf hin oder her, ob nun Klich spielt oder Ring, das ist alles völlig Hupe!!!!
der einzelne Spieler ist nicht relevant, es ist das SYSTEM!

Ich habe das Beispiel MAINZ 05 nicht umsonst öfter genannt! Jetzt mal konkreter:

Mainz 05 ist DAS Beispiel dafür, dass jeder X-beliebige noch so kleine Verein in der
Lage sein kann in die Bundesliga aufzusteigen und sich dort fest zu etablieren.

Ich meine hey: Mainz kommt aus dem NICHTS, DEM NICHTS, keine Fanbasis, kein Stadion, keine
Tradition, keine Titel, kein Flair, kaum Einnahmen, NICHTS Leute!

Vor Jahren haben die vor einer selbstgebauten zusammengezimmerten Gerüsttribüne
gespielt und wurden müde von allen belächelt als kleines nettes Fussballvölkchen!

Und Heute spielen die den Bayernjäger und haben sich bereits mehrfach für den Europapokal qualifiziert!
Da sollte bei JEDEM FCK-Fan spätestens die Frage aufkommen, häää?
Mainz jetzt eine Fussballmacht in Deutschland?
Wie geht datt denn?
(oder hat sich denn nie jemand hier gefragt wie das denn geht und WIR nichts hinbekommen?)

Natürlich geht, das und das sollte man endlich stärker analysieren!
Satt dessen strecken wir scheinbar jetzt schon die Waffen!

ALSO, was hat Mainz denn gemacht um das zu schaffen was man erreicht hat?????

Auch da gibts Antworten die im Grunde nicht schwer zu ermitteln sind.
Es gibt für alles Antworten, man muss sie eben NUR KENNEN!

Es gibt eine Erfindung namens Internet, da bisschen gesucht und schon wird das Bild
relativ klar!

NUN: Mainz hatte im Grunde erst einmal GLÜCK, das Glück aus der Not heraus.
das Glück Klopp als Trainer bekommen zu haben, von dem niemand ahnen konnte was er wirklich bewirken kann! (ist bereist auch alles bekannt)

Denn Klopp hat ein SPIELSYSTEM entwickelt, welches - das stellt sich für mich genau so dar -
auch mit Durchschnittskadern einen im Verhältnis größtmöglichen Erfolg generieren kann.
DAS ist doch das Entscheidende! Und auch das faszinierende Phänomen!

Das kann man doch nachvollziehen,
Mainz ist mit dem nahezu selben KADER der 2001 fast abgestiegen wäre, ein Jahr später unter Klopp
fast aufgestiegen.
Sicher, man hatte auch danach viel Pech sonst hätt man den Aufstieg früher geschafft.

Man hat danach paar Jahre nicht nur die Liga gehalten, sondern hat unter Tuchel (mit Abstecher Anderson) DIESES System verfeinert und ausgebaut und spielt nun damit etabliert Bundesliga.
Mainz nennt es selbst, DEN Mainzer Fussball und vermarktet das auch, hier nachzulesen:

http://www.mainz05.de/mainz05/nachwuchs ... sball.html


Und Heidel (übrigens wie Hoeness) ist mit Sicherheit kein Zeitreisender aus der 3. Dimension des Andromedarnebel der hier zufällig auf der Erde gelandet ist um mit seinen Super-
kräften einen Verein in die Bundesliga zu hieven.

Oder was glaubt ihr, das da so genial und meisterhaft gearbeitet wird?!?!?!?!

Mainz hat aber DEN eigenen Erfolgsweg gefunden, mit dem man spielend die 1. Liga hält. Mehr muss Mainz doch nicht tun.
Irgendwie drin bleiben, dann kommt man ran an die Geldtöpfe. Und man sieht sogar dass Mainz
nicht nur nirgendwie drin beliebt, sondern Spieler gezielt für dieses System kauft die nach Belieben einschlagen und man sogar oben mitspielt, weil es funktioniert!


Was heisst das denn nun für den FCK?

Letztlich gibt es für uns 2 Möglichkeiten:

1. Man kopiert ganz einfach das Erfolgsrezept!
(so wie Bayern es mit dem BVB Fussball getan hat und sich Klopp darüber aufregte;
Das wird übrigens tagtäglich auf diesem Planeten getan, ein ganz normaler Vorgang
- Ideenklau)

2. Man entwickelt ein eigenes System, welches eben auch gut ist und was reissen kann.
(tun wir gerade mit Kosta, denn er hat was eigenes)


Das Problem: (es wurde bereist beschrieben)
Das System Runjaic ist ein gutes System. ABER: es reicht aktuell nicht um damit die
2. Liga zu überbrücken, da es viele Schwachstellen hat die dauernd relativ einfach
aufgedeckt werden!

Ich erwarte dass die Schwachstellen erkannt und abgestellt werden, da muss was gehen sonst
taugt unser System nichts!

Man muss hier auch mal eine Lanze für Kosta brechen, denn viele Trainer gibts
nicht die systemischen Fussball spielen lassen können!
Auch Lieberknecht hatte doch nur mal einen Zufallserfolg, danach kam nichts mehr
(bis jetzt)!


Das sind die Fakten, es ist am FCK all das mit einfliessen zu lassen!

In der Tat hat Mainz in der vergangenen Zeit einiges richtig gemacht. Nichtsdestotrotz haben Sie das auch dem signifikanten Standortvorteil zu verdanken. Sie haben einige finanzstarke Sponsoren, die Ihnen diese Politik zu einem Großteil auch ermöglichen.

Zudem hatte ich das zweifelhafte Vergnügen mal ein Erstliagspiel in Mainz im neutralen Bereich mitzuverfolgen. Das ist ein Event für Jedermann. Ich möchte das jetzt bewusst wertfrei sagen, aber mit dieser pazifistischen Stimmung und der "jeder ist willkommen" Mentalität hat Mainz seinen potentiellen Sponsorenkreis nochmal erweitert und sich damit von Konkurrenten wie Frankfurt klar abgegrenzt. Für mich wäre es nichts, aber das sind mitentscheindende Faktoren wenn man über Mainz spricht.

[Betze_FUX]

Hallo paulgeht un danke für den Bericht.

beschreibt das sehr treffend!
Ich hab mir Hattrick aufgenommen und daheim nochmal den zusammenschnitt angeschaut.
Wenn man die Augen zu machte hätte man den eindruck gewinnen können es wäre in Heimspiel gewesen...vom Support her.

Aber eagl.

Für mich überwiete das Positive!
Die Einstellug und der Siegeswille waren für mich gut.
Die Fans gaben ein klasse Bild udn suoer Unterstützung ab


und ...naja, wenn man so ein gegentor kassiert kann ich absolut nachvollziehne da man da erst mal etwas konfus übers Feld latscht...und dann klingelts gleich nochnmal.

Prima ddenoch die Moral. Auch wenn man sic am Ende davon nix kaufen kann. beweist es abe doch dass das ganze gelaber von Bruch zw. mannschaft udn Fans Humbug ist.

Marius hat nach wie vor den Rückhalt udn die Unterstützung als unsereNummer eins. Nicht wäre schlimmer als ihn jetzt auf die Bank zu setzen.

und "Pritsche"...toll gelaufen, gute übersicht abe halt ne besch. auswertung. Aber ich bin sicher das wird noch.

Jetzt die Pause nutzen und gegen Freiburg 3 Punkte einfahren.

[bjarneG]

@ R.Sharpe: Da hast Dir aber verdammt viel Mühe gemacht, Du Zeilenabrechner

You mix a helluva caucasian, Sharpie.

Respekt.

[Ktown2Xberg]

@R_Sharpe:

Klasse! Lange nicht mehr so an Texten hier erfreut, ganz großes Kino.

[Elwood]

@R_Sharpe:
Stephen King, is it you??
Geil, Roland der Revolvermann auf dem Weg zum dunklen Turm kommt am Betze vorbei...
Wenn du erlaubst, druck ich mir, in Erwartung des Romans, die Short Story aus und heb sie mir auf?

Zum Thema:
Ich schwanke auch zwischen Bangen und Zuversicht hin und her. Die Tabelle sagt ja, dass bisher 12 Konkurrenten schlechter als wir gestartet sind. Es fehlt nicht viel, um das Pendel zu unseren Gunsten ausschlagen zu lassen.Die Erfahrung zeigt aber auch, wie schnell man ums Überleben kämpfen muss. Leider kann auch ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass der fehlende Schritt zum Erfolg weder vom Trainer, noch von dessen Führungsstab gelingen wird.

[mxhfckbetze]

@R_Sharpe:
Klasse! Lange nicht mehr so an Texten hier erfreut, ganz großes Kino.

Super, @R_Sharpe....bitte mehr davon.

[pfaelzer34]

Ich wohne im Großraum Stuttgart und kann hier derzeit trefflich beobachten, wie der neue VfB-Trainer schon in die Kritik gerät, nur weil die ersten drei Spiele verloren gingen.

Ein Fußballkollege von meiner AH verlangt allen Ernstes schon jetzt den Stevens wieder zurück!

So viel also zu der Behauptung, daß man in Lautern zu ungeduldig sei.

Herr Runjaic hat ausreichend Zeit gehabt, um seine Unfähigkeit zu beweisen, es reicht, denke ich.

Herr Kuntz sollte am besten auch gehen, aber dieser Wunsch ist ja wohl leider völlig utopisch.

[Einwurf]

WernerL hat geschrieben:
"Denn Klopp hat ein SPIELSYSTEM entwickelt, welches - das stellt sich für mich genau so dar -
auch mit Durchschnittskadern einen im Verhältnis größtmöglichen Erfolg generieren kann.
DAS ist doch das Entscheidende! Und auch das faszinierende Phänomen!
Sicher, man hatte auch danach viel Pech sonst hätt man den Aufstieg früher geschafft."

Eines hast du bei deiner Vergleichsanalyse mit Mainz vergessen:
Klopp hat mit seinem System zwei Mal den Aufstieg extrem knapp verpasst (2002 und 2003) bevor es 2004 geklappt hat. Dann war er drei Jahre oben und stieg 2007 wieder ab. Dann hat er den direkten Wiederaufstieg 2008 erneut verpasst und ist freiwillig gegangen, gegen den Willen von Vereinsführung und "Fans".
Ich bin der Meinung, unser Trainer hat mit seinem durchaus erkennbaren System auch noch mindestens diese Saison Geduld verdient, auch wenn wir Fans sind, keine "Fans".
Damit will ich nicht sagen, dass Runjaic ein verkappter Klopp ist, das wäre zu viel des Guten. Aber er ist ein guter Fußball-Lehrer, mit dem wir noch sehr weit kommen können, auch wenn das viele offenbar einfach nicht abwarten können.

[Lonly Devil]

Die bewegten Bilder vom Spiel
http://www.bild.de/bundesliga/2-liga/sa ... .bild.html

[allar]

Ich bin der Meinung, unser Trainer hat mit seinem durchaus erkennbaren System auch noch mindestens diese Saison Geduld verdient, auch wenn wir Fans sind, keine "Fans".

Da vergisst du aber einen wichtigen Punkt: Klopp hatte im Verein ein ganz anderes Standing als es Runjaic hat und Mainz kommt halt auch aus einem ganz anderen Umfeld (ohne Meisterschaften und eine Tradition ala Friz Walter). Das da die Fans zwangsläufig geduldiger sind, ist nur logisch.

Abgesehen davon, nur weil Klopp 3 Jahre gebraucht hat, soll man es Runjaic auch zugestehen? Was ist das für eine Logik? Man hat auch schon Trainer nach 3 Monaten gefeuert und ist trotzdem aufgestiegen.
Das ist also kein Argument, sondern Wunschdenken.

[Nibelunge]

Meines Erachtens fehlt uns die Laufbereitschaft/ Pressing. Im Mittelfeld spielen zu wenig Kreativkräfte.

Wozu wurde der Görtler verpflichtet ("Riesentalent des FC Bayern"), wenn er nie spielt ?

[daachdieb]

Wozu wurde der Görtler verpflichtet ("Riesentalent des FC Bayern"), wenn er nie spielt ?

Meines Wissens war er zuletzt angeschlagen und sollte in der 2. gegen Waldhof Spielpraxis bekommen - oder verwechsle ich das jetzt (mit den vielen neuen Namen kann man schon mal durcheinander kommen )