Das
Protokoll der Innenausschutzsitzung im Landtag vom 13.11. ist nun auch online: Themen waren u.a. "Ausschreitungen beim Fußball", dabei ging es auch um das Spiel gegen den KSC auf dem Betzenberg.
Die offizielle Geschichtsschreibung:
Vor dem Spiel am Samstag, dem 4. Oktober 2014, um 13:00 Uhr, des 1. FC Kaiserslautern gegen den Karlsruher SC in der 2. Bundesliga hätten sich ca. 200 Kaiserslauterer Problempersonen, die zum Teil vermummt gewesen seien, in der Nähe des Kreisels „Elf Freunde“ gesammelt, damit in der Nähe zum Bahnhof und Präsidium, um die bahnreisenden Karlsruher Anhänger abzupassen. Die Gruppe sei von starken Einsatzkräften abgedrängt worden, wobei die Einsatzkräfte mit Böllern sowie Flaschen und
Pflastersteinen beworfen und tätlich angegriffen worden seien. Zudem seien die Einsatzkräfte mit ekelerregenden Stoffen wie zum Beispiel Fäkalien, Blut und Fleischreste – möglicherweise aus einer Schlachterei – beworfen worden. Zur Lagebereinigung hätten Pfefferspray und Schlagstock eingesetzt werden müssen. Sechs Einsatzkräfte seien bei den Auseinandersetzungen verletzt worden, ein Beamter habe zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden müssen.
Jetzt komme der eigentliche Anlass, warum er diesen Bericht angeboten habe, der den Vorfall betreffe, der auch in der Presse zu verfolgen gewesen sei.
15 Minuten nach dem Spiel seien 40 Karlsruher Anhänger im Stadion, ungehindert vom Ordnungsdienst, über mehrere Absperrungen gedrungen und hätten versucht, zu den Kaiserslauterer Anhängern zu gelangen. In diesem Bereich hätten sich auch friedliche Heimfans mit Kindern aufgehalten, und zwar in dem sogenannten Familienblock. Als die Kaiserslauterer Problemfans dies bemerkt hätten, seien ca. 60 von ihnen in diese Richtung gestürmt. Dabei sei es zu heftigen körperlichen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Gruppen gekommen, wobei zwölf Personen verletzt worden seien, die vom Sanitätsdienst hätten versorgt werden müssen. Von Einsatzkräften, die wieder ins Stadion verlegt worden seien, hätten die Problempersonen zurück in ihre Blocks gedrängt und sechs Personen festgenommen werden können.
Die Einsatzkräfte seien wieder ins Stadion verlegt worden, anstatt die eigentlichen Fans zu den Bussen, zum Bahnhof und zu den Parkplätzen zu begleiten, damit diese geordnet die Stadt hätten verlassen können.
Um Angriffe der Kaiserlauterer Problempersonen auf die abwandernden Karlsruher Anhänger zu verhindern, habe der Kreisel „Elf Freunde“ großräumig abgesperrt werden müssen. Dabei sei es erneut zu Würfen mit Flaschen und Pflastersteinen in Richtung der Einsatzkräfte gekommen. Drei Einsatzkräfte hätten Schnittverletzungen und Prellungen erlitten. 200 Karlsruher Anhänger hätten sich vor dem Südeingang des Hauptbahnhofes versammelt. Nachdem drei Personen eine Sicherheitsleistung hinterlegt gehabt hätten und aus dem Gewahrsam entlassen worden seien, seien die Karlsruher Anhänger bereit gewesen, die Rückreise anzutreten. Am Hauptbahnhof hätten sich zu dieser Zeit ca.5.000 Personen aufgehalten. Die Menschenmenge sei von den Störern genutzt worden, um aus der Masse heraus Steine und Flaschen in Richtung des Bahnhofsgebäudes zu werfen.