wkv hat geschrieben:wenn es das schriftstück gibt, dann kopieren und verteilen. An die Redaktionen.
Ansonsten haben wir ein Problem.
Danke! Wie wäre es mal mit etwas Pragmatismus in der ganzen Geschichte?
Es ist ja schön, dass Stefan Kuntz eingestand, man habe die Mitglieder zu lange ohne gute Argumente in dieser Phase stehen lassen. Das stimmt. Der FCK hat in dieser Sache viel zu lange die beleidigte Leberwurst gespielt und auf stur gestellt. Sei es in Bezug auf den SWR und den ominösen "Flutlicht-Boykott" (der dann angesichts der bevorstehenden Jahreshauptversammlung scheinbar durch den Besuch von Kuntz höchstselbst aufgehoben wurde) oder offenbar im Beantworten lästiger Presseanfragen, wie es die AZ erlebt haben will.
Worauf warten wir denn noch? Raus mit den Fakten, raus mit den Belegen, zugänglich für alle,
bäm, da habt ihr's! Allerdings: eine Auseinandersetzung sollte immer im Rahmen bleiben und - da bin ich ganz bei @Mac41 - nicht so ablaufen wie gestern Abend. Egal ob eingefädelt oder nicht, dass ein Dringlichkeitsantrag die Auseinandersetzung mit dem FAZ-Artikel vorsah und dieser Artikel kurz vor der Rede des Vorstandes noch einmal an die Mitglieder (mit Kennzeichnung der entsprechenden Passagen versteht sich) verteilt wurde, war zumindest für die Dramaturgie der flammenden "spontanen" Vergeltungsrede des Vorstandsvorsitzenden ein glücklicher Zufall.
Dass man aber einen Journalisten der Meute vorwirft
("Da sitzt er") und diese quasi wüten lässt, ist in meinen Augen der falsche Ansatz. Nur eine Frage in diesem Zusammenhang, ich weiß es nicht:
hätte Ashelm überhaupt als (wahrscheinliches) Nicht-Mitglied das Rederecht in Anspruch nehmen dürfen?
Insgesamt war mir da gestern viel zu viel persönliche Abrechnung drin. Klar, ich kann es natürlich verstehen aus Sicht des Vorstandes, aber souverän wirkte das irgendwie nicht. Wir haben doch scheinbar dank des EU-Entscheids (oder wie man es jetzt auch immer nennen möchte) alle Argumente und Trümpfe auf unserer Seite, wir sind doch offenbar Sieger dieser ganzen Geschichte - warum agiert man dann nicht cooler, ja eben souveräner und lässt Fakten und Argumente sprechen? Klar, der FAZ-Artikel bot natürlich auch eine ideale Vorlage um die Reihen angesichts der drohenden Gefahren außerhalb des Pfälzer Waldes zu schließen, aber ich empfand manche Phasen der Reden von Grünewalt und Kuntz, sowie das - für mich - sehr peinliche Nachtreten von Schappert (den Gag hat er sich scheinbar lang überlegt) unnötig. Der traurige, aber irgendwie logisch folgende Höhepunkt war dann die ernsthafte Aufforderung nach einem Hausverbot, begleitet vom johlenden Beifall der aufgebrachten Meute. Haben wir das nötig? Entspricht das unserem Anspruch, unseren Werten die wir so gerne vor uns hertragen? Muss in diesen Werten das Prinzip der gleichen Vergeltung zwangsläufig zur Anwendung kommen? Klar gehen wir damit in eine gewisse Vorleistung - aber es geht hier um uns, um unser Image. Da muss man klare Worte finden, aber auch den Blick für die dem Zeitpunkt angemessenen Mittel behalten.
Man muss sich das mal überlegen: die Situation war so aufgefahren, dass selbst ein Dieter Rombach in der Rolle des Schlichters, der besänftigende Worte fand, fast zwanghaft eine gute Figur machte.
Ich stimme deshalb @daachdieb und @antikochteufel zu: wer nichts zu verbergen hat, der muss keine Journalisten rausschmeißen. Es ist zwar ärgerlich, wenn dort jemand immer wieder aus dem fernen Frankfurt über ein - leider - großes Kanonenrohr schießt, aber bitte: es gibt rechtliche Mittel und dann sollen diese ausgeschöpft werden. Ansonsten lasst den Kerl schreiben und reproduziert seine Worte nicht noch durch die dankend angenommene Chance zur kollektiven Empörung.
An sich interessiert mich die inhaltliche Debatte vielmehr, aber dieser Zug scheint längst abgefahren: gibt es denn jetzt eine offizielle Bestätigung des Entscheids? Und wenn ja, welche Gründe gibt es diesen nicht öffentlich zu machen? War es ein Entscheid? Ich würde mir gerne dazu meine Meinung bilden, dazu bedarf es aber Sachlichkeit und Transparenz - von beiden Seiten.