Es wurden letztendlich die Aufsichtsratskandidaten gewählt,die sich am besten (und vermeintlich authentischsten) verkaufen konnten.
Abel hat sich -obwohl er von allen Kandidaten die wenigsten Qualifikationen hat- als Förderer der Jugend inszeniert, der Vertragsverhandlungen gestandenen ehemaligen Geschäftsführern (

) erklären kann. Aber er hat erkannt, dass die Mitglieder nach ExFCKlern, die zurückkehren lechzen. Gerade im Interview mit dem SWR hat er auch wenig inhaltlich gesagt, aber das super verkauft. Der Mann könnte glatt Politiker sein. Das er sich schon in der Vergangenheit das Wohlwollen der Ultras sicherte (Unterstützung der Pyrokampagne, die Verabschiedung von Dick) hat auch dicke Pluspunkte gegeben. Außerdem ist er halt bekannt.
Riesenkampff hat sich, auch durch meine Frage an Grünewalt, als Sponsorenbeschaffer und Macher darstellen können. Er ist smart, rhetorisch gewandt und konnte mit dem Stimmvieh mindestens genauso gut umgehen wie Kuntz ("Der Betze ist geil und gehört absolut in Liga 1 und dazu will ich beitragen). Dazu eine untadelige Vita (unabhängig von Geld, hat ein riesiges Unternehmen aufgebaut). Der Mann wirkte einfach super- und wenn er wirklich für sich Wahlkampf gemacht hat, hat er das sogar taktisch klug durchgezogen.
Die besten Darsteller konnten sich verkaufen. Es war so wie so oft: diejenigen, die schon was geschaffen haben (Steinhübl, Kind und Balzer) wirkten wie die nette Nachbarn von nebenan die einem mal ein Eis spendieren. Andere total unsicher (Littig) oder nervig (Schmid). Wohlgemerkt: ich habe 3 von den Kritisierten trotzdem meine Stimme gegeben, weil ich die für die Richtigen hielt.
Aber es fehlte an Charisma und Gruppen hinter sich. Von daher Glückwunsch an Abel und Riesenkampff (den ich als AR-Chef sehe) zur Wahl und viel Glück.