Tradition ist ja schön und gut,...aber muß man seine kleinkarierte Provinzialität unbedingt wie eine Monstranz vor sich hertragen?
Willkommen im 21.Jahrhundert: Ja, man kann sich einen Fussballverein kaufen, basteln, malen, tanzen - schön für Leipzig, eine Stadt, der ich es gönne. Aber auch Traditionsvereine verlieren nicht gleich ihre Tradition, nur, weil sie sich dem Geld verschreiben (BVB, S 04 etc.). Wir aber wieder, der ehemals ruhmvolle FCK, verzichten schon seit Jahren auf Großsponsoren, weil wir Angst vor einer "feindlichen Übernahme" haben, aber im Ernst: In welchem Verein ist das bis dato passiert? Seht ihr, aber Hauptsache das Schreckgespenst an die Wand gemalt, alles und jeden in Angst und Schrecken versetzt und auf zig Millionen verzichtet, die Jahr für Jahr und dauerhaft in unsere Kassen gespült werden könnten, um mit diesen Investitionen irgendwann mal wieder im Oberhaus im vorderen Drittel spielen zu können.
Aber nein - nicht wenige von uns Fans besuchen bekanntlich lieber "Unter-ferner-liefen-Derbys" gg. Saarbrücken, Trier, Neunkirchen, Elversberg, Mannheim, Eisbachtal, Klausen, Hauenstein od. Kreuznach, Hauptsache >>Tradition<< und,...ganz wichtig: der Stadionname aus den 80-ern bleibt erhalten.
Wann verstehen endlich nicht wenige hier, daß sich >>Tradition & Kapital<< per se nicht gegenseitig ausschließen - man schaue nur auf die vorgenannten Beispiele BVB, S04 (u.a.), aber auch auf die Bayern, die sich gleich von einem martialisch anmutenden Großsponsoren-Verbund "aushalten" lassen? Dieses wiederum heißt nicht, dass man die federführende Vereinspoltik aus den Händen geben muß, im Gegenteil - auch das zeigen die vorgenannten Beispiele.
Reaktionäres Fan- und Mitgliederdenken in dieser für den FCK überlebenswichtigen Frage bewahrt nicht die Tradition, sondern zerstört sie, wenn wir nicht irgendwann bereit sind, Realitäten und Chancen gleichermaßen anzuerkennen wie zu ergreifen!
