Aktuelles und Historisches zur Heimstätte der Roten Teufel.

Beitragvon Mac41 » 23.03.2014, 13:56


Nun zu der Skandalvermutung.

Die Fananleihe an sich ist kein Skandal. Noch nicht einmal was damit gemacht wird, hat das Potential zu einem Skandal, denn es wird nichts gemacht, was nicht im Prospekt steht.
Skandalös ist nur die doppelte Volte des Herrn Aufsichtsratsvorsitzenden, der, weil er die kritische Frage des Journalisten nicht mit Hinweis auf den Emissionsprospekt beantworten konnte/wollte und deshalb einfach mal behauptete, das nicht sein kann, was nicht sein darf.
Dann die Erklärung auf der JHV, da habe er sich geirrt und das wäre alles doch garnicht so....äh... - da war eigentlich nix!
Das ist ein Skandal!
Oder Erwischt!
Ein wenig wie klein Hänschen, der beim Onanieren unter der Dusche von seiner Mutter erwischt wird und einfach behauptet, das sei nicht das, was sie denke, sondern er wasche sich immer so schnell.

Mir war übrigens klar, das die Gelder nicht ruhig auf einem Tagesgeldkonto liegen, denn der FCK kann einfach nicht, obwohl er Heißhunger hat, die Keksdose zulassen, nur weil noch nicht Weihnachten ist.
Wer die Anleihe zeichnete, hat das getan, entweder, weil er dem FCK was Gutes tun wollte und hat das Schmuckblatt für die Fanecke gewählt oder wegen der attraktiven Zinsen lieber in FCK als in Risikoländer investiert.

@WM1954
Angst sollte dir die Rückzahlungsklausel nicht machen.
Ärgern könntest du dich, weil der angegebene Zins von 4% für 2 Jahre weit weg ist von den versprochenen Zinssätzen, aber mehr auch nicht.
Der Verein wird das Geld noch dringend brauchen und sei es nur als Liquiditätsnachweis für die DFL, was er heute schon tut.
Hasta la Victoria - siempre!



Beitragvon Mac41 » 24.03.2014, 09:14


Die AZ lässt nicht locker.
Jetzt werden die reißerischen Schlagzeilen schon mit Fragezeichen versehen. (Blöd lässt grüßen)

Drohen dem 1. FC Kaiserslautern Rückzahlungen? Europarechtler sieht Parallelen zu anderen EU-Verfahren

Beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern müssten angesichts von Beihilfeverfahren der EU gegen niederländische und spanische Clubs die Alarmsignale angehen.
....
Bei den im vergangenen Jahr eröffneten Verfahren unter anderem gegen Real Madrid, FC Barcelona, FC Valencia und fünf niederländische Vereine geht es um Grundstückstausch, Ankauf von Stadien, Forderungsverzichte und Pachtsenkungen. „Diese Fälle weisen so starke Ähnlichkeit zum FCK auf, dass dort jetzt alle Alarmsignale auf Rot gehen müssten“, erklärte Krohn.


Quelle und kompletter Text: http://www.allgemeine-zeitung.de/politi ... 992167.htm


Immerhin hat es der FCK geschafft, wenigstens im Umfeld Subventionen in die internationale Klasse aufzusteigen und wird in einem Satz mit Barca und Real Madrid genannt. 8-)
Hasta la Victoria - siempre!



Beitragvon DevilDriver » 24.03.2014, 09:26


Dann machen wir halt eine eigene Liga auf:
FCK, Real Madrid, Barca, ... 8-)

Interessier immer noch mehr Leute als die
"sauberen" :nachdenklich: Vereine Depp, VW und Hopp.



Beitragvon p1 » 24.03.2014, 13:44


Ich glaube diese Mainzer Zeitung will uns einen Strick drehen...

Dazu habe ich nur eines zu sagen: Jetzt erst Recht FCK!
Am besten die sportliche Antwort darauf geben und Aufsteigen!



Beitragvon salamander » 24.03.2014, 14:05


Ja, das hat mit sachlicher journalistischer Analyse überhaupt nichts mehr zutun. Der Kauf des Fröhner wird gerade unter beihilferechtlichen Aspekten geprüft und dann genehmigt oder eben nicht. Wo soll da eine Rückzahlung herkommen? Was für ein Käse!

Das ist einfach nur billigste Polemik mit dem Ziel, einem Konkurrenten des vom eigenen Blatt favorisierten Vereins zu schaden. In solchen Phasen wäre es wünschenswert, es gäbe auch eine Presse, die sich einer solchen Kampagne entgegenstellt. Gibts aber nicht.

Dass sie allerdings anfangen, ihre Schlagzeilen selbst zu hinterfragen und Experten auffahren, die offensichtlich vom konkreten Sachverhalt keinen Plan haben, zeigt aber, dass die Kampagne bereits im Niedergang begriffen ist.



Beitragvon hessenFCK » 24.03.2014, 14:36


Mac41 hat geschrieben:Der Eindruck drängt sich mir auf, dies hier ist - im Gegensatz zur Kampagne der FAZ - keine Attacke gegen den FCK bzw. seine Führung, sondern hier geht es eher um eine politische Auseinandersetzung bzw. ein Nachkarten in Richtung Beck'sches Erbe.
Durch den Verkauf der Fördergelderruine Nürburgring hofft man, eines dieser Mahnmale der dilettantischen Spezi-Geldspritzen-Politik des Herrn Beck aus den Büchern des Landes RLP heraus zu nehmen, dann könnte man ja auch mal beim WM-Stadion etwas aufräumen. Doch die Allianz CDU-Klöckner mit 05ern wird keine Ruhe geben und immer wieder den Subventionen-Joker ausspielen. Stadt und Verein bekommen die Prügel, der Ehrenringträger Beck ist gemeint.


...so richtig kann ich da nicht mit reden. Doch denke ich auch, das es hier zum Teil wenigstens auch um den Dilettanten Beck geht - es wohl ein Politikum ist, wo sicherlich gerne drauf gesprungen wird. Hat der wirklich den Ehrenring - für was - fußballerische Ahnungslosigkeit?



Beitragvon seth » 24.03.2014, 15:00


Na hoppla. Da entsagt man mal für ein paar Tage dem Internet und dann sowas. Ich hab jetzt nicht jeden Artikel gelesen, aber der aus dem finance-magazin... boah, um's mal nett auszudrücken: Ich finde den (unabhängig vom Thema) schlecht. Null seriös. Ich geh doch mal davon aus, dass andere das besser hingekriegt haben. Aber wirklich recherchiert scheint hier ja noch nichts zu sein, oder? So wie ich das sehe, muss man abwarten. Ich bin gespannt und rechne mit allem und nichts.



Beitragvon Mac41 » 24.03.2014, 15:33


hessenFCK hat geschrieben:...so richtig kann ich da nicht mit reden. Doch denke ich auch, das es hier zum Teil wenigstens auch um den Dilettanten Beck geht - es wohl ein Politikum ist, wo sicherlich gerne drauf gesprungen wird. Hat der wirklich den Ehrenring - für was - fußballerische Ahnungslosigkeit?


Beck hat auf der Mitgliederversammlung den Ehrenring für seine Verdienste um den FCK bekommen, zusammen mit Norbert Thines.

Am Unterschied im Beifall und den Reaktionen der Mitglieder war allerdings deutlich zu entnehmen, dass vielen der Anwesenden die Entscheidung von Vorstand und Aufsichtsrat pro Beck nicht so gut gefiel.
Bei Thines hingegen gab es Standing Ovations!
Hasta la Victoria - siempre!



Beitragvon FCK58 » 24.03.2014, 15:40


Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass diese Diskussion weniger mit den 05ern zu tun hat. Die ist - zumindest für mich - ganz klar politisch gesteuert. Wahlen stehen vor der Tür. Und wenn man dann als Schreiberling noch ein paar persönliche Ressentiments beisteuern kann, kommt dann eben so etwas dabei heraus.
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse



Beitragvon Südpälzer » 24.03.2014, 15:55


hessenFCK hat geschrieben:Hat der wirklich den Ehrenring - für was - fußballerische Ahnungslosigkeit?

Nach dieser peinlichen Aktion auf der AOMV, als er einfach das Wort ergriffen hat, hätte ihm meiner Meinung nach gar kein Ehrenring mehr gehört. Aber naja.



Beitragvon Badener Deifel » 24.03.2014, 16:02


Nehmt euer scheiss WM Stadion, gebt uns den Betze zurück und steckt euch den Rest wertlosen und überschüssigen Beton in euren Arsch.



Beitragvon Thomas » 24.03.2014, 16:31


salamander hat geschrieben:... und Experten auffahren, die offensichtlich vom konkreten Sachverhalt keinen Plan haben, zeigt aber, dass die Kampagne bereits im Niedergang begriffen ist.

Hast Du dafür einen konkreten Anhaltspunkt oder ein Detail, dass der befragte "Berliner Europarechtler Wolfram Krohn von der Kanzlei Orrick, Herrington & Sutcliffe" keine Ahnung hat? Die Einschätzung eines objektiven (?) Experten zur Lage fände ich nämlich eigentlich sehr interessant, auch wenn sie in diesem Fall nicht besonders erfreulich klingt für die Stadt und den FCK. Aber da kann ja der Experte nichts dafür.

Außer gegenteiligen Meinungen von allen möglichen Beteiligten wird bei dieser Sache sowieso nichts neues mehr rauskommen, solange bis die EU die Angelegenheit abschließend bewertet hat.
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Veedaa » 24.03.2014, 17:23


Thomas hat geschrieben:
salamander hat geschrieben:... und Experten auffahren, die offensichtlich vom konkreten Sachverhalt keinen Plan haben, zeigt aber, dass die Kampagne bereits im Niedergang begriffen ist.

Hast Du dafür einen konkreten Anhaltspunkt oder ein Detail, dass der befragte "Berliner Europarechtler Wolfram Krohn von der Kanzlei Orrick, Herrington & Sutcliffe" keine Ahnung hat?

Der Mann kennt doch keine genauen Zahlen. Nur die Behauptungen von Herrn Quante und hat dementsprechend seine Einschätzung abgegeben. Natürlich sieht die dann nicht besonders rosig aus. Beauftragt die Stadt den gleichen Mann mit ihren Informationen, kommt wahrscheinlich das Gegenteil heraus.



Beitragvon Thomas » 24.03.2014, 17:46


Veedaa hat geschrieben:Der Mann kennt doch keine genauen Zahlen. Nur die Behauptungen von Herrn Quante und hat dementsprechend seine Einschätzung abgegeben.

@Veedaa:
Ich weiß nicht, ob Du mit Deiner Einschätzung recht hast oder nicht. Aber da ist denke ich folgender Abschnitt des Zeitungsartikels relevant:

AZ hat geschrieben:Laut Krohn ist die Höhe der möglichen Subventionen nicht entscheidend, ebenso nicht, ob tatsächlich Geld an den FCK gezahlt wurde. Es reiche, wenn dem Verein geldwerte Vorteile gewährt wurden. „Das kann auch eine verbilligte Stadionpacht oder der Verkauf eines Objekts an den Verein unter dem Marktwert sein.“

Krohn weiter: „Wenn es stimmt, dass die Pacht gerade einmal die Kreditzinsen deckt, die die Stadt für das Stadion zahlen muss, und außerdem nur unregelmäßig bezahlt wurde, spricht viel dafür, dass die Pacht zu billig ist. Die Differenz zur marktüblichen Pacht kann dann als Subvention angesehen werden.“

Es geht bei dieser Expertenmeinung also gar nicht direkt um die Zahlen, wenn ich das richtig verstehe. Und die Zahlen, die trotzdem erwähnt werden, etwa bzgl. der Stadionmiete/Kreditzinsen, die sind in diesem Fall korrekt. Interessant wäre zu wissen, was denn eine "marktübliche Pacht" wäre in unserem Fall. Dass manche Vereine eine höhere Stadionmiete bezahlen und manche Vereine eine niedrigere, ist ja bekannt.

Dass man vermutlich auch einen Experten finden könnte, der ein gegenteiliges Ergebnis zugunsten von Stadt und FCK, da stimme ich Dir zu. Letztendlich entscheiden ja auch nicht die Experten über das Ergebnis der Diskussion, sondern wie schon gesagt die EU.
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon werauchimmer » 24.03.2014, 17:51


Thomas hat geschrieben:Interessant wäre zu wissen, was denn eine "marktübliche Pacht" wäre in unserem Fall.

Ist doch einfach: Marktüblich in unserem Fall ist die Pacht, die in Kaiserslautern für ein WM-Stadion von einem Bundesligisten durchschnittlich zu erzielen ist.

Also exakt die Pacht, die letztlich gezahlt wurde.

Wenn der erein jetzt darlegen kann, dass er diese Pacht nicht mehr zahlen kann bzw. aufzeigt, dass es einer Ligaabhängigen Staffelung bedarf (wie in allen anderen Fällen auch), dann ist die Pacht sogar zu hoch - das sollte man darlegen. :o :D



Beitragvon Mephistopheles » 24.03.2014, 17:59


werauchimmer hat geschrieben:
Thomas hat geschrieben:Interessant wäre zu wissen, was denn eine "marktübliche Pacht" wäre in unserem Fall.

Ist doch einfach: Marktüblich in unserem Fall ist die Pacht, die in Kaiserslautern für ein WM-Stadion von einem Bundesligisten durchschnittlich zu erzielen ist.

Also exakt die Pacht, die letztlich gezahlt wurde.


Stimmt! Marktüblich ist das, was der FCK zahlen kann! Das erste Mal, dass ich Dir voll und ganz zustimmen kann!



Beitragvon Veedaa » 24.03.2014, 18:04


Thomas hat geschrieben:
AZ hat geschrieben:Laut Krohn ist die Höhe der möglichen Subventionen nicht entscheidend, ebenso nicht, ob tatsächlich Geld an den FCK gezahlt wurde. Es reiche, wenn dem Verein geldwerte Vorteile gewährt wurden. „Das kann auch eine verbilligte Stadionpacht oder der Verkauf eines Objekts an den Verein unter dem Marktwert sein.“

Krohn weiter: „Wenn es stimmt, dass die Pacht gerade einmal die Kreditzinsen deckt, die die Stadt für das Stadion zahlen muss, und außerdem nur unregelmäßig bezahlt wurde, spricht viel dafür, dass die Pacht zu billig ist. Die Differenz zur marktüblichen Pacht kann dann als Subvention angesehen werden.“


Also er spricht zwei Punkte an:

1. Der verbilligte Verkauf eines Objektes: ist noch nicht geschehen, von daher braucht da niemand etwas zu befürchten.

2. Verbilligte Stadionpacht: Mir kann doch keiner erzählen, dass der FCK seit 10 Jahren zu wenig Miete zahlt und niemand auf die Idee gekommen ist, dagegen zu klagen. Das kann ich mir, im Wissen über die große Anzahl an Leuten, die sich seit Jahren darum bemühen Angriffspunkte zu finden, einfach nicht vorstellen.
Alle Diskussionen in der Poltitik gingen immer nur um Mietnachlässe, aber nie um die grundsätzliche Miete.

Aber gehen wir nun einfach mal davon aus, dass es so ist. Über wie viel Geld reden wir hier? Was wäre der marktübliche Preis? Reden wir hier vom Markt für ein Fußballstadion, oder vom Markt für das FWS konkret?

Nehmen wir mal ein Beispiel, das dem Unseren am nächsten kommt. Das Grundig-Stadion in Nürnberg. Wieso kommt es uns am nächsten? Weil es ein altes Stadion ist, das zur WM hin auf ~50k Plätze ausgebaut wurde. Viel ähnlicher geht es kaum noch.
Der FCN zahlt in der Bundesliga 3,5Mio Miete. Dort beschwert sich niemand. Ist das also der marktübliche Preis?
Edit: Wenn er das ist, bitte! Die 3Mio nachzuzahlen tut zwar weh, ist aber kein Beinbruch.

Edit²: Wieso ist es eigentlich bei jedem anderen Verein so sau schwer die Stadionmiete herauszufinden?
Zuletzt geändert von Veedaa am 24.03.2014, 18:35, insgesamt 5-mal geändert.



Beitragvon Devils-Supporter » 24.03.2014, 18:07


werauchimmer hat geschrieben:Ist doch einfach: Marktüblich in unserem Fall ist die Pacht, die in Kaiserslautern für ein WM-Stadion von einem Bundesligisten durchschnittlich zu erzielen ist.

Also exakt die Pacht, die letztlich gezahlt wurde.

Genau! Angebot und Nachfrage regeln den Markt! Wäre mir nicht bekannt, dass es noch andere Interessenten für die Miete eines 50.000-Zuschauer Stadions in exponierter Lage gäbe.

Wenn man dieser Argumentation folgt, dürfen demächst auch sehr viele Amateurvereine von der C-Klasse aufwärts vor dem Ruin stehen.
Die bezahlen nämlich für die Nutzung kummunaler Sportanlagen auch meistens keine Pacht!
Das ist übrigens auch ein Wettbewerbs-Nachteil:
Unser C-Klasse-Verein zum beispiel hat einen eigenen Rasenplatz. Die Unterhaltung kostet ein Schweinegeld. Der Nachbarverein spielt auf dem gemeindeeigenen Platz und zahlt dafür nichts.
Ich glaub ich muss mal einen Brief nach Brüssel schreiben, wenn der Nachbarverein wieder frech wird :D

PS: Da fällt mir gerade auf: Wir sind der Einzige mögliche abnehmer für die angebotene Leistung "Miete eines WM-Stadions in Kaiserslautern", also MONOPOLIST!
Wenn das die AZ und Herr Quante rauskreigt, haben wir nich nur die EU-Kommision am Arsch, sondern auch noch das Kartellamt :?
Unsre Herrn, wer sie auch seien, sehen unsre Zwietracht gern. Denn solang sie uns entzweien, bleiben sie doch unsre Herrn!



Beitragvon Mac41 » 24.03.2014, 19:42


Da wird es sich zu einfach gemacht, sowohl von Herrn Quante, als auch von den selbsternannten Verteidigern des FCK & der Stadt.
Ich glaube nicht, dass es gelingt eine Referenzpacht für ein Stadion und dessen Nutzung festzulegen, insbesondere nicht für ein derartiges Objekt wie das FWS und die Stadt Kaiserslautern.
Von daher war der damalige Mietpreis = Zinshöhe irgendwie ein politischer Preis, der irgendwo auch in die finanzielle Landschaft von Stadt & Land passte. Zudem orientiert sich das Mietkonstrukt durchaus an realen Vorbildern in der Wirtschaft, in der Verluste aus Vermietung und Verpachtung durchaus zur Wertschöpfung aus Steuervermeidung dienen können. Nur ist leider die Stadt kein Wirtschaftsbetrieb und kann daher die theoretischen Verlustzuweisungen nicht mit anderen Steuerzahlungen verrechnen.
Es geht bei der Prüfung aber um den beabsichtigten Verkauf des Fröhnerhofs für 2,6 Millionen €.
Die Aussage von Stefan ist sogar richtig, das der Kaufpreis mit Hilfe eines Wertgutachtens ermittelt wurde und er dürfte sogar real sein.
2 Millionen davon sind für das Grundstück -das nicht abgeschrieben wird- die Gebäude, die 2002 (2004) 4 Millionen wert waren, sollen nur noch 600.000 wert sein, was den Abschreibungen entsprechen würde, so Stefan.
Da wird es wohl Probleme geben, denn der Werteverzehr der Immobilie ist bei der Stadiongesellschaft mit 4% angesetzt, was einen Restwert des Fröhnerhofs ohne Grundstück von knapp 2 Millionen darstellen würde. Zwar können Teile, wie Wege oder Grünanlagen durchaus schneller abgeschrieben werden, aber irgendwie passen dann die Zahlen von Stadiongesellschaft und Stefan Kuntz nicht zusammen. Aber er ist auch kein Buchhalter.
Trotzdem, hier ist noch kein Geld geflossen, deshalb kann auch nichts zurückgefordert werden, der Vertrag ist zur Zeit auf Halt gesetzt und bis er vollzogen wird, das kann dauern.
Die neue Mietregelung kann untersagt werden, aber auch da ist auch noch kein Geld geflossen, also kann auch nichts zurück- oder nachgefordert werden.
Problem sind die verrechneten Besserungsscheine und Mietvergünstigungen, denn hier ist die Stadt für den FCK eingetreten. Wenn das nicht anerkannt wird, sind zwischen 5 und 6 Millionen zu zahlen.
Die Baukostenzuschüsse, die der FCK für das Betzenbergstadion vor dem Verkauf erhalten hat, sind wohl ebenfalls nicht in der Prüfung und (da bin ich mir nicht sicher) wohl verjährt.
Hasta la Victoria - siempre!



Beitragvon salamander » 24.03.2014, 19:57


Thomas hat geschrieben:
salamander hat geschrieben:... und Experten auffahren, die offensichtlich vom konkreten Sachverhalt keinen Plan haben, zeigt aber, dass die Kampagne bereits im Niedergang begriffen ist.

Hast Du dafür einen konkreten Anhaltspunkt oder ein Detail, dass der befragte "Berliner Europarechtler Wolfram Krohn von der Kanzlei Orrick, Herrington & Sutcliffe" keine Ahnung hat? Die Einschätzung eines objektiven (?) Experten zur Lage fände ich nämlich eigentlich sehr interessant, auch wenn sie in diesem Fall nicht besonders erfreulich klingt für die Stadt und den FCK. Aber da kann ja der Experte nichts dafür.

Außer gegenteiligen Meinungen von allen möglichen Beteiligten wird bei dieser Sache sowieso nichts neues mehr rauskommen, solange bis die EU die Angelegenheit abschließend bewertet hat.


Ich zweifle nicht daran, dass der Mann abstrakt Ahnung vom Beihilferecht hat. Aber vom konkreten Sachverhalt (und so steht es auch bei mir da) und den Verhältnissen rund um den FCK kann er keine Ahnung haben, sonst würde er im Zusammenhang mit dem Fröhnerhof nicht von "Rückzahlungen von Vergünstigungen" und "nachträglicher Aufstockung von Kaufpreisen in Beihilfeverfahren" reden. Gerade um das zu vermeiden hat man die Sache ja nun zur Prüfung vorgelegt und kann dann in Ruhe abwägen, ob man den Deal will oder nicht. Da "droht" nach meiner Auffassung gar nichts, weil es sauber gemacht wird. Der Experte scheint sich nicht allzusehr mit dem konkreten Fall befasst zu haben, liefert aber Aussagen, die der AZ wieder dazu dienen, Wind zu machen. Das war es, was ich meinte.



Beitragvon Veedaa » 24.03.2014, 21:03


Mac41 hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass es gelingt eine Referenzpacht für ein Stadion und dessen Nutzung festzulegen

Das mit Sicherheit nicht. Dennoch kann man sich im Groben an anderen Stadien orientieren. Im Großen und Ganzen zahlen nämlich fast alle Profiklubs ähnlich viel Stadionmiete wie der FCK, nur bei denen interessiert es keine Sau.



Beitragvon Fragile X Factor » 24.03.2014, 21:49


Mac41 hat geschrieben:..
Es geht bei der Prüfung aber um den beabsichtigten Verkauf des Fröhnerhofs für 2,6 Millionen €.
Die Aussage von Stefan ist sogar richtig, das der Kaufpreis mit Hilfe eines Wertgutachtens ermittelt wurde und er dürfte sogar real sein.
2 Millionen davon sind für das Grundstück -das nicht abgeschrieben wird- die Gebäude, die 2002 (2004) 4 Millionen wert waren, sollen nur noch 600.000 wert sein, was den Abschreibungen entsprechen würde, so Stefan.
..


Ich muss mal bzgl. des Wertgutachtens ganz blöd fragen.. [du hast es nicht erstellt und warst nicht dabei :wink: - ist auch eher eine Frage der Einschätzung]
Ist das nur ein rein rechnerisches Konstrukt (wegen der fragwürdigen Abschreibung) oder eher eine Bestandswertaufnahme?

Bzw. weisst du zufällig wie sich der damalige Verkaufswert von 6 Mio. (Quantes 'Mondscheinpreis') ergeben hat?
Hab jetzt ne Zeit lang erfolglos rumgesucht. Manchmal hat ja jemand schon eine Antwort...

Mac41 hat geschrieben:
Die Baukostenzuschüsse, die der FCK für das Betzenbergstadion vor dem Verkauf erhalten hat, sind wohl ebenfalls nicht in der Prüfung und (da bin ich mir nicht sicher) wohl verjährt.


Meinst du Zuschüsse für die früheren Ausbauten vor der Stadiongesellschaft oder das von Quante angesprochene Darlehen der Stadt für den Ausbau zum WM-Stadion?

Für das letztere möchte ich eigentlich nicht mit der Verjährung davonkommen.
Zumal ich mich nicht in einem Topf mit den niederländischen Vereinen oder Madrid etc. wiederfinden will, da sich unserer Fall allein durch die WM unterscheidet. (Art. 107 Abs.3 AEUV?? Darüber gibt es keine Entscheidung ob es sich hier um vlt. gemeinsames europ. Interesse handelt - Eigentlich ein Unding das einem Verein, einer Stadt aufzubürden und nicht von der Beihilferegelung freizustellen)

@Veedaa
Ich glaube die Kölner hatten auch leichten medialen Gegenwind wegen ihrer Neuregelung der Pachthöhe.
"Are you gonna bark all day, little doggie, or are you gonna bite " (Mr. Blonde)

"The biggest thing for me is just to get out on that field. Just to do that will be incredible" (Jonah Lomu)
https://www.youtube.com/watch?v=SWT5I-oAVjY



Beitragvon Thomas » 24.03.2014, 22:51


Die AZ hat jetzt das Interview mit dem Europarechtler jetzt auch in etwas ausführlicherer Form gepostet. Der Vorwurf, dass der Mensch sich nicht mit den Angelegenheiten beim FCK befasst hätte, scheint mir nicht zu stimmen, er hat zumindest auch die vom FCK genannten Zahlen parat. Positiv: Er sagt, dass der 65 Mio. Euro teure Stadionverkauf von 2003 wahrscheinlich verjährt ist!

Hier der relevante Teil des Interviews mit den zusätzlichen Informationen gegenüber dem Artikel von heute Mittag:

Allgemeine Zeitung hat geschrieben:„Alle Alarmsignale müssten angehen“

Was ist dran an den Vorwürfen, der 1. FC Kaiserslautern sei über Jahre möglicherweise unzulässig subventioniert worden? Wir sprachen darüber mit dem Berliner Europarechtler Wolfram Krohn von der Kanzlei Orrick, Herrington & Sutcliffe.
(...)

Gibt es im Beihilferecht eine Verjährungsfrist?

Die Frist beträgt zehn Jahre ab dem Tag, an dem die Beihilfe gewährt wurde. Sollte die Stadt 2003 zu viel für das Stadion gezahlt haben, wäre das folglich verjährt. Ich bezweifele aber, dass das der maßgebliche Zeitpunkt ist. Entscheidend dürfte vielmehr sein, ob die Pacht, die der Verein seither zahlt, marktüblich ist. Falls nein, kann die Differenz für die letzten zehn Jahre zurückgefordert werden. Der Verein müsste dann den Unterschiedsbetrag nachzahlen.

Zu Vereinen in den Niederlanden und Spanien laufen bereits Beihilfeverfahren der EU. Da geht es um Grundstückstausch, Ankauf von Stadien, Forderungsverzicht, Pachtsenkungen. Parallelen zum FCK?

Diese Fälle weisen so starke Ähnlichkeit zum FCK auf, dass dort jetzt alle Alarmsignale angehen müssten.

Der Klub hat das neue gestaffelte Pachtmodell der EU-Kommission per Notifizierung vorgelegt. Ein kluger Schritt?

Wenn es sich um eine Beihilfe handelt, ist die Notifizierung sogar zwingend. Die Anmeldung schafft vor allem aber auch Klarheit, ob die Kommission das Pachtmodell als Beihilfe ansieht.

Wenn die EU-Kommission ein Verfahren eröffnen würde, was würde dem FCK drohen?

Wenn die Kommission zu dem Ergebnis kommt, dass unzulässige Beihilfen geflossen sind, kann sie die Rückzahlung anordnen. Das würde bedeuten, dass der FCK Vergünstigungen, die er aus den öffentlichen Kassen erhalten hat, zurückzahlen muss. Etwa die Nachzahlung von Pacht oder die Aufstockung eines zu niedrigen Kaufpreises für den Fröhnerhof.

Der Fall Fröhnerhof – wie bewerten Sie, dass das Grundstück samt Plätzen und Gebäuden vor gut zehn Jahren vom Fußballverein für sechs Millionen Euro an die Stadt verkauft wurde und jetzt für nur 2,6 Millionen Euro zurückgekauft wird?

Das ist seltsam. Nach Mitteilung des Vereins soll die Differenz ja auf die zwischenzeitlichen Abschreibungen zurückgehen. Wie man bilanziell oder steuerlich abgeschrieben hat, ist allerdings nicht relevant für die Frage, ob jeweils ein fairer Preis bezahlt wurde. Sollte das Objekt seit 2003 tatsächlich einen so hohen Wertverlust erlitten haben, mag das Geschäft in Ordnung sein. Ich halte das aber – auch angesichts der Entwicklung der Immobilienpreise – für überraschend. Das schreit förmlich nach einer inhaltlichen Überprüfung. (...)

Quelle und kompletter Text: http://www.allgemeine-zeitung.de/politi ... 995152.htm


Und:

Allgemeine Zeitung hat geschrieben:Die öffentliche Förderung des Profisports in Deutschland ist kein alleiniges Phänomen des FCK. Krohn schließt es nicht aus, dass sich hier Sprengstoff für alle Profi-Klubs verbirgt. „Das Problem ist ja, dass sich der Profifußball aus alten Tagen noch immer in einer geschützten Nische wähnt. Mit den Folgen, echter Marktteilnehmer zu sein, der Millionensummen bewegt, hat man sich noch nicht richtig befasst.“
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Weschtkurv » 24.03.2014, 23:15


Wenn ich schon "AZ" les, wirds mir schlecht.
Des Revolverbläddel versucht doch schon ewig dem FCK ans Bein zu pissen.
Furchtbar.
In Zeiten, wo Steuerhinterzieher, die ALLEINE 30 Millionen veruntreut haben, mehr als glimpflich wegkommen, werden an anderer Stelle aus Mücken - Elefanten gemacht.
Toll.
Was für ein erbärmlicher Journalismus.
Sollen sich lieber mal weiter um die Bayern kümmern die ganzen Schlaumeier, total unabhängigen Gutachter, und Bund der Steuerzahler-Lobbysäcke.
Dort gibts mit Sicherheit weitaus mehr sensationelles aufzudecken, als bei so "kleinen" Vereinen wie bei uns, Köln, oder sonstwo, wo sich Stadt und Verein zweckmässig geeinigt haben.
Aber der Sumpf wird totgeschwiegen, da hängen zu viele "Bestimmer" mit drin.
Mir geht des langsam echt auf den Keks.



Beitragvon Steini » 24.03.2014, 23:19


Naja naja Sprengstoff für alle Proficlubs... hm da müssten die Alarmsignale bei der AZ aber auch in Richtung Depp 05 losgehen... die haben gleich zwei Stadien subventioniert bekommen ...oder gab es von Stadt und Land nicht auch Geld für den Bruchweg und dieses Möbelhaus auf dem Hamster-acker?

Die ganzen Stadionzuschüsse aller Stadien der WM 2006 müssten dann ja kritisch hinterfragt werden.

Leute ich wääs nett ob der wirklich weis von was der redet. Fachanwalt oder Kanzlei hin oder her. Anwälte sind weder unfehlbar noch wirklich immer im Bilde.




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