FC Bayern: Der Tod kommt leise (Eurosport)

Bayern war ja noch nie für Stimmung bekannt, aber
jetzt (wie auch am TV immer schön zu hören) ist der
Ofen langsam ganz aus. Ich wäre dafür die in eine
Europaliga abzuschieben, damit man hier ganz
seine Ruhe hätte vor diesem Pack:

Es ist ein Drama. Schon lange. Jüngst wurde es zu einer Tragödie, die sich nun scheinbar in ihrem letzten Akt befindet: Der Überlebenskampf der Münchner Südkurve.
Man muss sich in der Vergangenheit nicht intensiv mit Fankultur beschäftigt haben, um zu erkennen, dass man sich an der Isar Schritt für Schritt einer roten Linie genähert hat. Man muss Fankultur allerdings schon mit vollkommener Ignoranz und Gleichgültigkeit begegnen, um nun fröhlich über diese rote Linie hinweg zu latschen.
Was gerade in München passiert, ist ein beispielloser Eingriff in autark gewachsene Fanstrukturen. Es ist eine Operation am offenen Herzen, ohne Patientenverfügung und Vollnarkose. In chirurgischer Nüchternheit wird das Herz kurzerhand entfernt. Ein paar tiefe Einschnitte, dann ist Ruhe. Grabesstille.
Wo kein Herz, da kein Leben, keine Lebendigkeit. Operation gelungen, Patient tot! Sekt-Stößchen auf der Teppichetage....

http://de.eurosport.yahoo.com/blogs/abg ... 52739.html

Wenn ein Weltverein wie Bayern es nötig hat Klatschpappen zu verteilen damit überhaupt etwas Akustik im Stadion ist, dann ist doch alles gesagt.
Zu Freiburg oder Mainz passt das.

Man muss kein Prophet sein, um zu erahnen, dass diese radikale Zäsur nicht ohne Echo bleiben wird. Die aktive Fanszene in Deutschland wird über die Gräben der Rivalität springen und sich mit den Münchner Exilanten solidarisieren.

Da bin ich gespannt
Ist mir sowas von egal.

Kack Verein, kack Szene

Ich könnt jetzt nicht direkt sagen, daß mich das zu Tränen rührt ....

Ich könnt jetzt nicht direkt sagen, daß mich das zu Tränen rührt ....

Mich ja auch nicht, im Gegenteil. Ich brauche
die ja nicht, aber schon "nett" wie das mit
dem Opernpublikum komplett durchziehen. Ich sage
ja, raus mit denen aus der Bundesliga und weg
in eine Champagnerliga

Gott, was freut es mich das diese arroganten Karikaturen von "Fans" mit ihrer assozialen Schickaria ausgerechnet von Hoeness (der gerade laut den "Hardcore"-Fans ja ein Segen für die Bundesliga, dazu ein Heiliger aber niemals ein Steuerbetrüger ist) plattgemacht werden. Das geht mir runter wie Öl Lächerliches Scheisspack.

Hoeness wird sich denken "Je mehr unterschiedliche Leute sich Tageskarten kaufen, desto mehr Merchandising setzen wir ab". Nichtsdestotrotz ist das eine gefährliche Tendenz. In Deutschland haben wir ja einige Kandidaten, die diesem Beispiel durchaus folgen könnten, da sie eine recht "kritische" Fanszene haben (Schalke,Köln) oder der Boss einfach ein raffgieriger Drecksack ist (Hannover). Sosehr es mich auch freut hoffe ich, dass Hoeness hier keinen Trend losgetreten hat.

Würde mich mal interessieren, was unsere Ultras dazu sagen und ob es tatsächlich eine Solidarisierung mit den Bazillen gibt.

Würde mich mal interessieren, was unsere Ultras dazu sagen und ob es tatsächlich eine Solidarisierung mit den Bazillen gibt.

Also Solidarisierung weiß ich net, kann ich mir aber nicht vorstellen. Zu sehr verhasst sind die Bayern.
Allerdings finde ich es ne bodenlose Frechheit was die Bayern hier mit ihren treusten Anhängern machen. Da kann man von den Bayern halten was man will, aber es ist ne Sauerei!

Mir tut es schon leid für die Fans da. Man sieht einfach, dass sich der eigene Verein einen Dreck um einen kehrt, kann aber seine liebe zu seinem Verein nicht verhelen.

Eine zusammenarbeit mit anderen Ultragruppen sehe ich da nicht, dass müssen die Bayern selbst hinbekommen. Aber wie?

Das einzige was ich mir vorstellen könnte, Ticket kaufen udn nicht hingehen. Nach ein paar Spielen mit leerer Südkurve könnte man ja noch einmal bei den Verantwortlichen nachfragen ob sie das wirklich wollen. Aber alles einfacher gesagt als getan...

Bei so einem Thema ist es mir eigentlich komplett egal, bei welchen Verein sich das abspielt. Denn darum geht es ja eigentlich nicht. Es geht, sollte hier um die Fanszene als solche gehen. Und die wird mit Füssen getreten. Das ist falsch und schlecht für den Fussball, wie wir ihn lieben.

Gefährlich wird das ganze, weil es sich hier (und da kommkt dann doch der Verein ins Spiel) um die grossen Bayern handelt. Sollte dieses Beispiel Schule machen und sich andere daran orientieren, dann ist Fussball bald komplett zum Event geworden. Schlimmer noch, als es jetzt sowieso schon ist. Und das kann, bzw darf es einfach nicht sein.

Na da sieht man mal wieder das es ausser "Foda Raus" nicht mehr viel zu sagen gibt ...

Wer die aktive Szene von Bayern (damt mein ich nicht nur die Ultras) kennen würde hätte etwas mehr Respekt Das 95% der Bayern-Zuschauser Kunden sind steht ausser Frage.

Aber wie man hier seit Jahren bewusst versucht den "Pöbel" aus der Kurve zu bekommen ist schon erschreckend.

Könnten andere Vereine sich selbiges erlauben (da die Hütte eh immer mit Eventies ausverkauft ist), würden wir so Zeilen öfters lesen.

In England ist das schon lange so (da habens Sie es mit den Kartenpreisen geschafft).

In Italien sind die Kurven mittlerweile durch Repressionen größtenteils ebenfalls tot.

Mein Unterstützung und Solidarität haben sie.

Wozu braucht ein Fussballclub so nen Typ:

Prof. Dr. Wolfgang Salewski

-war Polizeipsychologe in München und Psychologe der GSG 9. Er war Berater der Bundeskanzler Helmut Schmidt und Helmut Kohl. Er war bei mehr als 66 Fällen von Geiselnahmen und Erpressungen als Verhandlungsführer beteiligt, u.a. darunter die Entführung der Lufthansa 737 nach Mogadischu.

(Quelle: http://www.schranner.com/de/vortraege/r ... g-salewski)

Das kann ich Dir sagen:

So Leute braucht man um mit den "Taliban" der Fankurve (O-Ton Maischberger über die aktive Fusballszene) zu kommunizieren.

Wer sollte besser geeignet sein

Bei so einem Thema ist es mir eigentlich komplett egal, bei welchen Verein sich das abspielt. Denn darum geht es ja eigentlich nicht. Es geht, sollte hier um die Fanszene als solche gehen. Und die wird mit Füssen getreten. Das ist falsch und schlecht für den Fussball, wie wir ihn lieben.

Gefährlich wird das ganze, weil es sich hier (und da kommkt dann doch der Verein ins Spiel) um die grossen Bayern handelt. Sollte dieses Beispiel Schule machen und sich andere daran orientieren, dann ist Fussball bald komplett zum Event geworden. Schlimmer noch, als es jetzt sowieso schon ist. Und das kann, bzw darf es einfach nicht sein.

Danke Yves. Zustimmung! So sieht es leider aus.
Mir tut es Leid was in München abgeht. Trotz aller Antipathie sind die Bayern ein Traditionsverein die eine gewachsene Fankultur haben (oder hatten?). Und für diese aktiven Fans tut es mir Leid. Für die Krawallmacher nicht aber es kann mir doch keiner erzählen dass dort in der Südkurve ausnahmslos Krawallos stehen. Ist doch bei uns in der West auch nicht so.
Nein diese Entwicklung mißfällt mir außerordentlich. Ich möchte keine englischen Zustände haben.

Und ich wünsche mir hier eine differenziertere Betrachtungsweise unabhängig von den "verhassten" Bayern. Manches wirkt auf mich doch sehr doppelmoralisch, wenn auf der einen Seite solch ein Szenario bei den Bayern gutgeheißen wird und auf der anderen Seite die "guten alten Zeiten" gegen Waldhof und Saarbrücken zurück gewünscht wird...

Das passt 100% zu diesem Drecksverein. Mal ehrlich. Dort war noch nie was los.
Für die Fans ist das ganze ein Dilemma. Aber wundert das jemanden? Die Bayern sind doch die Taliban der Fußballclubs!
Singen, tanzen, (Fan)Kultur, Alkohol. Alles verboten. Und jeder der das Maul aufmacht muss büßen.

Ein sehr guter Artikel - sowas liest man heute selten in der deutschen Presselandschaft.

Und Bayern hin oder her - wer sich ein wenig mit den Roten beschäftigt, weiß das da eine gute Szene vorhanden ist, die in der Arroganz Arena aber einfach nicht mehr existent ist.

Letzte Woche war in München das Viertliga Spiel Bayern 2 gegen 60 2 vor knapp 11.000 Zuschauern! War selbst anwesend und kann nur sagen, dass die Stimmung von beiden Seiten absolut beeindruckend war und alles repräsentiert hat, warum ich Fußball so liebe!

Hier ein sehr passender Artikel aus der Süddeutschen:

http://www.sueddeutsche.de/sport/fc-bay ... -1.1741130

Wenn die Entwicklung, wie bei den Bayern, so weiter geht wird nicht nur die Szene beim FCB sterben - uns wird das irgendwann ganz genauso betreffen!

mhm, ich bin doch leicht erschrocken über die Kurzsicht die bei dem Thema herrscht.

Dummerweise geht es nämlich leider nicht nur Bayern an, sondern alle. Dumm nur das zB der FCK mit der Westkurve die einzige volle Kurve hat, dort Sitze einzubauen und das 5 fache zu Verlangen wäre Fritzchen sonst mit Sicherheit auch schon in den Sinn gekommen.
Der FCB wird nicht der letzte Club sein der so handelt.

Schöne neue Welt.

mhm, ich bin doch leicht erschrocken über die Kurzsicht die bei dem Thema herrscht.
Der FCB wird nicht der letzte Club sein der so handelt.
Schöne neue Welt.

So ist es Honkel. Allerdings ist unser Station noch zu leer als dass man daran denken könnte. Beim BVB sieht es da schon anders aus.

Man kann die Bayern mögen oder nicht, das ist ein bitteres Zeichen dafür, wie weit es mit dem deutschen Fußball gekommen ist. Erschreckend fand ich am Freitag ein Doku über die Entwicklung in England, wo Stadien stimmungstechnisch klinisch tot sind. Eine folge der hohen Eintrittspreise, der Kartenpolitik und nicht zuletzt, der Sitzplätze. Strukturen werden auseinandergerissen. Die kritischen Fans werden aus dem Stadion vertrieben und mundtot gemacht.
Fällt die 50+1 Regel werden wir noch viel mehr erleben, da bin ich mir sicher.
Aber zurück zu Bayern. Ich hätte nie gedacht, dass ich das sagen würde, aber das haben die treusten der treuen Bayernfans nicht verdient!!