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WM 2014 Brasilien Vorberichte (Sammelthread)

Fußballthemen, welche den FCK nicht oder nicht direkt betreffen.
daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

01.07.2013

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"Politik statt Fußball und Samba"
Mit der Revolte schüttele Brasilien alte Klischees ab, erklärt der Sozialwissenschaftler Marcos Nobre im Gespräch mit tagesschau.de: Jetzt habe die Politik Priorität - und nicht Fußball und Samba. Vor allem die Jugend sorge für eine neue politische Kultur.

Weiter bei der Tagesschau

Brasilien: Vielfalt der Proteste zeigt sich auch im Netz
Zwischenzeitlich hatte sich auch das Unterhaus bei der Suche nach einer gemeinsamen Forderung eingeschaltet. Auf einer ihrer Internetseiten rufen die Parlamentarier die Bevökerung dazu auf, über mögliche Forderungen abzustimmen, die vom Unterhaus debattiert werden sollen.

Weiter bei Hyperland (ZDF)

2013 Copa das Manifestaçãoes
On the outside, everyone is a potential criminal, vandal or threat to public order. On the inside, everyone is a walking cash machine. Outside, the right to manifest in public is repressed and rejected. Inside, the right to public culture is manifest through one’s capacity to pay for it. The performative spectacle of police violence on the outside has been countered with pacific displays of social solidarity (with some radical, fringe opportunists that trigger the police and vice versa). On the inside, the performative spectacle of capital reproduction is manufactured, understood and internalized by prodigious flag-wrapping, fetishization and baleful ignorance. Both are publically financed spectacles and speak to the rifts and ruptures that define Brazilian society.

Christopher Gaffney mal wieder

FIFA CONCERNED
Suited FIFA officials ran around anxiously at the start of the Confederations Cup final as the obvious smell of tear gas wafted across the Maracana stadium, writes Simon Haydon. A protest by several thousand people a couple of hundred yards (meters) away had come to a sudden end as police flooded the area with gas. Volunteers and stadium workers felt the effects as the gas drifted past them. One woman wore a mask and another worker dabbed her eyes with a wet cloth. Fortunately, the gas did not seem to infiltrate the stadium, where more than 70,000 people were watching Brazil play in the final of the Confederations Cup. FIFA was not immediately available for comment.

Weiter bei newser.com

Woher die Wut kommt
Im Fokus der internationalen Öffentlichkeit durch den Confederations-Cup haben in Brasilien Angehörige aller Milieus und Schichten protestiert. Auch Bewohner der Favelas wollen nicht länger hinnehmen, dass so vieles im Land nicht funktioniert.

Weiter bei der FAZ

Victory on the pitch but grievances remain
Once the euphoria passes, and Fifa's officials return home, the issues that sparked unrest will remain

Weiter beim Guardian

Brazilian Police Break Up a Protest
Security forces on Sunday night fired rubber bullets and tear gas into a crowd of protesters to break up a demonstration near the Maracanã stadium, even as spectators inside the 77,000-seat arena watched Brazil’s national soccer team play against Spain.

New York Times

Kommt der südamerikanische Frühling?
Der Confed-Cup ist vorbei. Aber Anlass für weitere Proteste gibt es in Südamerika genug. Die soziale Ungleichheit ist riesig, trotz Boom und linker Politik.

Weiter bei der ZEIT

Zwei Wochen Confed Cup – ein Rückblick: Weltmeisterschaft unter Zugzwang

Beim Confed Cup in Brasilien wurde protestiert und der Stand der sozialen Reformen, die Investitionen für das Großereignis und die Reaktion der Sicherheitskräfte im Lande überprüft. Doch abseits der Proteste fand das Turnier auch in den Stadien statt. Und es war gut.

Die 11freunde
Zuletzt geändert von daachdieb am 01.07.2013, 22:31, insgesamt 1-mal geändert.
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daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

+++HINTERGRUND+++HINTERGRUND+++HINTERGRUND+++

PackBot robots, Israeli drones, Russian missiles and German tanks for World Cup
Brazil is gearing up to host "one of the most protected sporting events in history" which will be fortified with sophisticated US robots and Israeli drones along with German-made tanks.

Weiter bei der International Business Times
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FCK58
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Beitrag von FCK58 »

Ich bin wirklich froh, dass es so ist aber eigentlich sollten wir uns schämen, dass die Ärmsten der Armen dieser korrupten Mafiabande zu zeigen versuchen, wo der Hammer hängt.
Ich wünsche ihnen dabei viel Erfolg.

@daachdieb
Danke für deine Einstellungen.
Ich lese zwar bei weitem nicht alle, sie zeigen aber trotzdem, dass selbst ein "daachdieb" zu irgend etwas Nütze sein muß. :wink:
Und den hast du dir auch noch verdient: :verbeug:
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse
daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

@FCK58
So lange man dabei Musik hören kann ist das alles im grünen Bereich 8-)
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FCK58
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Beitrag von FCK58 »

Stimmt. sie muss nur gut sein. :D
................................
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse
grasnarbe
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Beitrag von grasnarbe »

Ich stell's mal hier mit rein. Es hat zwar nichts direkt mit der WM zu tun, aber es passierte im Gastgeberland, dass sich in 2014 feiern lässt. :shock:

Brutaler Lynchmord auf dem Fußballplatz
Brasilien: Grausamer Mob steinigt und zerstückelt Schiri

der Artikel
Die Roten Teufel vom Betzenberg
herzdrigger

Beitrag von herzdrigger »

Hier noch ein Link zu der Geschichte von mir. Unfassbar!

Web.de
daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

Der Confed Cup ist vorbei und das ist einer der Momente, der Brasilien und die Welt nicht so schnell vergessen wird: Die Hymne der Brasilianer vor dem Finale

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Brazil federal prosecutor challenges World Cup law
The law gives FIFA, the world governing body of soccer, the guarantees it says it needs to organize the 2014 World Cup.
Federal prosecutor Roberto Gurgel has questioned four articles of the World Cup law. In his filing, Gurgel contends the law violates citizens' constitutional guarantee to equal treatment, as well as provisions of Brazilian tax law.
Put in place last year, the legislation was delayed several times in heated debates in Brazil's Congress, where critics argued the national government was giving FIFA too much power.

Weiter bei San Francisco Chronicle (10.07.2013)

World Cup Billionaire Stirs Brazil Protests Over Stadiums
Cesar Mata Pires represents everything protesters in Brazil detest.
...
The sign, which said “The $ for Education Went to OAS,” took aim at the construction company owned by Mata Pires, which has emerged as one of the biggest winners in the building boom leading up to the World Cup and the 2016 Olympics. It also has made its 63-year-old chief executive a billionaire.

Berichtet bloomberg (10.07.2013)

Sportevents und Beton:
The Ruins of Modern Greece (17.06.2010)

Beton-Gräber über die Welt verstreut: Die weißen Elefanten der Olympiaden
After the Games: Photographs of Decaying Olympic Sites
Bilder von Berlin 1936 bis Peking 2008

Joint Venture des Sports mit Vordemokraten und Diktatoren
Vor ein paar Wochen hat sich Jérôme Valcke verplappert. Zu viel Demokratie sei im weltumspannenden Sportbusiness hinderlich. Da ließen sich Mega-Events nur schwer realisieren, sagte der Generalsekretär des Fußball-Weltverbandes FIFA. In Diktaturen läuft das Geschäft besser.
Nicht wie in Brasilien, wo Millionen Menschen auf die Straße gingen, auch um gegen Korruption und Geldverschwendung für die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 und die Olympischen Sommerspiele 2016 zu demonstrieren – und natürlich gegen die FIFA. Dass Valcke mit dem korruptesten aller korrupten Fußballfunktionäre eng befreundet ist, mit dem im US-Exil lebenden Brasilianer Ricardo Teixeira, gegen dessen Drecksgeschäfte die Brasilianer ebenfalls protestierten, soll hier nicht weiter thematisiert werden.
Valcke ist als FIFA-General für Milliardenprojekte verantwortlich: für derzeit drei Weltmeisterschaften, eine absurd teurer als die andere. 2014 in Brasilien, 2018 in Russland, 2022 in Katar.

Weiter bei Jens Weinreich (10.07.2013)

FIFA needs to act more selectively when selecting hosts
FIFA, the sport’s governing body, has built a reputation on corruption, so hoping the organization will be moved to change its ways in the wake of recent events is delusional. It will take more than awareness to change the system that is culpable for the protests, at least in some part.
Some people took matters into their own hands by hacking the 2014 Brazil World Cup website to demand change from FIFA. Others continued their efforts. Change FIFA, a movement aiming to reform the world’s governing body for soccer as its name suggests, has more than 15,000 followers on Twitter and shared various links and statistics about the events in Brazil throughout the tournament. The organization’s mission statement helps illustrate the sorry state of the administrative site of the sport.

Weiter bei Pitt News
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daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

Blatter setzt Brasilien unter Druck
"Wenn das nochmal passiert, also das Gleiche, dann müssen wir uns fragen, ob wir bei der WM-Vergabe falsch gewählt haben", erklärte der Schweizer beim "Camp Beckenbauer" in einem dpa-Interview und setzte damit Brasiliens Politik erheblich unter Druck. Typisch für Blatter und die Fifa, die ja stets betont, nur das Beste für die Gastgeberländer mitzubringen.
Dabei vergaß er wieder zu erwähnen, dass sich die Fifa im Hinblick auf die WM wie eine Kolonialmacht aufführt. Brasiliens katzbuckelnden Politikern zwangen er und seine Verbandskollegen ein WM-Gesetz auf, Zehntausende Kleinhändler müssen ihre Plätze räumen für die Sponsoren der hohen Fifa. Das Gesetz ermächtigt Kommunen, für das Event mehr Schulden aufzuladen als sonst erlaubt. Das müssen diese auch, wenn sie die Vorgabe der Fifa für Stadien, Hotels oder Infrastrukturmaßnahmen erfüllen wollen.
Bewohner werden aus ihren Häusern vertrieben, die in Brasilien sogenannten Cartolas (Funktionäre) bedienen sich teils schamlos an den WM-Ausgaben. Gegen all das haben viele zehntausend Brasilianer während des Confed-Cups demonstriert, Blatter und die Seinen mussten ihre Champagner-Partys mit den Sponsoren unter dem Schutz der Polizei abhalten.
Kaum bewegt er sich wieder fern des Landes, kommt nun die spitze Einlassung gegen die Politik Brasiliens. Blatter wiederholt dabei, was ihm niemand mehr glaubt: Dass seine Fifa absolut nichts mit den Problemen in Brasilien zu tun habe. Der Schweizer erklärte beim mit viel Prominenz besetzten "Camp Beckenbauer" in Going bei Kitzbühel. "Die Lehren müssen nicht wir ziehen aus den Unruhen in Brasilien. Die muss die Politik in Brasilien ziehen."

Der Rest bei der SZ
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Beitrag von daachdieb »

Tote bei Unfall in WM-Stadion
Im brasilianischen São Paulo sind 168 Tage vor dem Eröffnungsspiel der Fußball-Weltmeisterschaft Teile des WM-Stadion eingestürzt. Dabei kamen mindestens drei Menschen ums Leben. In der Corinthians Arena soll am 12. Juni 2014 das WM-Eröffnungsspiel ausgetragen werden. Das schwere Unglück könnte die rechtzeitige Fertigstellung des Stadions gefährden.
...
Für WM-Gastgeber Brasilien ist der Unfall ein weiterer Rückschlag im Wettlauf gegen die Zeit bei der Fertigstellung der Sportstätten. Immer wieder war es zu Verzögerungen gekommen. Neben dem Stadion in São Paulo sind bei weiteren fünf Arenen die Bauarbeiten noch nicht abgeschlossen. Dabei handelt es sich um die Stadien in Porto Alegre, Manaus, Cuiaba, Natal und Curitiba.

Meldet die ARD
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rot_weißer_Partybus
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Beitrag von rot_weißer_Partybus »

Jogis Nutellabande bekommt allen Ernstes für 1 Monat Aufenthalt einen eigenen Palast gebaut :o

http://www.kicker.de/news/fussball/nati ... rtier.html
jürgen.rische1998
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Beitrag von jürgen.rische1998 »

Ist doch wohl das Mindeste für den verwöhnten
Haufen. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Das ist so absurd, es hätte Satire sein können,
leider übertrifft dieser Verband jegliche Satire.
Das was uns fehlt haben die noch und nöcher,
Losglück. Aber irgendwann kommen Italien oder
Spanien und dann kann man das Dorf auch wieder
abbauen 8-)
Omnia vincit amor
daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

Bevor wir es vergessen:

Hände hoch!
Der Fußball-Weltverband Fifa wehrt sich gegen den Vorwurf, ihr Generalsekretär habe bei der Auslosung zur WM in Brasilien geschummelt. Trotzdem kursieren munter die Verschwörungstheorien. Dabei könnte die Fifa die Gerüchte ganz einfach entkräften.

SZ


Simunic bleibt nach "kroatischem Gruß" WM verwehrt
Die Fifa ist empört, er spricht von der "Liebe zum Heimatland": Der kroatische Nationalspieler Josip Simunic ist von der WM in Brasilien ausgeschlossen worden - nicht mal auf der Tribüne darf der Ex-Bundesliga-Profi Platz nehmen.

SZ
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el ninho
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Beitrag von el ninho »

daachdieb hat geschrieben: Simunic bleibt nach "kroatischem Gruß" WM verwehrt
Die Fifa ist empört, er spricht von der "Liebe zum Heimatland": Der kroatische Nationalspieler Josip Simunic ist von der WM in Brasilien ausgeschlossen worden - nicht mal auf der Tribüne darf der Ex-Bundesliga-Profi Platz nehmen.

SZ
Richtig so. Ausnahmsweise ein Fall in dem die FIFA für mich richtig gehandelt hat.
daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

Brasiliens Polizei hat ein Gewaltproblem (zeit.de)
Bei Demonstrationen während der WM hat Brasiliens Polizei eine wichtige Rolle. Aber sie ist schlecht ausgebildet, unterbezahlt und für jährlich 2.000 Tote verantwortlich.

How the UK taught Brazil's dictators interrogation techniques bbc.co.uk)
As the world focuses on the World Cup, which opens in Brazil in less than a fortnight, many Brazilians are wrestling with painful discoveries about the military dictatorship that ruled the country from 1964 to 1985. The BBC has found evidence that the UK actively collaborated with the generals - and trained them in sophisticated interrogation techniques.

via boingboing: The English Method: UK taught modern torture to Brazil's dictators
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Rieddevil
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Beitrag von Rieddevil »

"Sie haben das alte Maracanã getötet"[/b][/size]
..., ich habe ohnehin große Angst, dass jetzt eine ganze Generation von Fußballfans heranwächst, die den Fußball als einen Sport mit Sitzplätzen begreift, die für wenige Leute reserviert sind, auf denen man sich gut benimmt, sich passiv verhält, in einem kommerzialisierten Umfeld.

Ich war im neuen Maracana und es gibt nur Sitzplätze. Sobald ich meinen Fuß auf die Lehne vom Sitz vor mir gestellt hatte war einer da der mich ermahnt hat. Die Stimmung war bescheiden und hatte mich an Hoffenheim erinnert.
daachdieb
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