Standfußballer hat geschrieben:Die Art von Fußball, die wir in den Relegationsspielen gesehen haben, wäre genau das, was uns erwartet hätte, wenn wir aufgestiegen wären. Genau so wären die Spiele gegen beispielsweise Nürnberg, Frankfurt, Mainz, etc. verlaufen. Was bei Gegnern wie Bayern, BVB, etc. passiert wäre, möchte ich mir gar nicht vorstellen. Das hätte für die 1. Liga nie gereicht. Da helfen keine Ausreden !
Mal exemplarisch zu diesem Posting, weil es so falsch ist und immer wieder behauptet wird:
Es gibt keine zwangsläufige Verbindung zwischen a) Etat, b) Attraktivität der Spielweise und c) Platzierung. Statistisch ist das nachweisbar, aber das heisst nur, das es bei vielen Spielen in vielen Ligen im MIttel so ist. Der Einzelfall lässt sich nicht vorhersagen.
Was ich sagen will: Wenn ich eine gute sportliche Leitung habe, mit einem Manager, der mit Bedacht und Konzept einkauft und einem Trainer, der überdurchschnittlich begabt ist, dann kann man auch mit kleinem Budget tollen Fußball spielen und gute Platzierungen erreichen. Das haben Freiburg, Augsburg, Mainz und viele andere gezeigt. Vereine, die schlechtere Voraussetzungen hatten, als wir.
Wenn man dagegen nur einen unterdurchschnittlichen Trainer hat, der taktisch limitiert ist und sein Heil durchweg in Verwaltungsfußball und "langen Bällen" sucht, dann wird auch der Erfolg bei gleichzeitig geringen finanziellen Mitteln ausbleiben. Die Etatdifferenz zwischen Hopp und Lautern war nicht größer als die zwischen Bayern und Lautern 1991 und 1998. Das hat uns nicht daran gehindert, Meister zu werden. Wer die Verantwortung für das Scheitern am Saisonziel nicht mit dem Trainer in Verbindung bringt, der sucht bewusst Alibis. Warum auch immer.
Wir könnnten in der Bundesliga bestehen. Die Infrastruktur ist da, das Publikum ist da, die Marke ist vorhanden. Viele, auch nicht-Lautrer sagen, der FCKL gehört in Liga 1. Um dort hinzukommen, brauchen wir:
1. Einen Sportdirektor, der mittelristig denkt und Spieler holt, die in ein Konzept passen
2. Einen Trainer der was kann, und zwar in jeder Hinsicht.
3. Eine konsequente Jugendarbeit.
4. Ein guter Mix in der Mannschaft aus wirklichen Talenten und gestandenen Spielern. Nur mit Regionalligaprofis wie Zellner, Linsmeyer und Orban werden wir nicht aufsteigen. Wir brauchen auch die Baumjohanns und Idrissous.
Allerdings fürchte ich, dass nichts davon in der kommenden Saison vorhanden sein wird. Foda ist (stark verkürzt, man verzeihe mir, ich mag das nicht mehr wiederholen) eine Flasche. Einen Sportdirektor wird Kuntz nicht verpflichten, das ist sein Kompetenzbereich. Die Jugendarbeit wird, wenn überhaupt, erst in vielen Jahren Früchte tragen. Und die Mannschaft wird völlig auseinanderbrechen, die Leistungsträge weren gehen und die Lückenfüller bleiben.
Der Verein muss aufpassen, dass er nicht vollkommen abrutscht wie in 2008.