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Die FCK-Winterbilanz: Kein Häuptling und keine Krieger (Der Betze brennt)

Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.
AlbiundIssi
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Beitrag von AlbiundIssi »

Bingo hat geschrieben:
AlbiundIssi hat geschrieben:ergänzung:

ich stimme zu, dass ame lange unser leader war -
aber dennoch war es auch richtig, ihn abzugeben -
er war sportlich an seine grenzen gestoßen...
Wie qualitativ wäre denn deine Arbeit, wenn hinter deinem Rücken getuschelt wird, deine Frau treibt's
mit einem Anderen ? :?:
also... was mich selbst betrifft...
meine arbeit ist immer gleich schlecht...
ob mit oder ohne getuschel
:lol:

aber im ernst: das war natürlich unterste schublade...
ob es daran lag, dass der ame in der letzten saison bei uns nicht mehr der aus den jahren
zuvor war, kann ich allerdings nicht beurteilen...
er ist auch älter geworden...
Lonly Devil
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Beitrag von Lonly Devil »

@AlbiundIssi
Wie geht es Martin eigentlich gesundheitlich, gibt es da irgend eine Information darüber ?
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!
Marky
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Beitrag von Marky »

Mac41 hat geschrieben:Marky, aus dem zeitlichen Ablauf ist ersichtlich, das wir 2 Dummen nur den gleichen Gedanken hatten und nicht von einander abschrieben.
http://www.der-betze-brennt.de/forum/vi ... 17#p736217
Ich hatte hinsichtlich der Stimmung und der Führungsfiguren einen ähnlichen Gedanken in einem anderen Thread geäußert.
Also uns beide, Brüder im Geiste zu nennen, wäre jetzt ein wenig übertrieben. Aber das ehrt mich.
"Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden." (Nick Hornby, "Fever Pitch") #Unzerstörbar
Marky
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Beitrag von Marky »

paulgeht hat geschrieben:
Marky hat geschrieben:Kleiner Nachtrag: transfermarkt.de meldet heute, dass der Marktwert von Kostas Fortounis um 1 Mio auf 3,5 Mio Euro angehoben wurde.

http://www.transfermarkt.de/de/2-bundes ... rb_L2.html

Marky, erlaube mir hier aber kurz einzuhaken. Das klingt nämlich jetzt so - wenn auch von dir nicht beabsichtigt - als habe der Verein ganz offiziell seine Forderung erhöht. Der Marktwert auf der Springer-Seite transfermarkt.de ermittelt sich aber ganz subjektiv durch Diskussionen von tm.de-Usern. Zwar wird der Wert dann von "Paten" festgelegt, er wird sich sicher auch in einer "vernünftigen" Region bewegen. Offiziell sind diese Zahlen aber nicht und die tatsächlichen Ablösesummen unterscheiden sich wohl nicht selten. So kann auch sein, dass der Marktwert eines Spielers steigt, nur weil er in der Presse immer öfter mit höherklassigen Vereinen in Verbindung gebracht wird und er dadurch in den größeren Fokus von mehr Usern gerät.

Ich wäre vorsichtig mit diesen Zahlen. Auch wenn tm.de gerne mal darauf verweist, dass die Werte in den Medien Akzeptanz finden. Interessanterweise werden da aber meistens anderen Springer-Medien wie SportBild oder Bild am Sonntag angeführt.
Schön, dass du noch mal die Hintergründe dargelegt hast. Warten wir mal ab, was in der Winterpause noch passiert. Oder mit den Worten von Zorc: Lass dich überraschen.
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OttoR
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Beitrag von OttoR »

Marky hat geschrieben:
paulgeht hat geschrieben:Marky, erlaube mir hier aber kurz einzuhaken. Das klingt nämlich jetzt so - wenn auch von dir nicht beabsichtigt - als habe der Verein ganz offiziell seine Forderung erhöht. Der Marktwert auf der Springer-Seite transfermarkt.de ermittelt sich aber ganz subjektiv durch Diskussionen von tm.de-Usern.
Schön, dass du noch mal die Hintergründe dargelegt hast. Warten wir mal ab, was in der Winterpause noch passiert. Oder mit den Worten von Zorc: Lass dich überraschen.
Ein Leon Goretzka hat denselben Marktwert wie Fortounis bekommen. Klar, er ist jünger, Interesse anderer Vereine (FCB, BvB) ist auch da, also da kann man Fortounis eben nicht bei 2 Mios lassen, weil er eben schon seine Qualitäten im Oberhaus gezeigt hat.
"Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen."
paulgeht
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Beitrag von paulgeht »

OttoR hat geschrieben:[...]
Ein Leon Goretzka hat denselben Marktwert wie Fortounis bekommen. Klar, er ist jünger, Interesse anderer Vereine (FCB, BvB) ist auch da, also da kann man Fortounis eben nicht bei 2 Mios lassen, weil er eben schon seine Qualitäten im Oberhaus gezeigt hat.

Aber genau das meine ich.

Da gleicht sich der Marktwert durch andere Faktoren an, die doch aber beim Transfer an sich gar keine Rolle spielen. Ich erinnere mich an das Angebot Betis Sevillas (?) im Sommer, als man angeblich eine Million + x bot. Das ist natürlich zu wenig, aber Fortounis hat seit der EM meiner Meinung nach auch keine Leistung gezeigt, die eine Steigerung um 200%, oder auch nur um 100% seines tatsächlichen Marktwertes zulassen.

Oder mit anderen Worten: Ich kann mir schwer vorstellen, dass wir für einen Fortounis nach jetzigem Stand und Verfassung 3,5 Mio kassieren werden. Da bewegen wir uns ja wohl in etwa in den Höhen eines Ivo Ilicevic, der aber wirklich längere Zeit bessere Leistung gezeigt hat.

Über eventuelle Ausstiegsklauseln oder ähnliches wissen wir ebenso wenig Bescheid.


Sorry Marky, dass ich da so einen belehrenden Monolog an deinen Post angefügt habe.
Marky hat geschrieben:[...] Oder mit den Worten von Zorc: Lass dich überraschen.
Als FCK - Fan habe ich das sowieso verinnerlicht. :)
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Betze_Joe
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Beitrag von Betze_Joe »

Ich sehe das auch so! Fortounis wuerde nach jetzigem Stand 2-3 Millionen bringen. Aber ich hoffe auch nicht das er geht, da ich in ihm nach wir das Potenzial sehe, das er der Spieler sein kann, der den Unterschied macht. Er ist so ein Riesentalent und auf Talente muss man einfach setzen. Ihr muesst euch mal in den Jungen reinversetzen. Er spielt finde ich keine schlechte Em, er spielte den Traumpass gegen Polen, der zum Elfer fuehrte - ein Geniestreich! Dann kommt er nach Lautern zuruerck, ist nach seiner Einwechslung gegen Union der entscheidende Mann, an jeder gefaehrlichen Aktion beteiligt. Und dann wird ihm auf der 10 Baumjohann und auf Linksaussen Bunjaku vor die Nase gesetzt. Diese beiden Spieler sind dann zu 100% gesetzt, Bunjaku weil er Kapitaen ist und Baumjohann, weil er Fodas Wunschspieler ist. Dann noch das beste Saisonspiel in Bochum, wo Fortounis erneut ueberragend, er sich danach aber erneut nicht sicher sein kann, dass er nach einem etwas schwaecheren Spiel nicht schon wieder 80 Minuten auf der Bank sitzt. Ein weiterer Aspekt, Kostas wuerde bestimmt mal gerne auf der 10 spielen, das ist ja seine Lieblingsposition. In seiner kompletten Zeit beim Fck, hat er nicht ein einziges mal die Chance auf dieser Position bekommen.
Das ist angesichts seines Potenzial und der vorhandenen Konkurrenz auf dieser Position meiner Meinung nach ein Unding!
Satanische Ferse
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Beitrag von Satanische Ferse »

Was läuft schief? Vieles! Große Sehnsucht nach einer Spielphilosphie, die den Ansprüchen der Fans gerecht wird. Wenn man sich die Spiele angesehen hat, dann gewinnt man zwangsläufig den Eindruck, dass tatsächlich nur das Nötigste gemacht worden ist, um das Spiel über die Runden zu schaukeln. In der Tat: Egal wie sich die Spielsituation gerade darstellte, die Spieler hielten konstant das selbe Tempo, als hätten sie alle jeweils einen defekten Tempomat eingebaut.

Wenn das so weiter geht, dann wird demnächst der letzte Getreue in der West die weiße Fahne hissen. Was denken sich Trainer und Mannschaft? Macht sie platt, wir schießen euch aus der Stadt? Langsam und stetig werden die Zuschauer aus dem Stadionrund gespielt.

Hängt das an dem von anderen Usern bereits ins Spiel gebrachten fehlenden Willen der Mannschaft? Oder hemmt die taktische Vorgabe von Foda den Spielfluss? Diesen Verdacht hatte ich schon vor Wochen hier geäußert. Mein Eindruck verhärtet sich zusehends.

Von den Aalener Spielern sah man beispielsweise bei Balleroberung wie sich die Spieler in der Vorwärtsbewegung in der Breite auffächerten, und dadurch, auch durch die vermehrten Anspielmöglichkeiten, eine Dynamik entwickelten. Bei uns dauert es ewig, und wenn es mal flott geht, kommen die Fehlpässe und die Ungenauigkeiten ins Spiel, was den Spielfluss sogleich wieder eindämmt.

Für mich ist Foda der Hauptverantwortliche für diesen unterirdischen Fußball, den wir zu sehen bekommen. War seine ewige Leier "wir wollen weiter ungeschlagen bleiben" die Grundlage zu diesem risikolosen und blutleeren Schlafwagenfußball? Und nach der ersten Niederlage schaffte man eingeschläfert nicht mehr, das Ruder rum zu reißen?

Der Unmut unter den Fans war lange Zeit durch die Serie unterdrückt worden. So lange keine Niederlage eingefahren wurde, hielt man sich in seinen unterschwelligen Bedenken bedeckt. Aber großen Spaß empfand kaum jemand. Es regierte eher das Prinzip Hoffnung...

Die Hoffnung bei den Unentwegten ging dann endgültig flöten, nachdem man sich die Wehrlosigkeit der Mannschaft in der zweiten Halbzeit gegen Union und nach dem Gegentreffer gegen Aalen mit ansehen musste. Viele hatten aber bereits vorher ihre Konsequenzen gezogen, und sind den Spielen einfach fern geblieben. Erkennen unsere Verantwortlichen überhaupt die Alarmzeichen, oder sind sie zu sehr mit sich selbst beschäftigt?

Selbst hatte ich nach dem Auswärtssieg in Frankfurt direkt nach dem Abpfiff richtige Fluchttendenzen, anstatt mit der Mannschaft den Coup zu feiern.

Mac41 hat es schon angeführt. Man hatte durch den "frühen" Abstieg eigentlich den Vorteil, sehr früh mit den Vorbereitungen auf die neue Saison beginnen zu können. Doch durch die Entlassung Balakovs und die anschließende zeitraubende Trainerfindung verlor man den wertvollen Zeitpuffer, um dann schließlich auch noch dem ganzen Transfer-Geschehen hinterherzuhinken. Das muss sich Kuntz ganz klar ankreiden lassen. Balakov war seine grandiose Idee.

Das Transfergebaren läuft teilweise erkennbar nach konzeptionellen Vorgaben ab. Das ist für den Außenstehenden auch entzifferbar. Dann gibt es aber auch nicht wenige Verpflichtungen, die nach dem Motto ablaufen - diesen Spieler bekomme ich zu einem späteren Zeitpunkt nie mehr zu diesen Konditionen, den schnapp ich mir jetzt, bevor mir jemand zuvor kommt. Oder gemäß einer ähnlichen Devise - dieser Rohdiamant ist jetzt noch günstig zu haben....

Beide Vorgehensweisen haben jedoch den Makel, dass die betreffenden Spieler sonstwo gescheitert sind bzw. in ihrer Entwicklung noch nicht so weit sind, oder dieser Spielertyp nicht gerade unbedingt dringend gebraucht wird. Von diesen Kandidaten beherbergen wir so einige im Kader.

Was im Sommer in Sachen Transfers leidlich vernachlässigt worden ist, sind die Flügel. Sei es offensiv, da sehr dringend. Da wurde jetzt nachgekartet. Mal schaun, ob es fruchtet.

Ein Riesenproblem stellt sich für mich dar im Zusammenwirken von Idrissou und Bunjaku. So wie das bislang gehandhabt wurde, war das sehr unproduktiv und im Prinzip sogar kontraproduktiv. Bunjaku ist Mittelstürmer, weder auf den Flügeln oder andernorts allzu effektiv. Auf diesem Terrain muss sich das Trainerteam unbedingt was einfallen lassen. Beide zusammen, da muss schon eine geniale Idee geboren werden.

Dann haben wir noch die 6er-Position. Die Mutter des modernen Fußballs. Aber Alushi wird uns dort nicht so schnell helfen können...

So schnell sollten wir die Flügelchen aber nicht hängen lassen. Erst mal die ersten Spiele abwarten. Also: Franco bring Drive in die Mannschaft!! Hoffe sehr, er ist dazu konzeptionell und motivationstechnisch in der Lage...
Die Freiheit der Pfalz wird am Betzenberg verteidigt.

Der FCK ist das Gewehr, das man sich Tag und Nacht an die Stirn hält, ohne je abzudrücken.
paulgeht
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Beitrag von paulgeht »

Das ist ein sehr lesenswerter Beitrag @Ferse. Vor allem die Verbindung Spielsystem - Ergebnisse - Zuschauerschwund ist gut aufgedröselt! :)
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Maximal_Betze
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Beitrag von Maximal_Betze »

Marky, ich stimme grundsätzlich mit Ihnen überein, was die Schwerpunkte Ihrer ausführlichen Analyse betrifft.
Aber - auch wenn die Überzeichnung ein Stilmittel der Kolumne ist - Spieler wie Sam, Ilicevic oder gar Jendrisek als "mit den Augen des Tigers" "Gift und Galle" speiend darzustellen, halte ich, mt Verlaub, für ausgemachten Unsinn. In meiner Wahrnehmung erinnere ich mich da eher an gute Kicker, die uns fußballerisch hervorragend zu Gesicht standen.
Auch Martin Amedick habe ich nie als den großen Anführer eines "Rudels" gesehen. Er war ein Führungsspieler in einer sehr guten Zweitligamannschaft. Mehr aber auch nicht.
(Das soll Martin Amedick überhaupt nicht diskreditieren, ich habe ihn aufgrund seiner Leistungen auf und abseits des Platzes sehr gemocht.)


Ein anderer Aspekt wurde hier im Forum auch schon lang und breit diskutiert, der des Kampfes.
Ich vertrete die Meinung, dass wir uns von der klassisch kämpfenden Betzemannschaft (wie wir sie bis in die späten Neunziger erleben durften) im Profifußball, wie er sich im Jahre 2013 darstellt, endlich verabschieden müssen.
Das heutige Nomadentum, die Voraussetzungen unseres Clubs und auch die mangelhafte Nachwuchsarbeit erlauben es gar nicht, dass sich eine Mannschaft mit Herz und Seele, also mit dem vielzitierten "Betze-Geist", entwickelt.
Viel gewichtiger ist aber die Entwicklung des Spiels an sich. Mit Kampf lässt sich kein Blumentopf gewinnen, um das mal sehr verkürzt darzustellen.
Klar, die Einstellung, der Wille muss da sein. Das hat für mich aber nicht unmittelbar mit dem "Betze-Geist" von früher zu tun. Das verlangt jeder Fan von Babelsberg bis Burghausen.
Ein Teil des Betze-Kampfes waren für mich auch immer die Zuschauer. Auch von diesem Teil darf man getrost Abschied nehmen, das neue Stadion, veränderte Fanstrukturen und der zunehmende Eventcharakter (und damit meine ich in erster Linie, dass das eigentliche Spiel nicht mehr so sehr interessiert) tragen dazu bei.

Ich denke, dass wir mit unserem Kader - die Neuzugänge bestätigen das - tatsächlich über das Spielerische kommen müssen. Und das ist eben, auch für den Trainer und in Liga 2, eine recht anspruchsvolle Aufgabe. "Kampf ist out."

Aber wie gesagt, das nur als kleiner Exkurs zum Thema "Kampf". Das wurde anderswo schon ausführlicher dargestellt.
Mac41
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Beitrag von Mac41 »

paulgeht hat geschrieben:Vor allem die Verbindung Spielsystem - Ergebnisse - Zuschauerschwund ...
Ist dem wirklich so? Nicht das es gut aufgedröselt wäre - Respekt Ferse, wenige Beiträge, aber dafür immer gut durchdacht und geschrieben- aber ich glaube nicht an diese Kausalkette.
Der zweite Teil ist richtig, Ergebnisse und Zuschauerzahl hängen eng zusammen, denn wir haben im Schnitt 10.000 Eventzuschauer aus einem Potential von gefühlten 50.000, die wegen Stimmung und Sieg und "Wir gewinnen" auf den Berg kommen, die das mehr oder weniger spontan entscheiden, je nach Gegner und Ansetzung.
Die Leute kommen einfach gegen Aalen an einem dunklen, naßkalten Freitagabend um 18:30 Uhr einfach nicht, insbesondere nicht, wenn die 2 Spiele zuvor in die Hose gegangen sind.
Und 12:12 oder der Ultraprotest hat damit nichts zutun, denn die, die nicht hoch sind, weil sie so enttäuscht waren und sich das nicht antun wollten, haben eh ne Dauerkarte.
Das Spielsystem kann nicht die Ursache sein (für den Zuschauerschwund, nicht die Ergebniskrise), denn nach dem Spiel gegen Aue haben SF und ich uns lange über das System und die Spielweise der Mannschaft unterhalten und wir waren beide der Meinung, daß der hohe Sieg, der hier ja für lauthals Euphorie sorgte, nur Blendwerk war und die Mannschaft so nicht aufsteigt.

Ich bin auch der Meinung, heute wird viel und gerne über System- und Konzeptfußball gesprochen , der sicher auf dem Level Champions- und in Teilen Euroliga auch gespielt wird, aber im unteren Drittel der ersten und zweiten Liga, wo die Dichte der "begnadeten" Fußballer immer dünner wird (warum hat Jogi denn schon Besetzungsprobleme, wenn ein Teil seiner Abwehrkette ausfällt), wird weniger Konzept und mehr Fußball gespielt und dann halt auch gearbeitet. Wenn ich Reuß und Götze nicht habe, die mit Schnelligkeit und Balltechnik im Doppelpaß die Abwehr auseinander nehmen, dann muss halt mal ein Lakic mit Händen, Ellenbogen und Füßen sich Platz verschaffen und eine Flanke verwerten oder ein Sam sich durchwühlen und kurz in die Mitte ablegen (so hatten wir es in der Aufstiegssaison gemacht). Dazu kamen saubere Standards und eine sicher stehende Abwehr bis nach vorne ins Mittelfeld, die eine hochstehende Verteidigung spielen konnte, weil die Offensivkräfte mitarbeiteten und schon im Ansatz Konter, sei es auch durch "unsauberes" Spiel, unterdrückten.
Wir haben ein Defizit an Arbeitswille, keines an taktischer Raffinesse.
Und da bin ich bei SF oder dir Paul, das hängt eng mit der Kaderzusammenstellung zusammen.
Marky's Bemerkung, daß im Umbau der Mannschaft in der Abstiegssaison, angefangen mit dem Ersatz von Lakic durch Shechter und der Idee einer neuen Mittelfeldstrategie des schnellen Spiels in die Spitze, auch einiges an Moral und Mannschaftsgeist (das Wort lohnt es sich mal ganz genau zu analysieren), verloren ging, was durch die Wintertransfers noch verstärkt wurde, lohnt sich ebenfalls mal näher zu betrachten.
Die jetzige Entwicklung ist doch nur konsequent. Die Erfolge im ersten Saisondrittel, die heute Basis des 3. Platzes sind, wurden durch nicht zuletzt durch den späten Transfer von Idrissou eingefahren, was umso deutlicher wird, seit er nicht mehr trifft. Sicher kommt da einiges an Pech dazu, denn mit den Ausfällen von De Wit und Alushi fehlt nominell die zentrale Kraft, aber hat De Wit denn jemals beim FCK diese Rolle über mehr als 3 Spiele mal wirklich einnehmen können?
Es wurde doch fast der komplette Kader durch getauscht, nur wenige Stammspieler der Vorsaison blieben erhalten und selbst diese hatten und haben große Fragezeichen, so zum Beispiel Dick und Jessen. Aus dem Kader des Muschmunken - Spiels gegen die Bayern stehen noch genau Sippel und die beiden AV's heute im Kader.
Betrachten wir aus dieser Sicht die Transferpolitik des FCK mal ganz emotionslos, dann müssen wir feststellen, daß es nach dem ersten Mannschaftsumbau nach der Saison 07/08, als Spieler wie Lakic, Amedick, Dick, Sam(Leihe), Trapp, Abel, Bilek kamen und den Ergänzungen Rodnei, Nemec, Ivo (erst Leihe) und Mandjek (Leihe) in der Folgesaison, eigentlich kaum "erfolgreiche" Transfers gab. Und was die "Leistungen" von z.B. Abel, Bilek und Nemec angeht, gibt es ja sehr unterschiedliche Stimmen.
Zudem wurden keine Spieler aus der eigenen Jugend eingebaut. Ob dieses abnehmende Performance jetzt auch an den Trainern lag, muß jeder für sich selbst beurteilen, schlussendlich bleibt es an Stefan Kuntz hängen, der auch die Übungsleiter, Scouts und Betreuer einstellte.
Dieses Bäumchen-Wechsel-Dich Spiel ist doch gerade unter dem Aspekt, das der Verein kein Geld hat, eher suboptimal, wenn man sich anschaut auf welch andere Einsatzzahl die übrigen gefühlten 2 1/2 Komplettkader in 3 Saisons ( 65 Neuzugänge von 08/09 bis 11/12)kamen.
Ich stelle für mich fest, das mein persönlicher Bezug zur aktuellen Mannschaft erst ganz langsam wächst und sich neben dem Eckpfeiler Dick und Sippel (an denen ich mich aber auch gerne reibe), eher an den Jugendspielern, wie Heintz oder Zuck festmacht. Wenn es dem FCK nicht gelingt, "wieauchimmer" aufzusteigen, wird er schneller als ihm lieb ist an Identität verlieren und immer mehr, wie andere Traditionsmannschaften auch an Attraktivität verlieren. Da können die Kid's heute noch dem Nikolaus "wir sind Lautrer.." vorsingen, nochmal 4 Jahre 2. Liga wird der FCK so nicht überleben, der damit verbundene Niedergang ist nicht aufzuhalten.

Gestern hatte ich hier in Berlin so eine Art Déjà-Vu Erlebnis. Als Wowereit, trotzig und kämpferisch sich im Senat gegen die Rücktrittsforderungen aufgrund der Pannen beim neuen Flughafen werte, hatte er viel Ähnlichkeit mit Stefan Kuntz auf der AOMV. Diese Mischung aus persönlichem Beleidigt sein und Trotz, dem Willen Weiterzumachen und dem zähneknirschenden Eingeständnis Fehler gemacht zu haben...., ja das war wohl ähnlich. Wowi wird es wie Stefan auch wieder schaffen, aber wie bei Stefan auch, sehe ich keine Nachhaltigkeit.
Sicher kämpft Stefan Kuntz an mehreren Fronten gleichzeitig und die wirtschaftliche Situation, auch in den Basisdaten ist - prekär! Da helfen leider auch keine Jubelbotschaften bei der JHV mit wiedergewonnenem Eigenkapital. Denn das ist wirklich nicht nachhaltig, denn schon diese Saison wird es wieder ein Defizit geben, wenn nicht Spieler wie Heintz verkauft werden können, die eigentlich Basis für eine zukünftige Entwicklung sein müssten.
Ja, da beißt sich die Katze in den Schwanz, bzw. ist einer der Einstiegspunkte in die multidimensionale Kausalkette...
Wir haben keine Identifikation mehr mit der Mannschaft, die auch keine Mannschaft mehr ist, die keine Zeit hat sich so zu bilden, die daher auch keinen Druck ausüben kann, weil sie auch keinem Druck gewachsen ist, das ist für Zuschauer nicht attraktiv, weil es keinen Erfolg gibt, das bedingt weniger Geld, Verkauf der Zukunft, Beliebigkeit, sinkende Personalqualität.....


Stefan hat sicher eine schwierige Aufgabe, aber er hatte schon 4 Jahre Zeit und hat mit dem Arsch das umgeschmissen, was er 3 Jahre zuvor erreicht hatte. Ich habe große Zweifel, ob er nochmal 3 Jahre Zeit hat.
Hasta la Victoria - siempre!
Drachenfelsteufel
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Beitrag von Drachenfelsteufel »

Wir waren einst ein stolzer Fanclub im Rheinland. Haben viel unternommen in Sachen FCK. Zum Betze fahren mit Zug, Bulli`s oder dem Auto waren einfach geil. Vorfreude pur. Die Nachfrage war immer höher als das Angebot. Dem ist seit langem nicht mehr so und unseren Fanclub - ich berichte an anderen Stellen - gibt es folgerichtig nicht mehr.
Bei der Abmeldung habe ich ähnliches an Gründen aufgeührt wie Marky hier in seiner nicht zu toppenden Art. Die Antwort des Fanbeauftragten kann ich auf Wunsch gerne mal hier einstellen.
Phrasen, sonst nichts. z.B.
"Den FCK hat es schon immer ausgezeichnet in schwierigen Zeiten zusammen zu stehen" ."Wir müssen jetzt noch enger zusammenrücken" usw
Die merken den schleichenden Tod nicht mehr. Früher hatte man einen Fahnenmast, FCK- Tapete und Bettwäsche, Autofähnchen und Aufkleber und die Ausstattung in der Vitrine. Steht jetzt in der Garage.

Mich erinnert das alles an den Kölner Karneval hier, wenn Marie- Luise- Nikuta alljährlich seit hundert Jahren das Mottolied singt, auf die Bühne steigt, die Leute sich wegdrehen, weil keiner die jährlich leicht abgewandelte Form nicht mehr hören kann, ruft die Dame, wenn sie den Stimmungsboykott denn merkt, einfach "Stimmung". Also Stimmung auf Befehl. Macht aber keiner mehr mit, weil es unerträglich ist.
So kann bei uns der Schömbs auch keinen mehr zu "Stimmung" mitreißen bei dem Gebolze und eierlosen Auftritten. Kann sich doch keiner mehr antun. Inbesondere wir Oldies nicht mehr. Wen willst Du denn noch für den FCK begeister ? Wie und Warum ? Da ist Schach ja aufregender.
Die einzige Stimmung ist noch in der Jodelecke wo die Pippi Langstrumpf- Fraktion sich 90 Minuten dauerfreut und supportet bis zum geht nicht mehr und sich dann so toll findet.

Ach eigentlich wollt ich gar nix mehr sagen.
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Beitrag von wkv »

Gibt's was elementar neues, oder hauen wir uns immer noch Stand 31.12.2012 die Köpfe ein?
Drachenfelsteufel
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Beitrag von Drachenfelsteufel »

@WKV
Du hast recht. Es gibt nichs Neues. Hardcore FCK- ler sind derzeit keine mehr. Ich hätte meinen Kommentar sein lassen sollen, war halt was sentimental. Der Marky geht mir halt immer nah.
Du weißt aus einem anderen Thread, dass einem Kuttenträger aus Ostwestfalen ein Fernsehbericht wegen seiner Obsession gewidmet war und was daraus geworden ist. Nach KL fahren und lieber beim Buzz bleiben als sich die Mannschaft antun. Seine Liebe heiraten ist eh besser.
Jetzt schreib ich (vorerst) wirklich nichts mehr.
wkv
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Beitrag von wkv »

Nein, deinen Kommentar meinte ich wirklich nicht.

Ich hab auch ein massives emotionales Problem mit dem, was sich mir als FCK Zukunft auftut.

Ich frage ganz ehrlich....

Es tat wirklich mal gut, 14 Tage weg zu sein und in einem Land, wo ein Skifahrer mehr zählt als ein Fußballer.

Bissel Abstand ist nicht verkehrt.
Hellboy
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Beitrag von Hellboy »

wkv hat geschrieben:Gibt's was elementar neues, oder hauen wir uns immer noch Stand 31.12.2012 die Köpfe ein?
Nein, als du in Urlaub warst, war's hier richtig nett. :D
wkv
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Beitrag von wkv »

Dann ist es ja gut.....vorbei mit der kuscheligen Weihnachstzeit und dem Schmusen!!! :D
paulgeht
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Beitrag von paulgeht »

@Mac41: Deinen Post möchte ich noch einmal mit mehr Zeit lesen. Aber ich glaube, ich kann nach diesem Beitrag immer weiter nachvollziehen worauf du vor ein paar Wochen mit deinem Verweis auf eine neue/andere Grundausrichtung und -renovierung des FCK hinaus wolltest.
Gestern hatte ich hier in Berlin so eine Art Déjà-Vu Erlebnis. Als Wowereit, trotzig und kämpferisch sich im Senat gegen die Rücktrittsforderungen aufgrund der Pannen beim neuen Flughafen werte, hatte er viel Ähnlichkeit mit Stefan Kuntz auf der AOMV. Diese Mischung aus persönlichem Beleidigt sein und Trotz, dem Willen Weiterzumachen und dem zähneknirschenden Eingeständnis Fehler gemacht zu haben...., ja das war wohl ähnlich. Wowi wird es wie Stefan auch wieder schaffen, aber wie bei Stefan auch, sehe ich keine Nachhaltigkeit.
Hier musste ich kurz schmunzeln. Denn vielleicht halten beide auch stur an ihrer Aufgabe fest, weil sie auf die Berufung zu noch Höherem warten. Oder zumindest davon träumen :D
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Fragile X Factor
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Beitrag von Fragile X Factor »

Gelangweilt vom FCK?
Lustlos??
Und er kommt nicht mehr hoch???

Shit..der neue Fummel aus dem Sommer schlabbert nur rum und einige Nähte lösen sich schon auf. Sieht gar nicht schick aus, unser FCK. Und immer weniger wollen ihn sehen. Oh, fürchterliches Jammertal.

Tja, die Frage ist also, wie bekommen wir unseren FCK wieder sexy?? Arm, aber wenigstens sexy (uff, Mac, auch für´n Exilant schmerzt der Wowi-Bär-Vergleich extrem in der Magengegend)
Die Antwort ist so banal, dass man sie kaum noch für möglich hält. Siege, Tore und Spaß. Mit diesem schlüpfrigen Kleidchen kriegen wir jeden rum. Dann kommen sogar die alten Lover zurück und sorgen für ausgetrampelte Pfade den Betze hoch.

Der geringe Zuschauerzuspruch ist ein Problem, sehe ich aber nicht als Kernproblem an. Der FCK ist nun mal die Romanze, mit der man seinen Partner eigentlich lebenslang betrügen will. Die Romanze, bei der man sich mit halbgaren Lügen von zu Hause davonstiehlt, nur um ein bisschen FCK zu genießen. Die Betonung liegt auf Genuss. Nicht umsonst liegt unser Stellenwert so hoch auf der Art und Weise-Achse und nicht auf der des Ergebnisses.

Scheiße, von mir aus kann man verlieren, aber dann wenigstens spektakulär und nicht wie von einer Anaconda langsam erdrosselt. Das haben wir uns die letzten Jahre oft genug ansehen müssen. Wer hat schon Lust auf den Betze, wenn alles wegen den Erektionsnöten im Stadion vor sich hinmuffelt. Eine ewige Problemerörterung. Von der einen zur nächsten.

No risk, no fun. Der Tod einer jeglichen Fußball-Erektion. In unserem Fall die kontrollierte Offensive die unsere Häuptlinge an der Seitenlinie praktizieren lassen. Viel Petting im Mittelfeld und jedesmal wenn es nach vorne geht.. puff.. Coitus Interruptus.. Die Abwehr, ein vorzeitiger.. ups..
Wir verhalten uns und spielen wie eine frigide und zickige Prinzessin. Mal ist er zu klein wie unser Tobi, mal zu schlaff wie Fortounis oder er kommt wie Jessen einfach zu spät. Bei der Verkrampfung müssten eigentlich Diamanten aus der Presskohle werden. Kein Wunder das man lieber bei der Ehefrau/dem Ehemann und den Kindern zu Hause bleibt. Da wird unmöglich mehr genörgelt und man kann den Müll rausbringen oder den Rasen mähen.

Ob unser Medizinmann mit der Transfer-Viagra da Abhilfe schaffen kann? Man darf aufgrund der Laufhauserfahrungen der letzten Spielzeiten skeptisch bleiben. Viel hilft nicht immer viel. Der schlimmste Fall wäre es, wenn wir in der Rückrunde weiter bei unserer Problemanalyse und -erörterung auf der Therapiecouch verweilen anstatt es in der Betze-Kiste richtig knallen zu lassen.

Ich bin für mehr Selbstbefriedigung beim FCK..


Liebe Leute, nehmt mir diesen bildlichen Einwurf nicht krumm. Aber so legitim der lange Nachruf von Spieltag zu Spieltag und durch die Pause hindurch auch ist und mir der Beitrag von Drachenfelsteufel geradezu exemplarisch die bedrückende Stimmung vor Augen führt, die man an allen Ecken und Enden spürt, und darüber hinaus Marky, Mac41 und Satanische Ferse u.a. relativ gelassen einige Aspekte auf den Punkt bringen, es liegt auch an uns selbst, als Verein im wörtlichen, was wir aus der Situation machen und wie wir damit umgehen.

Die gewünschte Nachhaltigkeit, woher soll sie denn auch kommen, die wird auf dem Altar der Handlungsfähigkeit und für das Ziel geopfert. Wir können uns natürlich ständig um unser Zentralgestirn SK drehen, dass Spiel spielen aber immer noch die Jungs. Das ist maßgeblich bis zum Sommer, die restlichen Probleme bleiben doch eh unsere ständigen Begleiter.

Der Versuch ist es auf jeden Fall wert, das Kriegsbeil wieder auszugraben.
"Are you gonna bark all day, little doggie, or are you gonna bite " (Mr. Blonde)

"The biggest thing for me is just to get out on that field. Just to do that will be incredible" (Jonah Lomu)
https://www.youtube.com/watch?v=SWT5I-oAVjY
bene667
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Beitrag von bene667 »

Ich glaube, das klingt jetzt erstmal komisch, aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir die Relegation brauchen. Sei es nur, um den alten Betzegeist mal wieder für 2 Spiele erwachen zu lassen...
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wkv
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Beitrag von wkv »

Alter Betzegeist?

Googelt mal nach FCK vs. Waldhof.

Da sind alte Schlachten dabei. Auch wenn wir zu oft verloren haben, aber diese Stimmung vermisse ich.
bene667
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Beitrag von bene667 »

wkv hat geschrieben:Alter Betzegeist?

Googelt mal nach FCK vs. Waldhof.

Da sind alte Schlachten dabei. Auch wenn wir zu oft verloren haben, aber diese Stimmung vermisse ich.
Das Spiel im Mai gegen Köln 2008 fällt nicht darunter? Wenn ja, sollten wir die Stimmung in der Relegation noch einmal hinbekommen..
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Beitrag von wkv »

Das Spiel im Mai 2008 ist für mich eher der Tiefpunkt in meiner persönlichen FCK Historie.

Jeder glorifiziert den Tag. Ich schau auf die Tabelle und stelle fest, dass es gegen den Abstieg in Liga 3 ging, nicht um den Aufstieg oder gar den Deutschen Meistertitel.


Nein, ich kann den Mai 2008 nicht so toll finden wie viele hier.

Dafür hab ich zu sehr die guten Zeiten erlebt.
Satanische Ferse
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Beitrag von Satanische Ferse »

Die diesjährige Zusammenstellung des Fußballunterhauses ist mit Vereinen aus Cottbus, Aalen, FSV Frankfurt, Ingolstadt, Aue etc. auch nicht die prallste. Dazu kommt noch der Umstand, dass die fortschreitende Kommerzialisierung wie Mehltau auf allem liegt, was nicht nach Super-Event und CL riecht. Gefühlt und unterbewusst stellt sich beim Gros der Fußballinteressierten das Gefühl ein, beim Besuch einer Zweitliga-Begegnung einem minderwertigen Ereignis beizuwohnen.

Auf die FCK-Gemeinde gemünzt, kommt noch erschwerend hinzu, dass die letzte Saison bleischwer in den Köppen schwebt. Dazu noch die Faktoren lahmarschiger Fußball und der Verlust der Bastion Betze, wo man noch nicht mal in der Zwoten vor Heimniederlagen verschont wird.

Ein vierzueins gegen Aue erzeugt zwar kurzfristige Euphorie, aber die hält nicht lange an, wenn die nachfolgenden Spiele einem die Schuhe ausziehen. Trotzdem: mehr solcher Endspurtsiege wie gegen Aue würden uns schon weiterhelfen.

Grundsätzlich müssen wir aber festhalten und uns vergegenwärtigen, dass der "moderne Fuball" und extrem taktisch geprägte Fußball den "wilden" Fußball von einst gezähmt hat. Nichts soll mehr dem Zufall überlassen werden...

Gleichzeitig stellt sich die Frage, welchen Maßstab wir ansetzen. In den Hinterköpfen steckt die Messi-Ronaldo-Schiene, der Turbo-Fußball der Begnadeten. Hinzu kommt für die FCK-Aficionados der Barcelona-Virus. Fragt sich nur, wie wir das alles beiseite bekommen.

Mac hat es bereits angeschnitten. Dieser Turbo-Fußball, wo alles in seinem Ablauf haargenau aufeinander abgestimmt ist, kann nur von diesen Top-Leuten umgesetzt werden. Wird auch nur eine Komponente und Nuance vernachlässigt, dann geht die Sache zwangsläufig schief.

Auf Zweitliganiveau ist das Spielsystem auch prägend, aber Kämpferherz und eiserner Wille sind hier gefragt. Und in dieser Hinsicht mangelt es offensichtlich in unserem Team.

Durch die Transferorgien leidet die Identifizierng der einzelnen Spieler mit den sie finanzierenden Vereinen, umgekehrt werden den Fans dadurch die Identifizierungssubjekte geraubt. Umso mehr ist der Charakter bei den Verpflichtungen nebst natürlich der Eignung gefragt. Darauf wollte ja SK seinen Augenmerk richten. Aber das wird zusehends schwieriger... Die Kohle korrumpiert halt!

In dieser Saison hat der Einbau zahlreicher Nachwuchskräfte unsere Herzen erwärmt. Aber die Vereinsführung hat es bisher nicht geschafft, diesen identifizierungsfördernden Aspekt nachhaltig und synergetisch bei der Anhängerschaft zu implantieren. Das braucht sicherlich seine Zeit. In dieser Hinsicht sollte man weiter hartnäckig am Ball bleiben. Der Druck unbedingt aufsteigen zu müssen, und die dadurch geschalteten Wintertransfers, haben hoffentlich keine nachteiligen Auswirkungen auf dieses Gefüge. Immerhin hat man auf junge Kräfte gesetzt.

Vielfältige Gründe existieren für den aktuellen Schwund an Zuschauern. Darüber hinaus wirkt die versuchte Herstellung der Anbindung der Anhängerschaft seitens des Vereins schon etwas hölzern, allzu schablonenhaft. Irgendwie fehlt das Herzblut. Die Leute weniger als Kundschaft behandeln, mehr aktive Einbindung sind gefragt. Bei Union Berlin und am Millerntor ist man uns da meilenweit voraus.


P.S. der bilderreiche, "fragile" Beitrag hat mein Herz erwärmt!!
Die Freiheit der Pfalz wird am Betzenberg verteidigt.

Der FCK ist das Gewehr, das man sich Tag und Nacht an die Stirn hält, ohne je abzudrücken.
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