In meinem Beitrag oben habe ich auch schon gefragt, ob die Mannschaft Kondition hat. Pauli in der 2. HZ und Union wirkten spritziger, einfach läuferisch präsenter. Das kann aber auch mit dem "Spielermaterial" zu tun haben. Mir ist eine Szene in Erinnerung, bei der Bugera den Ball wunderschön mitnahm, sein Gegenspieler im Sprintduell ihn aber einfach überrannte. Da kann kein Trainer was machen. Ich habe den Eindruck, dass wir eine Reihe von Spielern haben, die läuferisch von den Voraussetzungen her einfach überfordert sind.
Denke auch so langsam, dass die Kondition eine größere Rolle einnimmt als ich bisher bei uns immer dachte.
Denn spielerisch, das hat man mMn gestern trotz der Fehlpassorgie gesehen, waren wir Union weit überlegen.
Doch dann gabs aber auch viele Szenen in denen ich wahrgenommen habe, dass da kaum einer unserer Jungs dem Gegenspieler mal "enteilen" konnte.
Um konditionelle Defizite spielerisch wettzumachen, dazu bedarf es dann halt auch sehr gut einstudierten Laufwegen. Und vorallem den Ball laufen zu lassen! Ob Baumjohann oder Azou, wenn mal Zug zum gegnerischen Tor aufgenommen wird muss, egal wie unnötig und dumm in dieser Situation, immer noch ein kleiner Trick drin sein, anstatt das Leder einfach mal aufs Tor zu dreschen. Als Profi sollte man eventuell schon in der Lage den Ball von der 16er-Grenze aufs Tor zu knallen. Diese Trickserei im gegnerischen Strafraum ist der blanke Horror.
Zuletzt geändert von Hauptstadt_Lautrer am 08.12.2012, 11:52, insgesamt 1-mal geändert.
Betze-Szene Berlin-Kreuzberg -- lasst die guten alten Zeiten in der Weissen Taube wieder aufleben!
Ich hab Rodnei aufgrund seiner üblen Aussetzer in Liga 1 hart kritisiert.
Aber in Liga 2 hätte er uns definitiv weitergeholfen.
Torrejon hat seit gestern in mir einen neuen amigo. 30% gewonnene Zweikämpfe als IV ist nix als völlige Arbeitsverweigerung.
Ich würde als Vereinsboss die faule Bande vor die Wahl stellen.
Entweder rennen sie nächstes Heimspiel um ihr Leben, oder am 2.1.2013, 8.00 Uhr wäre antreten zum Training, und sie dürften ihren Frauen eine Postkarte in den Urlaub hinterher schreiben.
Nach dieser Vorbereitung hätten sie die Wahl, entweder im Spiel oder in JEDEM VERDAMMTEN TRAINING das zu laufen, was man laufen müsste.
Zuletzt geändert von wkv am 08.12.2012, 11:55, insgesamt 1-mal geändert.
Hab mal drüber geschlafen und das prima. Macht mal nicht gleich alle Pferde scheu.
In Pauli Pech gehabt gestern mal ne verdiente Klatsche kassiert, ist halt wie im richtigen Leben ein auf und ab.
Wenn mir einer gesagt hätte wie erfolgreich unser FCK dieses Jahr ist den hätte ich nach dem Drama letztes Jahr für verrückt erklärt.
Fakt ist das SK sowie FF aus einem Trümmerhaufen wieder eine gute Mannschaft machten: gut eingekauft junge Spieler behutsam herangeführt. Wir sollten alle momentan mal auf dem Boden bleiben und uns nicht nach jeder Niederlage wie die feinen Herrn von der Isar reagieren. Solch einen Komödien Stadl brauchen wir nicht.
Auch wenn die meinen Geld ist alles. Ob wir nun dieses Jahr aufsteigen oder nächstes Jahr ist doch egal. Nehmen wir uns die Zeit die gebraucht wird und stellen nicht gleich immer alles und jeden in Frage. Kritik ok aber bitte sachlich und konstruktiv. Die anderen vor uns spielen auch noch und wartet mal ab ich bezweifle stark das die alle den langen Atem haben den man für den Aufstieg braucht.
In diesem Sinne euch allen einen schönen 2. Advent.
Ich habe mich gestern nach dem Spiel sehr ausführlich u.a. über Rodnei unterhalten. Der Gesprächspartner meinte, dass die vielen "Böcke" Rodneis - die ja nicht wegzudiskutieren sind - Folge fehlenden Vertrauens auch von Seiten des Publikums waren. Der 12. Mann bei uns kann dem ein oder anderen Spieler zum Verhängnis werden. Man hätte Rodnei - dies ist mein Eindruck - müssen professioneller führen. Hier war offensichtlich aber nur Fehlanzeige. Dass der Spieler zu Höchstleistungen imstande ist, hat er doch oft genug unter Beweis gestellt. Torrejon ist in meinen Augen ein routinierter, aber insgesamt doch eher mittelmäßiger Spieler. Simunek wäre jetzt dran.
@wkv, das ist die Liste, mal auch um die Kategorie Qualität erweitert, KEINER hat es noch irgendwo im Profifussball geschafft. Die hatten schlicht keine Qualität und sind zu recht arbeitslos:
01.07.2012 - 30.06.2013 Franco Foda Deutschland 23.04.1966 quo vadis?
22.03.2012 - 30.06.2012 Krassimir Balakov Bulgarien 29.03.1966 arbeitslos
01.07.2009 - 19.03.2012 Marco Kurz Deutschland 16.05.1969 arbeitslos
05.05.2009 - 30.06.2009 Alois Schwartz Deutschland 28.03.1967
13.02.2008 - 04.05.2009 Milan Šašić Kroatien 18.10.1958 arbeitslos
09.02.2008 - 12.02.2008 Alois Schwartz Deutschland 28.03.1967
01.07.2007 - 08.02.2008 Kjetil Rekdal Norwegen 06.11.1968 arbeitslos
12.04.2007 - 30.06.2007 Wolfgang Funkel Deutschland 10.08.1958
21.11.2005 - 11.04.2007 Wolfgang Wolf Deutschland 24.09.1957 arbeitslos
01.07.2005 - 19.11.2005 Michael Henke Deutschland 27.04.1957 Chefscout Aston Villa
06.04.2005 - 30.06.2005 Hans-Werner Moser Deutschland 24.09.1964 arbeitslos
03.02.2004 - 05.04.2005 Kurt Jara Österreich 14.10.1950 arbeitslos
04.09.2002 - 02.02.2004 Eric Gerets Belgien 18.05.1954
26.08.2002 - 04.09.2002 Karl-Heinz Emig Deutschland 29.06.1962
06.10.2000 - 23.08.2002 Andreas Brehme Deutschland 09.11.1960
01.07.1996 - 01.10.2000 Otto Rehhagel Deutschland 09.08.1938
Wie wird das weiter gehen, glaubt ihr, dass Foda diese Riege durchbrechen wird? Das wird heute schon sehr, sehr schwer.
Zuletzt geändert von werauchimmer am 08.12.2012, 12:11, insgesamt 4-mal geändert.
Und meine Forderung, nun Simunek eine Chance zu geben? Auch Unsinn?
Stimmt. Da war was.....sorry.
Nein. Ich halte Simunek für den besseren der 2. Leider hat der Fußballgott ihm einen fragilen Körper gegeben, so dass du schwerlich auf ihn bauen kannst, ohne einen Backup zu haben.
Ja, nimm Jara raus, sagte ich ja.
Nein uns hat die Qualität gefehlt und fehlt bei Foda wohl auch wieder.
Ich will nur den Reflex von Dir zu sagen: wir brauchen Kontinuität, etwas erläutern. Stimmt so nämlich nicht! Wir brauchen keine Kontinuität um der Kontinuität Willen, wir brauchen zunächst Qualität und dann Kontinuität.
Zuletzt geändert von werauchimmer am 08.12.2012, 12:19, insgesamt 1-mal geändert.
irgendwie hab ich seit längerem bei den heimspielen das gefühl, dass oben auf dem betzenberg eine ungünstige kombination aus verursachtem druck durch die zuschauer und angsthasen seitens der fußballer besteht.
wie sonst sind solche reaktionen wie der übermäßige jubel idrissous a la "seht her, seit still, ihr entzieht uns laufend vertrauen, wir tun doch alle was für den erfolg" (die handbewegung, ihr erinnert euch) zu erklären?
auch shechters jubel ist mir letzte saison in erinnerung. man hat immer das gefühl, die spieler fühlen sich gnadenlos falsch eingeschätzt vom publikum und die reaktionen sind dann eher sowas wie "wir als mannschaft müssen zusammenhalten gegenüber dem publikum".
auch die anfangsauswärtserfolge und siege sind so ein indiz dafür.
kein stress. man spielt ja im fremden stadion.
kaum wirds lauter aufm berg beim heimspiel, geht denen die flatter. spieler fühlen sich demontiert, rodnei, jessen usw.
ich finde die liste der "demontierten" nimmt über jahre stetig zu.
während man früher vereinzelt nur einen reitmaier und wollitz beschissen fand, geht das gebashe jede saison mind. gegen 2-3 spieler.
das ist sicher auch kontraproduktiv.
ergebnis: unsicherheit. trotz gegenüber den zuschauern. den "job" machen.
klar, gibts auch erleichterung. so ist die unvergessene und meiner meinung nach schönste szene in dieser saison mit linsmeyer an der trommel zu sehen.
aber insgesamt hat sich sone hassliebe entwickelt, die ich mit sorgenvollem blick sehe.
vertrauen ist sehr schnell aufgebraucht, wenn man am betze startet. klar werden miserable fehlpässe beanstandet. klar, werden böcke geschossen. aber gelingt dem sündenbock auf dem betze dann doch mal was. pass oder flanke an den mann, sind dann eher höhnisches gelächter an der tagesordnung.
oder meint ihr ein "ohne sippel könnt ihr alle gehen" setzt kräfte frei im abstiegskampf siehe letzte saison?
lass die mannschaft mal noch 2-3mal scheisse spielen, dann hören wir das wieder.
obwohl ein heintz, zuck seine erste saison im profifussball spielen.
obwohl 75% der mannschaft neu sind.
das problem ist die dumme losung der vereinsführung am anfang der kommenden saison.
aufstieg kann man nicht prophezeien. kann man nicht ankündigen.
aufstieg kann man machen. aber nicht laufend drüber reden. hängt von vielen faktoren ab.
andere vereine wären nach der grottensaison im letzten jahr ganz still und hätten eine konsolidierungsphase aufgerufen.
geduld haben wir alle nicht. aber es wirkt immer mehr und mehr, dass die sprüche am anfang der saison opium fürs volk waren.
wir wolltens auch hören. es tat gut.
die frage ist: ist das spielermaterial baumjohann, fortounis etc. das was man braucht um eine kampfmmanschaft zu haben in einer kampf-2.deutschen liga?
Die "Arroganz", in der 2.Liga die Dinge spielerisch lösen zu wollen, musst du dir leisten können.
Die 2.Liga ist Kampf, Hauen, Stechen.
Da zu sagen, wir sind soviel stärker, spielerisch stärker als der Rest, dass wir den Unsinn mit dem Kampf nicht brauchen, ist in meinen Augen halt Arroganz.
Die vielzitierte Mannschaft des ersten Abstiegs hatte Kämpfer wie Martin Wagner im Team. Und hat es auch getan.
abdulklappstuhl hat geschrieben:irgendwie hab ich seit längerem bei den heimspielen das gefühl, dass oben auf dem betzenberg eine ungünstige kombination aus verursachtem druck durch die zuschauer und angsthasen seitens der fußballer besteht.
Also, ist doch alles gut, gegen Aalen werden noch 15.000 im Stadion anwesend sein, wenn es gut läuft.
15.000 Zuschauer in einem 50.000 Mann Stadion!
Damit ist doch der "Faktor" Zuschauer so gut wie weg, dann ist man doch unter sich, dann klappts doch sicher mit dem Beruf?!
Ich habe es letzte Woche schon gepostet: Gegen Union bekommen wir, wie in St. Pauli Probleme und eine mit. Dann kommt Aalen, für die ist das ein Traum, die spielen locker um die goldene Leberwurst. Psychologisch sind wir schon mega angeschlagen. Dann wird das ein offenes Spiel, eventuell ein 0:1....und den Rest kann sich ja jeder denken.
Würde mich wundern, wenn das nicht exakt so kommt.
Zuletzt geändert von werauchimmer am 08.12.2012, 12:25, insgesamt 1-mal geändert.
wkv hat geschrieben:Niemals werden nur 15.000 im Stadion sein.....
Sind 17.500 DK verkauft, oder?
Von den verkauften Karten kann man nicht eins zu eins auf die tatsächlich anwesenden Zuschauer schließen. Gegen Regensburg z.B. waren etwa 20 000 Zuschauer meiner Schätzung zufolge tatsächlich im Stadion.
Zuletzt geändert von Blochin am 08.12.2012, 12:31, insgesamt 2-mal geändert.
Natürlich ist es übel, zu verlieren. Auch sehe ich durchaus die Notwendigkeit, in der Saison aufzusteigen. ABER: denkt doch mal zurück an den Saisonstart. Ich hatte da ganz üble Befürchtungen, der FCK würde Bielefeld, dem KSC, Aachen nachfolgen und gleich runter in die 3. Liga. Diese Befürchtung hat sich nicht erfüllt. Auch die Angst vor einer finanziellen Lage wie etwa beim MSV scheint unbegründet zu sein.
Deshalb jammern wie ja immer noch auf einem recht hohen Niveau. Unser Kader ist auch nicht so genial, wie immer behauptet wird. Wer kannte denn einen Zuck, einen Heintz, einen Derstroff etc? Wenn wir einen tollen, bärenstarken Kader wie nach unserem ersten Abstieg hätten, würden die Jungs alle nicht spielen. Sie spielen, zum Teil sehr gut, und sind auch Leistungsträger. Bunjaku kam zu uns nach gefühlt ewiger Verletzungspause, Mo hat man bei seinem Ex-Klub anscheinend die Klasse für die BL nicht zugetraut, Baumjohann musste aufpassen, nicht als neuer Marco Reich und ewiges Talent durchgereicht zu werden. Andere sind bekannt verletztungsanfällig, und können nur dann wieder echt gut werden, wenn sie mal ein halbes Jahr am Stück von jeglichen Seuche verschont bleiben. Aus dieser bunten Mischung hat der Trainer bis dato relativ viel rausgeholt. Gegen Ende der Hinrunde wirds weniger, weil eben teilweise die Vorbereitung fehlte, in der die Grundlagen gelegt wurden, weil eben junge Spieler ganz ganz oft in ein Loch fallen (erinnert euch an Halfar, Schönheim, Reinert, Bohl...die waren auch nicht gleich konstant), und weil eben auch nach einer Verletzung ein Spieler in der Regel seine Zeit braucht, bis er annähernd sein Level erreicht hat.
Und: gegen uns ist jeder Gegener deutlich mehr motiviert, als gegen Sandhausen. Wie bei den Bayern in der BL gibt jeder noch einen drauf, und wir sind nicht in der Lage, dies spielerisch zu kompensieren. Dies ist aber nicht schuld des Trainers.