Weschtkurv hat geschrieben:.
Aber eigentlich schwimmen wir auf derselben Welle:
Vertrauen is gut - Kontrolle is besser.

So sehe ich das auch. Ich gehöre
nicht zu denen, die davon ausgehen, dass SK den Verein ausplündert und Vetterleswirtschaft betreibt, aber es ist und bleibt Verantwortung der Mitglieder kritisch und wachsam zu sein, egal wer dran ist.
Denn man kann sich da total vertun: Jäggi, okay, den sah ich immer kritisch, aber Atze eben nicht! Ich unterstelle ihm bis heute keinen bösen Willen, aber 'Größenwahn', den absurden Versuch, den FCK mit Bayern auf Augenhöhe zu bringen und sich selbst damit nicht nur auf Augenhöhe mit Hoeness, sondern höher, weil er mit bescheidenerer Ausgangssituation ...
Aber ich glaube bis heute nicht, dass er dem FCK schaden wollte, sondern nur, dass er sich und die Möglichkeiten des FCK dramatisch überschätzt hat. Das wäre nicht schlimm gewesen, wenn daraus nicht immer fragwürdigere Geschäfte gefolgt wären, die dann irgendwann im Desaster endeten.
Wie die Zocker bei Investmentbanken, die riskante Deals eingehen, das geht mal gut und dann geht man noch riskantere ein, um wirklich groß rauszukommen, dann geht es schief und dann geht man noch riskantere ein, um den Verlust aus den letzten auszugleichen. Und das geht dann schief.
Ist SK immun gegen so ne Entwicklung? Ich hoffe es, ich nehme es sogar an, aber
sicher bin ich nicht. Es bleibt die Aufgabe der Mitglieder, kritisch zu schauen und einzuschreiten, wenn er doch abhebt.
Diese Saison scheint mir finanziell schon riskant zu sein und wenn es mit dem Aufstieg nicht klappt ....
Also Dank an alle, die sich die Mühe machen, in die Bilanz zu schauen!!!!!
Ich kann deswegen nicht mal schnell von Bonn nach Lautern fahren. Aber vorallem verstehe ich auch zu wenig von Bilanzen, als dass es mir lohnend erscheinen würde.
Ich muss und werde mich auf die verlassen, die mit Sachverstand da reinschauen. Und ich finde es auch nicht schlimm, wenn das nur eine Handvoll Leute tun, sofern die den anderen Mitgliedern über dbb oder andere Kanäle mitteilen, was sie herausgelesen haben.
Bei der JHV ist die Beantwortung der Fragen zur Bilanz alles andere als überzeugend verlaufen. Die zwei Minuten Redezeit dafür sind lächerlich!
Und dass Jochen G. auf die unangemessen kurze Fragezeit
dadurch hinweisen wollte, dasss er seine Fragen im Rekordtempo verlesen hat, war vielleicht ein guter Gag, aber nicht hilfreich, weil die Brisanz seiner Fragen dabei unterging.
Trotzdem machte Fritz bei der Nichtbeantwortung keine gute Figur: Lächerlich, dass er zu dieser Wohnungssache nichts 'freihändig' erinnert und ebenso peinlich, dass er ohne Blick in die Akten nicht erkennen kann, ob ein Wert auf den Powerpoints vertauscht wurde oder nicht.
Aber dann kommt es eben 'zum Schwur':
Entweder dann beantragt jemand, die Entlastung zu vertagen, bis die Fragen beantwortet sind, was eben nicht geschehen ist. Ich glaube zwar nicht, dass das eine Mehrheit gefunden hätte ...
Oder es wird entlastet, weil es keine personalle Alternative gibt und auch, weil die Fragesteller sich auf 'später' haben abspeisen lassen.
Also
mein Wunsch für die nächste JHV:
Keine 25 Fragen stellen, sondern nur die drei brisantesten und nur andeuten, es gäbe noch mehr.
Dafür aber darauf bestehen, dass DIESE DREI Fragen beantwortet werden, bevor man entlastet.
Und betonen, dass ein Vorstand, der auf
diese Fragen nicht binnen 10 Minuten eine Antwort geben kann, schon deshalb nicht entlastet werden kann, weil er offensichtlich nahe am Wischemannschen 'totalen Mangel an Durchblick' ist.
Betonen, dass es bei Fragen zur Bilanz nicht um irgend welchen irrelevanten Kleinscheiß geht, solange der Tabellenplatz stimmt, sondern dass der Tabellenplatz nur 'stimmen' kann, wenn die Finanzen des Vereins in Ordnung sind.
Dem würden Fritz und SK vermutlich sofort zustimmen. Aber dann müssen sie halt auch aushalten, dass dazu kritisch nachgefragt wird!
Und die JHV muss es verstehen. Und nicht zulassen, dass kritische Fragen
so ins Nirwana verschoben werden!
Hinterher sagt sich derlei immer leicht, ich weiß!
Daher nochmal: Ich bin dankbar für all das, was Jochen G und die anderen bei der JHV beigetragen haben.
Aber wenn ich höre, dass Jochens Fragen immer noch nicht beantwortet wurden, denke ich schon, dass man bei der nächsten JHV anders vorgehen muss, um aus den Möglichkeiten mehr zu machen.
Denn ich bin noch immer überrascht, wie das diesmal lief:
Die Mitglieder kippen die 'offizielle' Tagesordnung gleich zu Beginn, bevor das 'Podium' sich ernstlich unbeliebt machen konnte. Das gab es noch nie!
Ich weiß aber nicht, was es bedeutet:
Haben die selben Mitglieder, die schon in den letzten Jahren 'kritisch' waren, diesmal einfach eine Mehrheit gehabt, weil die 'Abnicker' üverwiegend zu Hause geblieben sind? Vielleicht!
In den letzten Jahren hatte eine JHV meist rund 900 Anwesende. Wer waren die 450, die diesmal nicht kamen? Anscheinend überwiegend die 'Abnicker'.
Aber das muss natürlich nicht heißen, dass die bei den nächsten JHV nicht wieder kommen, wenn - im Gegensatz zu diesmal - zum Beispiel Wahlen anstehen oder andere Entscheidungen, die für 'wichtig' gehalten werden.
Oder fehlten vor allem Sankt Pauli-Fahrer? Und wie stimmen die mehrheitlich?
Jedenfalls: Die im Vorfeld geäußerten Befürchtungen, dass sich Vorstand und Aufsichtsrat durch die Terminierung der JHV einen Abstimmungsvorteil verschaffen, hat sich nicht bewahrheitet:
Ich habe nie so eine kritische JHV gesehen und das 'Podium' hat - professionell, wie die, die dort sitzen zum Glück für den Verein sind - das auch schnell erkannt und auf 'Vertagen' gespielt.
Wäre für die Kritiker angesichts der erstaunlichen Stimmung mehr drin gewesen? Vermutlich!
Aber ich denke: Sie haben sich gut geschlagen!
Wie gesagt:
Dank dafür! Weitermachen! Bei der nächsten JHV noch erfolgreicher!
Bybybonn