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Offener Brief an die Vertreterinnen und Vertreter aller 36 Profivereine der 1. und 2. Fußballbundesliga
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Debatte um die Fankultur rund um den deutschen Fußballsport ist an einem entscheidenden Punkt angekommen, und zwar an einem, an dem wir uns alle fragen müssen, wie der (Profi-)Fußball in Zukunft hierzulande aussehen soll.
Genährt durch einige sehr medienwirksame Ereignisse in der jüngeren Vergangenheit und der nicht immer differenzierten Berichterstattung darüber, hat sich in den vergangenen Monaten eine verheerende Spirale von gegenseitigen Schuldzuweisungen zwischen Politik, Fußballverbänden, Vereinen und Fans in Gang gesetzt. Auf der Suche nach schnellen Lösungen auf die vermeintlich überbordende „Fan-Problematik“, hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) am 27.09.2012 das Konzept „Sicheres Stadionerlebnis“ vorgelegt, das vielfach von Fanseite, aber auch von einigen Vereinen scharf kritisiert wurde.
Am ausführlichsten und fundiertesten bezog hierzu der 1. FC Union Berlin Stellung. Da wir deren Bewertung des Sicherheitspapiers gänzlich teilen und diese Stellungnahme in wesentlichen Teilen auch auf die leicht abgewandelte zweite Version des Papiers vom 15.11.2012 sowie die am 29.11.2012 veröffentlichten Anträge zur ordentlichen Mitgliederversammlung des Ligaverbandes am 12.12.2012 immer noch zutrifft, wollen wir uns im Folgenden auf einige zentrale Punkte konzentrieren, weshalb dieses Sicherheitspapier beziehungsweise die Anträge unserer Meinung nach abzulehnen sind. Hierbei soll auch deutlich werden, weshalb sich der SV Waldhof Mannheim 07 e.V. und seine Fans, trotz Nicht-Zugehörigkeit zu einer der direkt betroffenen Ligen, mit dieser Thematik beschäftigen und dazu zu Wort melden.
Zunächst liegen dem Konzept aus unserer Sicht zwei falsche Annahmen zu Grunde:
1. Dass der deutsche Fußball ein zunehmendes Gewaltproblem habe und
2. dass gegen Gewalttaten im Umfeld von Fußballveranstaltungen zu wenig unternommen werde und daher ein neues, von stark repressiven Tendenzen geprägtes, Sicherheitskonzept von Nöten sei.
Beide Grundannahmen sind falsch.
Zu 1.: Gewalt ist ein soziales Phänomen, das sich durch alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens zieht. Hiervon bleibt der Fußball als ein allwöchentlich von mehreren Millionen Menschen praktiziertes Kulturgut natürlich nicht ausgenommen. Genauso wie auf Volks- und Straßenfesten, in Diskotheken, Kneipen und Bars, kommt es auch in den Stadien und auf den Fußballplätzen der Republik zu Handgreiflichkeiten unter Spielern und Zuschauern. Das ist bedauerlich, aber gesellschaftliche Realität. Hieraus ein explizites „Gewaltproblem“ im Umfeld von Fußballspielen zu konstruieren, geht jedoch schlichtweg an der Realität vorbei. Die jüngst von der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) vorgelegten Zahlen bezüglich Verletzter im Fußballumfeld sind zwar alles andere als erfreulich, verlieren ihren Schrecken aber schnell, wenn man sie relativ zur großen Anzahl an Menschen setzt, die regelmäßig – in welcher Form auch immer – am Fußball partizipieren. Ähnliche Statistiken im Kontext anderer gesellschaftlicher Großereignisse würden sicherlich ganz andere Ergebnisse zu Tage fördern. Weiterhin wird in dieser Statistik bedauerlicherweise auch nicht unterschieden, welche Verletzungen durch Fehlverhalten von Fans verursacht wurden, oder durch den Einsatz von Ordnungskräften und Polizisten. Ein Rückschluss auf eine sich angeblich verschärfende Gewaltproblematik im Fußballumfeld lässt sich daraus deshalb nicht ziehen.
Zu 2.: Trotz der nicht vorhandenen Belegbarkeit eines im gesellschaftlichen Vergleich überdurchschnittlichen Gewaltproblems im Umfeld von Fußballspielen, besteht natürlich kein Zweifel daran, dass die jetzt schon geringe Zahl an Verletzten weiter verringert werden muss. Jede Gewalttat und jeder Verletzte ist einer zuviel. Dennoch muss auch die dem neuen Sicherheitspapier zugrunde liegende Vorannahme, dass bisher zu wenig für die Sicherheit im deutschen Fußball unternommen wurde, entschieden zurückgewiesen werden.
Deutschlands Stadien zählen spätestens seit der WM 2006 zu den sichersten der Welt. Die Überwachung und Kontrollen der Fans in den Stadien hat schon heute ein großes Ausmaß angenommen. Darüber hinaus werden seit Jahren auffällig gewordene Fans in einer zentralen Sammeldatei „Gewalttäter Sport“ aufgenommen. Eine Maßnahme, die der Staat sonst nur im Kampf gegen politischen Extremismus und Terrorismus einsetzt. Des Weiteren setzen DFB und Vereine das Mittel des Stadionverbots flächendeckend ein.
Wir können in Anbetracht der schon jetzt eingesetzten Mittel gegen Fußballfans keinen Anlass für die Position erkennen, es werde im deutschen Fußball nicht ausreichend gegen mögliche Gewalttäter vorgegangen.
Neben diesen beiden falschen Grundannahmen gibt es zwei weitere Punkte, die in unseren Augen bei der Erstellung des Sicherheitspapiers falsch gelaufen sind.
Zum einen sollten bei einem Konzept, das zukünftig bindend für die ersten beiden Ligen Deutschlands gelten soll, nicht nur die Vereine einbezogen werden, die derzeit in diesen Ligen spielen. Das deutsche Ligensystem ist kein geschlossenes, sondern durch Auf- und Abstieg ein durchlässiges System. Kurzfristig werden jetzige Drittligisten und langfristig derzeit noch tiefer spielende Vereine in diese beiden Ligen vorstoßen. Diese Aufsteiger müssen dann ein Sicherheitskonzept akzeptieren, in dessen Entstehungsprozess sie niemals eingebunden waren. Wir als SV Waldhof Mannheim 07 e.V. sehen es aber gegenüber unseren Fans als unsere Verantwortung und Pflicht an, uns mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Zum anderen, und das ist unser größter Kritikpunkt, soll am 12.12.2012 ein Konzept verabschiedet werden, bei dessen Erstellung die Betroffenen selbst, nämlich die Fußballfans in unseren Stadien, nicht mit einbezogen wurden. Hierbei wird verkannt, dass es sich bei den Leidtragenden des Konzepts um mündige Bürger handelt, die als Fans ihrer Vereine diese durch lautstarke Gesänge und optische Akzente wie Choreografien, Fahnen etc. unterstützen möchten. Hierzu braucht Fankultur einen gewissen Freiraum, in dem sie sich entfalten kann. In einem Rechtsstaat wie der Bundesrepublik, ist der Rahmen für solch einen Freiraum durch das geltende Recht gesetzt. Wir plädieren deshalb dafür, dass sich die Vereine und Verbände dazu bekennen, im Rahmen von Fußballsportveranstaltungen ebenfalls das geltende Recht als Maßstab für den Umgang miteinander heranzuziehen. Zweifelhafte Methoden, die tief in die Persönlichkeitsrechte der Stadionbesucher eingreifen und rechtlich nicht einwandfrei gedeckt sind, sind abzulehnen.
Fans sind aber nicht nur die Stimmungsmacher, sondern durch ihre Leidenschaft und hohe Identifikation mit ihrem Verein auch ein wichtiges Kapital der Vereine, welches weit über die Atmosphäre im Stadion hinausgeht. Insbesondere Vereine, welche schon Erfahrungen mit existenzbedrohlichen Situationen machen mussten, lernen ihre Fanbasis spätestens dann als unverzichtbare Konstante schätzen.
In Anbetracht dieser wichtigen Funktion, die Fans im Gesamtgefüge Fußballsport einnehmen, ist es absolut nicht hinnehmbar, dass über ihre Köpfe hinweg ein Konzept erstellt wurde, welches ihnen die Spielregeln, nach denen sie ihre Fankultur ausleben sollen, von oben herab diktiert. Die Lösung für Probleme, die mit und durch Fans entstehen können, liegt im Dialog mit genau diesen. Nur ein Konzept, welches Verbände und Fanvertreter gemeinsam miteinander ausarbeiten, hat die realistische Chance, von einer Mehrheit der Fußballfans in Deutschland akzeptiert zu werden.
Deshalb ist es nur eine logische Konsequenz, dass sich die Fußballfans deutschlandweit zu einer gemeinsamen Protestaktion entschlossen haben. Mit der Aktion „Ohne Stimme keine Stimmung“ soll darauf aufmerksam gemacht werden, wie die Atmosphäre in deutschen Stadien in Zukunft sein könnte, wenn man den Fans die Luft zum Atmen nimmt. Die Folge würde eine fast schon gespenstische Stille in den Fankurven sein. Auch unsere Fanszene hat sich entschlossen, an diesen Protesten teilzunehmen. Das Präsidium und die Mannschaft des SV Waldhof Mannheim 07 e.V. stehen voll hinter den Forderungen der Fans.
Wir appellieren daher gemeinsam an die Vertreterinnen und Vertreter aller 36 Profi-Fußballvereine der 1. und 2. Bundesliga, am 12.12.2012 nicht den Anträgen des Antragspakets „Sicheres Stadionerlebnis“ zuzustimmen, sondern stattdessen das intensive Gespräch und den regelmäßigen Austausch mit ihrer Fanbasis zu suchen. In Mannheim stehen wir in einem ständigen Kontakt miteinander, der unter dem Verein, dem Fandachverband, Vertretern einzelner Fanclubs sowie dem Fanprojekt besteht. Wir reden mit- statt übereinander und können so viele mögliche Probleme schon im Vorfeld ausschließen. Nur dieser enge Kontakt erlaubt es uns z.B. auch, zu gewissen Themen gemeinsame Standpunkte zu erarbeiten und zu vertreten, wie in diesem Falle.
Wenn Sie im Dezember zur Mitgliederversammlung der DFL reisen, dann stellen Sie sich bitte im Vorfeld ganz ernsthaft die Frage, welchen Fußball Sie in Zukunft in Deutschland erleben möchten. Einen von Emotionen – auf dem Platz wie auf den Rängen – getragenen Fußball, mit einer mitreißenden Atmosphäre im Stadion, die durch mündige und leidenschaftliche Fans erzeugt wird, oder einen Fußball in zwar gut gefüllten Stadien, in denen jedoch seitens der Zuschauer keinerlei Leidenschaft für das auf dem Feld ausgetragene Duell zweier Mannschaften zu vernehmen ist.
Genau hierüber werden Sie mit Ihrer Stimme entscheiden. Wir, der SV Waldhof Mannheim 07 e.V. und seine Fans, bevorzugen ganz klar die erste Variante und hoffen daher darauf, dass Sie am 12.12.2012 im Sinne einer lebendigen Fankultur und im Sinne eines mitreißenden „Erlebnisses Stadion“ die richtige Entscheidung treffen.
SV Waldhof Mannheim 07 e.V.
Fandachverband PRO Waldhof e.V.
Ultras Mannheim 1999
Fanprojekt Mannheim/Ludwigshafen
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Debatte um die Fankultur rund um den deutschen Fußballsport ist an einem entscheidenden Punkt angekommen, und zwar an einem, an dem wir uns alle fragen müssen, wie der (Profi-)Fußball in Zukunft hierzulande aussehen soll.
Genährt durch einige sehr medienwirksame Ereignisse in der jüngeren Vergangenheit und der nicht immer differenzierten Berichterstattung darüber, hat sich in den vergangenen Monaten eine verheerende Spirale von gegenseitigen Schuldzuweisungen zwischen Politik, Fußballverbänden, Vereinen und Fans in Gang gesetzt. Auf der Suche nach schnellen Lösungen auf die vermeintlich überbordende „Fan-Problematik“, hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) am 27.09.2012 das Konzept „Sicheres Stadionerlebnis“ vorgelegt, das vielfach von Fanseite, aber auch von einigen Vereinen scharf kritisiert wurde.
Am ausführlichsten und fundiertesten bezog hierzu der 1. FC Union Berlin Stellung. Da wir deren Bewertung des Sicherheitspapiers gänzlich teilen und diese Stellungnahme in wesentlichen Teilen auch auf die leicht abgewandelte zweite Version des Papiers vom 15.11.2012 sowie die am 29.11.2012 veröffentlichten Anträge zur ordentlichen Mitgliederversammlung des Ligaverbandes am 12.12.2012 immer noch zutrifft, wollen wir uns im Folgenden auf einige zentrale Punkte konzentrieren, weshalb dieses Sicherheitspapier beziehungsweise die Anträge unserer Meinung nach abzulehnen sind. Hierbei soll auch deutlich werden, weshalb sich der SV Waldhof Mannheim 07 e.V. und seine Fans, trotz Nicht-Zugehörigkeit zu einer der direkt betroffenen Ligen, mit dieser Thematik beschäftigen und dazu zu Wort melden.
Zunächst liegen dem Konzept aus unserer Sicht zwei falsche Annahmen zu Grunde:
1. Dass der deutsche Fußball ein zunehmendes Gewaltproblem habe und
2. dass gegen Gewalttaten im Umfeld von Fußballveranstaltungen zu wenig unternommen werde und daher ein neues, von stark repressiven Tendenzen geprägtes, Sicherheitskonzept von Nöten sei.
Beide Grundannahmen sind falsch.
Zu 1.: Gewalt ist ein soziales Phänomen, das sich durch alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens zieht. Hiervon bleibt der Fußball als ein allwöchentlich von mehreren Millionen Menschen praktiziertes Kulturgut natürlich nicht ausgenommen. Genauso wie auf Volks- und Straßenfesten, in Diskotheken, Kneipen und Bars, kommt es auch in den Stadien und auf den Fußballplätzen der Republik zu Handgreiflichkeiten unter Spielern und Zuschauern. Das ist bedauerlich, aber gesellschaftliche Realität. Hieraus ein explizites „Gewaltproblem“ im Umfeld von Fußballspielen zu konstruieren, geht jedoch schlichtweg an der Realität vorbei. Die jüngst von der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) vorgelegten Zahlen bezüglich Verletzter im Fußballumfeld sind zwar alles andere als erfreulich, verlieren ihren Schrecken aber schnell, wenn man sie relativ zur großen Anzahl an Menschen setzt, die regelmäßig – in welcher Form auch immer – am Fußball partizipieren. Ähnliche Statistiken im Kontext anderer gesellschaftlicher Großereignisse würden sicherlich ganz andere Ergebnisse zu Tage fördern. Weiterhin wird in dieser Statistik bedauerlicherweise auch nicht unterschieden, welche Verletzungen durch Fehlverhalten von Fans verursacht wurden, oder durch den Einsatz von Ordnungskräften und Polizisten. Ein Rückschluss auf eine sich angeblich verschärfende Gewaltproblematik im Fußballumfeld lässt sich daraus deshalb nicht ziehen.
Zu 2.: Trotz der nicht vorhandenen Belegbarkeit eines im gesellschaftlichen Vergleich überdurchschnittlichen Gewaltproblems im Umfeld von Fußballspielen, besteht natürlich kein Zweifel daran, dass die jetzt schon geringe Zahl an Verletzten weiter verringert werden muss. Jede Gewalttat und jeder Verletzte ist einer zuviel. Dennoch muss auch die dem neuen Sicherheitspapier zugrunde liegende Vorannahme, dass bisher zu wenig für die Sicherheit im deutschen Fußball unternommen wurde, entschieden zurückgewiesen werden.
Deutschlands Stadien zählen spätestens seit der WM 2006 zu den sichersten der Welt. Die Überwachung und Kontrollen der Fans in den Stadien hat schon heute ein großes Ausmaß angenommen. Darüber hinaus werden seit Jahren auffällig gewordene Fans in einer zentralen Sammeldatei „Gewalttäter Sport“ aufgenommen. Eine Maßnahme, die der Staat sonst nur im Kampf gegen politischen Extremismus und Terrorismus einsetzt. Des Weiteren setzen DFB und Vereine das Mittel des Stadionverbots flächendeckend ein.
Wir können in Anbetracht der schon jetzt eingesetzten Mittel gegen Fußballfans keinen Anlass für die Position erkennen, es werde im deutschen Fußball nicht ausreichend gegen mögliche Gewalttäter vorgegangen.
Neben diesen beiden falschen Grundannahmen gibt es zwei weitere Punkte, die in unseren Augen bei der Erstellung des Sicherheitspapiers falsch gelaufen sind.
Zum einen sollten bei einem Konzept, das zukünftig bindend für die ersten beiden Ligen Deutschlands gelten soll, nicht nur die Vereine einbezogen werden, die derzeit in diesen Ligen spielen. Das deutsche Ligensystem ist kein geschlossenes, sondern durch Auf- und Abstieg ein durchlässiges System. Kurzfristig werden jetzige Drittligisten und langfristig derzeit noch tiefer spielende Vereine in diese beiden Ligen vorstoßen. Diese Aufsteiger müssen dann ein Sicherheitskonzept akzeptieren, in dessen Entstehungsprozess sie niemals eingebunden waren. Wir als SV Waldhof Mannheim 07 e.V. sehen es aber gegenüber unseren Fans als unsere Verantwortung und Pflicht an, uns mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Zum anderen, und das ist unser größter Kritikpunkt, soll am 12.12.2012 ein Konzept verabschiedet werden, bei dessen Erstellung die Betroffenen selbst, nämlich die Fußballfans in unseren Stadien, nicht mit einbezogen wurden. Hierbei wird verkannt, dass es sich bei den Leidtragenden des Konzepts um mündige Bürger handelt, die als Fans ihrer Vereine diese durch lautstarke Gesänge und optische Akzente wie Choreografien, Fahnen etc. unterstützen möchten. Hierzu braucht Fankultur einen gewissen Freiraum, in dem sie sich entfalten kann. In einem Rechtsstaat wie der Bundesrepublik, ist der Rahmen für solch einen Freiraum durch das geltende Recht gesetzt. Wir plädieren deshalb dafür, dass sich die Vereine und Verbände dazu bekennen, im Rahmen von Fußballsportveranstaltungen ebenfalls das geltende Recht als Maßstab für den Umgang miteinander heranzuziehen. Zweifelhafte Methoden, die tief in die Persönlichkeitsrechte der Stadionbesucher eingreifen und rechtlich nicht einwandfrei gedeckt sind, sind abzulehnen.
Fans sind aber nicht nur die Stimmungsmacher, sondern durch ihre Leidenschaft und hohe Identifikation mit ihrem Verein auch ein wichtiges Kapital der Vereine, welches weit über die Atmosphäre im Stadion hinausgeht. Insbesondere Vereine, welche schon Erfahrungen mit existenzbedrohlichen Situationen machen mussten, lernen ihre Fanbasis spätestens dann als unverzichtbare Konstante schätzen.
In Anbetracht dieser wichtigen Funktion, die Fans im Gesamtgefüge Fußballsport einnehmen, ist es absolut nicht hinnehmbar, dass über ihre Köpfe hinweg ein Konzept erstellt wurde, welches ihnen die Spielregeln, nach denen sie ihre Fankultur ausleben sollen, von oben herab diktiert. Die Lösung für Probleme, die mit und durch Fans entstehen können, liegt im Dialog mit genau diesen. Nur ein Konzept, welches Verbände und Fanvertreter gemeinsam miteinander ausarbeiten, hat die realistische Chance, von einer Mehrheit der Fußballfans in Deutschland akzeptiert zu werden.
Deshalb ist es nur eine logische Konsequenz, dass sich die Fußballfans deutschlandweit zu einer gemeinsamen Protestaktion entschlossen haben. Mit der Aktion „Ohne Stimme keine Stimmung“ soll darauf aufmerksam gemacht werden, wie die Atmosphäre in deutschen Stadien in Zukunft sein könnte, wenn man den Fans die Luft zum Atmen nimmt. Die Folge würde eine fast schon gespenstische Stille in den Fankurven sein. Auch unsere Fanszene hat sich entschlossen, an diesen Protesten teilzunehmen. Das Präsidium und die Mannschaft des SV Waldhof Mannheim 07 e.V. stehen voll hinter den Forderungen der Fans.
Wir appellieren daher gemeinsam an die Vertreterinnen und Vertreter aller 36 Profi-Fußballvereine der 1. und 2. Bundesliga, am 12.12.2012 nicht den Anträgen des Antragspakets „Sicheres Stadionerlebnis“ zuzustimmen, sondern stattdessen das intensive Gespräch und den regelmäßigen Austausch mit ihrer Fanbasis zu suchen. In Mannheim stehen wir in einem ständigen Kontakt miteinander, der unter dem Verein, dem Fandachverband, Vertretern einzelner Fanclubs sowie dem Fanprojekt besteht. Wir reden mit- statt übereinander und können so viele mögliche Probleme schon im Vorfeld ausschließen. Nur dieser enge Kontakt erlaubt es uns z.B. auch, zu gewissen Themen gemeinsame Standpunkte zu erarbeiten und zu vertreten, wie in diesem Falle.
Wenn Sie im Dezember zur Mitgliederversammlung der DFL reisen, dann stellen Sie sich bitte im Vorfeld ganz ernsthaft die Frage, welchen Fußball Sie in Zukunft in Deutschland erleben möchten. Einen von Emotionen – auf dem Platz wie auf den Rängen – getragenen Fußball, mit einer mitreißenden Atmosphäre im Stadion, die durch mündige und leidenschaftliche Fans erzeugt wird, oder einen Fußball in zwar gut gefüllten Stadien, in denen jedoch seitens der Zuschauer keinerlei Leidenschaft für das auf dem Feld ausgetragene Duell zweier Mannschaften zu vernehmen ist.
Genau hierüber werden Sie mit Ihrer Stimme entscheiden. Wir, der SV Waldhof Mannheim 07 e.V. und seine Fans, bevorzugen ganz klar die erste Variante und hoffen daher darauf, dass Sie am 12.12.2012 im Sinne einer lebendigen Fankultur und im Sinne eines mitreißenden „Erlebnisses Stadion“ die richtige Entscheidung treffen.
SV Waldhof Mannheim 07 e.V.
Fandachverband PRO Waldhof e.V.
Ultras Mannheim 1999
Fanprojekt Mannheim/Ludwigshafen
Zum ersten Mal im Leben sehe ich mich gezwungen, den Baracklern Respekt entgegenzubringen. Wenn es auch schwerfällt:
Danke, SV Waldhof, für diesen Offenen Brief.
Danke, SV Waldhof, für diesen Offenen Brief.
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.
Diesen Text unterschreibe ich so!
Jetzt wird´s ernst....
Alle zusammen gegen den DFL Wahnsinn.
Jetzt wird´s ernst....
Alle zusammen gegen den DFL Wahnsinn.


Bravo SVW
(Shit, ich habs getan...
)

(Shit, ich habs getan...

leider kann man von Mannheimer Seite aus nicht mehr tun als diesen Brief zu verbreiten und evtl andere Vereine damit zum Nachdenken bringen. Auch wenn wir jetzt nicht gerade Kuschelfreunde sind geht es um den Fussball insgesammt.
Starke Sache, vor allem weil es ein gemeinsames Papier von Verein UND Fans ist, in dem absoluter Klartext gesprochen wird. Ob s bei den Erst- und Zweitligsten ankommt ist eine andere Sache, aber allein für die Aktion an sich Hut ab
.

Omnia vincit amor
Obwohl ich diesen Verein abgrundtief hasse, muß ich eingestehen, daß in diesem offenen Brief alles wichtige geschrieben steht.
Hut ab und hoffentlich geht der Brief durch viele Hände, wird dabei gelesen und hoffentlich auch verstanden.
Dabei sieht man aber auch wieder, wie weit DFB/DFL springt.
Das wäre auch eine Möglichkeit, von Seiten des FCK sich ordentlich und deutlich zu positionieren, gerade jetzt nach diesem Brief aus der Nachbarschaft.
Hut ab und hoffentlich geht der Brief durch viele Hände, wird dabei gelesen und hoffentlich auch verstanden.
Dabei sieht man aber auch wieder, wie weit DFB/DFL springt.
Das wäre auch eine Möglichkeit, von Seiten des FCK sich ordentlich und deutlich zu positionieren, gerade jetzt nach diesem Brief aus der Nachbarschaft.
... und wenn du glaubst es könnte nicht schlimmer werden, lass mal TH machen, der zeigt DIR wie es noch schlimmer werden wird.
Ich hasse dieses Dreckspack, nun noch mehr, weil sie was hinbekommen haben was ich mir von meinem Verein gewünscht hätte.
Stefan sei kein Weichei und hör auf wie ein höriger Sklave den DFL - Diktatoren in den Arsch zu krieschen!
Positionier den FCK dort wo er hingehört, an die Seite seiner Fans, seines Herzens!
Schwafel nicht weiter von Herzblut sondern beweis es endlich!

Stefan sei kein Weichei und hör auf wie ein höriger Sklave den DFL - Diktatoren in den Arsch zu krieschen!
Positionier den FCK dort wo er hingehört, an die Seite seiner Fans, seines Herzens!
Schwafel nicht weiter von Herzblut sondern beweis es endlich!
! Einmal FCK - immer FCK !
Betze8.1west hat geschrieben:Ich hasse dieses Dreckspack, nun noch mehr, weil sie was hinbekommen haben was ich mir von meinem Verein gewünscht hätte.
![]()
Stefan sei kein Weichei und hör auf wie ein höriger Sklave den DFL - Diktatoren in den Arsch zu krieschen!
Positionier den FCK dort wo er hingehört, an die Seite seiner Fans, seines Herzens!
Schwafel nicht weiter von Herzblut sondern beweis es endlich!
So ähnlich habe ich eben auch gedacht. Unser VV kann jetzt beweisen was in ihm steckt. Er könnte jetzt auch einige Kritiker überzeugen.........
Und SVW: Danke!
Ich habe im Museum bisher keine Megaphonanlage der Walter-Elf gesehen, ebenso keine von unseren Meisterschaften/Pokalsiegen 1951-1953-1990-1991-1996-1998!
Scheisse fällt das schwer.
Aber ich muss zugeben, die haben einen rausgehauen.
Richtig gut geschrieben.
BEISPIELHAFT.
.
.
.
Aber ausgerechnet diesen Nicknamen hat er sich raussuchen müssen...des basst mol widder.
Saubande verfluchte...
Aber ich muss zugeben, die haben einen rausgehauen.
Richtig gut geschrieben.
BEISPIELHAFT.
.
.
.
Aber ausgerechnet diesen Nicknamen hat er sich raussuchen müssen...des basst mol widder.
Saubande verfluchte...
Eine Stellungnahme der Barackler zum DFL-Sicherheitskonzept ist so ernst zu nehmen wie eine Stellungnahme der Taliban zur Operation "Enduring Freedom".
Wer Fankultur so auslebt wie das Waldhofsgesocks rechtfertigt eher jede Zeile im DFL Sicherheitskonzept.
Wer Fankultur so auslebt wie das Waldhofsgesocks rechtfertigt eher jede Zeile im DFL Sicherheitskonzept.
Schlimmer geht immer!



Tja, da kann sich unsere Vorstandsschaft mal ne Scheibe von abschneiden.
Dem Birlik kipp ich auf dem nächsten Weinfest trotzdem wieder Zucker in sein Schorle!!
Dem Birlik kipp ich auf dem nächsten Weinfest trotzdem wieder Zucker in sein Schorle!!
Es gibt Situationen da sollte man die Kriegsbeile begraben oder besser noch sie fest in die Hand nehmen und gegen gemeinsame, noch größere Feinde schwingen.
Verdammt sollen DFB und DGL sein, dass sie mich dazu gebracht haben den Waldhöfern nicht nur zuzustimmen, sondern sie auch zu loben und ihnen zu danken.
Verdammt sollen DFB und DGL sein, dass sie mich dazu gebracht haben den Waldhöfern nicht nur zuzustimmen, sondern sie auch zu loben und ihnen zu danken.
Es gibt immer was zu lachen.
Der Feind meines Feindes ist mein Freund ?
Das merkwürdige Konzept sicheres stadion treibt schon seltsame Blüten.
Nimm Salz
Das merkwürdige Konzept sicheres stadion treibt schon seltsame Blüten.
c hat geschrieben:
Dem Birlik kipp ich auf dem nächsten Weinfest trotzdem wieder Zucker in sein Schorle!!
Nimm Salz

https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!
fck'ler hat geschrieben:Bravo SVW![]()
(Shit, ich habs getan...)
geh und wasch dir den Mund mit Kernseife aus.....
Immerhin ein Viertligist von vielen, der sich anschliesst, wenn auch selbst davon nicht betroffen.
Hut ab, dies auch Grenzübergreifend zu unterstützen, hat was.
Aber deren Befürchtung, sie müssten die Sicherheitsstandards irgendwann erfüllen, kann man ihnen nehmen.
Hut ab, dies auch Grenzübergreifend zu unterstützen, hat was.
Aber deren Befürchtung, sie müssten die Sicherheitsstandards irgendwann erfüllen, kann man ihnen nehmen.
Stark! Man muss langsam begreifen, das nur alle Fans gemeinsam gegen die Fussballmafia ankommen können.
Supporter 8.3 Kaiserslautern
Übrigens hat auch die Mannschaft des SVW in Worms Stellung bezogen:
http://sphotos-g.ak.fbcdn.net/hphotos-a ... 3509_n.jpg
http://sphotos-g.ak.fbcdn.net/hphotos-a ... 3509_n.jpg
Es wäre mal interessant, wenn eine Profimannschaft aus Liga 1 bis 3 das zeigen würde.
Wie würde die DFL reagieren?
Wie würde die DFL reagieren?
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.
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