Jacobus «Co» Prins war einer der ersten Ausländer in der Fußball-Bundesliga. Der exzentrische Niederländer kam 1963 zum Liga-Start zum 1. FC Kaiserslautern und polarisierte durch seine Spielkunst, seine Extravaganzen und seine Skandale. Prins` ehemaliger Mitspieler Helmut Kapitulski exklusiv bei arcor.de über einen schillernden Star der ersten Bundesliga-Jahre.
Youri Mulder sang auf Schalke mit blonder Perücke und dunkler Brille als Heino «La Montanara». Erik Meijer zelebrierte in Leverkusen den «Bruststoß-Jubel» und Louis van Gaal wurde beim FC Bayern zum «Feierbiest». Mehr als 50 niederländische Profis und Trainer bereicherten in fast fünf Jahrzehnten die Fußball-Bundesliga. Aber einer stellt alle in den Schatten. Jacobus «Co» Prins.
Der verrückte Holländer ist 1963 - zum Start des neuen Fußball-Zeitalters in Deutschland - einer der ersten ausländischen Spieler in der Bundesliga. Er wechselt von Ajax Amsterdam zum Berufs-Außenseiter 1. FC Kaiserslautern. Weiter...
Immerhin brachte er es auf 23 Spiele und 6 Tore..
Das besondere daran, er traf jeweils 3 mal Auswärts in Berlin, Saarbrücken und Nürnberg, sowie auch 3mal Zuhause in der Rückrunde gegen 1860, gegen Nürnberg und gegen Köln.
Im 2. Jahr bei unseren ROTEN Teufel, brachte er es nur noch auf 13 Spiele und 3 Tore.. gegen VFB Stuttgart zuhause, Braunschweig zuHause und in Frankfurt.
Großer FCK deine Lieder singen wir voller Liebe wieder, wir stehen zu dir bis zum Tod, unsere Farben sind Weiß und Rot.“
Mit 5 habe ich noch mit der Nachbarstochter "Doktorles" gespielt. Da war de Betze noch recht uninteressant
und außerdem gab es in meinem Dorf mit damals ca. 2000 Einwohnern vielleicht gerade mal 10 Autos. Wenn überhaupt.
Und wenn ich mir dann vorstelle, dass ich mit meinem kleinen, blauen Fahrrad mit Stützrädern die 60 km nach KL gefahren wäre...
Aber so verkehrt liegst du dann doch nicht. Mit 7 oder so begann dann die Zeit der "samstäglichen Männerrunden" beim Nachbarn im Hof und rund um´s Radio. Nur Bier gab´s damals für mich noch keins. Bluna war damals ja aber auch nicht sooo verkehrt.
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse
Ich hatte das Glück, a l l e Heimspiele, mehrere
Auswärtsbegegnungen sowie etliche Freundschafts-spiele des 1. FCK zu erleben, in denen Co (oder Cotje) Prins mitwirkte.
In guter Form und Spiellaune war es ein Genuss ihm zuzuschauen. Er konnte alleine eine Hinter-mannschaft beschäftigen und war somit Vorbereiter
mancher Tore seiner Mitspieler Richter, Reitgaßl und Erich Meier.
Zuweilen zeigte Prins konditionelle Defizite und
verlor die Lust am Spiel, wenn ihm einiges miss-lungen ist oder er sich vom Schiedsrichter benach-teiligt fühlte./color]000][/color][/b]
In der Saison 1964/65 warfen ihn Verletzungen und
Formkrisen immer wieder zurück, doch gegen Ende der Spielzeit blühte er im Abstiegskampf wieder auf und mit seiner Angriffsregie und seinen Toren
trug er wesentlich zum Klassenerhalt des 1. FCK bei.
Seine glamourösen Eskapaden mündeten schließlich in eine Liebesgeschichte, die in der Presse starke
Beachtung gefunden hat. Co Prins verliebte sich in die Tochter angesehener Lauterer Geschäfts-leute, die Ballett - Elevin und Mannequin - Schülerin Karin.
Den anfänglichen Widerstand der Eltern gegen eine Verbindung der Tochter mit dem Fußballstar umging das Pärchen auf turbulente Weise und schließlich kam es zur Hochzeit.
Nach seiner Zeit beim 1. FCK spielte Co Prins noch einmal für Ajax Amsterdam, in den USA, bei Maastricht und kleineren niederländischen und belgischen Vereinen.
Am 26. September 2012 waren es 25 Jahre, dass Co Prins während eines AH -Spiels in einem östlichen Vorort von Antwerpen im Alter von nur 49 Jahren
verstorben ist.
In guter Verfassung und mit entsprechender Spiel-laune wäre der glänzende Techniker Prins auch für
unsere heutige Mannschaft eine Bereicherung.