08/15 hat geschrieben:Überhaupt wurde, aus der zeitlichen Entfernung und bar jeder Emotion, verdammt wenig über die eigentlichen Probleme geredet.
Als bekannter Zyniker würde ich dazu sagen, was hast du anderes erwartet. ..und da bin ich auch völlig emotionslos, auch schon vorher gewesen, denn es war aber auch nichts anderes zu erwarten. Insofern hat die AOMV genau das erfüllt, was sie leisten sollte.
So wie die Fanaussprache nach der Vorführung in Mainz dazu diente, den Druck auf dem Kessel rauszunehmen und, nicht geplant aber gut genutzt, der "Judde"-Spruch dazu führte, die Fanszene als vereinsschädliche Krakeeler hinzustellen und ihnen damit jedes Recht nahm, weiterhin öffentlich Konsequenzen zu fordern (siehe Diskussion um das "Versager"-Spruchband), so war auch die AOMV als Mittel genutzt worden, erst einmal den Druck zu kanalisieren, zu regulieren und dann die Gelegenheit zu nutzen, auf die Zukunft einzustimmen. Mit Aufarbeitung hatte das ja wirklich wenig zu tun.
Aktionen, die eine Diskussion über Strukturen oder Personen ermöglicht hätten, waren ja durch die Antragsverschiebung und Ablehnung schon abgewürgt, Die paar Fragen nach dem Redeblock der Führungsmannschaft waren ja in erster Linie durch Ergebenheitsadressen ausgefüllt und wer wollte, nach dem emotionalen Hype und dem Jubel, den Volkstribun wirklich noch zur Rede stellen. Bei Buchholtz hatte man ja gesehen, daß Stefan mit einem gezielten Seitenhieb den Saal in die richtige Richtung lenken konnte. Auch das ist nur eine Feststellung, keine beleidigte Retoure.
Insofern ist auch die Zurückhaltung von JochenG zu verstehen, der wirklich gut daran tat, den Saal mit Fragen schon vor dem nächsten TOP, den Änträgen und seiner wichtigen Redezeit zur Begründung derselben, nicht gegen sich aufzubringen.