
da kann ich wirklich so ziemlich in jeder Zeile deiner Analyse mitgehen. Sehe ich haargenau so.salamander hat geschrieben:Ich glaube, dafür gibt es keine einfachen Erklärungen, die für die Versammlung taugen. Das ist ein Geflecht an Wechselwirkungen, dass sich nur schwer entwirren lässt.Viech84 hat geschrieben:Was zur Hölle ist da in der Rückrunde passiert. Ich war in der Hinrunde auf Schalke. Das war ein sehr sehr ordentliches Spiel mit einem verdienten FCK Sieg. Auf Schalke gewinnen sehr wenige Mannschaften genauso wenig wie in Dortmund einen Punkt holen.
Wenn man sich die Aufstellungen anschaut waren das so ziemlich die gleichen Spieler, die jetzt seit 21 Spielen nicht mehr gewonnen haben!!!!
WAS ZUR HÖLLE IST DA PASSIERT?????????????![]()
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Ich bin auf die Erklärung am 9. Mai gespannt!!!
Uns standen in dieser Saison 8 der Stammspieler aus dem erfolgreichen letzten Drittel der Vorsaison zur Verfügung. Wenn man z.B. das Spiel gegen Stuttgart anschaut, so fehlten uns aus der Startelf "nur" Moravek, Hlousek und Lakic. Wobei Hlousek nicht mehr als ein Mitläufer war.
Liegt es wirklich nur an Moravek und Lakic, dass aus einer Mannschaft, die die 21 Punkte aus den letzten 9 Spielen der Vorsaison holt ein Team wird, dass kaum ein Spiel gewinnt. Unter dem gleichen Trainer? Kann das sein?
Es gibt ähnliche Beispiele, was beim Verlust weniger Schlüsselspieler passieren kann, weil duie Statik des Teams zerbricht. Berlin war in der CL, verlor dann Voronin, Pantelic und mit Simunic auch noch den Abwehrchef - und stieg in der Folgesaison sang- und klanglos ab. Oder, um etwas weirter zurück zu gehen: Der FCK verlor damals Sforza und Kuntz und stieg 1996 ab. Aber hatten Lakic und Moravek wirklich diese Bedeutung für unser Team? Sind sie von ihren Fähigkeiten her so überragende Spieler, dass dies den Absturz begründen kann? Ihre Leistungen in dieser Saison sprechen eigentlich nicht dafür.
Wir hatten auch in der Vorsaison massive Krisen. Kurz und das Team haben das zweimal gut gemeistert, einfach Nerven behalten, weiter gearbeitet und irgendwann kam der Erfolg zurück. Warum hat das diesmal nicht geklappt? Warum versagten die alten Rezepte? Hatte sich die Bundesliga so gewandelt in dem einen Jahr?
Schon im Testspiel anlässlich des Stadionfests fiel auf, dass der Ball zwar zirkulierte, es aber kaum Spiel nach vorne gab. Und das zog sich dann wie ein roter Faden durch die ganze Saison, bis heute. Natürlich kann man das so sehen, dass es Kurz einfach taktisch nicht drauf hatte, das der Mannschaft beizubringen. Aber warum konnte er es dann in den Vorjahren? Alles Glück und Pech?
Balakov hat zuletzt etwas Richtiges gesagt: Defensivspiel kann man üben, das ist ein Frage von Fleiß und Disziplin und man kann in kurzer Zeit mit konzentrierter Arbeit viel erreichen. Offensivspiel dagegen ist immer auch eine Frage individueller Qualität. Diese Qualität hatten wir im Vorjahr mit Ilicevic, Moravek, Lakic und Tiffert, die alle in Hochform waren. Diese Qualität ging ersatzlos verloren, weil die Neueinkäufe sie eben nicht hatten und Tiffert leistungsmäßig völlig wegbrach.
Eine Mannschaft mit der Kaderqualität von Lautern bekommt normalerweise nicht Chancen am Fließband. Umso wichtiger, dass man bei Standards erfolgreich ist. Das ist das Brot- und Buttergeschäft im Abstiegskampf. Standards bedeuten aber: Kopfbälle, Kopfbälle und nochmal Kopfbälle. Wir hatten mit Nemec, Kouemaha, Sukuta-Pasu und Wagner gleich 4 körperlich starke Prellböcke, aber keinen, der mal einen Eckball oder Freistoß reinköpft. Im Gegenteil, die verlieren nahezu alle Kopfballduelle, selbst im Mittelfeld. Falsche Kaderzusammenstellung? Sieht so aus.
Warum schwächelt dann auch die Abwehr? Nun, ich denke, dass dort die häufigen Wechsel in der IV für Nervösität ubd Verunsicherung gesorgt haben. Alle 2 Spiele eine neue Paarung, die Spieler wurden immer unsicherer, weil sie befürchten mussten, bei einem Fehler draußen zu sein. Im Endeffekt war die Paarung Rodnei/Amedick die beste Kombination, weil sie gut ausbalanciert war. Unter dem Eindruck der fehlenden Resultate wurde man aber nervös, es spielte immer mal wieder der langsame Abel, schließlich Simunek, der als Hoffnungsträger auftauchte wie ein Glühwürmchen, aber offenbar viel zu früh wieder voll belastet wurde. Und zu schlechter Letzt nun Yahia, der nun qualitativ nochmal deutlich hinter die anderen zurück fällt. Im Endeffekt hätte man an Amedick/Rodnei festhalten sollen, trotz der Fehler, die die beiden sicherlich auch machen. So aber wurde das Prunkstück des Team, die IV, auch noch geschwächt.
Aber das Ganze lässt sich nicht nur am Potenzial der einzelnen Spieler festmachen. Das spielt sich im Kopf ab. Du hast keine gefährlichen Aktionen nach vorne und verlierst daher mit einem Gegentor, wenn der Ball in der Vorwärtsbewegung verloren geht. Deshalb stehen die Spieler beim nächten Mal instinktiv etwas tiefer. Man lässt sich dadurch hinten rein drängen und der Gegner kommt zu mehr Chancen, während im eigenen Team nach vorne nichts mehr geht. In dieser Situation brauchst Duu Offensivkräfte, die auf eigene Faust was unternehmen, und Stzürmer, die mal eine Flanke aus dem Halbfeld verwerten. Beides hatten wir nicht.
Das alles sind mögliche Begründungen. Aber das alles erklärt nicht, warum die Truppe sich nach der Heimniederlage gegen Köln komplett aufgegeben hat. Warum ein Wagner, der in Augsburg noch ordentlich spielte, danach den Dienst einstellt. Warum ein Sahan beginnt, jegliche taktische Aufgabenstellung zu ignorieren und dafür auf einmal zum Sprecher des Teams bei den Medien mutiert. Warum das Team jeglichen Charakter vermissen lässt, kaum kämpft.
Für mich hat das viel mit der Person Christian Tifferts zu tun. Er war es, der aufgrund seines Standings in der Mannschaft, seiner Position auf dem Feld, seiner Erfahrung und seines Potenzials das Team hätte führen müssen. Statt dessen signalisierte er über die gesamte Spielzeit nur Resignation. Ein anderer Leader war nicht da. Lakic war weg, Abel und Amedick im Konkurrenzkampf um die IV-Position gefangen, Bugera mit sich selbst befasst, Dick ist offenbar nicht der Typ dazu.
Fakt ist: Die Mannschaft ist ein Torso, zerstört. Es ist für diese Truppe das beste, wenn sie sich in alle Himmelsrichtungen verstreut, vielleicht haben die Spieler dann die Chance, irgendwo unbelastet einen Neubeginn zu versuchen. Diese Truppe aber ist stigmatisiert, der Mißerfolg klebt an ihr wie Kaugummi. Und deshalb klingt die Beteuerung einiger, bleiben und helfen zu wollen, wie eine Drohung.
Diese Geschichte war erst im Nachhinein als Fehler zu erkennen. Es gab 2 Entscheidungen. Beide waren in der damaligen Situation richtig und nachvollziehbar. Auch wenn ich für den Verkauf gewesen war ( vor allem aus wirtschaftlichen Gründen aber auch um Moravek zu halten), würde ich SK in dieser Sache nie einen Fehler unterstellen.Blochin hat geschrieben:@ SuperMario
Dieser Analyse kann ich nur zustimmen. Ich meine mir sehr sicher zu sein, gelesen zu haben, dass das Angebot aus Schalke lautete: Trapp gegen Moravek plus 2,5 Millionen Euro. Das war der entscheidende Fehler, auf dieses Angebot nicht einzugehen.
Vielmehr noch wurde Trapp doch bei den meisten nahezu als DAS Jahrhundertjuwel gefeiert. In den Medien tauchte er doch zeitweise sogar als Mitbewerber um Platz 3 in der N11 auf... Auch ich hatte gedacht, dass da ein ganz großer heran wächst. Dass er sich nicht in dem Maße weiterentwickelt hat, sogar ein paar Dinger auf seine Kappe nehmen durfte, haben die wenigsten doch nicht für möglich gehalten. Kuntz hat, wie erwähnt, ge- und dabei verzockt.kepptn hat geschrieben:Absolut. Sippel hatte damals nicht das Standing, das er heute hat, ganz und gar nicht.
Markie hat geschrieben:Sagen wir mal so ...
Chorweiler spielt noch gegen Stuttgart, Freiburg und die Bayern.
Otto gegen uns, Schalke und Hopp.
Die Spiele können die alle verlieren. Wenn wir dann ...
Sehe ich auch so, sehr interessanter und fundierter Beitrag übrigens. Wenn man für einen Torwart mit einer Handvoll Spielen 5-7 Mios bekommen kann, muss man eigentlich zuchlagen.SuperMario hat geschrieben:@Salamander
Du hast einen elementaren Fehler von Kuntz vergessen,....
Darüber habe ich mich von Anfang an gewundert. Wer Trapp zuvor schon mal in der Amateurliga gesehen hat, der wäre beileibe nicht von einem Jahrhundertjuwel ausgegangen, auch da gab es vor seinen BuLi-Einsätzen schon haarsträubende Fehler bei ihm zu bestaunen.paulgeht hat geschrieben:Vielmehr noch wurde Trapp doch bei den meisten nahezu als DAS Jahrhundertjuwel gefeiert. In den Medien tauchte er doch zeitweise sogar als Mitbewerber um Platz 3 in der N11 auf... Auch ich hatte gedacht, dass da ein ganz großer heran wächst. Dass er sich nicht in dem Maße weiterentwickelt hat, sogar ein paar Dinger auf seine Kappe nehmen durfte, haben die wenigsten doch nicht für möglich gehalten. Kuntz hat, wie erwähnt, ge- und dabei verzockt.kepptn hat geschrieben:Absolut. Sippel hatte damals nicht das Standing, das er heute hat, ganz und gar nicht.
Natürlich wird Sippel für die 2. Liga dicke ausreichen. Beim Aufstieg war er der beste Torwart der zweiten Liga. 2008 hat u.a. er uns geholfen, den Arsch zu retten.paulgeht hat geschrieben:Nebenbei: mit Sippel werden wir in Liga 2 auskommen. Er wird seine Fehler machen, aber vielleicht lassen die sich dann wieder durch Tore ausgleichen.
Fehler erkennt man meistens erst im Nachhinein, in den seltensten Fällen wirst du sagen können: ich werde jetzt einen Fehler machen, das ist mir bewusst, aber ich will das so.FCK58 hat geschrieben:Diese Geschichte war erst im Nachhinein als Fehler zu erkennen. Es gab 2 Entscheidungen. Beide waren in der damaligen Situation richtig und nachvollziehbar. Auch wenn ich für den Verkauf gewesen war ( vor allem aus wirtschaftlichen Gründen aber auch um Moravek zu halten), würde ich SK in dieser Sache nie einen Fehler unterstellen.Blochin hat geschrieben:@ SuperMario
Dieser Analyse kann ich nur zustimmen. Ich meine mir sehr sicher zu sein, gelesen zu haben, dass das Angebot aus Schalke lautete: Trapp gegen Moravek plus 2,5 Millionen Euro. Das war der entscheidende Fehler, auf dieses Angebot nicht einzugehen.
Wie gesagt: Fifty/fifty. Beide Möglichkeiten konnten richtig oder falsch sein. Das SK sich für die falsche Alternative entschieden hat, kreide ich ihm nicht an. Das passt ganz einfach in diese verschissene Saison.
Deiner These zum D widerspricht allerdings, dass laut Bild (und Bestätigung des Vereins) die Anfrage zwei Mal telefonisch erfolgte. Spätestens bei der zweiten Anfrage hätte doch meiner Meinung nach geklärt sein sollen, dass nicht mehr aus Heldt rauszuholen ist. Ein Pokern würde ich demnach ausschließen. Oder aber man ist hier besonders blauäugig gewesen...salamander hat geschrieben:Sehe ich auch so, sehr interessanter und fundierter Beitrag übrigens. Wenn man für einen Torwart mit einer Handvoll Spielen 5-7 Mios bekommen kann, muss man eigentlich zuchlagen.SuperMario hat geschrieben:@Salamander
Du hast einen elementaren Fehler von Kuntz vergessen,....
A) Entweder Kuntz fürchtete sich vor der öffentlichen Reaktion, die zu 80 % negativ gewesen wäre, weil es so ausgesehen hätte, dass er für ein paar Euro unsere Zukunft verscherbelt.
B) oder er war zu sehr mit dem Shechter-Deal beschäftigt und wollte keinen zweiten Kriegsschauplatz aufmachen
C) oder er glaubte wirklich, dass Trapp in wenigen Jahren das Doppelte oder dreifache bringt.
D) oder er hat sich verpokert, weil er glauibte, dass Held Trapp unbedingt will und mit den Neuer-Millionen in der Tasche bereit ist, noch das ein oder andere Milliönchen draufzulegen.
Niemand weiß es. Mein Gefühl sagt eindeutig D. Dass sich Kuntz von den Foren und der Presse unter Druck setzen ließ, glaube ich nicht. Heute sieht das anders aus, weil er durch den Mißerfolg massiv im Kreuzfeuer steht und eher bereit ist, dem Mob mal nachzugeben (siehe Kurz), aber damals war er der leuchtende Übervater und hätte auch den Abgang Trapps der Öffentlichkeit verkaufen können.
Dass ihn der Shechter-Deal band, ist auch klar, aber dass er deshalb ein Geschäft sausen lässt, sieht ihm nicht ähnlich. Wenn Held genug gezahlt hätte, hätte Stefan Trapp abgegeben.
Dass er glaubte, dass Trapp im Wert steigt,mag sein. Nur hätte er dann auch den Vertrag mit Trapp verlängern müssen, da andernfalls klar war, dass er nach einer weiteren Saison ohnehin gehen muss, um eine Ablöse zu bringen. Trapp zu halten ohne Vertragsverlängerung mnachte wirtschaftlich keinen Sinn.
Nein, ich glaube, dass Kuntz gesehen hat, dass im letzten Jahr auf dem Torhütermarkt einiges an Bewegung und Geld unterwegs war. Dass dann Held beleidigt nach der ersten Runde ausstieg und Fährmann holte, war dann Pech. Damit saß Kuntz mit Trapp da, für den es in der gewünschten Größenordnung keinen Interessenten mehr gab und der (wie sich später herausstellte) überhaupt nicht daran dachte, den Vertrag zu verlängern. Selbst, wenn er Stammtorwart geblieben wäre und gut gehalten hätte, wäre die Ablösesumme bei einem Jahr Restlaufzeit nicht allzu hoch gewesen. Jedenfalls nicht höher, als das, was Schalke bereits letzten Sommer bot. Trapp zu halten machte nur Sinn, wenn er gleichzeitig verlängert hatte. Da dies nicht passierte, gehe ich davon aus, dass Stefan verkaufen wollte und auf eine höhere Summe hoffte. Die z.B. Stuttgart in einem ähnlichen Fall für Leno bekommen hat.
Stefan hat sich verpokert. Kann passieren. War aber ziemlich fatal.
salamander hat geschrieben: A) Entweder Kuntz fürchtete sich vor der öffentlichen Reaktion, die zu 80 % negativ gewesen wäre, weil es so ausgesehen hätte, dass er für ein paar Euro unsere Zukunft verscherbelt.
B) oder er war zu sehr mit dem Shechter-Deal beschäftigt und wollte keinen zweiten Kriegsschauplatz aufmachen
C) oder er glaubte wirklich, dass Trapp in wenigen Jahren das Doppelte oder dreifache bringt.
D) oder er hat sich verpokert, weil er glauibte, dass Held Trapp unbedingt will und mit den Neuer-Millionen in der Tasche bereit ist, noch das ein oder andere Milliönchen draufzulegen.
Ein solche hehres Lob aus deinem Munde... äh, aus deiner Hand natürlich, das ist ja fast schon ein Ritterschlag...Dieter Trunk hat geschrieben:Och, mein werter Super Mario, jetzt schreib doch den Trapp nicht noch schlechter als er eh schon ist, sonst kriegen wir ja noch weniger Mücken für ihn!![]()
Du weißt doch, die Scouts und Berater lesen hier auch mit...
Aber natürlich wieder eine gewohnt feine, tiefsinnige und schlüssige Analyse von Dir!
Kein schlechter Gedanke, wenn auch vielleicht schon wieder zu "verschwörungstheoretisch" (nicht negativ gemeint) gedacht. Die Nervosität konnte auch einfach nur zustande gekommen sein, weil man Schiss hatte, sich diesen Fehler noch vorwerfen lassen zu müssen. Rein chronologisch kann man diesen Fehler schließlich als Anfang einer Fehlerkette lokalisieren, wie ich es ja schon aufgezeigt habe. Da kommt ein BILD-Artikel zur "Unzeit", als nämlich Trainerdiskussionen kursieren, auch alles andere als passend.Rheinteufel2222 hat geschrieben:salamander hat geschrieben: A) Entweder Kuntz fürchtete sich vor der öffentlichen Reaktion, die zu 80 % negativ gewesen wäre, weil es so ausgesehen hätte, dass er für ein paar Euro unsere Zukunft verscherbelt.
B) oder er war zu sehr mit dem Shechter-Deal beschäftigt und wollte keinen zweiten Kriegsschauplatz aufmachen
C) oder er glaubte wirklich, dass Trapp in wenigen Jahren das Doppelte oder dreifache bringt.
D) oder er hat sich verpokert, weil er glauibte, dass Held Trapp unbedingt will und mit den Neuer-Millionen in der Tasche bereit ist, noch das ein oder andere Milliönchen draufzulegen.
Ich halte noch eine weitere Alternative für denkbar. Im Beteiligungsbericht der Stadion-GmbH ist im Zusammenhang mit der Rückzahlung der Verkäuferdarlehens u.a. folgende Passage enthalten:
Der 1. FC Kaiserslautern verpflichtete sich gleichzeitig, den Betrag überwiegend in das Nachwuchsleistungszentrum Fröhnerhof zu investieren. Damit soll für die Zukunft eine verbesserte sportliche Basis in der Jugendarbeit geschaffen werden, von der mittel- bis langfristig der Lizenzspielerkader profitiert. Zielsetzung des Vereins ist es, gerade über die Nachwuchsarbeit künftig einen Beitrag zur Konsolidierung der Finanzen leisten zu können und künftig mehr „Eigenkapital“ durch eigene Spieler zu generieren.
Sinn dieser Verpflichtung ist natürlich, der Stadt das Bemühen in Aussicht zu stellen, durch Transfererlöse von aus dem eigenen Nachwuchs hervorgegangen Spielern, die bestehenden Schulden besser bezahlen zu können. Hat Kuntz daher eventuell befürchtet, die Trapp-Millionen auf die Besserungsscheine verwenden zu müssen? Dann hätte er aus denm Trapp-Verkauf kein zusätzliches Geld zur Verfügung gehabt und gleichzeitig mit Trapp einen wichtigen Spieler verloren. Für den FCK würde das Sinn machen, auch wenn es gleichzeitig vertragswidriges Verhalten gegenüber der Stadiongesellschaft ist.
Das würde zumindest die nervös wirkende Gegendarstellung des Bild-Artikels vom 5.3.2012 zu Schalkes angeblichen 7,2 Millionen-Angebot erklären. Zeitlich würde das passen. Am 15.3. mussten die Lizenzunterlagen eingereicht werden. D.h. Anfang März lief wahrscheinlich gerade die entscheidende Phase der Gespräche mit Stadt und Stadiongeselschaft über die gewünschte erneute Stundung und Begrenzung der Rückzahlung auf die Besserungsscheine. Da war Bild-Artikel gereade sicherlich alles andere als willkommen.
Deswegen hatte ich geschrieben: angebliches 7,2 Millionen-Angebot. Was letztlich genau angeboten wurde ist ja streitig. Aber so oder so wäre ein Transfererlös übrig geblieben, über den sich die Stadiongesellschaft möglicherweise sehr gefreut hätte.Blochin hat geschrieben:@ Rheinteufel2222
Es gab kein 7-Millionen-Angebot. Das hat SK damals klar gestellt. Es ging um einen Tausch gegen Moravek plus eine Summe von 2,5 Millionen Euro (letztere Summe ohne Gewähr; meine ich aber so gelesen zu haben). Falls das 7-Millionen-Angebot gezielt von Schalke gestreut worden sein sollte, unterstellte man einfach einen Marktwert Moraveks von 4,5 Millionen.
@BlochinBlochin hat geschrieben:@ Rheinteufel2222
Es gab kein 7-Millionen-Angebot. Das hat SK damals klar gestellt. Es ging um einen Tausch gegen Moravek plus eine Summe von 2,5 Millionen Euro (letztere Summe ohne Gewähr; meine ich aber so gelesen zu haben). Falls das 7-Millionen-Angebot gezielt von Schalke gestreut worden sein sollte, unterstellte man einfach einen Marktwert Moraveks von 4,5 Millionen.
Lieber Blochin, meines Wissens müsste es wohl eher heißen: "Das hat SK damals dementiert...".Blochin hat geschrieben:...
Es gab kein 7-Millionen-Angebot. Das hat SK damals klar gestellt...
Ärgerlich, dass ich diese (viel bessere) Wortwahl nicht getroffen habe. Wo du Recht hast, hast du Recht.Hans-Peter Brehme hat geschrieben:Lieber Blochin, meines Wissens müsste es wohl eher heißen: "Das hat SK damals dementiert...".Blochin hat geschrieben:...
Es gab kein 7-Millionen-Angebot. Das hat SK damals klar gestellt...
Der moderne Fußball hat auf breiter Front zu einer Auflösung des Bandes zwischen Publikum und Spielern und in der Folge zu einer Entsolidarisierung geführt. Das Bild des sich nach einem persönlichen Torerfolg ans Wappen greifenden Spielers, der wenige Wochen später seinem Verein und der Fangemeinde den Rücken kehrt, weil er wonaders mehr verdienen kann, stellt das ganze Dilemma wie unter dem Brennglas dar. Spieler, die angesichts eines Abstieges witzeln und feixen, während die Fans weinen, Spieler, die Verträge aussitzen, weil dies ihr "gutes Recht" ist, Spieler, die mitten im Abstiegskampf Verhandlungen mit anderen Vereinen führen - all das hat die Bindung zum Publikum aufgeweicht. Selbst Spieler, denen eine besondere charakterliche Eignung und Bindung an Zuschauer und Region zugesprochen wird, wechseln abrupt und zurück bleibt der enttäuschte Fan. Gleichzeitig hat sich das Gehaltsniveau der Spieler gänzlich von dem derjenigen entkoppelt, die sie finanzieren.SuperMario hat geschrieben:Zu der Bashing-Geschichte, von wegen nicht zu vorschnellen Urteilen zu kommen, was du oben geschrieben hattest, dazu schreibe ich auch noch mal ein bisschen mehr. Ich behaupte nämlich, dass wir Fans auch eine Aktie an der Abwärtsspirale haben. Denn es ist noch nie so früh vorgekommen innerhalb einer Saison, dass eigene Spieler, Neuzugänge, bei Fehlern so schnell ausgepfiffen und teilweise systematisch "gebasht" wurden wie in diesem Jahr, selbst zu den schlimmen Engelhardt/Wenzel-Zeiten nicht. Ein verabscheuungswürdiger Trend, der wohl in vielen Stadien zu beobachten ist, von daher vermutlich ein gesellschaftliches Übel (Stichwort "Hire and Fire"-Mentalität)