markusjacob hat geschrieben:Frohe Ostern @ all.
So schwer es jedem einzelnen von uns auch fallen mag, müssen wir uns von den Erwartungshaltungen verabschieden, die wir über die Jahrzehnte aufgebaut haben, die da lauten: Kampf, Wille, Leidenschaft. Ich glaube nicht, dass die FCK-Gemeinde den Anspruch an Spielniveau a la FCB usw hat. Unser Anspruch war eine Identifikation der Spieler mit diesem wunderbaren Verein, der durch seine Tugenden aus der Masse hervor stach. Aber das ist vorbei und Vergangenheit. Was beim FCK passiert ist die trostlose Gegenwart des kommerziellen Fussballgeschäfts. Spieler, die bei einem Plastikverein 5 € mehr verdienen, sind schneller weg, als wir die Hosen wechseln können und die, die den Mut haben, den Mund aufzumachen, werden weggemoppt oder auf die Bank verfrachtet. Würde mich nicht wundern, wenn das letzte Ur-Gestein, Gerry, auch bald die Schnauze voll hat und die Sache hinschmeißt. Der FCK ist von innen heraus tot und diese Lethargie überträgt sich auf die Ränge, was ja in der Natur der Dinge liegt. Wie man diese Entwicklung aufhalten kann ? Keine Ahnung. Dafür bin ich nicht ausgebildet bzw verfüge auch nicht über den "allumfassenden Überblick", sondern bin einfach "nur" Fan, der sich aber immer mehr emotional von den Menschen distanziert, die momentan den Verein ausmachen. Herzblut und jetzt erst recht ?!? Alles leere Phrasen, die von Personen gedroschen werden, die ihre Werte dem schnöden Mammon verschrieben haben. Mehr, mehr, mehr und das Meiste für mich... Das Ende dieser Spirale ist noch lange nicht in Sicht und ich glaube, dass solche Vereine wie Hoppelheim, Golfsburg und Co nur die Spitze des Eisberges sind. Schaut Euch doch mal um. Welche "Traditionsvereine" beherbergt denn die Liga noch ? Die kann man an einer Hand abzählen. Machtgeile Investoren und Mäzene, die einen Verein als ihr persönliches PC-Spiel nutzen übernehmen immer mehr das Ruder. Auf Dauer werden wir uns nicht in Liga 1 & 2 etablieren können, wenn wir dieses falsche Spiel nicht mitmachen. Und ich bin ehrlich: lieber
seh ich mir Spiele mit einer "Nicht-Bundesliga-tauglichen" Truppe an, die aber mit Herz und Leidenschaft spielt, gegen ebensolche Gegner, als dass ich Spiele einer zusammen gekauften Söldner-Truppe antue, die zwar spielerisch mithalten können, aber allesamt an den Fäden eines Marionettenspielers hängen. Denn dann brauch ich meine Kinder nicht mit auf den heiligen Berg zu nehmen, denn dann würde ich sie schizophren erziehen.
In diesem Sinne: wünsch´Euch nen schönen Ostersonntag. Genießt lieber die Zeit mit Euren Familien als Euch die Zeit durch diese Söldnertruppe verderben zu lassen.
Das ist die blanke Realität:
Mehr, mehr, mehr, und das Meiste für mich.
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Die meisten Menschen, die mit mir schon jahrelang auf den Betzenberg fahren denken mittlerweile genau so wie es markusjacob beschrieben hat.
Tendenz sogar ansteigend, und das immer schneller.
Im Übrigen:
Dass z. Zt. noch 40000 Zuschauer das Spiel des FCK verfolgen ist dem Umstand geschuldet, dass allein 27000 Dauerkarten verkauft sind und viele Leute ihre Karten schon längst gekauft haben, als es noch aussah, dass es bis zum letzten Spiel spannend bleibt.
Aber viele Dauerkartenbesitzer kommen schon nicht mehr. Sie geben ihre Karten an Andere weiter, die auch einmal den Betzenberg von innen sehen wollen, aber in Wahrheit kein Fans aus Leidenschaft für den FCK sind.