da auch ich mich beim SWR beschwer hatte, habe ich soeben eine Antwort per Mail erhalten...
Liebe FCK Fans. Liebe Mainz 05 Fans.
In dieser Woche haben wir jede Menge Post aus beiden Fanlagern bekommen,
die uns nahezu wortgleich eine unausgewogene Berichterstattung am
vergangenen Sonntag unterstellen. Die Lauterer werfen uns vor, wir hätten
nur das Fehlverhalten einiger weniger FCK-Fans gezeigt und nichts von den
Provokationen der Mainzer. Und umgekehrt.
Wir möchten dazu Folgendes festhalten:
wir sehen es als unsere journalistische Pflicht an, die antisemitischen
Vorkommnisse am Sonntag morgen in Kaiserslautern zu thematisieren. Diese
haben inzwischen auch den Verfassungsschutz auf den Plan gerufen. Hier ist
eine Grenze erreicht, die in unserem Land nach dem Zweiten Weltkrieg nie
mehr überschritten werden darf.
Dagegen ist es nicht unsere Aufgabe, über persönliche Unterstellungen wie
das Plakat der Mainzer Fans zu einer angeblichen Affäre von FCK-Trainer
Marco Kurz mit der Frau des Ex-Kapitäns Martin Amedick zu berichten.
Auch die weiteren Plakate im Nullfünf-Block wurden aus den gleichen Gründen
von uns nicht gezeigt.
Vielmehr interessiert uns im Nachgang, wie diese Plakate überhaupt ins
Stadion gelangen konnten? Angeblich müssen sie ja vom Ordnungsdienst
abgenommen werden.
Aber über diese Geschichte werden wir an anderer Stelle berichten.
Ein weiterhin oft genannter Kritikpunkt sind die Provokationen von Mainzer
Spielern mit ihrem Jubel vor dem FCK Block. Dies haben wir gezeigt. Auch
den Mainzer Stürmer Zidan nach dem Spiel beim "Scheiß Kaiserslautern"
singen. Dies ist unsportlich und es ist unsere Pflicht dies zu
dokumentieren. Mehrmals wurde darüber bei anderen Vereinen berichtet und
auch wir werden solche Bilder nicht einfach ungesendet im Schrank
verschwinden lassen.
Für die Reaktionen sind wir grundsätzlich dankbar. Sie dokumentieren, dass
unsere Sendung in Rheinland-Pfalz mit großem Interesse verfolgt wird. Da
beide Fanlager sich unabhängig voneinander, aber in nahezu identischem
Wortlaut geäußert haben, kann man jeden Einzelnen nur bitten, für einen
Moment die Fanbrille abzulegen und zu überlegen, ob er/sie an unserer
Stelle nicht genauso entschieden hätte. So lange sich beide Seiten über uns
beschweren und nicht nur eine, gehen wir davon aus, alles richtig zu
machen.
Mit freundlichen Grüßen
Das Flutlicht-Team