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Heute bleibt die Hölle kalt - heut' spielen wir im Pfälzer Wald

Alles rund um die Stimmung auf "Deutschlands höchstem Fußballberg", bei Auswärtsspielen und in anderen Stadien.
goodie
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Beitrag von goodie »

Seit einer Weile fällt auf,dass die Westkurve keine Einheit mehr ist. Ich glaube im Vordergrund steht bei vielen Gruppierungen leider immer mehr das Konkurrenzdenken gegen die anderen.
Mensch Leute. Ihr geht alle nur wegen einer Sache dahin. Dem FCK.
Respekt und Akzeptanz untereinander (und mal ein gutes Spiel) und die Sache sollte doch funktionieren.
Ein Oldie ( ca. 40 Jahre West)
Zuletzt geändert von goodie am 30.11.2011, 16:54, insgesamt 1-mal geändert.
SevenSeb
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Beitrag von SevenSeb »

was mich in letzter zeit stört sind die "gesänge" der fangruppierung aus block 7.1 !
bei nem rückstand dauerhaft fahnenschwenken und irgendwas vor sich hin singen usw. zeigt für mich nur dass die leute sich kein stück mit dem spiel identifizieren aber nach dem spiel sind das die leute die am lautesten gegen die leistung protestieren und spieler beleidigen.
sorry aber bei 2:0 hinten diesen komischen refrain von "sportfreunde stiller -ein kompliment" aus dem besagten bereich zu hören zerreist mich innerlich.

fangt endlich an wieder die mannschaft anzufeuern und hört auf euch selbst zu feiern!
K1900L
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Beitrag von K1900L »

JochenG

Beitrag von JochenG »

Viel passiert seit gestern abend ;)
Zunächst das positive vorneweg - 3 Welpen sind wohlbehalten geboren. Hundemutter und Würmchen (1*weibl., 2*männl.) wohlauf:
Bild

So und nun wieder zurück zum Thema...

Ich versuche mich mal in einer ersten Aufarbeitung:
  1. Fanvertretung
    Vielen Dank an Scheffler und Kempf, dass Ihr Euch der Sache annehmt. Ich stimme Scheffler zu, dass es bedauerlich ist, kurz nach einer Fanversammlung wieder ein neues bzw. offenbar sogar altes Thema angehen zu müssen. Dennoch halte ich es für notwendig. Vielen, unter anderem mir, fiel es schwer bzw. war es unter Umständen nicht möglich, so früh vor dem Mainzer-Spiel in der Nord zu sein. Vor allem, und das fand ich schon schwach, war das Catering nicht vorhanden. Noch nicht einmal an den Buden vor der West. Somit stand man 1,5 Stunden dumm rum, bis die West letztlich wieder öffnete. Aber lasst uns mal gemeinsam darüber nachdenken, wie so etwas besser/anders organisiert werden kann.
  2. Bericht zu ultralasting
    Hm, da muss ich doch ein wenig stutzen. Aber in diesem Zusammenhang fallen mir da immer Fragen ein wie: "Wer definiert Ultra?", bzw. "Was ist Ultra?". Vielleicht zur Erklärung soviel: Dieser Beitrag war nicht als Kolumne gedacht und somit nicht bis ins Detail ausgeglichen und ausgelotet. Beispiele der Punkte, über die sich nahezu bei jedem Heimspiel beschwert wird, sind wahllos zusammengeschrieben worden. Die dazugehörigen Beispiele bzw. Erläuterungen sind, zum teil, bewusst überzeichnet damit überhaupt eine Reaktion stattfindet. In Zeiten in denen eine Reizüberflutung stattfindet, sollte man bisweilen auf solche Überzeichnungen zurückgreifen, damit die Kritik überhaupt einsetzt bzw. ankommt. Ich nehme als "Bild" hierbei gerne den Ping eines U-Boots. Die Intensität wird solange angehoben, bis irgendwann ein Echo kommt. Nur so kann man, bzw. konnte man, navigieren.
    Aber grundsätzlich glaube ich nicht, dass dem sozialen Engagement und der Arbeit für den Verein der Ultras von irgendjemand hier widersprochen wird.
  3. Bringt alles nichts - war schon tausendmal da - Vergeudete Zeit
    Ja, mag sein. Das habe ich mir auch zigmal gedacht bevor ich mich hinsetzte und den Text schrieb. Warum nur macht man sich die Mühe?
    Solange eine Chance da ist, dass sich etwas bewegen lässt, solange werde ich nicht aufgeben diese Chance zu suchen. Was haben wir am Samstag in Nürnberg geschrien? "Lautrer geben niemals auf, sie kämpfen!"
    Genau das ist es doch, was auch hier meine Intention ist. Sollen wir sang- und klanglos (oh welch Wortspiel) mit ansehen, wie die Kurve zerstritten ist und sich eher mit sich selbst als mit dem Gegner beschäftigt? Sollen wir ansehen, wie Wochenende für Wochenende mehr und mehr die Fraktion der DFB-Pupser das Operettenpublikum fordert und alle Schmähgesänge und abfälligen Rufe verurteilt? Bitte verzeiht, aber das Thema Rafati wird uns zeigen, dass es in Zukunft nicht nur bei Anfeindungen gegen einen gewissen Herrn Hopp Strafen bis zu Punktabzügen geben wird, nein auch das "Oh hängt sie auf die schwarze Sau" wird sicherlich bald auf dem DFB-Index landen. Die Medien jagen sich schon gegenseitig in dieser Thematik. Wurde vor ca. 1,5 Jahren noch über den Benutzer "Indian Summer" hier hergezogen, weil er wollte, dass wir mehr Liebe in Richtung unserer Gegner "senden", so sind wir heute schon unter Druck, wenn wir den Schiedsrichter beschimpfen. Der Druck wird doch von den Medien aufgebaut und durch den DFB/DFL gefördert. Jeder in der Kurve ist Teil der Gesellschaft und somit Teil dieser Kampagnen.
    Wenn ich nun aufgebe und sage - OK, bringt eh' nix. Wer hat dann gewonnen? Ja, mag sein, dass es nichts bringt und wir keinen gemeinsamen "Kodex" der Toleranz finden. Mag aber auch sein, dass genau wir es sind, die diese Toleranz dem jeweils Anderen gegenüber erreichen und somit wieder eine wirkliche Instanz im deutschen Fußball werden. Wenn ich eins gelernt habe, in der kurzen Zeit als Anhänger des FCK, dann dass der FCK für solche Überraschungen immer gut ist.
Hier sind ein paar gute Gedanken zusammen gekommen. Die Idee mit dem zweiten Vorsänger aus dem "OldSchool" Bereich heraus finde ich toll. Genauso kann ja "zuluhed77" gerne den Vorsänger unterstützen. Das meine ich ernst. Seit gestern nachmittag habe ich zahlreiche Kontakte und kurze Diskussionen (kurz wegen - siehe oben ...) über andere Kanäle gehabt. Ich habe mir einiges "anhören" dürfen bin aber genau deshalb froh, dass ich den Schritt nach vorne gemacht habe und diesen Beitrag geschrieben habe. Nur durch Bewegung erreicht man sein Ziel, nicht durch Verharren in der derzeitigen Position. Das heisst nicht, dass ich ab sofort hüpfe ;)

Bitte lasst uns weiter sachlich diskutieren. Die kritischen Kommentare bringen uns ja auch weiter. Nur bitte, bitte werdet nicht unsachlich.

:danke: soweit bis hierher.
neukölln teufel
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Beitrag von neukölln teufel »

@Jochen

ACH GOTT SINN DIE GOLDISCH
:applaus:

Glückwunsch an dich und deine stolze Hundemama :party:
o > []
LautrerHerzblutFan
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Beitrag von LautrerHerzblutFan »

Wie hat eine berühmte Person mal gesagt:"Einer für alle und alle für einen." Ich muss sagen, der Satz passt wie dafür gemacht. Alle Fan´s müssen sich gegenseitig respektieren, man muss sich achten und doch zugleich fanatisch sein !! Ich kann mich daran erinnern, an das Mainz Spiel in diesem Jahr (3:1) oder das Bayern Spiel letzte Saison (2:0), aber auch das Spiel gegen den VFB (3:3), da konnten die Spieler sagen, sie haben in der Hölle gespielt. Aber warum geht das nur bei Siegen ?! Wir sind im Abstiegskampf und das Team steht zurecht auf dem 16 Platz. Man hat ihnen beim Spiel in Nürnberg keinen Wille zum Kämpfen angemerkt. Keiner hat sich den Arsch aufgerissen. Und jetzt ?
Jetzt sind WIR an der Reihe !! Wir müssen zusammenhalten und dann, erst dann wenn die gesamte Westkurve, ja das gesamte Stadion zusammensteht, man sich respektiert und die Energie bünndelt, dann werden die Spieler merken und erkennen, dass es sich lohnt zu kämpfen wenn sich den zusätzlichen Kick bekommen, wenn sie ihr eigenes Wort nicht mehr verstehen. Dann werden wir wieder solche Spiele wie gegen Stuttgart (2010/2011) erleben, dann wird die Hölle heiß !!

Wie würde unser Vorsänger jetzt sagen, nein schreien: Alle zusammen !!! Die ganze Kurve !!
Was steht an jeder Ecke ?
Karlsruh' verrecke!
Was steht an jedem Puff ?
Lautre steigt uff!
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Beitrag von FCK58 »

@ Jochen
Unn die Weiwwer sinn net
in de Iwwerzahl :wink:
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse
Lautrer Jung
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Beitrag von Lautrer Jung »

Sorry, diese Diskussion kann zu keinem Ende geführt werden.
Hier muss sich einfach ein Jeder an seine eigene Nase fassen!

Was nützen Fantreffen wenn keiner hingeht?
Was nützt diese Diskussion hier, wenn vlt. 500 Leute diesen Thread lesen, aber 16.000 in der Westkurve stehen?
Aus Scheisse Gold machen :lol:
LautrerHerzblutFan
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Beitrag von LautrerHerzblutFan »

Lautrer Jung hat geschrieben:Was nützt diese Diskussion hier, wenn vlt. 500 Leute diesen Thread lesen, aber 16.000 in der Westkurve stehen?
Wie recht du hast !! Das ist unser Problem !!
Was steht an jeder Ecke ?
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Beitrag von fck-stein »

:danke: Für den Bericht.

Ich hoffe das viele Begreifen das es hier um DIE WEST geht ,und nicht
irgendwelche Persönliche Eitelkeiten.
Das Problem wird sein das es zuviele Meinungen geben wird. Schade
Atti1962
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Beitrag von Atti1962 »

LautrerHerzblutFan hat geschrieben:
Lautrer Jung hat geschrieben:Was nützt diese Diskussion hier, wenn vlt. 500 Leute diesen Thread lesen, aber 16.000 in der Westkurve stehen?
Wie recht du hast !! Das ist unser Problem !!

Ich glaube, da irrt Ihr Euch. Es lesen hier vielleicht nicht 16000 mit, aber es wird sicherlich im Freundes- oder Fanclub-Bereich von Mund zu Ohr weitergegeben, was hier so alles steht.
Bei uns im Fanclub wird in einem großen Thread schon länger über das Thema diskutiert, wobei wir natürlich eher gegen Ultras und Dauerschwenker sind.
Lautern ist der geilste Club der Welt! :teufel2:
K1900L
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Beitrag von K1900L »

bene-fck hat geschrieben:Zum Thema Fahnen:
Wie schon geschrieben, hat mit Sicherheit kein Westkurven-Besucher ein Problem damit, wenn vor dem Spiel, beim Einlauf der Mannschaften, in der Halbzeit, bei Toren oder nach dem Spiel die Fahnen geschwenkt werden. Aber ansonsten sollte es doch möglich sein die Fahne am Boden zu lassen - die Mannschaft bekommt damit sowieso nichts mit, außerdem wollen sich viele auf das Spiel konzentrieren und haben keine Lust, zu 80 % nur Fahnen vor dem Gesicht zu haben.

Zum Thema Megaphonanlage:
Ich glaube, dass es auch heute noch absolut möglich, ohne Megaphonanlage eine gute Stimmung zu erzeugen. Ein Pfeifkonzert beim Ballbesitz des Gegners, Jubel bei Balleroberungen oder angekommenen Pässen, ein Nachvornetreiben bei Angriffen oder akustische Aggressivität dem Gegner und Schiedsrichter gegenüber bei Fouls oder falschen Entscheidungen. Das alles kann man zu 100 % ohne Anlage und ich bin sowieso der Meinung, dass sich die Unterstützung wieder mehr dem Spiel hinbezogen orientieren sollte. Bei einer 2:0-Führung kurz vor Spielende kann man gerne auch etwas Sing-Sang anstimmen, aber ob es davor unbedingt vorteilhaft ist, bezweifle ich.
Außerdem sollte man nicht vergessen, dass sich die Stimmung auch mit der erweiterten Anlage nicht verbessert hat, eher verschlechtert. Und das Argument mit dem Koordinieren der Stimmung finde ich auch nicht gut, denn muss Stimmung wirklich koordiniert sein?
Lasst doch die Westkurve singen/brüllen/pfeifen/klatschen, was sie will!

Achja: Und wenn die Mannschaft mal schlecht spielt und man 2:0 zurückliegt, ist es doch klar, dass es mal leiser ist. Da muss man doch die Stimmung nicht künstlich hochhalten. Dann ist es halt mal etwas ruhiger, war doch früher auch so - dafür kann der Berg im nächsten Moment wieder explodieren.

Zum Thema Normalos, Ultras, etc.
Hier in diesem Thread wurde nun schon öfters angesprochen, dass man beachten soll, dass Normalos, Ultras, Old-Schooler, usw. alles letztlich FCK-Fans sind und es EINE WESTKUVE gibt und nicht den GL-Block oder Old-School-Block. Das ist auf jeden Fall alles richtig. Aber man sollte schon berücksichtigen, dass durch folgende Beispiele einfach der Eindruck ensteht, dass sich Ultras bewusst von den anderen zum Teil "abgrenzen":
  • Warum kleiden sie sich oft anders (meist mit schwarz in Verbindung)? Es gibt doch genügend FCK-Artikel, wie Trikots.
  • Warum schwenken sie oft Ultras-Fahnen, anstatt FCK-Fahnen?
  • Warum halten sie (beim Auswärtsspiel in Nürnberg) die Buchstaben "ULTRAS" in die Höhe? Sind sie etwas anderes/besseres, als die weiteren FCK-Anhänger?
-Ultras kleiden sich allgemein nicht in den Trikots, Schals oder anderen Sachen die der Verein verkauft, da sie es für billig halten Trikots oder sonstiges für 30 Euro das Stück herzustellen und dann 70 Euro dafür auszugeben.
-Ultras-Fahnen werden geschwenkt, um die Gruppe zu repräsentieren. Meist werden diese aber auch mit der Stadt oder FCK-Wappen in Verbindung gebracht.
-Das hochgehaltene Wort ULTRAS kann ich mir selbst nicht erklären, da sollte man die Gruppe direkt fragen. Ich denke es sollte ein Zeichen an den DFB sein oder zbs. ''durchhalten Ultras''.
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Beitrag von BTZNBRG »

Nummer10 hat geschrieben:
uwegrünstadt hat geschrieben:82. min gg. die mutter der retortenclubs alias pillefresser: forza fck....forza fck...o-o-ooooo-oo- forza fck....mitreissender singsang....den hätt ich gerne auf meiner beerdigung . danke .
der moderne fussball soll boykottiert und bekämpft werden ? das IST der moderne fussball.....es hört sich an wie in jedem andern stadion auch....gleiche lieder....gleiches gewinke....megaphon.....usw.- wollt ihr vergleichbar mit wob und hoffenheim sein ???
hat jemand die kurve gefragt, ob sie einen / zwei vorsänger will ? > nein, sie durften einfach mal die "herrschaft der stimmungsmache " übernehmen.
erste reihe...bin im tv....wir sind besser als ihr...ultrahart...übertrieben organisierter moderner fussball.

die geister, die ich (nicht) rief.....
Volle Zustimmung, dann bin ich wohl auch ein Nörgler...
Ebenso Zustimmung und bin dann gerne auch ein Nörgler :)
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Beitrag von Hans-Peter Brehme »

In diesem Zusammenhang ist er vielleicht doch noch mal ganz interessant, dieser Artikel aus der FAZ vom 13.11.2011:

Im Gespräch: Bruchhagen und Heidel
„Man hätte Capos nie zulassen dürfen“

Zwischen Annäherung und Null-Toleranz-Politik: Der Manager von Mainz 05 und der Vorstandsvorsitzende der Frankfurter Eintracht über den Umgang mit der Ultrabewegung.

...

Heidel: Einige Ultras sitzen bei uns immer mal unterhalb der Geschäftsstelle in einem Lokal. Da setze ich mich auch dazu und rede mit ihnen. Sie widersprechen sich in ihrer Argumentation sicher oft selbst. Aber ich finde die Diskussionen mit ihnen auch oft spannend. Nur gibt es in diesen Gruppen Ausnahmefälle. Für die Ultras ist der Verein und die Ultragruppe selbst ein so großer Teil ihres Lebens.

Bruchhagen: Was Christian da schildert, galt bei uns auch noch vor zwei Jahren. Aber sie machen sich rar. Sie absentieren sich total von den anderen Gruppen. Sie betonen immer wieder ein besonderes Gefühl. Da geht es um die Mystik einer Jugendbewegung. Es ist ja wohl keine Lösung, alle 400 bekannten Ultras auszusperren. Ich hoffe nicht, das wir eines Tages so weit gehen müssen.

Heidel: Das Merkwürdige an den Auseinandersetzungen zwischen Ultras verschiedener Vereine ist: In vielen Dingen im Kampf um das Bewahren ihrer Fußballkultur sind sie einer Meinung. Und trotzdem hauen sie sich dann bei anderer Gelegenheit die Köpfe ein. Ich glaube, dass wir gewisse Dinge nur im Dialog unterbinden können...

[Quelle sowie vollständiger Text: http://www.faz.net/aktuell/sport/fussba ... 25652.html]

Anmerkung: Die von mir fett markierte Stelle im Heidel-Zitat deckt sich doch im Prinzip genau mit Jochens Erkenntnis: Es geht nur im Dialog! :wink:
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Beitrag von FCK.Maxi »

bene-fck hat geschrieben:
KL1900L hat geschrieben:-Ultras-Fahnen werden geschwenkt, um die Gruppe zu repräsentieren. Meist werden diese aber auch mit der Stadt oder FCK-Wappen in Verbindung gebracht.
Es sollte aber doch vor allem darum gehen, Flagge für den FCK zu zeigen. Deshalb kann ich den Sinn dahinter nicht verstehen, dass sich einzelne FCK-Fan-Gruppen repräsentieren müssen. Und letztlich geht es doch um das Fußballspiel! :) Oder denke ich falsch?
Zudem nicht permanent! Früher wurden Fahnen nach Toren/vor dem Spiel/etc. geschwenkt aus gegebenem Anlass eben. Ich erkenn darin allerdings keinen Sinn seine Fahne zum Einklatschen oder sonst was zu schwenken
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Beitrag von K1900L »

Hans-Peter Brehme hat geschrieben:In diesem Zusammenhang ist er vielleicht doch noch mal ganz interessant, dieser Artikel aus der FAZ vom 13.11.2011
Heidel und Bruchhagen..Hach ja ;)
Zuletzt geändert von Thomas am 30.11.2011, 23:00, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Fullquote gelöscht. Bitte auf ein angemessenes Verhältnis zwischen Zitat und eigenem Beitrag achten - danke!
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Beitrag von FCK.Maxi »

K1900L hat geschrieben:
Hans-Peter Brehme hat geschrieben:In diesem Zusammenhang ist er vielleicht doch noch mal ganz interessant, dieser Artikel aus der FAZ vom 13.11.2011:

Im Gespräch: Bruchhagen und Heidel
„Man hätte Capos nie zulassen dürfen“

Zwischen Annäherung und Null-Toleranz-Politik: Der Manager von Mainz 05 und der Vorstandsvorsitzende der Frankfurter Eintracht über den Umgang mit der Ultrabewegung.

...

Heidel: Einige Ultras sitzen bei uns immer mal unterhalb der Geschäftsstelle in einem Lokal. Da setze ich mich auch dazu und rede mit ihnen. Sie widersprechen sich in ihrer Argumentation sicher oft selbst. Aber ich finde die Diskussionen mit ihnen auch oft spannend. Nur gibt es in diesen Gruppen Ausnahmefälle. Für die Ultras ist der Verein und die Ultragruppe selbst ein so großer Teil ihres Lebens.

Bruchhagen: Was Christian da schildert, galt bei uns auch noch vor zwei Jahren. Aber sie machen sich rar. Sie absentieren sich total von den anderen Gruppen. Sie betonen immer wieder ein besonderes Gefühl. Da geht es um die Mystik einer Jugendbewegung. Es ist ja wohl keine Lösung, alle 400 bekannten Ultras auszusperren. Ich hoffe nicht, das wir eines Tages so weit gehen müssen.

Heidel: Das Merkwürdige an den Auseinandersetzungen zwischen Ultras verschiedener Vereine ist: In vielen Dingen im Kampf um das Bewahren ihrer Fußballkultur sind sie einer Meinung. Und trotzdem hauen sie sich dann bei anderer Gelegenheit die Köpfe ein. Ich glaube, dass wir gewisse Dinge nur im Dialog unterbinden können...

[Quelle sowie vollständiger Text: http://www.faz.net/aktuell/sport/fussba ... 25652.html]

Anmerkung: Die von mir fett markierte Stelle im Heidel-Zitat deckt sich doch im Prinzip genau mit Jochens Erkenntnis: Es geht nur im Dialog! :wink:
Heidel und Bruchhagen..Hach ja ;)
IM oberen Teil find ich garnicht mal schlecht was die 2 so von sich geben
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salamander
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Beitrag von salamander »

Erschreckend, wie weit der Bruchhagen weg ist von seiner Fanszene. "Capos oder wie die heissen". Und die Ultras "sind jetzt unter sich in den Stadien Italiens". Aha. Man muss nicht erwarten, dass ein Manager seines Alters viel über diese Subkultur weiß. Wenn er allerdings FUSSBALL-Manager ist, dann muss man es erwarten. Der Typ ist Teil des Problems, nicht dessen Lösung.
paulgeht
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Beitrag von paulgeht »

salamander hat geschrieben:Erschreckend, wie weit der Bruchhagen weg ist von seiner Fanszene. "Capos oder wie die heissen". Und die Ultras "sind jetzt unter sich in den Stadien Italiens". Aha. Man muss nicht erwarten, dass ein Manager seines Alters viel über diese Subkultur weiß. Wenn er allerdings FUSSBALL-Manager ist, dann muss man es erwarten. Der Typ ist Teil des Problems, nicht dessen Lösung.
mindestens genauso schlimm ist aber die Tatsache, dass die Medien seine Thesen als gegebenes Wort verbreiten und so dem undiffernzierten Populismus freien Lauf lassen.
Aber egal, das führt ja jetzt weg vom eigentlichen Thema hier und das wäre nicht fair.
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Beitrag von zuluhed77 »

JochenG hat geschrieben:Hier sind ein paar gute Gedanken zusammen gekommen. Die Idee mit dem zweiten Vorsänger aus dem "OldSchool" Bereich heraus finde ich toll. Genauso kann ja "zuluhed77" gerne den Vorsänger unterstützen. Das meine ich ernst.
Wieviele Leute sollen denn da noch auf dem Podest stehen?
Wird bissel eng würd ich sagen. An Mut fehlt es mit Sicherheit nicht, aber es gehört weit mehr dazu wie nur ein guter Vorsänger zu sein. Akzeptanz und Bekanntheit sind hier gute Stichwörter. Ich werde Ihn fragen aber das ist nicht die Lösung.
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Beitrag von FCK58 »

Was eine richtige Nachtigall ist, die zwitschert auch ohne Podest. :wink:
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
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Beitrag von Alex76 »

@ JochenG
Also ich finde es ein sehr gelungener Energieanstoß um auf viele kleinere aber auch größere Probleme der Kurve aufmerksam zu machen, die dann letztlich unüberwindbar zu sein scheinen. Bei aller berechtigten Kritik darf man nicht außer acht lassen, dass bei vielen sehr viel Herzblut drinnen steckt und meist die eigentlichen Adressaten der Kritik nicht erreicht werden bzw. leider intolerant sind.
Ich habe mir vorgenommen morgen mal mit der Überschrift und in Verbindung mit der Stadt des kommenden Gegners zu spielen. :|

Viele Grüße an die Valleys of the green an the grey!
p81_

Beitrag von p81_ »

Manchmal frage ich mich auch, ob viele nicht zu satt vom Kommerzprodukt Fußball sind. Dauerkarte, andere Spiele auf Sky verfolgen, ständig Europapokal, DFB-Pokal, gefühlte 500 Länderspiele pro Jahr, alle 2 Jahre der große Hype um aufgeblähte Events wie EM oder WM, Montags noch 2. Liga und mal FIFA auf der Playstation zocken ... und irgendwann ist das nichts besonderes mehr.

Immer, wenn ich meine 6-7 mal in der Saison ein Stadion betrete, freue ich mich wie Bolle (das lege ich zu Saisonbeginn fest, von Bayern bis zum vermeintlichen Abstiegskandidat ist alles dabei, daheim und auswärts). Ich neige zum spielbezogenen Support, kreische ständig Sachen wie "auf Männers", bejuble gewonnene Zweikämpfe und beleidige den Schiedsrichter. Singen kann und will ich nicht. Ins Stadion gehen ist einfach geil!

Was mir dabei auffällt, ist die Abgeklärtheit, die viele an den Tag legen. Das Spiel läuft so nebenbei wie Unterhaltung. Und wenn es gut ist, kommt man vielleicht mal etwas in Wallung. Wenn es schlecht ist, schaut man halbherzig zu und singt vielleicht noch ein wenig melancholische Sachen mit dem Megaphon-Mann. Das ist fast schon depressiv.

Als ich in den 90ern noch meine Dauerkarte hatte, waren die Vorzeichen bereits vor so einem Ligaspiel anders. In die West musste ich 1 1/2 Stunden vor dem Spiel, um einen guten Platz zu bekommen. Die Stimmung kochte vor dem Anpfiff immer mehr hoch, es war eine große Vorfreude da. Man drückte sich nicht an Imbiss-Ständen rum oder ließ sich beschallen, alle fieberten lautstark dem Spiel entgegen. Egal ob Männlein oder Weiblein, Asi oder Muttersöhnchen, Kutte oder Normalo - das war scheißegal. Nur der FCK zählte, wir waren eine Einheit. Verschiedene Stimmungsblöcke und Absperrbändchen - man wäre ausgelacht worden. Und man konnte als einzelner mit einer gewissen Stimmgewalt die ganze Kurve aktivieren.

Was ist damit sagen und fragen will, ist zusammengefasst:

1. Fehlt vielen nicht die nötige Distanz zum Produkt Fußball, um sich wirklich auf die Spiele zu freuen?
2. Ist Fußball nicht viel zu geil, um ihn passiv zu konsumieren und in lethargisches Singen zu verfallen?
3. Warum kommt bei vielen nicht mal mehr Vorfreude auf?
4. Warum gibt es im Stadion Dinge, die von ihrer Wichtigkeit her unserem FCK den Rang ablaufen?

Edit meint noch: Ich vermisse die Momente, in denen man vor der Betze-Atmosphäre fast schon Angst haben musste und sich manchmal fragte, ob jetzt alle völlig durchdrehen.
hierregiertderfck
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Beitrag von hierregiertderfck »

Ob Ultra, Normaler Fan, oder Old School- Fans... mir ist das absolut egal. Es kommt darauf an, ob man den FCK liebt und ihn unterstützt. Wenn man ins Stadion geht, sollte man die Manschaft auch mit seiner Stimme unterstützen und zwar insbesondere, wenn man in der Westkurve steht. Ich sehe das Problem eher nicht in den verschiedenen Gruppierungen, sondern eher darin, dass sich seit dem Aufstieg zu viele Modefans in der Westkurve sammeln. Der Inbegriff dafür ist der Block 9.1. Da stehen sogesehen nur noch 13-14 Jährige Mädchen die eher wegen einzelnen Spielern ins Stadion kommen, als den FCK zu unterstützen und der Rest in diesem Block sind irgendwelche Milchbubis, deren Köpfe man als Wischmop verwenden kann. Mein Beileid an jene, die in dem Block stehen und es trotzdem gut mit dem VEREIN meinen und nicht mit Spieler XY. Stimmungsmäßig kommt aus dem Block gleich NULL :x
Es ist selbstverständlich, dass man mit solchen Leuten keine Stimmung mehr in die Kurve bekommt und wir uns zum Gespött machen. Würde man eine Statistik machen, welche Kurve die meisten frühgeilen Teenie-Mädchen beherbergt, würden wir mit Abstand vorne liegen. Aber wenn die Lautstärke der Kurve so angenehm bleibt, kommen davon immer mehr. Ich habe nichts gegen Frauen in der Westkurve, da es auch einige gibt, die wirklich mit Herz und Seele dabei sind. Davon kann aber bei diesen Teenies nicht die Rede sein! Das schlimme dabei ist noch, dass die auch noch den echten Fans sogesehen die Plätze wegnehmen. Ich kenne viele, die gerne in der Westkurve stehen würden und die Manschaft auch unterstützen würden.
K1900L
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Beitrag von K1900L »

hierregiertderfck hat geschrieben:Ob Ultra, Normaler Fan, oder Old School- Fans... mir ist das absolut egal. Es kommt darauf an, ob man den FCK liebt und ihn unterstützt. Wenn man ins Stadion geht, sollte man die Manschaft auch mit seiner Stimme unterstützen und zwar insbesondere, wenn man in der Westkurve steht. Ich sehe das Problem eher nicht in den verschiedenen Gruppierungen, sondern eher darin, dass sich seit dem Aufstieg zu viele Modefans in der Westkurve sammeln. Der Inbegriff dafür ist der Block 9.1. Da stehen sogesehen nur noch 13-14 Jährige Mädchen die eher wegen einzelnen Spielern ins Stadion kommen, als den FCK zu unterstützen und der Rest in diesem Block sind irgendwelche Milchbubis, deren Köpfe man als Wischmop verwenden kann. Mein Beileid an jene, die in dem Block stehen und es trotzdem gut mit dem VEREIN meinen und nicht mit Spieler XY. Stimmungsmäßig kommt aus dem Block gleich NULL :x
Es ist selbstverständlich, dass man mit solchen Leuten keine Stimmung mehr in die Kurve bekommt und wir uns zum Gespött machen. Würde man eine Statistik machen, welche Kurve die meisten frühgeilen Teenie-Mädchen beherbergt, würden wir mit Abstand vorne liegen. Aber wenn die Lautstärke der Kurve so angenehm bleibt, kommen davon immer mehr. Ich habe nichts gegen Frauen in der Westkurve, da es auch einige gibt, die wirklich mit Herz und Seele dabei sind. Davon kann aber bei diesen Teenies nicht die Rede sein! Das schlimme dabei ist noch, dass die auch noch den echten Fans sogesehen die Plätze wegnehmen. Ich kenne viele, die gerne in der Westkurve stehen würden und die Manschaft auch unterstützen würden.
richtig !
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