Mac41 hat geschrieben:Wenn ich das richtig mir erklären ließ, hat der liebe Itay einen Vertrag unterschrieben, der eine Ablöse von 3 Mio's für den Verein, 300 k€ für seinen Vermittler vorsieht. Darüber hinaus geht alles an den Präsidenten und Investor und der führt die Verhandlungen. Wenn das kein Viehhandel ist.
1. Wir spielen mit in einem internationalen Fleischhandel mit Millionensummen.......
Ich kenne solche Dinge bei Vertragsverhandlungen aus dem IT-Bereich mit Israelis und bin bestens damit gefahren, an dem Punkt aufzustehen und zu sagen, ich flieg jetzt nach Hause. Die Mentalität insbesondere der sephardischen Gruppe ist ähnlich wie im arabischen Raum und gänzlich anders als die der Aschkanasim oder der Gruppe, die aus Osteinwandereren kommt....
2. Mit Shechter und Vermouth sollen Spieler nach Kaiserslautern kommen, die keine Erfahrung mit der Bundesliga haben, die kein Deutsch können und die auch keine Erfahrung mit Deutschland haben. Die Eingewöhnungsphase ist sicher nicht einfach, zumal Kaiserslautern zwar eine Synagoge hat, aber es kein ausgesprochenes jüdisches Leben gibt. Da sind Städte wie Berlin oder Antwerpen sicher einfacher.
Bisher war die Integrationsfähigkeit sehr wichtig und Spieler, die das nicht konnten, wurden schnell aussortiert.
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Das ist schon richtig, was du über die Problematik der Eingewöhnung der Spieler sagst. Obwohl du die Große und das Gewicht unserer jüdischen Mitbürger namentlich in den hochpreisigen Citylagen der Großstädte nicht unterschätzen solltest. Ich bin mir sehr sicher, daß die beiden Fußballspieler auch bald ihr Plätzchen in wohlhabenden Kaffeezirkeln finden würden. Unsere aus Osten in den letzten Jahren zugewanderten jüdischen Mitbürger haben wirklich weniger Verhandlungsmasse und sind deshalb keine bzw. angenehmere Verhandlungspartner für dich. Wer zu spät kommt, den bestraft nun mal das Leben.
Trotz allem will ich aber deiner rassistischen Erklärung der Hängepartie in Israel nicht folgen. Deine Begriffe "Fleischhandel", "Viehhandel" deuten da schon viel treffender das Problem an. Hier geht es um die Verteilung von Beute. Der israelische Verein ist nur vordergründig ein Empfänger von Ablösegeld. Die Eigentümer des Vereins, von denen zumindest einer noch darüberhinaus Eigentümer einzelner Spieler ist, wollen zufrieden gestellt werden, damit sie ihren Fang, den Spieler, aus den Klauen lassen.
Und diese Konstellation ist im grö0ten Teil der Welt heute leider die Regel, allem voran im Mutterland des Fußballs. Für den gestern eingereisten dortigen Viehhändler stellt sich die Frage, was muß oder will ich in den Verein von der Beute investieren, um neue Beute in die Fänge zu bekommen, und wieviel kann ich sofort auf meine Seite bringen.
Da jeder von denen seine festen Vorstellungen hatte, ist die Summe eskaliert. Der Schrumpfungsprozeß ist nun im Gange. Wie weit denen ihre Vorstellungen jetzt schrumpfen, hängt auch von der Festigkeit der beiden Spieler ab. Das Schlimmste, was den "Investoren" passieren kann, ist nämlich jetzt, daß die beiden Spieler einfach bleiben, wo sie sind.
Deshalb wäre es der größte Fehler, den Kuntz jetzt machen könnte, dort alles hinzuschmeißen. Deine große Erfahrung mit sephardischen Juden in allen Ehren, aber du hast mit deinem Verhandlungsgebaren deine Auftraggeber schwer geschädigt. Das Aussitzen und Reden und Essen ist eine der wichtigsten Verhandlungsgrundsätze im Orient. Natürlich wird Kuntz einige Bonbons nach und nach zugeben müssen, aber unter dem Strich wird sein Ergebnis nicht weit von seinen ursprünglichen Vorstellungen liegen. und alle werden zufrieden sein.
Deshalb rate ich ihm zum Bleiben und zur Geduld, wenn er wirklich so stark überzeugt ist von den beiden. Ich bin es von Shechter als Strafraumspieler auch, um es nur mal ganz leise anzudeuten. Vielleicht lohnt es sich für den FCK noch einmal. Der Mann ist schließlich erst 24.