Dieter Trunk hat geschrieben:Für alle, die immer wieder die BASF als potenziellen Sponsor ins Spiel bringen: Schlagt Euch das endgültig aus dem Kopf. Die milliardenschwere BASF betreibt eine sehr restriktive Sponsoringstrategie und hat im vergangenen Jahr gerade mal zwei Millionen Euro in den Bereich Sport (u.a. Tennis, siehe TC BASF Ludwigshafen) gesteckt, wie man an folgender Auflistung schön sehen kann:
http://berichte.basf.de/de/daten/gesellschaft/spenden/?id=V00-pn32HApsIbir3SP
Quelle: BASF, Geschäftsbericht 2006
Was glaubt Ihr, wie oft der FCK schon seit Jahrzehnten die potente BASF ins Boot holen wollte und sich immer und immer wieder eine blutige Nase geholt hat? Die wollen das aus gewissen Gründen partout nicht – Punkt, Ende, Aus! Und wenn ich das richtig im Hinterkopf habe, ist da mal vor geraumer Zeit etwas vorgefallen, dass eine Ehe zwischen dem FCK und der BASF auf Dauer verhindert (hat).
Zunächst einmal eine recht gute Darstellung der derzeitigen Situation wie sie ist. Dank gilt dem Altmeister.
Bei der Vertragsgeschichte mit Wolfgang Wolf sollten sich beide Parteien an einen Tisch setzen und den Vertrag auflösen gegen eine entsprechende Abstandszahlung (300.000 €). Letztlich dreht sich das Trainerkarussel weiter und Wolf wird früher oder später einen neuen Verein finden, gleichzeitig könnte der Verein entsprechend planen. Soviel Ehre und Charakter traue ich Wolfgang Wolf zu. Außerdem kann er sich erhobenen Hauptes in der Pfalz wieder sehen lassen.
Die Option BASF als Sponsor zu aquirieren ist wohl leider zum scheitern verurteilt. Ist meiner Ansicht aber auch nicht der richtige Ansatz. Schließlich liefern die ja eher Vorprodukte an die weiterverarbeitende Industrie und sind sehr breit gestreut. ABER jetzt könnte es ja interessant für den 1.FCK werden: Je näher die Produkte an den Konsumenten geraten, desto positiver wäre für diese Unternehmen ein Engagement im Bereich Sponsoring. Also müsste ein strategischer Ansatz sein, an diese Kunden zu kommen. Dies könnte sich durchaus über eine Weitervermittlung der BASF ergeben, die sich dadurch nicht unmittelbar öffentlich im Profisport engagiert, gleichzeitig aber dem FCK hilfreich zur Seite stünde, was ich von einem größerem Unternehmen im Einzugsgebiet des FCK auch erwarten würde. Hier müsste der FCK vielleicht noch kundenorientierter vorgehen: Einladung zu einem Fritz-Walter-Charity-Konzert, Unterstützung der Fritz-Walter-Stiftung, Ärzte-Fan-Club oder sonstige Veranstaltungen. Schließlich sind die sehr stark sozial bzw. gesellschaftlich verankert wegen möglicher Störrisiken.
Außerdem gibt es da noch die Kombination schwar/rot (gold): Herr Kohl und Herr Beck. Also über diese Schiene muss ganz einfach was gehen.
Was mir als Nichtpfälzer komisch aufstößt, ist die Reduktion auf das Herz der Pfalz. Ist vielleicht nicht bewusst und ich weiss, dass darüber die sozialen Projekte laufen sollen. Aber irgendwie werden da ja mehr als 40% (?) der Stadionbesucher irgendwie ausgegrenzt bzw. hat man den Eindruck, der Verein wolle sich kleiner machen, als er tatsächlich ist. Ein 12 Jähriger aus der Eifel oder aus dem Saarland, sieht sich im ersten Moment nicht als Pfälzer.
Außerdem muss sich Sportfive Gedanken machen, was den FCK einzigartig macht. Ein blosses Abkupfern der Vermarktungsstrategie des HSV kann auf Kaiserslautern nicht funktionieren, weil wir ganz andere Rahmenbedingungen haben. Aber das sollte ja dann auch auch die Motivation sein.
