Sport: 1. FCK
Im Breisgau soll die Wende her
Fußball: Bundesliga-Aufsteiger FCK gastiert heute beim SC Freiburg - Kapitän Martin Amedick fit
Versucht mit dem FCK die Rückkehr in die Erfolgsspur: Christian Tiffert (rechts). Foto: Kunz
KAISERSLAUTERN (osp). Martin Amedick meldete sich gestern Mittag nach dem Abschlusstraining fit. Der Kapitän des seit acht Wochen sieglosen Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern will helfen, heute (15.30 Uhr) beim SC Freiburg die Wende zu schaffen.
"Das ist eine ganz wichtige Partie, in der wir den Trend natürlich möglichst stoppen müssen. Wir wissen, dass wir dazu vor allem effektiver werden müssen", sagte der FCK-Kapitän, der seinen Vertrag am Donnerstag vorzeitig bis 2014 mit Option auf ein weiteres Jahres verlängert hat.
Während die Lauterer zuletzt selbst zu viele Chancen ausließen, wurden die wenigen groben Fehler des Aufsteigers brutal bestraft. Das Bild vom "Lehrgeld", das die Mannschaft von Trainer Marco Kurz jüngst per Dauerauftrag abbuchen ließ, musste daher immer wieder bemüht werden. Symbolisch dafür war auch etwa die Spielweise des zu Saisonbeginn verpflichteten Linksverteidigers Leon Jessen.
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So spielen sie
SC Freiburg: Baumann - Mujdza, Barth, Toprak, Bastians - Schuster - Abdessadki, Caligiuri, Makiadi, Nicu - Cisse - Es fehlen: Bechmann (Knieoperation), Butscher (Innenbandriss), Flum (Aufbautraining), Jäger (Knieprobleme), Krmas (Wadenoperation), Pouplin (Sprunggelenkoperation), Rosenthal (Jochbeinbruch)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Amedick, Rodnei, Bugera (Jessen) - Walch, Bilek, Tiffert, Ilicevic - Hoffer (Nemec), Lakic - Ersatz: Trapp, Abel, Kirch, Schulz, Moravek, Rivic - Es fehlen: Amri (Sprunggelenkverletzung), De Wit (Knieprobleme)
Schiedsrichter: Aytekin (Oberasbach).
zur Rheinpfalz
Sport: 1. FCK
Porträt: Christian Tiffert - der Lenker
Von Horst Konzok
Er spricht stets mit ruhiger Stimme. Er denkt nach, bevor er redet. Er argumentiert überzeugend: Auch was Christian Tiffert, der Mittelfeldmann des 1. FC Kaiserslautern, auf dem Spielfeld anpackt, hat bisher fast immer Hand und Fuß gehabt.
Ein kluger Kopf, stark am Ball. Mittwoch war ein besonderer Tag für Familie Tiffert - das zweite Kind kam zur Welt, ein Pfälzer Junge: 3460 Gramm schwer, 51 Zentimeter groß. "Liam heißt er", verrät der Papa, der "selbstverständlich bei der Geburt dabei war". Der Name ist irischen Ursprungs. Gehört hat ihn Tiffert erstmals in einem Düsseldorfer Supermarkt. Bei der Namensgebung des Töchterchens, dem ersten Kind der Tifferts, hatte Ehefrau Baha das Vorschlagsrecht. Ihre Wahl fiel auf Mila. "Alle Buchstaben von Mila sind jetzt auch bei Liam drin. Diesmal durfte ich den Namen aussuchen", erzählt der glücklich lächelnde Tiffert.
Glücklich war er zuletzt auf dem Fußballplatz gar nicht mehr. Vier Niederlagen in Serie nerven. "Wir brauchen ein Erfolgserlebnis", fordert der 28-Jährige mit Blick auf die Partie heute (15.30 Uhr) beim SC Freiburg. (...)
zur Rheinpfalz
In Freiburg, gegen Bielefeld und Gladbach
Lauterns Woche der Wahrheit
Von ULLI SCHAUBERGER 22.10.2010 - 23:05 UHR
Die Roten Teufel stehen vor der Woche der Wahrheit. In Freiburg, im Pokal gegen Bielefeld und dann gegen Gladbach. Drei ganz wichtige Spiele in acht Tagen.
Für Lauterns Boss Stefan Kuntz (47) steht in diesen drei Begegnungen viel auf dem Spiel. „Sie sind richtungsweisend“, so der frühere Nationalstürmer.
Deshalb fordert auch Trainer Marco Kurz: „Wir müssen wieder in die Spur kommen.“ (...)
zur BLÖD
Heimspiel
Die entscheidenden Sekunden gegen den FCK
Der SC Freiburg hat gegen den Kaiserslautern vor allem eine Aufgabe vor sich: Den Abwehrriegel des Gastes zu knacken. Warum wird das Spiel aber in den Momenten entschieden, in denen der SC den Ball nicht hat? Trainer Dutt erklärt’s.
Irgendwie kommt sie einem bekannt vor, die Geschichte vom Bundesliga-Aufsteiger, der eigentlich ganz gut spielt, aber letztlich nichts davon hat. So erging es dem SC Freiburg anfangs in der vorigen Saison und so ergeht es dem 1. FC Kaiserslautern derzeit. Dann hören nach Ansicht von Robin Dutt die Parallelen aber auch schon auf. "Kaiserslautern setzt auf eine kompakte Defensive, wir dagegen haben vor einem Jahr eher auf eine naive Offensive gebaut", findet der SC-Trainer. Aus zwei Gründen fällt es Dutt sichtlich leicht, im Nachhinein einen Hauch von Selbstkritik zu üben. "Daran sieht man, dass der andere Weg nicht besser gewesen wäre", findet der Verfechter eines attraktiven, schnellen Spiels und ergänzt: "Vielleicht sind wir jetzt im Vorteil, weil wir in der Offensive mittlerweile eine gewisse Nachhaltigkeit entwickelt haben." (...)
zur Badischen Zeitung
Robin Dutt: "Das Spiel ist ganz wichtig"
Stabile Verletztenlage vor dem SC-Spiel gegen Kaiserslautern.
FREIBURG. Robin Dutt hat eigentlich keine Schwierigkeiten, sich festzulegen. Jede Woche muss er beispielsweise für sich die nicht immer einfache Frage beantworten, welche elf seiner Spieler er auf den Platz schickt und bislang sind dort auch immer elf erschienen. Die spitzfindige Frage, ob das Heimspiel am Samstag gegen den 1. FC Kaiserslautern nach der Partie gegen Köln das zweitwichtigste in dieser Hinrunde sei, beantwortete er ebenso nebulös, wie er sich ansonsten nur mit dem größten Vergnügen zu taktischen Überlegungen äußert: "Ich gebe Ihnen teilweise Recht", antwortete der Trainer des SC Freiburg dem Journalisten.
Dutt ließ aber keinen Zweifel daran, dass das Spiel, für das es gestern noch 900 Sitzplatzkarten gab, "ganz wichtig" sei. Ein Sieg gegen einen direkten Konkurrenten um den möglichst entspannten Klassenerhalt und damit ein gewisses Punktepolster, "das wäre schon schön". Um so bedauerlicher aus seiner Sicht, dass vor der englischen Woche des Tabellenneunten – mit der Kaiserslautern-Partie, dem DFB-Pokalspiel beim Zweitligisten Cottbus und dem Ligaspiel beim FC Bayern am Freitag – neben der Handvoll Langzeitverletzter samt Jan Rosenthal (Jochbeinbruch) auch weiterhin Jonathan Jäger mit Knieproblemen fehlen wird. "Gerade in einem Spiel, in dem es eng zugeht, brauchst du ballsichere Spieler", so Dutt. (...)
zur Badischen Zeitung
"Eine Schippe drauflegen"
Der Gegner: Kaiserslautern steht schon unter Druck.
KAISERSLAUTERN (phi/dpa). "Jeder wusste, dass mal eine Phase kommt, in der es nicht so läuft", hat Tobias Sippel, Torhüter von Kaiserslautern, nach dem 0:3 gegen Frankfurt am Sonntag gesagt. Klar, kaum jemand konnte damit gerechnet haben, dass aus dem Aufsteiger sofort ein Überflieger wird, aber der gute Saisonstart hatte manche Fans vielleicht schon kurz zum Träumen verführt.
Sieben Punkte hatte der 1. FC Kaiserslautern nach vier Spieltagen, drei davon hatte er sich prestigeträchtig mit einem 2:0 gegen den deutschen Meister aus München verdient. Doch längst herrscht leichte Nervosität auf dem Betzenberg, denn nach vier Niederlagen hintereinander und dem Absturz in die Abstiegszone hat sich der Druck erhöht. (...)
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