Zwei Jahre beherrschte das Torwart-Thema Deutschland vor der WM. Österreich droht dasselbe Schlamassel.

Helge Payer: Bleibt er die Nummer Eins?
Bild: EPA/Gillieron
Das Ringen um die Teamleiberl ist in vollem Gange. Jeder will bei der EM 2008 auf dem Platz stehen - oder zwischen den Pfosten. Das Duell um die Nummer eins im ÖFB-Team ist jetzt richtig entbrannt!
Derzeit ein Zweikampf zwischen Rapid-Torwart Helge Payer und Jürgen Macho, der beim deutschen Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern den Kasten sauber halten soll. Doch welche Hände erscheinen Teamchef Josef Hickersberger als die sichereren Ball-Abfang-Werkzeuge? Bisher favorisierte der 58-Jährige die Finger von Payer. In der zweiten Hicke-Ära durfte er in allen drei Spielen ran.
Macho gegen Costa Rica von Beginn
Anders in Spiel vier am Samstag gegen Costa Rica (20.15 Uhr). Macho, der gegen Ungarn in der zweiten Halbzeit zum Zug kam, erhält den Vorzug. Über 90 Minuten. Grund: "Bei Payer fehlen derzeit Form und Selbstvertrauen", begründete Hicke seine Entscheidung. Den Fehler Payers beim 0:1 gegen Pasching am Samstag sicher vor Augen.
"Es ist verfrüht, zu sagen, wer bei der EM die Nummer eins sein wird." Eine Aussage, die dem heiklen Thema weiteren Nährboden gibt. Obwohl der Niederösterreicher wissen müsste, wie sehr die Einser-Frage die Massen bewegen kann. Die dreckige Wäsche, die beim Kampf um die Nummer eins bei der Heim-WM zwischen Olli Kahn (Bayern) und Jens Lehmann (Arsenal) gewaschen wurde, ist jedem in Erinnerung.
Keine Einser-Zeugnisse
Macho bot Payer gestern schon die Stirn: "Wir kämpfen beide. Ich werde für das Leiberl bei der EM 2008 alles geben." Muss er auch, denn der deutsche Ex-Star Mario Basler, dessen Herz immer noch für Kaiserslautern schlägt, war gegenüber der NEUEN von Machos-Künsten nicht sonderlich überzeugt: "Ich bin gespannt, was er diese Saison so zeigt. Ich war überrascht, dass er bei Kaiserslautern die Nummer eins wurde."
Sowohl Macho als auch Payer erhalten damit derzeit keine Einser-Zeugnisse. Vielleicht freut sich ein Dritter, wie Andreas Schranz? Der Tanz um den Posten zwischen den Pfosten wird bis 2008 sicher noch ein heißer werden.
Susann Frank
30.08.2006
Quelle: http://www.tirol.com/sport/fussball/nat ... 3/index.do