Thomas hat geschrieben:Meine Prognose für die nächsten Jahre: Wir steigen diese Saison auf, haben in der ersten Liga erheblich mehr Geld zur Verfügung (Stefan Kuntz sprach von einem Etat von erstmal bis zu 40 Millionen Euro), verstärken uns punktuell, halten die Klasse (so wie Kuntz es schon in Koblenz und Bochum eindrucksvoll vorgemacht hat) und kommen Schritt für Schritt wieder zu alter Stärke zurück. Vielleicht noch nicht gleich die Meisterschaft in den nächsten fünf Jahren, aber eben alte Stärke als etablierter Bundesligist.
Die Talsohle haben wir vor zwei Jahren erlebt und auch die jetzigen "Nachbeben" werden wir überstehen. Mal ehrlich: Die jetzige Mietreduzierung bzw. die Nachforderung vom Finanzamt ist doch keine so große Krise wie acht Punkte Rückstand bei sechs noch ausstehenden Spielen in Richtung dritte Liga, oder?
Das ist doch genau das Szenario, auf dem sich die Politik gerne ausruhen würde. Natürlich wünschen wir uns alle, dass der FCK sich sportlich berappelt. Allein - mir fehlt der Glaube daran, dass der 1.FC Kaiserslautern ohne eine nachhaltige Lösung der Stadionfrage auf Dauer aus eigener Kraft berappeln kann.
Aufstieg, Klassenerhalt, im Pokal weit kommen - alles wird gut. Eine viel zu simple Rechnung. Der Wettbewerbsnachteil Stadionvertrag wird immer erheblich ins Gewicht fallen und den Verein beständig nach unten ziehen. Die erste Bundesliga wird hier als das Allheilmittel ausgerufen. Ich glaube, dass wir die Politik nicht so einfach aus ihrer Verantwortung entlassen können. Ein runder Tisch (Stadt, Land, Verein) muss kommen, auch nach einem möglichen Aufstieg.
Es wird auch bei Erstligazugehörigkeit nicht alles eitel Sonnenschein sein. Außerdem darf die Existenz des Vereins nicht davon abhängen, dass er in der ersten Liga bleibt. Ein Abstieg, das ist nun mal die Realität, wird bei unseren Rahmenbedingungen immer im Bereich des möglichen liegen. Sobald es in der Tabelle nach unten geht, liegen sämtliche verdrängte Horrorszenarien wieder auf dem Tisch.
Ich teile nicht die Panik von wernerg1858, aber ich kann sie ein wenig nachvollziehen. Mit einem "Sommerloch"-Thema haben wir es hier nun wahrlich nicht zu tun. Wir täten gut daran, die Politik auch im Aufstiegsfall daran zu erinnern, dass sie diesen Schlamassel mit angerichtet hat und dass es nicht damit getan ist, darauf zu hoffen, dass unter problematischen Rahmenbedingungen schon irgendwie alles immer gut gehen wird. Der Stadionvertrag bleibt eine Zeitbombe und die Politik muss mehr tun, als am Timer rumzufummeln. Wir müssen das Scheißding entschärfen.