Mac41 hat geschrieben:Ich habe es bereits mehrfach in dem Bilanzfred zu erklären versucht, aber gerne nochmal eine kurze Zusammenfassung der Auswirkungen von Spielern auf Ergebnis und Bilanz.
Wird ein Spieler verpflichtet und es wird Ablöse gezahlt, hat er einen gewissen Wert und dieser steht im Vermögensteil der Bilanz.
Das laufende Gehalt sind Kosten, ebenso wie Prämien oder Leihgebühren.
Dzaka und Ouatarra verursachen laufende Kosten, die ggf. durch Nichtspielen reduziert werden, je nach Vertrag, aber sie erhalten laufend Geld, ohne zu produzieren, d.h. sie erwirtschften keinen Ertrag.
Werden die Spieler abgegeben ohne eine Ablöse, oder mit einer, die geringer ist als der bilanzielle Ansatz, dann ist der Verlust eine Kostenposition und mindert sofort den Ertrag.
Beispiel: Spieler X hat 500 T€ gekostet, steht wohl auch so in der Bilanz, und geht ohne Ablöse, dann hat der Verein 500 T€ Kosten am Bein, zusätzlich die 100 oder 200 T€ an laufendem Gehalt für die Zeit in der er nicht spielte.
Geht er am Ende des Vertrages ablösefrei, dann hat der Verein auch die 500T€ Wertverlust durch Abschreibungen (Kosten), verteilt auf die Vertragslaufzeit und das komplette Gehalt als Kosten zu verbuchen, also noch schlimmer.
Daher ist die Aussage, der soll gehen, den brauchen wir nicht mehr, Kapitalvernichtung, denn der Spieler verliert sofort an Wert, zusätzlich bekommt er sein Rumsitzen noch bezahlt und bei den Ama's, das ist auch keine echte Leistungserbringung im betriebswirtschaftlichen Sinne.
Und
Deine Bilanzkenntnisse in allen Ehren, grundsätzliche gebe ich dir Recht mit dem was du sagst.
Aber die laufenden Kosten die der Spieler durch den Erhalt des Gehaltes verursacht wären nicht mehr da. Zum anderen klar, wenn ich ein "Anlagegut", in dem Fall Spieler abgebe der noch einen bilanziellen Wert hat also noch nicht abgeschrieben ist verbuche ich einen Anlagenabgang mit Buchverlust in meiner Bilanz. Sieht nicht schön aus auch klar, aber diese Buchung bzw. dieser bilanzielle Ausweis hat doch keinerlei Auswirkung auf den Cash....d.h. das Geld/der Wert der da ausgebucht wird müssen wir doch nicht bezahlen, die Ablöse ist lang bezahlt und wenn er nun "ausscheidet" umso besser, man spart sich die Gehaltskosten bis Vertragsende. Man spart zusätlich noch Steuern weil ich einen niedrigeren Gewinn ausweise ohne Cash dafür in die Hand genommen zu haben weil das habe ich ja bei der Verpflichtung in die Hand genommen.
Wenn er nachher ablösefrei geht habe ich die Gehaltskosten komplett bezahlt, bekomme kein Geld mehr für ihn und habe ein höheres Ergebniss zu versteuern wenn denn ein Gewinn raus kommt. Von daher ist von meinem kaufmännischen Verständnis her ein "abgeben" immer besser als die Kosten bis zum Ende zu tragen.
Und im Allgemeinen ist es eben so dass man ab und an mal was billiger verkaufen muss als man es eingekauft hat, das ist in der Wirtschaft so, im Fußball, im privaten Bereich. Ärgerlich aber dann sollte man doch versuchen den Schaden in Grenzen zu halten. Und das tut man indem man versucht etwas los zu werden bevor es noch mehr Kosten (Cash) verursacht in unserem Fall hier den Spieler abzugeben auch wenn das bilanzielle danach nicht so toll ausschaut.....tut es nachher auch nicht.....