OWL-Teufel hat geschrieben:Ich weiß,das ist nicht populär,aber ich gebe dem FCK vollkommen Recht!
Wenn der Verein in einem persönlichen Anschreiben o.ä. sein Mitgefühl ausgedrückt hat,halte ich das für wesentlich sinnvoller als so eine Larifari-Mitteilung auf der Homepage.
Wie Paul es richtig sagt,die Welt dreht sich weiter und es gibt keinen Grund,in Hysterie zu verfallen.Es genügt,wenn die Medien das tun.
Danke OWL und FCK!
Und genau in diesem Sinne sollten wir schleunigst hier aufhören, über diese Dinge zu diskutieren und streiten. Jeder trauert auf seine Art, jeder ist auf seine Art geschockt. Und jeder, der dies für geboten hält, darf hier auch gerne seiner Trauer Ausdruck verleihen - hört aber bitte mit diesem "der hat es aber auch schon auf seiner Homepage"-Quatsch auf.
Nur im Pälzer Bode hänn moi Haxe richdich Halt! unzerstörbar - NUR der F C K
Das ist die frage. Wo endet ehrliche anteilnahme und wo beginnt die pflichtschuldige kondulenz? Wie weit ist es dann noch zur heuchelei? Mal hand aufs herz wieviel hat man sich gestern um die person enke und seinem seelenleben gesorgt?
kepptn hat geschrieben:Mal hand aufs herz wieviel hat man sich gestern um die person enke und seinem seelenleben gesorgt?
Gar nicht,und deswegen verstehe ich diesen Hype auch nicht.
Für mich kann man an dieser Tragödie (ohne wenn und aber war es eine solche) einige grundsätzliche Fragen zum Umgang mit Trauer und Tod in der heutigen Gesellschaft ablesen.
ich denke,dieser immense druck,der größtenteils immer wieder,immer mehr durch die medie aufgebaut wird,hat ihm sehr geschadet,die frau(sie hat wahre größe gezeigt) hat doch gesagt,er hatte angst das es rauskommt,wäre es rausgekommen,wäre z.b die bild doch vorne weg marschiert mit billigem nicht(!) gerechtfertigtem enthüllungsjournalismus,soetwas wird viel zu oft von schlagzeilengeilen medienmogulen totgeschrieben/geredet...das geht niemand etwas an,man kann sowas nur privat regeln,schon krass ich hab ihm zumindest gar nichts angemerkt...
badischpfalz hat geschrieben:
Will (nicht) erleben wenn ein Lautrer stirbt was hier los ist!
Genau DAS meine ich.
Sollte jemand unerwartet versterben,mit dem ich irgendwelche Berührungspunkte habe,dann ist das etwas anderes als in diesem Fall.
Und eine mediale Dauerpräsenz ist für mich ein Hype: Jagd nach Einschaltquoten und nach den traurigsten Bildern zum Steigern eben dieser.Das hat mit Anteilnahme nichts zu tun.
Wohingegen sämtliche Beileidsbekundungen hier in diesem Thread sicherlich von ehrlicher Anteilnahme zeugen.
Paul hat geschrieben:
Wieviele Menschen, evtl. sogar FCK-Fans, nehmen sich leider in Deutschland das Leben oder sterben bei Unfällen und es interessiert keine Sau? Ich weiß, diese Meinung ist natürlich unpopulär.
Du meinst also, dass diese Meinung unpopulär ist? Da bin ich aber ganz anderer Meinung. Ich nenne dies massentauglichen Ablehnungskonsens.
Erkläre mir doch bitte mal, inwiefern die Trauer um Robert Enke die Achtung vor den Menschen, die bei Unfällen sterben, in irgendeiner Art und Weise tangiert. Beides hat so rein gar nichts miteinander zu tun. Deine Aussage ist nicht unpopulär, sondern Mainstream. Außerdem spricht sie den Trauernden indirekt ihre Legitimation zur Trauer ab, und dies nur aufgrund der Tatsache, dass Enkes Tod natürlich eine höhere Aufmerksamkeit erreicht, als der Tote auf der A6. Dies liegt nunmal in der Natur der Sache. Daher sollte man den Tod eines Prominenten nicht immer gleich auf den Tod anderer, weniger bekannter Menschen populistisch aufrechnen.
Und damit widerspreche ich auch den hier verbreiteten Ansichten der dbb-Meinungsmonopolisten kepptn und OWL-Teufel, was hier wohl deutlich unpopulärer ist, als deine Aussage.
OWL-Teufel hat geschrieben:Wohl dem,der eine eigene Meinung hat!Und diese will ich als angeblicher Monopolist auch keinem nehmen.
Ich habe meine ausgiebig kundgetan und somit ist das auch erledigt.
...
Ich trauere in diesem Fall nicht.
...
Und genau das ist der Grund, warum ich dich Meinungsmonopolist genannt habe. Keiner, wirklich niemand verlangt von dir zu trauern. Wenn dem so ist, könntest du denn nicht einfach mal in Betracht ziehen, die anderen Trauernden für sich alleine trauern zu lassen,ohne dass du deine Meinung dazu wieder kundtun musst? Denn dass der Tod von Enke auf DSF und anderen Billigmedien als Hype ausgeschlachtet wird ist erstens keine allzu revolutionäre Einsicht und hat zweitens nichts mit der Trauer zu tun.
Daher wäre es angenehm, wenn man in diesem Falle einfach mal nichts schreiben würde.
Einer der Wenigen, der neben den ganzen Knetfiguren in diesem Geschäft noch Werte wie Bescheidenheit und Hilfsbereitschaft vermittelt hat.
Geht mir echt an die Knochen, hätt ich nicht gedacht.
Ein letztes dazu: Dies ist ein Diskussionforum und ich habe diesen Thread nicht als Kondolenz-Thread gedeutet,sondern dass man seine Meinung zu diesem schwierigen Thema auch schreiben darf.
Muss, wenn jemand, der im Rampenlicht der Medien steht, jeder sein tiefes Mitgefüll ausdrücken. Und das am besten auf der Homepage in großen Lettern auf der ersten Seite?
Ich findes es sehr traurig was passiert ist und fühle, weil ähnlich erlebt, mit der Witwe mit! Aber muss jemand, der keine persönlichen Kontakt zu der verstorbenen Person hatte sich der ganzen Welt als mitleidender Bürger präsentiern?
Wenn im eigenen Freundeskreis so etwas passiert, möchte man da wirklich von jedem, der mal etwas über den Verstorben gehört hat, das Beileid ausgesprochen bekommen?
andiportas hat geschrieben:Muss, wenn jemand, der im Rampenlicht der Medien steht, jeder sein tiefes Mitgefüll ausdrücken. Und das am besten auf der Homepage in großen Lettern auf der ersten Seite?
Ich findes es sehr traurig was passiert ist und fühle, weil ähnlich erlebt, mit der Witwe mit! Aber muss jemand, der keine persönlichen Kontakt zu der verstorbenen Person hatte sich der ganzen Welt als mitleidender Bürger präsentiern?
Wenn im eigenen Freundeskreis so etwas passiert, möchte man da wirklich von jedem, der mal etwas über den Verstorben gehört hat, das Beileid ausgesprochen bekommen?
Fragen über die man sich durchaus seine Gedanken machen sollte.
Ja hier stand mal eine Signatur.
Diese wurde nach über 3,5 Jahren von den Moderatoren gelöscht (aufgrund einer Beschwerde) weil sie nicht den Forumsregeln entsprechen soll. Das zu sage ich jetzt besser nichts.
RWP hat geschrieben:Du meinst also, dass diese Meinung unpopulär ist? Da bin ich aber ganz anderer Meinung. Ich nenne dies massentauglichen Ablehnungskonsens.
RWP hat geschrieben:Außerdem spricht sie den Trauernden indirekt ihre Legitimation zur Trauer ab, und dies nur aufgrund der Tatsache, dass Enkes Tod natürlich eine höhere Aufmerksamkeit erreicht, als der Tote auf der A6.
Ich möchte hier nichts weiter dazu sagen, nur bemerken, dass ich diesen Thesen zutiefst widerspreche und mich entschuldigen möchte, falls ich jemanden damit so oder ähnlich getroffen habe. Das war fern jeder Absicht.
RWP hat eine PN dazu, ansonsten habe ich alles gesagt.
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@andiportas,super meinung.genau das will man nämlich nicht,soetwas ist privatsache...ausser bei den jacksons.mir tut es leid,obwohl keine emotionale bindung zu den enkes besteht ist es sehr traurig,sowas zeigt einfach,egal wie hoch die gesellschaftliche stellung ist und egal wieviel geld man hat,das kann jeden treffen...
Ich muss mich OWL, Paul und anderen anschließen und finde es gut, dass der FCK dies nicht auf seiner Seite stehen hat. Denn meint ihr die Witwe ist froh darüber, dass sich die ganze Presse nun auf sie stürzt wie die Aasgeier?
Klar ist es nicht vergleichbar mit einer Meldung auf der HP der FCK.
Aber ich denke ich kann getrost sagen, dass alle Mitarbeiter des FCK über den Tod Enkes genauso denken wie der Rest der Nation.
Es ist wirklich schade, dass ein Mensch einen gewissen Status erreichen muss, dass man so sehr um ihn trauert.
Ich hoffe und denke, dass der FCK eine Mitleidsbekundung an seine Frau geschickt hat, was auch richtig ist, allerdings muss man auch sagen, dass Robert Enke keinen direkten Bezug zum FCK hat. Und das wird das ausschlaggebende sein.
Klar wäre es was anderes, wenn ein FCK-Spieler so gestorben wäre, aber ist das nicht natürlich?
Ich weiß mein jetziger Vergleich kommt krass, aber ich kann mich noch gut erinnern wie einige User hämisch gelacht haben, als sich Ibisevic letztes Jahr den Kreuzbandriss zugezogen hat, nur weil er bei Hoffenheim spielt. Auch wenn es nicht den Tod bedeutet hat, hätte es für ihn ein Karrireende bedeuten können. Deswegen spielt euch nicht als Moralapostel auf gegenüber anderen User.
Ihr braucht gar nicht auf meinen Post antworten denn ich werde mich dazu nicht weiter äußern, jedoch find ich es respektlos, wenn nun sinnlose Diskussionen geführt werden, wie es in diesem Thread nun schon passiert.
Ich empfinde auch keine Trauer, da mir dei persönliche Nähe zu der Person fehlt, aber es war ein Schock, denn ich empfand Enke immer als fairen Sportsmann, der, in der heutigen Zeit in der unsere Gesellschaft immer mehr bergab geht, als ein Vorbild für Respekt und Verhalten gegenüber andern Menschen.
R.I.P.
für immer FCK
"Fussball ist ganz einfach, es spielen 22 Mann mit einem Ball und am Ende gewinnt Deutschland" Gary Lineker
Das hier z.T. gegenseitige Angiftungen stattfindem, finde ich ehrlich gesagt, etwas daneben. Jeder und jeder Verein reagiert halt auf seine Weise; dass der FCK sich für den inoffiziellen Weg entschieden hat, ist für mich dann auch o.k. Die Verbindung besteht m.M. eben über die Gemeinsamkeit Fußball, im Unterschied zu anderen tragischen Todesfällen bekannter oder unbekannter Mitmenschen. Trauer löst der Tod Robert Enkes bei mir auch nicht aus, denn dazu müßte eine persönliche Beziehung bestanden haben. Allerdings Erschütterung darüber, dass dieser Mensch seinem Leben auf diese Art und Weise ein vorzeitiges Ende bereitet hat. Und, allerdings mache ich mir ab und zu auch meine Gedanken über das Seelenleben dieser Fußballprotagonisten, frage mich, wie diese Menschen mit der Popularität umgehen, besonders auch, wenn sie noch jung sind und außer dem Fußball wenig anderes zu haben scheinen. Ich frage mich schon, was mit einem jungen Talent in seiner psychischen und sozialen Entwicklung passiert, wenn es im Jugendalter alles auf eine Karte (Fußballkarriere) setzt, wie die Jungs mit der Idealisierung und Idolsierung umgehen, wie sie mit Rückschlägen in ihrem Leben fertig werden...Auf den Pressekonferenzen wurde vom Tabuthema Depression gesprochen und davon, dass man sich damit auseinandersetzen wolle. Gut so, und hoffentlich passiert das auch. Immerhin sind Depressionen mit etwa 20% die zweithäufigsten Krankheiten nach den Herz-Kreislauferkrankungen in unserem Land. Die Scham, sich zu einer psychischen Erkrankung zu "bekennen" ist nach wie vor groß, besonders bei Männern und sicherlich nochmals größer bei Fußballern, deren Selbst-und Fremdbild sozusagen auf dem anderen Ende der Skala zu verorten ist. Das ist für mich die eigentliche Tragik am Selbstmord Robert Enkes, der Druck nach außenhin nichts dringen zu lassen, eine notwendige Behandlung nicht wirklich zuließ.
Und, für mich bedeutet es auch, mir auch in Zukunft bewußt zu sein, dass da unten auf dem Platz nicht nur unsere roten Teufel auflaufen, sondern eben Menschen wie wir alle mit ihren Eigenarten, Sorgen und Nöten und sich nicht auf eine Funktion oder etwaiges "Söldnerdasein" reduzieren lassen.
antikochteufel hat geschrieben:Das hier z.T. gegenseitige Angiftungen stattfindem, finde ich ehrlich gesagt, etwas daneben. ...
Dem möchte ich mich anschließen und zu meinem Post oben als Erklräung nachreichen:
Ich meine sicher nicht die individuellen Beileidbekundungen. Es ging mir darum den FCK zur offenen Kondulenz nötigen zu wollen. Auch der FCK hat das Recht seiner Anteilnahme derart Ausdruck zu verleihen wie er es für angebracht hält. Er hat sich offenkundlich direkt und persönlich an die Hinterbliebenen gewandt, was ich persönlich besser finde als irgendwelche Interneteinträge, mein hier eingeschlossen. Ich möchte wirklich niemandem die Trauer vermiesen oder gar vorwerfen, auch will ich keinem unterstellen er würde mitheucheln. Allerdings drängt sich mir eben auch diese Aspekt mit auf, wenn ich mir so manchen Kommentar duchlesen. Das meine ich generell, nicht auf DBB bezogen.
Was ich damit sagen will ist folgendes: ich bin schockiert (ehrlich), kann aber nicht in dem Sinne "trauern" wie z.B. beim Tod eines Familienangehörigen dieses Jahr (ist wirklich passiert), weil ich nunmal zu meiner Familie und zu meinem Bekannten-/Freundeskreis eine ganz andere Bindung habe, als zu irgendeinem Promi, den ich nur aus der Zeitung oder dem Fernsehen kenne.
Mehr möchte und muss ich dazu nicht sagen. In diesem Sinne:
Jeder trauert anders. R.I.P. Robert Enke und Jacko.
"The thing about football - the important thing about football - is that it is not just about football." - Terry Pratchett (Buch "Unseen Academicals")
Wenn Ihr wollt könnt Ihr gern eine Kerze anzünden.
Hab die oben auf dem Stein angebrannt um Ihm heute die anteilnamige Ehre eines generischen Fans zu erweisen!