Man hätte halt rechtzeitig den Kalli klonen sollen, da würde alles passen.
Aber mal zum Anforderungsprofil:
Kuntz hat immer betont, dass der neue mit einer bestimmten Vereinsphilosophie einverstanden sein muss, ja diese sogar leben muss. Aus dem Gedächnis fällt mir diese Punkte ein:
- Einbauen junger Spieler
- Kampf und Leidenschaft als Markenzeichen des Teams
- Offensiver Betze-Stil, den das Publikum verlangt
- Jeder Spieler im Kader muss Wertschätzung erfahren
- Zusammenarbeit der Abteilungen (1. Mannschaft, 2. Mannschaft, Jugend)
Und bestimmt noch einiges mehr.
Bzgl. Philosophie des Vereins hat sich Kuntz ja anscheinend an Sasic die Zähne ausgebissen. Es hieß jedenfalls, man habe hier keine gemeinsame Linie gefunden, ohne dass man jetzt erfahren hat, wo genau die Streitpunkte lagen.
Den Funkel hätte ich mir zwar auch gewünscht, aber mal ehrlich:
Bei den genannten Kriterien fällt der durch's Raster in puncto taktische Grundausrichtung. Er lässt teilweise zwar auch mal offensiv spielen, würde das aber niemals als Vorgabe des Vorstandes im Rahmen einer generellen Zielvorgabe akzeptieren.
Mit jungen Nachwuchstrainern, die einen "modernen Fussball" einführen wollen, habe ich auch Bauchweh, wie die meisten FCK-Fans. Da gab es einfach zu viele Enttäuschungen.
Wie muss er also sein, der ideale Coach? Neben der bereits erwähnten Kriterien einer Vereinsphilosophie?
Nicht mehr ganz jung, sehr autoritär, erfahren, hemdsärmelig, gerissen im Umgang mit der Öffentlichkeit.
Feldkamp und Rehhagel hatten viel davon, auch Rausch und Sasic, auch wenn's bei den beiden letztgenannten irgendwann nicht mehr funktionierte.
Deshalb: In diese Richtung müsste der Typus Trainer gehen, der hier Erfolg haben könnte. Wenn er dann noch ein Motivator ist (kurzfristiges "Pushen"), Erfahrungen in der zweiten Liga gesammelt hat und schon mal einen Verein in die 1. Liga geführt hat, dann wäre der ideale Mann gebacken.
Und, sorry Rosso, das passt fast alles auf Rapolder. Sogar das mit dem "gebacken" (schön braun).
Und komme mir keiner mir seiner Waldhof-Zeit. Schlimme Waldhof-Erinnerungen hören sich an wie Schlappner, Sebert, Dickgiesser, Tsionanis, Schlindwein und was es da noch alles für seltsame Namen gab. Die symbolisieren Waldhof, nicht Rapolder, der hat dort nur eine Stufe in seiner Karriere genommen.
Dass er von Koblenz weg will war die letzten Wochen offensichtlich, und wer mit dem Typen an sich seine Probleme hat, der soll das mal lesen (von 2007):
Systemfanatiker mit Goldkettchen