Vorbericht von Sport1:
Ein Hexenkessel für die "Roten Teufel"
München – Natürlich ist das Wildparkstadion ausverkauft. Schließlich kommt der 1. FC Kaiserslautern. "Wir fahren zum KSC, um dort zu punkten. Es wird ein hochinteressantes Spiel. Wir kriegen in Karlsruhe nichts geschenkt", prophezeit Trainer Wolfgang Wolf.
Der Karlsruher SC hat vor dem Südwest-Knaller (Mo., ab 20 Uhr LIVE) einen großen Vorteil: eine eingespielte Mannschaft, die im vergangenen Jahr lange um den Aufstieg mitspielte.
Kaiserslautern gewann zwar auch am 1. Spieltag, hatte aber einige Mühe. Um Wildparkstadion zu bestehen, fordert Wolf: "Wir müssen uns gegenüber dem letzten Spiel enorm steigern und vor allem die Abspielfehler reduzieren. Der KSC hat ein eingespieltes Team und ist dadurch im Vorteil."
Das siegt auch Karlsruhes Sebastian Freis so: "Der FCK hat richtig gute Akteure, aber die arbeiten noch an den Automatismen. Wir haben ein gutes Gefüge."
Darum gibt KSC-Trainer Eduard Becker auch drei Punkte als Ziel aus: "Wir wollen den Schwung aus unserem Auftaktsieg mitnehmen. Das Ziel ist ohne Wenn und Aber ein Sieg."
Bei einer Wiederholung der Leistung gegen Burghausen sei das realisierbar, zumal vor einer "beeindruckenden Kulisse".
Beide Mannschaften haben nach ihren Erfolgen am ersten Spieltag die Chance, mit einem Sieg zum 1. FC Köln und zum MSV Duisburg aufschließen.
Der Sieger des Derbys würde aus dem Führungs-Duo ein Trio machen.
Die Gäste haben allerdings personelle Sorgen: Mit Daniel Halfar (Meniskus-Operation) und Nicolas Pavlovich (Zerrung) fehlen zwei feste Größen. Weiterhin fehlt Balazs Borbely nach seiner Achillessehnen-Operation.
Ob Ricardo Villar im Kader stehen wird, entscheidet sich kurzfristig. Bei dem Italo-Brasilianer müssen Pass- und Visa-Formalitäten geklärt werden.
Immerhin steht Stefan Lexa nach auskurierter Sprunggelenk-Blessur wieder zur Verfügung. "Ich beiße mich durch", verspricht der 29-Jährige, der vor seinem Pflichtspieldebüt für den FCK steht.
Beim KSC sieht die Lage besser aus. "Ede" Becker wird wohl seine Wunsch-Elf aufbieten können, die schon beim 4:0 gegen Burghausen überzeugte.
Nicht im Karlsruher Kader stehen Michael Mutzel (Achillessehnenverletzung) und Florian Dick (Meniskusreizung).
Erstmals auf der Bank sitzen wird Neuzugang Sanibal Orahovac. In Burghausen verhinderte noch eine fehlende Spielgenehmigung einen Einsatz.
Von den vergangenen fünf Auswärtsspielen in Karlsruhe hat der FCK keines verloren. Von insgesamt 21 Duellen im Wildpark gewann Karlsruhe sieben und Kaiserslautern zwei. Zwölf Mal trennten sich die Traditionsvereine unentschieden.
Zuletzt standen sich beide Mannschaften in der Saison 97/98 in einem Punktspiel gegenüber. Damals konnte der FCK im Wildparkstadion gewinnen (4:2), das "Rückspiel" auf dem Betzenberg endete Unentschieden (0:0).
Die Begegnungen fanden allerdings in der Bundesliga statt. Und dahin wollen beide Mannschaften wieder zurück. Ein Sieg am Montagabend wäre ein erster Schritt in diese Richtung.
Thomas Müller
Voraussichtliche Aufstellungen:
Karlsruhe: Miller - Kies, Eggimann, Franz, Eichner - Aduobe, Federico, Porcello, Carnell - Freis, Kapllani
Kaiserslautern: Macho – Müller, Beda, Ouattara, Bellinghausen – Demai, Riihilahti, Hajnal, Reinert – Daham, Ziemer
Quelle:
http://www.sport1.de/de/sport/artikel_307426.html