FCK gegen KSC - ein Hauch von erster Liga!
Rundum den Betzenberg kribbelt es! Kein Wunder, denn das absolute Spitzenspiel der 2. Fußball-Bundesliga findet an diesem Spieltag ganz sicher im Fritz-Walter-Stadion statt. Der FCK, zurzeit auf einem hervorragenden 4. Platz, begrüßt am Montag (Anpfiff: 20:15 Uhr) den aktuellen Tabellenführer. Und dass der Spitzenreiter der 2. Liga auch noch aus Karlsruhe kommt, setzt diesem Spiel die Krone auf: ein Derby zur Heimspielpremiere 2007.
FCK gegen KSC : Fußball-Euphorie überall! Flutlicht, Live-Übertragung im Fernsehen und vielleicht ein ausverkauftes Haus; es riecht schon nach erster Liga, aber Trainer Wolfgang Wolf hält sich bedeckt: „Es ist doch völlig egal, was am Montag geschieht. Wenn wir gewinnen, ist noch nichts passiert, wenn wir unentschieden spielen ist noch nichts passiert und wenn wir verlieren ist auch noch nichts passiert. Es sind doch noch so viele Spiele zu absolvieren.“
Ein gutes Beispiel gab es am letzten Freitag, als die „Roten Teufel“ 0:0 in Essen spielten. Für viele Anhänger ein Rückschlag, für die Mannschaft angesichts von zehn Ausfällen ein Punktgewinn. Wolf: „Da war am Freitag doch wieder überall Weltuntergangstimmung! Was soll das? Man kann nicht siebzehn Spiele hintereinander gewinnen. Und wer hätte gedacht, dass Köln nur unentschieden spielt, das Duisburg nicht in Koblenz gewinnt. Dazu die Heimniederlagen von 1860 München und Rostock! Dank der Drei-Punkte-Regel geht es im Fußball doch so schnell!“
Für die seit neun Spielen ungeschlagenen Lauterer ist die Devise „ruhig bleiben“ zurzeit gar nicht so einfach. Denn wenn gerade ein Spieler sich wieder zurückmeldet, dann fällt der nächste aus. Aktuelles Beispiel: Bohl und Hajnal! Während Steffen Bohl seinen Virus überwunden hat, erwischte es nun den Ungarn mit extremen Problemen in der Magen- und Darmgegend. Wie es aussieht kann der Spielmacher am Montag nicht auflaufen.
Auch Azar Karadas, der gerade seine Sperre abgesessen hat, wird das Wochenende eher im Bett und auf anderen „Örtlichkeiten“ verbringen. Zum Glück ist Neuzugang Benjamin Auer erstmals dabei. Der Ex-Bochumer brennt auf seinen Einsatz, nachdem er in Essen wegen einer Oberschenkel-Zerrung nicht dabei sein konnte. Auer kann sicher sein, dass er gegen den KSC von Anfang an stürmen darf. „Ich habe ihn ja nicht geholt, damit er bei uns auf der Bank sitzt“, so der Coach.
Der Rückkehrer (von 1995 – 99 beim FCK) wird wohl neben Emeka Opara stürmen. Der Nigerianer will jetzt keine Versprechungen machen, was Tore gegen Karlsruhe betrifft, für ihn sind ausnahmslos drei Punkte wichtig: „Ich habe am Montag keinen Druck. Ich will für die Fans und für die Mannschaft alles geben. Ob mir dann noch ein Tor gelingt, das weiß nur der liebe Gott. Und wenn es Gott will, dann werde ich auch treffen.“
Verlassen kann man sich ganz bestimmt auf die Defensive. Zehnmal spielte der FCK in dieser Saison schon ohne Gegentor – das ist ligaspitze! Erstligareif wird auf jeden Fall die Kulisse. Am Freitag waren schon 42 500 Karten verkauft, ein Zweitliga-Zuschauerrekord für den FCK steht damit schon fest. Auch für Mathieu Beda, den Kapitän der Lauterer, ist diese Zahl etwas Außergewöhnliches: „An einem Montagabend in der 2. Liga mindestens 45 000 Zuschauer - das ist überragend! So etwas gibt es in keinem anderen Land, dass so viele Fans zu einem Zweitliga-Spiel gehen.“
Es ist angerichtet für das Fußball-Spektakel auf dem „Betze“. Jetzt darf nur keiner mehr von den Spielern über das Wochenende krank werden. Aber auch diese Problematik sieht Trainer Wolf ganz entspannt: „Egal was passiert, wir müssen in den nächsten Wochen nur die Ruhe bewahren und unser Ziel nie aus den Augen verlieren, denn in der Ruhe liegt die Kraft!“
Quelle:
http://www.fck.de/aktuell/news/profi/20 ... 260107.php