Nach einer unerwartet gut verlaufenen Hinrunde läuft es mal nicht so optimal. Schon ereilt den einen oder anderen das große Nervenflattern und man beginnt hektisch und aufgeregt mit den Flügeln zu flattern, anstatt mal in Ruhe die Lage zu sondieren und zu überlegen, ob z.B. ein konsequentes Spiel über die Flügel unserer Mannschaft Vorteile bringen könnte.
Lehnen wir uns ein bisschen zurück und analysieren die Spiele der Rückrunde. Gegen 0:5 nach einem frühen Patzer von Moussa wieder zurück gekommen. Sehr positiv, aber danach hätte man den Schock der M1er auch ausnutzen können und durch taktische Maßnahmen den Erfolg suchen können. Evtl. eine gute Chance leichtfertig vertan.
Gegen den Club waren sowohl Fans als auch das Team durch die Aufstellung etwas verwirrt und das frühe Gegentor samt Karte ließen das Geschehen an uns vorbei ziehen. Fazit: dort kann man verlieren. Aber so hatten wir keine Chance.
Gegen Ingolstadt schien mir die Mannschaft von Anfang an etwas in ihrem Tatendrang gehemmt, sowohl durch das maue Match in Nürnberg, aber scheinbar auch taktisch bedingt. Zuviel Respekt vor Ingolstadt. Spätestens nach dem frühen 1:0 hätte man voll auf Offensive setzen müssen und den erkennbar schwachen Gegner an die Wand spielen müssen. Halt was für das Selbstbewusstsein tun. Wurde unterlassen.
Gegen Pauli wurde anfangs auf abwarten gespielt und einem sichtlich angezählten Gegner die Luft gelassen, sich im Spiel zu regenerieren. Da wurden die Paulianer ordentlich verschont...
Mit Fürth haben wir es wieder mit einem Gegner zu tun, der durch die vergangenen zwei Spiele in seinem Selbstbewusstsein angeknackst zu sein scheint.
Mal sehen, ob MS über seinen Schatten springt und die Mannschaft in ihrem Glauben an sich selbst stärkt, indem er sie von Anfang an auf Attacke einstellt. Bei aller Berücksichtigung der Spielstärke der Franken.
Versetzen wir uns in die Psyche des Gegners hinein. Beim letzten Auswärtsspiel in KO sang- und klanglos untergegangen. Und nun gegen den direkten Tabellen Nachbarn, dazu noch in der Bastion Betze, wo man gezeigt hat, dass man wieder extrem heimstark ist. Die wissen nur zu gut, dass der FCK mit seinem Publikum im Rücken zu allem fähig ist. Wichtig auch der Aspekt, dass die Fürther im Hinterkopf haben, dass sie bisher noch jede Saison abgekackt sind.
Von daher wäre ich sehr angetan davon, wenn man diesen positiven, psychologischen Aspekt nutzen würde. Sich von Anfang an keine Blöße geben und keine Angst zeigen. Mit vollem Elan die Karte Heimstärke ziehen und den Fürthern zeigen, wer Herr im Haus ist.
Über ein konstruktives Aufbauspiel mache ich mir auf kurze Sicht keine Illusionen mehr. Im Bemühen nur ja keinen Abwehrpatzer zu leisten, ging mit der Zeit fast jeglicher Esprit im Mannschaftsgefüge verloren. Damit einhergehend Inspiration und die Fähigkeit den Spielrhythmus zu variieren.
Der Mannschaft ist irgendwie die Leichtigkeit des Seins flöten gegangen. Ein gewisser Erfolgsdruck mag da eine Rolle spielen. Auch eigene Ansprüche. Sowie das Umfeld.
Mein Vertrauen in das Team ist nach wie vor sehr groß, so groß wie schon lange nicht mehr. Da stehen allesamt Charaktere auf dem Platz.
In diesem Zusammenhang finde ich es auch sehr traurig, wie hier teilweise über manche Spieler her gezogen wird: z.B. Anel Dzaka, der sich in jedem Match abrackert. Aber begreift doch mal, dass er kein kreativer Offensiver ist. Außerdem fliegen ihm ständig bei unserem 'high-touch'-Fußball die Bälle um die Ohren. Auch bei Aimen Demai geht die Kritik oft unter die Gürtellinie. Alles beide Spieler, deren Einstellung stimmt. Macht euch da mal drüber Gedanken. Die Jungs brauchen Unterstützung!!
Mit einem Sieg und dem daraus gewonnenen Selbstvertrauen, bereiten wir das Feld für unseren ersten Auswärtssieg 2009 vor.
Zum Support: mal etwas aggressiver, was die Auswahl des Repertoires an Songs betrifft. Ihr beiden am Megaphon > stellt euch doch mal vor Gerry Ehrmann würde vor euch stehen. Der würde sich doch nach dem ersten la,la,la umdrehen und beleidigt abhauen.

Die Freiheit der Pfalz wird am Betzenberg verteidigt.
Der FCK ist das Gewehr, das man sich Tag und Nacht an die Stirn hält, ohne je abzudrücken.