1. FCKFCK nach Elfmetergeschenk geschlagenFußball: 0:2-Niederlage gestern Abend beim FC St. Pauli - Amedick sieht Gelb-Rote Karte - Unberechtigter StrafstoßHAMBURG (zkk/osp). Der 1. FC Kaiserslautern ist in der Fremde nur noch ein Punktelieferant: Gestern Abend unterlagen die "Roten Teufel" beim FC St. Pauli 0:2 (0:0). Spielentscheidend aber der überzogene Platzverweis von Martin Amedick (41.) und der unberechtigte Foul-Elfmeter, den Alexander Ludwig zum 1:0 nutzte. Am Sonntag gab Martin Amedick nach seiner Grippe grünes Licht für seinen Einsatz. 1830 Minuten war das Lauterer Abwehr-Ass in dieser Saison ohne eine Gelbe Karte ausgekommen. Nach einem Allerweltsfoul an Alexander Ludwig zeigte ihm Thorsten Kinhöfer verfrüht und überzogen den Gelben Karton. Vier Minuten vor der Pause sah Amedick nach einem Foul an Gouiffe á Goufan Gelb-Rot FCK-Trainer Milan Sasic hatte nach der dürren Auswärtsbilanz taktisch umgestellt, am Millerntor der Offensive abgeschworen: Vor der Vierer-Abwehrkette tat Aimen Demai Dienst. Vor dem Abräumer agierte eine zweite Viererkette, in die der wiedergenesene Kapitän Axel Bellinghausen eingegliedert wurde. Als Ein-Mann-Sturm versuchte Srdjan Lakic sein Glück. (...)
Zur Rheinpfalzartikel1. FCKKommentar: Abschied vom ''FC Pfalz''VON HORST KONZOKDer 1. FC Kaiserslautern hat im Kampf um die Plätze an der Zweitliga-Sonne einen weiteren Rückschlag erlitten. Beim FC St. Pauli setzte es im Hexenkessel am Millerntor vor 22. 625 Zuschauern eine ebenso bittere, wie vermeidbare 0:2 (0:0)-Niederlage.Zur entscheidenden Figur wurde der 23. Mann, der an sich gut leitende Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer aus Herne. Überzogen die Ampelkarte für den Kaiserslauterer Abwehrspieler Martin Amedick vier Minuten vor dem Seitenwechsel eines an sich fairen Kampfspiels. Imponierend, wie sich die dezimierte Lauterer Mannschaft dem Sturmlauf des heimstarken FC St. Pauli entgegenstellte und -stemmte. (...)
Zum Rheinpfalz-KommentarHeimsieg gegen den 1. FC KaiserslauternLudwig und Sako treffenDas Montagsspiel des 21. Spieltages entschied der FC St. Pauli im heimischen Millerntor-Stadion mit 2:0 für sich. Die Torschützen waren Alexander Ludwig per Foulelfmeter und Morike Sako. Der 1. FC Kaiserslautern musste ab der 40. Minute mit zehn Mann auskommen: Martin Amedick sah nach einem Foul an Marc Gouiffe à Goufan Gelb-Rot...Die Partie begann wenig spektakulär; der Gast aus der Pfalz zeigte sich verhalten, die Braun-Weißen bauten Druck auf, kamen aber nicht zum zwingenden Abschluss. In der 12. Minute war Morike Sako nach einem abgeprallten Schuss von Alexander Ludwig nicht schnell genug zur Stelle; in der 19. ging Timo Schultz im gegnerischen Strafraum zu Boden, doch der Pfiff blieb berechtigterweise aus. Der FCK kam erst in der 24. Minute zur ersten nennenswerten Chance: Axel Bellinghausen passte von der Torauslinie scharf rein, Ralph Gunesch klärte aber mit dem Kopf. Überhaupt machte die Defensive des FC St. Pauli in diesem Spiel eine weitaus sicherere Figur als in den letzten beiden Partien. Insgesamt kontrollierte die Elf von Holger Stanislawski die ersten 30 Minuten, wenn auch die nötige Durchschlagskraft fehlte. (...)
Zum Artikel auf der FC St. Pauli SeiteStimmen zum Spiel"So kann es weitergehen!"Nach dem 2:0-Heimsieg über den 1. FC Kaiserslautern waren wir für euch auf Stimmenfang. Zu Wort gemeldet haben sich die Trainer Holger Stanislawski und Milan Sasic, Morike Sako und Davidson Drobo-Ampem auf braun-weißer Seite sowie Axel Bellinghausen und Anel Dzaka vom FCK...(...)
Milan Sasic (Trainer 1. FC Kaiserslautern):
"Erstmal Glückwunsch, St. Pauli. Schwer zu sagen, aber wahrscheinlich war der Sieg letztlich verdient. Wir haben die Drangphase zu Beginn gut überstanden und wenig zugelassen. Die erste Schlüsselszene war die gelb-rote Karte, aber auch in Unterzahl haben wir eigentlich gut gespielt und auch Chancen gehabt. Die zweite Schlüsselszene war dann natürlich der Elfmeter. Schade, so haben wir uns selbst bestraft und auswärts wieder verloren - das ist ganz bitter."
(...)
Axel Bellinghausen (Kapitän 1. FC Kaiserslautern)
"Nach 20-25 Minuten haben wir gut ins Spiel gefunden. Man kann eigentlich niemandem einen Vorwurf machen. Beim Elfer sieht man ganz klar, dass er abhebt, bevor er getroffen wird. Aber es ist müßig, nun darüber zu diskutieren. Wir müssen das Spiel nun genau analysieren und das Ergebnis dann zu Hause gegen Greuther Fürth wettmachen."
(...)
Anel Dzaka (1. FC Kaiserslautern):
"Das war unnötig. Wenn man den Spielverlauf sieht, war das ganz unglücklich für uns. Die gelb-rote Karte kann man geben, wobei das erste Foul niemals gelbwürdig war. Beim Elfmeter fädelt er ganz klar ein. Der Schiedsrichter war eine Katastrophe, ich werde heute sicher kein Wort mehr mit ihm wechseln."
zu den Kommentaren zum Spiel auf der FC St. Pauli SeitePaulis Alexander Ludwig jubelt, nachdem er den unberechtigten Elfer zum 1:0 verwandelt hatHoilett flog, Ludwig und Sako trafenEine Schwalbe für drei PunkteEs berichten TTHOMAS DIERENGA, NINA WILLBORN und CHRISTIAN KYNASTWas für ein Kraftakt! Am Millerntor wurde zwar nicht Fußball gespielt, aber Fußball gearbeitet. Gegen zehn Rote Teufel schaffte Pauli dennoch den ersten Sieg in der Rückrunde, schlug Lautern 2:0 (0:0).Ein Dreier mit fast 19 Jahren Anlauf. So lange lag der letzte Erfolg gegen Kaiserslautern zurück (1:0 am Millerntor am 6.10.1990 durch Wolf-Tor). Trainer Holger Stanislawski: „Wir haben heute den Führerschein auf Probe zurückerhalten. Aus dem Tief kommt man nur als Kollektiv wieder heraus. Die Jungs haben aus den Fehlern gelernt, waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft.“
Während die Fans in den ersten 20 Minuten schwiegen, gab es eigentlich auch gar nichts zu bejubeln. (...)
Zum Bild Online ArtikelEdith: Artikel von Bild Online hinzugefügt