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Klement: "Meine Art Fußball hat nicht richtig zu den am Betze gefragten Tugenden gepasst" (Transfermarkt.de)

Fragen, Antworten und Anekdoten zur Geschichte des FCK.
Thomas
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Beitrag von Thomas »

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Was macht eigentlich... Philipp Klement?
Philipp Klement selbstkritisch: "Meine Art Fußball hat nicht richtig zu den am Betze gefragten Tugenden gepasst"

Philipp Klement wurde zum Helden beim SC Paderborn, feierte drei Aufstiege in Folge und stand mit dem 1. FC Kaiserslautern im DFB-Pokalfinale. Seit dem 1. Juli ist der 32-Jährige vereinslos, möchte es sich noch einmal beweisen, plant jedoch mit Weitsicht die Schritte nach seiner Karriere. Im Transfermarkt-Interview sprach er über die turbulente Zeit am Betzenberg, die Aufstiege mit den Ostwestfalen und seine Zukunft.

Im Sommer 2022 kehrte Klement nach elf Jahren zu seinem Jugendklub Kaiserslautern zurück. "Es war ein besonderes Gefühl, denn Kaiserslautern ist mein Heimatverein und ich bin dort groß geworden. Als kleiner Junge war ich regelmäßig mit meinem Papa im Stadion, später dann als Balljunge. Selbst noch einmal für den Jugendverein spielen zu dürfen, war etwas Großartiges." Zwischen 2004 und 2011 wurde er beim FCK ausgebildet, ehe es 2011 zum 1. FC Nürnberg ging. Für die Profis der Roten Teufel debütierte er erst im Alter von 29 Jahren.

Kaiserslautern wurde im ersten Jahr nach dem Aufstieg Neunter in der 2. Bundesliga, danach folgten die Plätze 13 und 7. Dennoch spricht Klement von einer turbulenten Zeit. "Blickt man nur auf die Platzierungen, dann denkt man an entspannte Saisonverläufe. Aber fünf Trainerwechsel in drei Jahren sind enorm viele. Es ist mental anstrengend, wenn ein neuer Trainer mit neuen Impulsen kommt und man sich immer wieder daran gewöhnen muss. Jeder Trainer hat eine andere Philosophie und so entstand nie wirklich Ruhe im Verein. Das hat man in der Zeit auch in der Mannschaft gemerkt und so ist ein bisschen die Konstanz verloren gegangen." Mit Dirk Schuster, Dimitrios Grammozis, Friedhelm Funkel, Markus Anfang und Torsten Lieberknecht hatte er gleich fünf Trainer in drei Jahren.

Klement beim FCK: "Besonderes Gefühl" und "turbulente Zeit"

In der ersten Saison steuerte der gebürtige Ludwigshafener drei Tore und sechs Vorlagen in 24 Zweitliga-Partien bei, danach fehlte er immer häufiger verletzungsbedingt. "Die Zeit war frustrierend, weil ich immer versuche professionell zu sein und sehr gewissenhaft mit allem umzugehen. Wenn man dann trotzdem von Verletzungen zurückgeworfen wird, dann ist das einfach nervig. Als Friedhelm Funkel kam, hat er mir ein gutes Gefühl gegeben und wollte wieder auf mich bauen. Dann habe ich mich einmal verletzt, wieder zu früh angefangen und dann war ich wieder verletzt." Nach einem guten Start in die Spielzeit 2024/25 fehlte er einige Spiele verletzt und lief erst Anfang Mai wieder auf. Sein letzter Einsatz war das 0:4 beim 1. FC Köln am 34. Spieltag. "Ich habe es in der Zeit in Kaiserslautern zu selten geschafft, mein Leistungsmaximum abzurufen. Die Gründe dafür waren vielfältig. Letztendlich kann man festhalten, dass meine Art und Weise, Fußball zu spielen, nicht richtig zu den Tugenden gepasst hat, die auf dem Betzenberg gefragt sind." (...)

Quelle und kompletter Text: Transfermarkt.de
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)
Hauptstadt_Lautrer
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Beitrag von Hauptstadt_Lautrer »

Charakterlich in meinen Augen ein korrekter Junge. Respekt für diese Einsicht, die wohl zutreffend ist.
An sein Freistoß-Tor in Nürnberg, mit den damit verbundenen Emotionen auf den Rängen, werde ich mich immer mit einem breiten Grinsen erinnern :daumen:
Betze-Szene Berlin-Kreuzberg -- lasst die guten alten Zeiten in der Weissen Taube wieder aufleben!
WarriorxXx
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Beitrag von WarriorxXx »

Dafür, dass er diese Einsicht offensichtlich hat, hat er seinen Vertrag aber trotzdem voll durchgezogen. Ist das jetzt auch eine Leistung? Klar, kann man machen...

Danke für fast nix und jetzt sei ein Philosoph...
Teufelsfront
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Beitrag von Teufelsfront »

Bei seiner Historie von Verletzungen und gezeigten Leistungen, wenn er denn mal ran durfte, völlig klar. Kein anderer Verein fragt so einen Spieler an. Ergo keine andere Wahl 🤷🏼‍♂️ liegt ja am FCK, dass man direkt 3 Jahre gemacht hatte.
fanblockschlampe
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Beitrag von fanblockschlampe »

Kann mich da meinen Vorrednern nur anschließen. Er hatte Vertrag, mutmaßlich gut dotiert und hat diesen mehr oder weniger ausgesessen, kann man machen, muss man aber auch nicht. Aufgrund seines "Gesamtpakets (Leistung, Verletzungen, Gehalt, Art der Arbeitsausführung) erhielt er kein besseres anderes Angebot, denn zweifelsohne wäre er bei 20% der Zweitligisten sicher Stammspieler gewesen oder zumindest auf deutlich mehr Einsätze gekommen, aber es stimmte einfach das "Preis-Leistungs-Verhältnis" nicht.

Und jetzt dieses Interview in der Phase zu platzieren, wo er vereinslos ist, muss er aus Marketing-Gründen genauso machen, wenn er sich nochmal interessant für andere Vereine machen will. Ich bin fest davon überzeugt, dass ihn ein Verein aus der zweiten Reihe verpflichtet, auch wenn es "nur" ein guter Drittligist werden wird.
Ja, ok, ich bin der Messias... ("Das Leben des Brian")
Hellboy
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Beitrag von Hellboy »

Es gibt sicher angenehmeres für Spieler als die häufigen Trainerwechsel, die wir zuletzt hatten. Andererseits bietet auch jeder Trainerwechsel die Chance, sich neu anzubieten. Wenn man dann bei fünf Trainern konstant kein Bein auf den Boden bekommt, hat es halt schon auch was mit einem selbst zu tun.

Ich wünsche Klement alle Gute, und dass er einen Verein findet, bei dem er nochmal etwas Spielzeit bekommt. Aber es könnte schon schwer werden, als "Old-School-Zehner" im heutigen Fußball nochmal seinen Platz zu finden.
Lautern-Fahne
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Beitrag von Lautern-Fahne »

Sehe keinen Zweitligisten, der Klement holt. Er hat kein Profiformat. Ihm fehlt in jeder Hinsicht die Physis. Mein Tipp ist unterer Drittligist/Amateurverein. Sehe ihn jetzt auch nicht sonderlich selbstkritisch, wenn er einfach sagt "hat halt nicht gepasst".
"Für mich ist Schönheit, dem Gegner nicht zu geben was er will."

"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"

José Mourinho
since93
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Beitrag von since93 »

Gutes Interview. Er würde doch wunderbar in die MLS passen.
SansureRagmen
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Beitrag von SansureRagmen »

Gut dotierten Vertrag ausgesessen, Geld kassiert und nichts gerissen. "Danke für nichts" wie es salopp oftmals formuliert wird. "Brauch(t)en wir nicht", rief stets mein Stadionnachbar, wenn sein Name in einer der wenigen Startaufstellung kundgetan wurde.
alexislalas
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Beitrag von alexislalas »

since93 hat geschrieben: 10.07.2025, 14:58 Gutes Interview. Er würde doch wunderbar in die MLS passen.
Unsere Boeing die dann doch eher eine Cri-Cri, war. Die Diva aus der Pfalz, dem zu oft die richtige Einstellung und Laufbereitschaft fehlte.
Würde auch gut in eine Arabische Liga passen. In der 2 Liga sehe ich ihn selbst nicht mehr. Europäische Spitzenligen auch nicht. Als MLS oder Arabien, vielleicht auch Japan.
Rheinhessenposten
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Beitrag von Rheinhessenposten »

Klement würde wohl gerne noch mal ein Jahr zweite Liga spielen.

Für mich ließt sich das Interview so, dass die Trainer beim FCK ihm nicht genug Vertrauen geschenkt haben. In Paderborn habe er Fehler machen dürfen und sei auch bei schlechter Leistung in der Startelf geblieben. Beim FCK sei dies nicht so gewesen. Außerdem habe seine Art Fußball zu spielen nicht zu den FCK Tugenden gepasst. Und wenn er nicht so oft verletzt gewesen wäre, hätte er bestimmt auch öfter gespielt.

Ich finde, er ist war ein guter Fußballer, aber er überschätzt seine Leistung in meinen Augen. Ich lese wenig Selbstkritik

Ich bezweifel auch, dass er jetzt mit 32 Jahren, nach drei dürftigen Jahren mit wenig Spielpraxis, nochmal in Liga zwei durchstarten wird. Offenbar wurde ihm ja auch noch nichts richtiges angeboten....
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JG
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Beitrag von JG »

Ich weiß bis heute nicht was Schuster an Klement finden konnte, dass er in einer PK vollmundig von einer Boeing sprach als er Klement ankündigte. Klement selbst hat er dadurch schon direkt einen Rucksack aufgeschnallt, den er nie tragen konnte.
Klement reihe ich in die Kategorie Wekesser, Gyambo, Alidou und ähnliche ein. Viel Geld für nix verbraten.
Eigengewächs hin oder her.
Miggeblädsch
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Beitrag von Miggeblädsch »

Schade, dass es nicht geklappt hat beim FCK. Ich hatte mich damals sehr über die Verpflichtung gefreut. Er ist ein feiner Kerl und ein sehr guter Fußballer. Ein Fußballer mit Eigenschaften, die jeder Mannschaft weiterhelfen können...

... wenn er diese Eigenschaften denn auch einbringen kann. Das hat bei uns leider nur selten geklappt, aus welchen Gründen auch immer.
Jetzt geht's los :teufel2:
MarcoReichGott
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Beitrag von MarcoReichGott »

Das Problem bei Klement ist in meinen Augen nicht, dass er sein Fußball nicht zum FCK passen würde, sondern Klements Fußball passt einfach generell nicht zum modernen Fußball. Klement hat in seiner Karriere eine Saison + 2 Halbjahre auf gehobenem Zweitliganiveau gute Leistung gebracht. Ich bin ihm durchaus dankbar für das erste halbe Jahr bei uns und glaube auch nach wie vor, dass er uns da gut getan hat. In einer Mannschaft, in der viele Spieler technisch in Liga 2 Probleme hatten, konnte er dort eben Akzente setzen.

Aber um dauerhaft auf Spitzen 2. Liga oder gar 1. Liga Niveau zu spielen, fehlt ihm jede Dynamik, die im modernen Fußball zwingend nötig ist. Er spielt halt im immer gleichen Tempo seinen Stiefel runter...
Schulbu_1900
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Beitrag von Schulbu_1900 »

JG hat geschrieben: 10.07.2025, 17:46 Ich weiß bis heute nicht was Schuster an Klement finden konnte, dass er in einer PK vollmundig von einer Boeing sprach als er Klement ankündigte. Klement selbst hat er dadurch schon direkt einen Rucksack aufgeschnallt, den er nie tragen konnte.
Klement reihe ich in die Kategorie Wekesser, Gyambo, Alidou und ähnliche ein. Viel Geld für nix verbraten.
Eigengewächs hin oder her.
Da sprichst Du mir aus der Seele, ich halte Schuster und auch Anfang eigentlich für kompetent. Eigentlich weil Schuster seinen Klement und den Tyger hatte, sowie Anfang Wekesser und Gyamerah. Das hab ich nie verstanden, vielleicht waren es Trainingsweltmeister.
Wenn überhaupt sehe ich die MLS oder eine arabische Variante als noch möglich für Philipp an. Das würde ich ihm persönlich wünschen.
Ich bin da aufgewachsen, da rutscht man automatisch rein, wenn man die Stimmung mitbekommt, weil es was großes ist, das ist Tradition.....jetzt bin ich irgendwo anders...
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teldix
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Beitrag von teldix »

Wow, was hier wieder für Kommentare rumschwirren... als ob er verantwortlich für Aussagen des Trainers oder seine Verletzungen ist und den Vertrag bloß ausgesessen hat. Blödsinn. Er ist gerne nach Hause zurückgekehrt und engagiert sich sozial. Er ist nahbar und ein echter Pfälzer. Man sieht ihn aufm Wurstmarkt und er geht keinem Fan aus dem Weg. Ich wünsch ihm alles Gute und bedanke mich für seine Zeit bei uns im Verein!!
JayMode
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Beitrag von JayMode »

teldix hat geschrieben: 10.07.2025, 23:15 Wow, was hier wieder für Kommentare rumschwirren... als ob er verantwortlich für Aussagen des Trainers oder seine Verletzungen ist und den Vertrag bloß ausgesessen hat. Blödsinn. Er ist gerne nach Hause zurückgekehrt und engagiert sich sozial. Er ist nahbar und ein echter Pfälzer. Man sieht ihn aufm Wurstmarkt und er geht keinem Fan aus dem Weg. Ich wünsch ihm alles Gute und bedanke mich für seine Zeit bei uns im Verein!!
Da hast Du meine volle Zustimmung. Die selbstherrliche Kritik einiger Forumsmitglieder hier ist schwer zu ertragen. Wie man auf die Idee kommen kann, dass die Art, wie Klement Fußball spielt, komplett überholt sei, ist mir schleierhaft. Seine Erfolge mit Paderborn waren nicht im vergangenen Jahrhundert. Vielen Dank Philipp Klement, dass Du als waschechter Pfälzer bei uns warst!
carpe-diabolos
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Beitrag von carpe-diabolos »

Klement ist einer der besten und torgefährlichsten Mittelfeldspieler der Liga.
Leider hat er Schwächen im defensiven Bereich sowie Zweikämpfe, in Zeiten, wo der komplette Spieler mehr zählt als der Spezialist, fällt er bei vielen Trainern durch das Raster, dazu die vielen Verletzungen, schade, sehr schade!

Nun ja, Klement traf bei uns auf viele schlechte Trainer, Pech!
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Rheinhessenposten
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Beitrag von Rheinhessenposten »

carpe-diabolos hat geschrieben: 11.07.2025, 08:07 Klement ist einer der besten und torgefährlichsten Mittelfeldspieler der Liga.
Nein, sorry.
Es kann ja sein, dass Klement vor Jahren er besten und torgefährlichsten Mittelfeldspieler der Liga war. Aber er ist mittlerweile 32 Jahre, hat die letzten drei Jahre nicht regelmäßig gespielt, konnte sich bei 5 verschiedenen Trainern nicht in den Vordergrund spielen, unter Anderem, weil er oft verletzt war.

Er hat die letzten drei Jahre, die sicherlich auch nicht leicht für ihn waren, seinen Job gemacht. Charakterlich hervoragend, man hat nie ein schlechtes Wort von ihm gehört. Für diese Zeit wurde er auch finanziell vom FCK entlohnt. Wie jeder andere Spieler auch.

Aber seine besten Zeiten sind einfach vorbei. Sofern er noch einer der besten und torgefährlichsten Mittelfeldspieler der Liga wäre, hätte er sicherlich entsprechnde Angebote vorliegen.

Ich sehe ihn tatsächlich auch eher in der MLS...
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Begbie1980
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Beitrag von Begbie1980 »

Ich finde es furchtbar, wie hier über einen ehemaligen Spieler geschrieben wird, der sich nichts zu Schulden kommen ließ. Ja, es hat vielleicht einfach nicht gereicht. Aber ihm vorzuwerfen, dass er seinen Vertrag nur abgesessen hat ist so bescheuert und ätzend. Er hätte sicher auch lieber gespielt.

Ich möchte die Kritiker hier sehen, die einen Arbeitsvertrag haben und merken, dass ihr Chef nichts mit ihnen anfangen kann. Sagt ihr dann auch, dass ihr den Vertrag auflöst ohne einen anderen Arbeitgeber zu haben oder bei einem anderen Arbeitgeber deutlich weniger verdienen würdet? Diese Doppelmoral kotzt mich an. Auch wenn Klement Fußballprofi ist, ist das sein Job aus dem er in den paar Jahren, die man als Profisportler hat das beste rausholen muss. Er ist ein Arbeitnehmer wie du und ich.
www.fussballromantiker.com

Warst du mal im Stadion von Kaisers­­lautern beim Fußballspiel? Das ist die Hölle! Da denkt man immer, man kriegt sofort in die Schnauze gleich."

Olli Schulz, Sänger und Moderator in einem Interview beim RBB
Gazza
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Beitrag von Gazza »

In diesem Interview mag ich vieles zu erkennen, gleichwohl keine aufrichtige Selbstkritik - die muss er frei nach dem Prinzip "nemo tenetur se ipsum accusare" auch nicht üben.

Wenn er jedoch ein Interview gibt, muss er sich jedoch auch an diesen Aussagen messen lassen. Und da passt nichts zusammen.

So hat er nicht zu selten sein Leistungsmaximum erreicht - sondern so gut wie nie. Ganz unabhängig von Verletzungen hat er unter 5 Trainern, man kann das Spiel ja auch herumdrehen und in jedem Wechsel eine Chance sehen, keine tragende Rolle gespielt.

Überhaupt hat er in seiner kompletten Karriere in einer einzigen Saison eine herausragende Saison gespielt - ansonsten bestenfalls befriedigende mit Tendenz zu, wenn überhaupt, ausreichenden.

Das Heft des Handelns in die Hand nehmen zu wollen, kraft eigener Fähigkeiten das Spiel gestalten zu wollen - dies ging ihm völlig ab. Lief es gut, konnte er auch mal eine gute Leistung bringen. Ansonsten ging er komplett mit unter und konnte keine Zweikämpfe verlieren - schon weil er diese nicht führte.

Auch eingedenk seines "Skill-Sets" war diese Form der Zweikampfverweigerung bzw. Nichtvorhandenseins irgendeiner defensiven Verantwortung eine Disqualifikation sui generis.


Den Verweis auf die "am Betze gefragten Tugenden" erachte ich als dummfreche Behauptung.

Selbst wenn sich das Gros der Fans, wie bei jedem anderen Verein, durch eine sehr überschaubare Wahrnehmung des Spiels hervortut, so bedient diese Aussage nichts als die Exkulpation der eigenen Nichtleistung.

Selbst wenn man den vorherigen Aussagen eine Selbstkritik würde attestieren wollen, so wären sie hiermit gänzlich zunichte gemacht.

Nein. Klement ist nicht an den nur allzu oft fälschlich behaupteten Betze-Tugenden gescheitert - sondern, ganz einfach, an seiner Unfähigkeit Profi-Fußball zu liefern.

Nichts anderes.


Wie sehr es unseren Stadiongängern nach Esprit dürstet, sieht man an Tautropfen a la Yokota; aufgesogen wie von einem in der Wüste zu verdursten Drohenden - und darob werden all die Schlechtleistungen und das nicht selten lächerliche Laientheatergehabe geflissentlich toleriert bis gar ignoriert.

Kurzum: Auch wenn man die Grätsche zu schätzen weiß - bestenfalls eine Halbwahrheit, dass dies allein Wertschätzung erfährt.


Mit Klement war es wie beim Bootskauf - da freut man sich auch zweimal. Beim Kauf - wie beim Verkauf.
SPKL
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Registriert: 16.03.2022, 15:30

Beitrag von SPKL »

Wow.. Dbb erreicht seinen neuen Tiefpunkt. Einem Typen der von hier kommt, der sich nichts zu Schulden hat kommen lassen, werden derartige Dinge an den Kopf geworfen.

Natürlich, die Yokotamania darf nicht fehlen.

Manchmal fragt man sich doch, mit was für Leuten man auf einer Tribüne steht/sitzt....

Eigentlich wollte ich mich mit konkreten Sätzen aus den jeweiligen Kommentaren auseinandersetzen, aber was bringt es. Das Klima hier ist ohnehin vergiftet und stupide.
Gazza
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Beitrag von Gazza »

SPKL hat geschrieben: 11.07.2025, 16:54 Wow.. Dbb erreicht seinen neuen Tiefpunkt. Einem Typen der von hier kommt, der sich nichts zu Schulden hat kommen lassen, werden derartige Dinge an den Kopf geworfen.

Natürlich, die Yokotamania darf nicht fehlen.

Manchmal fragt man sich doch, mit was für Leuten man auf einer Tribüne steht/sitzt....

Eigentlich wollte ich mich mit konkreten Sätzen aus den jeweiligen Kommentaren auseinandersetzen, aber was bringt es. Das Klima hier ist ohnehin vergiftet und stupide.

Der Tiefpunkt einer jeden Debattenkultur ist dort erreicht wo keine inhaltliche Auseinandersetzung gesucht wird - vielmehr lediglich über Gefühligkeiten geschwafelt wird.

Inwieweit seine Herkunft eine Rolle zu spielen hat bei der sportlichen (!) Beurteilung seiner sodann doch immer 3 Jahre beim FCK, ist bloße Behauptung. So wie der ganze Beitrag keinerlei Substanz hat.

Berücksichtigt man zudem das Anführen der "Yokotomania", gilt es auch das Textverständnis in Frage zu stellen - denn die Leistungen Yokotas wurden gerade nicht ausschließlich positiv dargestellt. Ganz im Gegenteil, um exakt zu bleiben.


Inwieweit Raum gegeben ist, andere User der Stupidität bzw. dbb als vergiftet zu bezichtigen - muss ein jeder mit sich ausmachen.
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