@kohlmeyer
Auch wenn ich immer noch der Meinung bin, dass der Beitrag nicht den Kern von Klements "Dilemma" trifft, so liefert er auch mir doch einige sehr wertvolle Denkanstösse und neue Informationen. Vielen Dank dafür.
An zwei Stellen hakt es bei mir noch so ein bißchen gedanklich. Vielleicht magst du mir da nochmal Feedback geben.
Kohlmeyer hat geschrieben: Doch es zeigte sich schnell: Die drei zusammen, das passte nicht so recht. Schon zur Halbzeit stand es 1:3 gegen den Mitaufsteiger, am Ende bescherte die Umstellung von einem 4-2-3-1 auf ein 3-4-1-2 dem FCK noch ein 4:4. Eine Woche später, in Sandhausen, ließ FCK-Coach Dirk Schuster das vermeintliche Toptrio noch einmal von der Leine. Diesmal allerdings setzte er Ritter links offensiv ein, in der Mittelfeldzentrale stellte er zu Klement und Wunderlich den robusten Sechser Julian Niehues, auf dass dieser die Zweikampfwerte erhöhe. Am Ende stand hinten die Null, also ein Fortschritt gegenüber Magdeburg. Vorne aber stand die Null ebenfalls, und es war "unser langweiligstes Spiel in der Vorrunde", wie Schuster später im DBB-Interview bilanzierte[/url].
Die Schlussfolgerung im ersten Satz (fett) habe ich nicht verstanden, zumindest nicht anhand der darauf folgenden Erläuterung.
Nach der von dir beschriebenen Systemumstellung im Magdeburg-Spiel standen alle drei doch immer noch zusammen auf dem Platz und haben das Spiel noch auf 4:4 gestellt.
Das Spiel gegen Sandhausen wäre wahrscheinlich auch in jedweder anderen Konstellation 0:0 ausgegangen, weil Schuster und Schwartz halt beide keine Lust hatten, groß was für die Offensive zu tun. Ich hatte sogar den Eindruck, dass Schuster auf der PK nach dem Spiel ganz froh war, ob des eher "ruhigen" Spielverlaufs im Gegensatz zur Woche davor.
Und spätestens nach dem Spiel eine Woche darauf, zuhause gegen Darmstadt hatte ich eigentlich den Eindruck, dass das ganz gut funktioniert mit den Dreien.
Da spielten nämlich Klement und Ritter von Beginn an und Wunderlich wurde in der 65. Minute beim Stand von 0:2 ! eingewechselt. Das waren dann auch immerhin 25 gemeinsame Minuten bis Klement dann in der 90. beim Stand von 3:2 ! ausgewechselt wurde.
Ich habe bis heute nicht verstanden, warum es diese Dreierkonstellation (in welchem Spielsystem auch immer) danach dann tatsächlich nie wieder gegeben hat.
Ich habe lediglich eine Vermutung, aber die hat nichts mit taktischen Überlegungen, Spielsystemen oder den Ergebnissen zu tun, die diese "Triangel" produziert hat.
Einmal durfte Klement übrigens auch für den FCK in einer eigens für ihn angepassten Formation spielen. In Karlsruhe, am 33. Spieltag der vergangenen Saison. Mit Julian Niehues neben sich und Daniel Hanslik vor sich auf der Zehn - kein zaubernder Trequartista also, sondern ein taktischer disziplinierter, laufstarker Spieler, der sowohl in die Spitze gehen als auch Wege nach hinten machen kann. Das sah gut aus, der FCK zeigte 70 Minuten lang ein gutes Auswärtsspiel, verpasste aber den Führungstreffer und geriet danach durch ein Karlsruher Knoddeltor auf die Verliererstraße. Und womöglich, weil sich dieses 0:2 in eine Reihe weiterer Niederlagen einreihte, wurde diesem an sich vielversprechenden Versuch keine weitere Bedeutung mehr beigemessen.
Hätten Schuster und Hengen an dieser Idee weiterfeilen wollen, hätten sie im Sommer einen anderen Typ als Tobias Raschl verpflichten müssen. Einen mit den oben beschriebenen Hanslik-Skills.
Warum?
Hanslik ist immer noch da, wir hätten jetzt als "Spielkameraden" für Klement im Sturm und auf den Außen deutlich mehr Optionen und ob ein Raschl als 10er nicht auch die Hanslik-Rolle aus dem Spiel beim KSC spielen könnte wäre ich mir auch nicht sicher.