
Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern - Fortuna Düsseldorf
Mit einem Erfolgserlebnis in die Sommerpause gehen
Der 1. FC Kaiserslautern hangelt sich nach dem frühzeitigen Klassenerhalt seit Wochen Richtung Saisonende. Gegen Fortuna Düsseldorf sollte bestenfalls nochmal ein Sieg her, um die insgesamt gute Spielzeit des Aufsteigers nicht zu verwässern.
Es kommt schon wieder etwas Unruhe auf in Kaiserslautern. Ein Außenstehender dürfte sich sicher fragen: "Wieso? Die sind doch nach vier Jahren 3. Liga erst aufgestiegen, werden die Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz beenden und haben den zweitbesten Zuschauerschnitt der Liga." Ja. Klar. Das stimmt alles. Doch weil im Fußball neben Fakten auch Emotionen im Spiel sind, kochen diese in den letzten Wochen der Saison regelmäßig hoch. Kurz nach FCK-Niederlagen etwas im Internet zu lesen, kann man sich derzeit eigentlich schenken. Einige Kommentare haben mit konstruktiver Kritik oft wenig zu tun. Da wird dann von vereinzelten (!) Fans rechthaberisch schon wieder der Kopf des Trainers gefordert oder Spieler werden persönlich attackiert. Da fragt sich dann der Außenstehende auch: "Haben die in Kaiserslautern aus der Vergangenheit nichts gelernt?" Doch, bestimmt. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Immerhin, und das ist wichtig: Im Stadion ist von diesem Unmut aus dem Internet noch kaum etwas zu spüren und die Mannschaft ist aus den Fanblöcken nach allen 33 Spieltagen mit Applaus verabschiedet worden. So wird es mit Sicherheit auch vor und nach dem wieder fast ausverkauften Spiel gegen Düsseldorf sein.
Es gibt aber auch noch weitere Fakten: Der FCK-Motor stottert in den vergangenen Spielen gewaltig. In der Rückrundentabelle belegen die Roten Teufel nur den 15. Platz. Nur ein Sieg aus den letzten elf Spielen spricht eine eindeutige Sprache. Diese Negativserie muss eine Warnung sein, darf aber die insgesamt für einen Aufsteiger gute Saison nicht kaputtmachen. Drei Punkte im letzten Saisonspiel gegen Düsseldorf würden da natürlich helfen, um die Fans mit einem guten Gefühl in die anstehende Sommerpause zu schicken. Achtung, am Sonntag könnt ihr etwas länger schlafen. Weil alle neun Zweitliga-Spiele parallel stattfinden und die Bundesliga dann schon beendet ist, ertönt der Anpfiff im Fritz-Walter-Stadion erst um 15:30 Uhr.
Was muss man sonst noch wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen zum 34. Spieltag:
Der FCK: Ausgangslage und Personal
Platz 7 nochmal angreifen. Das ist das Ziel im Spiel gegen Düsseldorf. Um die am letzten Wochenende verlorene Position vom KSC zurückzuerobern, muss der 1. FC Kaiserslautern ein Tor Rückstand auf die Badenser (zeitgleich auf St. Pauli) aufholen. Fest steht bereits: Weil Hannover und Kiel am letzten Spieltag direkt aufeinandertreffen, werden die Roten Teufel die Saison auf jeden Fall auf einem einstelligen Tabellenplatz beenden. Insgesamt ein starkes Ergebnis für einen Aufsteiger.
Schuster und Co. plagen vor dem letzten Auftritt in dieser Saison allerdings noch einmal Personalprobleme. Robin Bormuth, Kevin Kraus und Aaron Basenach fallen verletzt aus. Die Einsätze von Terrence Boyd, Marlon Ritter und Nicolai Rapp sind fraglich. Neben Rapp und Bormuth, die vorerst zu ihren Stammvereinen zurückkehren, wird der FCK beim Spiel gegen die Fortuna mit Muhammed Kiprit, Dominik Schad, Jonas Weyand und Nicolas de Préville vier weitere Spieler mit auslaufenden Verträgen (zumindest vorläufig) verabschieden.
Der Gegner: Ausgangslage und Personal
Auch in diesem Spieljahr hat Fortuna Düsseldorf die Rückkehr in die Bundesliga klar verpasst. Mit einem Sieg auf dem Betze will die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune aber noch auf den vierten Platz springen, ist dafür allerdings auf Ausrutscher der Konkurrenten aus St. Pauli und Paderborn angewiesen.
Düsseldorfs Mannschaftskapitän André Hoffmann kann beim letzten Spiel der Saison nicht mitwirken. Der Innenverteidiger sah beim 3:3 gegen Hannover vergangene Woche seine fünfte Gelbe Karte und fehlt somit gesperrt. Ao Tanaka und Jorrit Hendrix werden verletzungsbedingt nicht dabei sein, Ersatztorhüter Raphael Wolf ist krank.
Frühere Duelle
27 der bislang 59 Pflichtspiele gegen die Fortuna konnte der FCK siegreich gestalten. Auch das Hinspiel dieser Saison gewannen die Roten Teufel im November 2022 durch einen Elfmeter von Philipp Klement in der Nachspielzeit mit 2:1. Das letzte Duell mit Düsseldorf auf dem Betze datiert vom 04. Februar 2020. Damals gewannen die seinerzeit höherklassigen Gäste klar mit 5:2 und kamen im DFB-Pokal eine Runde weiter.
Fan-Infos
Beim letzten Heimspiel gegen Düsseldorf gibt es bis zum Schlusspfiff erneut eine Sektorentrennung, das heißt die Umläufe zwischen den Tribünen sind geschlossen - in der Sommerpause soll diese umstrittene Maßnahme neu diskutiert werden. Die Begegnung ist im Heimbereich ausverkauft, rund 48.000 Zuschauer werden im Fritz-Walter-Stadion live dabei sein. Die Tageskassen öffnen nicht mehr. Aus Düsseldorf werden 3.600 Fans nach Kaiserslautern reisen und ihr Team unterstützen.
Wer noch ein Ticket sucht oder anzubieten hat, kann die DBB-Kartenbörse mit fairen Preisen von Fans für Fans nutzen. Das Fritz-Walter-Stadion öffnet um 13:00 Uhr seine Tore. Alle weiteren wichtigen Informationen zum Spiel hat der FCK auf seiner Homepage veröffentlicht.
O-Töne
FCK-Trainer Dirk Schuster: "Ich wünsche mir, dass wir aus diesem Spiel mit einem sehr guten Gefühl rausgehen. Dass wir unsere Leistung wieder abrufen, wie wir das auch in Karlsruhe getan haben - allerdings mit einem besseren Ergebnis. Wir wollen den nächsten Entwicklungsschritt im spielerischen Bereich machen, wo wir in den letzten vier, fünf Spielen ja schon sehr gute Ansätze hatten."
Fortuna-Trainer Daniel Thioune: "Wenn man diesen Berg hochfährt und 50.000 Zuschauer da sind, dann weiß man, dass man von der ersten Minute an Gas geben muss. wollen mit aller Macht auf diesen vierten Tabellenplatz. Das ist ein Saisonziel für uns, das wir kurzfristig nochmal ausgerufen haben, nachdem die ersten drei Plätze für uns nicht mehr erreichbar waren."
Daten und Fakten
Voraussichtliche Aufstellung:
1. FC Kaiserslautern: Luthe - Zimmer, Tomiak, Bünning, Zuck - Klement, Niehues - Redondo, Hanslik (de Préville), Opoku - Boyd (Lobinger)
Es fehlen: Basenach (Knieprobleme), , Kraus (Sprunggelenksoperation), Bormuth (Muskelfaserriss), evtl. Boyd (Adduktorenprobleme), evtl. Rapp (muskuläre Probleme), evtl. Ritter (Muskelfaserriss)
Fortuna Düsseldorf: Kastenmeier - Oberdorf, Klarer, de Wijs - Zimmermann, Sobottka, Gavory - Klaus, Appelkamp, Iyoha - Kownacki
Es fehlen: Hoffmann (Gelb-Sperre), Hendrix (Aufbautraining nach Armbruch), Tanaka (Innenbandanriss), Wolf (krank)
Quelle: Der Betze brennt / Autor: Florian Reis
Vorherige Meldungen ab 23.05.2023:

Sonntag, 15:30 Uhr: Saisonabschluss gegen Düsseldorf
Noch ein letztes Mal über die Aufstellung diskutieren, 90 plus x Minuten mitfiebern, ein proppenvolles Fritz-Walter-Stadion genießen - und dann ist Sommerpause. Der 1. FC Kaiserslautern empfängt Fortuna Düsseldorf zum Saisonausklang uffem Betze.
Lautern spielt um Platz 7 bis 9, Düsseldorf um Platz 4 bis 6
Um Aufstieg oder Abstieg geht es schon lange nicht mehr, aber für beide Mannschaften noch um die bestmögliche Platzierung: Für den FCK ist zum Abschluss seiner Aufsteiger-Saison noch Rang 7 bis 9 drin, für F95 geht es zehn Punkte weiter oben um Rang 4 bis 6. Und es geht um ein gutes Gefühl für die zweimonatige Sommerpause, vor allem für die Roten Teufel. Denn realistisch betrachtet wird diese Saison mit einem Top-Ten-Platz - besser war der FCK zuletzt 2015! - niemand als Misserfolg abtun, sondern die vielen geilen Auftritte in der Hinrunde und durchaus auch in der Rückrunde werden in Erinnerung bleiben. Aber weil es nach dem frühzeitigen Erreichen des Ziels "Klassenerhalt" zuletzt nur noch einen Sieg aus elf Partien gab, ist eine gewisse Nervosität im Betze-Umfeld auch schon wieder spürbar. Im Gegensatz dazu die Endspurt-Bilanz der Fortuna: Im dritten Jahr nach dem Bundesliga-Abstieg wurde erneut die Rückkehr ins Oberhaus verpasst, aber wenigstens ein Platz im oberen Drittel erobert. In den letzten elf Spielen gab es fünf Siege, fünf Unentschieden und eine Niederlage.
Wie wird die letzte Startaufstellung dieser Saison aussehen?
Personell und taktisch darf man gespannt sein, was sich Dirk Schuster im letzten Saisonspiel einfallen lässt, nachdem er in den jüngsten Partien eine erkennbar offensivere Ausrichtung gewählt hat - aber damit trotz Feldüberlegenheit keine Siege einfahren konnte. Marlon Ritter könnte nach seinem Muskelfaserriss zurückkehren, auch Robin Bormuth (muskuläre Probleme) und Kevin Kraus (Sprunggelenksverletzung) stehen noch auf der Fragezeichen-Liste. Kleine Kuriosität nebenbei: Sage und schreibe acht (!) FCK-Spieler stehen am Rande einer Gelb-Sperre, was nun aber nicht mehr relevant ist, da Gelbe Karten in der Sommerpause verfallen. Da kann man bei den betreffenden Akteuren wohl nur "Punktlandung" sagen. Bei Düsseldorf fehlen mit Innenverteidiger und Kapitän Andre Hoffmann (Gelb-Sperre) sowie den Mittelfeldakteuren Jorrit Hendrix (Unterarmbruch) und Ao Tanaka (Innenbandriss) drei Stammspieler.
Öffentliches Training am Mittwoch, randvoller Betze am Sonntag
Das voraussichtlich letzte öffentliche Training dieser Saison findet am Mittwoch um 15:00 Uhr am Betzenberg statt, die Pressekonferenz vor dem Spiel gibt es am Freitag (Uhrzeit noch offen). Am Sonntag senden die Fans dann nochmal ein besonderes Zeichen ihrer Zufriedenheit mit dieser Saison trotz der sportlichen Schwächephase zum Schluss: Das Fritz-Walter-Stadion wird wieder nahezu ausverkauft sein. Weder in Kaiserslautern noch in Düsseldorf werden aktuell noch Karten angeboten.
Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
- Übersicht: Kompletter Team-Status des 1. FC Kaiserslautern
Ergänzung, 24.05.2023:
Gegner-Check F95: Gegen Fortuna das Glück suchen
Zum Kehraus will der 1. FC Kaiserslautern seinen Anhang mit "einem guten Gefühl" in den Sommer verabschieden. Mit Fortuna Düsseldorf kommt nochmal ein Gegner, der mehr in dieser Saison mehr wollte - und mehr kann.
So lief's seit dem Hinspiel: Mit einem Sieg gegen den FCK im Hinrundenfinale wollte die Fortuna seinerzeit nochmal einen Tick näher an die Aufstiegsränge rutschen. Nach dem 1:2 durchs Philipp Klements Elfmetertreffer in der Nachspielzeit waren's dann doch sieben Zähler Abstand auf den Relegationsplatz. Aus den Augen verlor der ambitionierte Klub die Spitze jedoch auch im neuen Jahr nicht: "Wir wollten den Anschluss nach oben finden und auf Ausrutscher hoffen", fasste Trainer Daniel Thioune zusammen. Zeitweise sah das recht gut aus. Zwischen dem 22. Spieltag und dem 28. Spieltag holte Düsseldorf 15 Punkte in sieben Spielen und arbeitete sich auf Platz vier vor. Nach einem 0:2 in Nürnberg schienen die Aufstiegsträume geplatzt, auch weil die Konkurrenz aus Darmstadt, Heidenheim und Hamburg sich nicht in dem Maße Ausrutscher leistete, dass die Rheinländer sie hätten nutzen können. Aktuell sind sie seit vier Spieltagen ohne Niederlage. Zuletzt gab es ein vogelwildes 3:3 gegen Hannover, bei dem sie erst einen 0:2-Rückstand drehten, um denn kurz vor Schluss noch den Ausgleich zu kassieren. Klingt nach einem FCK-Heimspiel der Vorrunde.
Das hat sich geändert: Einen Spieltag vor Feierabend haben die Düsseldorfer in der Rückrunde bereits drei Punkte mehr geholt als in der Hinserie, 29 nämlich. Dabei haben sie fünf Treffer mehr erzielt als in der ersten Halbserie, aber drei mehr kassiert - einen mehr als der FCK, der als Tabellen-15. der Rückrunde derzeit gar nicht zufrieden ist. Ansonsten bemüht man sich am Niederrhein, die Kontinuität zu wahren, von der die meisten Wettbewerber nur reden. In der Winterpause wurden keine Nachverpflichtungen getätigt, der Vertrag mit Trainer Thioune verlängert. Vor dem jüngsten Heimspiel gegen Hannover wurden bereits fünf Spieler verabschiedet, darunter Altstar Rouwen Hennings und Torjäger Dawid Kownacki, dessen Wechsel zu Bundesligist Werder Bremen vor wenigen Tagen fix wurde. Die Leihgaben Michal Karbownik und Kwadwo Baah kehren zu ihren Stammvereinen in England zurück, Reservekeeper Raphael Wolf beendet seine Karriere. Welchen seiner bereits feststehenden Abgänge wird Thioune zum Saisonfinale nochmal berücksichtigen? Oder lässt er lieber Personal mit Blick auf die Zukunft auflaufen? Wir werden sehen.
Gewinner und Verlierer: Aus dem Hinspiel ist FCK-Anhängern sicher noch der linke Verteidiger Michal Karbownik in respektvoller Erinnerung. Der erinnerte im Vorwärtsgang an den einstigen Dortmunder Tomáš Rosicky und erzielte das 1:0 für Düsseldorf. Mit Blick auf Sonntag dürfte es beruhigen, dass der 22-Jährige in dieser Spielzeit nicht durchgehend auf diesem Niveau performte. Der Treffer gegen Lautern blieb sein einziger Saisontreffer, zuletzt kam er nur noch von der Bank. Dass der Pole Dawid Kownacki die bislang erfolgreichste Spielzeit seiner Karriere spielt, ist unbestritten - zwölf Treffer und neun Vorlagen sprechen für sich. In der Innenverteidigung ist Kapitän André Hoffmann normalerweise eine Bank, am Sonntag aber fällt er wegen fünf Gelber Karten aus. Im zentralen Mittelfeld hat sich zuletzt der erst 17-jährige Elione Fernandes-Neto in den Vordergrund gespielt. Insbesondere beim 3:2-Sieg gegen den Karlsruher SC vor knapp vier Wochen war er ein belebendes Element. Shinta Appelkamp, ein mit 22 Jahren bereits weiterentwickeltes Talent, hat nach einem Durchhänger wieder in die Startelf zurückgefunden, ist mit sechs Treffern und neun Vorlagen ist er zweitbester Scorer des Teams. Schlecht lief's für den Japaner Io Tanaka, bei dem ein Innenbandabriss vor sechs Wochen die Saison beendete. Mit seinen zwei Treffern gegen Hannover hat der erfahrene Felix Klaus gerade bewiesen, dass mit ihm auf rechten Seite weiterhin zu rechnen ist.
Zahlen, Daten, Fakten: Sie sind Freunde des ruhenden Balles. Schon neun Elfmeter sind der Fortuna in dieser Saison bereits zugesprochen worden - jetzt bitte Zurückhaltung üben mit polemischen Kommentaren à la "Schwalbenkönige" und so. Reingemacht haben sie von den Elfern aber nur sechs. Acht Mal haben sie bereits nach Ecken getroffen, also genauso oft wie der FCK, aber da sie verhältnismäßig wenige Ecken herausholen - laut "Wyscout" nur 4,38 im Schnitt - gilt ihre Eckball-Effizienz "bundesliga.de" zufolge als die beste der Liga. Mit 83,4 Prozent ist die Passquote der Düsseldorfer die viertbeste der zweiten Klasse - und 6,1 Punkte besser als die der Roten Teufel mit 77,3 Prozent. Sie spielen keinen exzessiv auf Ballbesitz ausgerichteten Fußball - 52 Prozent im Schnitt. Die Lautrer dagegen sind in diesem Ranking in den vergangenen Wochen ein wenig geklettert, stehen jetzt mit 42,3 Prozent auf Rang 15. Keeper Florian Kastenmeier haut so viele lange Bälle nach vorne wie kein anderer Spieler dieser Liga. Beide Teams suchen den Ballgewinn nicht betont aggressiv, Düsseldorf gestattet dem Gegner im Mittel 10,76 Pässe bis zur Attacke, der FCK 13,68 Zuspiele. Die Leistungsschwankungen der Fortunen dokumentieren am anschaulichsten die Abwehrleistungen: Der Hintermannschaft gelang es in der Rückrunde immerhin fünf Mal, ein "zu Null" zu halten, andererseits fing sie in acht Partien zwei und mehr Gegentreffer.
Fazit: Angesichts des Saisonfinales gilt es, die Fans mit einem "guten Gefühl" in den Sommer zu verabschieden, das hat Dirk Schuster schon vor dem unglücklich verlorenen Südwestderby gegen den KSC erklärt. Und angesichts der Unberechenbarkeit des Gegners stellt sich die Frage, ob man da nicht mehr auf sich schauen sollte als auf den Gast. Die Düsseldorfer haben in der Rückrunde 13 Punkte mehr geholt als der FCK, aber dennoch einen Treffer mehr kassiert. In der Defensive sind sie also verwundbar, zudem fehlt am Sonntag ihr Abwehrchef. Da sollte eigentlich doch klar sein, wohin die Reise geht. Aber: Dirk Schuster hat es zuletzt immer wieder mit einer forscheren, dominanteren Gangart versucht, doch stimmten die Ergebnisse nicht. Davon aber sollten er und sein Team sich nicht entmutigen lassen. So wie in Karlsruhe wird ein Spiel so schnell nicht noch einmal laufen. Das frühe Pressing mit dem gegen den Ball immer wieder zwischen die beiden Spitzen drängenden Daniel Hanslik war gut, Lars Bünning als linker Verteidiger in der Dreierkette war stark, Erik Durm auf der linken Außenbahn war stark, warum also es genau so nicht noch einmal versuchen? Eigentlich braucht's nur mal wieder ein wenig Matchglück - und dass es gegen eine Fortuna geht, heißt ja nicht, dass man gegen die Glücksgöttin persönlich antritt.
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 26.05.2023:
Rund 48.000 Zuschauer beim Saisonfinale gegen Düsseldorf
Der 1. FC Kaiserslautern darf sich beim Saisonfinale gegen Fortuna Düsseldorf erneut über ein randvolles Fritz-Walter-Stadion freuen. Bislang sind 47.834 Karten verkauft. Von Trainer Schuster gibt es ein Sonderlob für die Zuschauer.
"Ich möchte nochmal ein Riesendankeschön an die Fans senden für die grandiose Unterstützung bei allen Heim- und Auswärtsspielen in dieser Saison. Sie haben einen riesengroßen Anteil daran, dass wir aus dieser Saison als Aufsteiger auf einem einstelligen Tabellenplatz rausgehen", erklärt Dirk Schuster vor dem 34. und letzten Spieltag des Jahres 2022/23. Man wolle sich gegen Düsseldorf (Anstoß: Sonntag, 15:30 Uhr) gebührend in die Sommerpause verabschieden, so der Trainer: "Ich wünsche mir, dass wir aus diesem Spiel mit einem sehr guten Gefühl rausgehen. Dass wir unsere Leistung wieder abrufen, wie wir das auch in Karlsruhe getan haben - allerdings mit einem besseren Ergebnis. Wir wollen den nächsten Entwicklungsschritt im spielerischen Bereich machen, wo wir in den letzten vier, fünf Spielen ja schon sehr gute Ansätze hatten. Wohlwissend, dass mit der Fortuna ein richtig starker Gegner kommt, der sehr viel individuelle Qualität hat."
Bis zu sechs Ausfälle drohen - Kraus musste operiert werden
Verzichten muss das Trainerteam definitiv auf Kevin Kraus, der sich nach mehrwöchigem Leiden einer Operation am Sprunggelenk unterzogen hat und erst in der kommenden Saison wieder zur Verfügung stehen wird. Auch Robin Bormuth (Muskelfaserriss) und Aaron Basenach (Reha nach Knieproblemen) fallen für Sonntag aus. Außerdem stehen Fragezeichen hinter den Einsätzen von Terrence Boyd (Adduktorenprobleme), Nicolai Rapp (muskuläre Probleme) und Marlon Ritter (Muskelfaserriss).
Die Anzahl von 47.834 abgesetzten Karten beinhaltet laut FCK-Angaben einen komplett ausverkauften Heimbereich. Die rund 1.500 noch verbleibenden Karten stehen somit ausschließlich im Gästeblock für Düsseldorfer Fans zur Verfügung.
» Zum Video: Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf
Alle weiteren Informationen zum FCK-Spiel gegen Düsseldorf folgen am Samstag im ausführlichen Vorbericht auf Der Betze brennt.
Quelle: Der Betze brennt