
Erst Boyd, dann Opoku: Lautern schlägt den HSV mit 2:0
Großer Abend für den 1. FC Kaiserslautern auf dem ausverkauften Betzenberg: Gegen den Hamburger SV gewinnen die Lautrer mit 2:0 (0:0). Die Joker Terrence Boyd und Aaron Opoku entscheiden in der Schlussphase die Partie.
Der FCK ging mit einer überraschenden Aufstellung ins Topspiel gegen den HSV. Im Vergleich zur Partie in Braunschweig baute Trainer Dirk Schuster die erste Elf auf vier Positionen um und setzte überraschend auch Terrence Boyd zunächst auf die Bank. Neu in die Startformation rückten Julian Niehues, Kenny Redondo, Ben Zolinski und erstmals auch Nicolas de Préville. Der Franzose spielte zusammen mit Redondo in der Spitze, dahinter agierte Zolinski, während Robin Bormuth, Kevin Kraus und Boris Tomiak in der Defensive eine Dreierkette bildeten.
Nach einer überragenden Choreo zu Ehren der Vereinslegenden Fritz Walter, Horst Eckel, Ronnie Hellström und Norbert Thines im mit 49.327 Zuschauern ausverkauften Fritz-Walter-Stadion ging es rein ins Traditionsduell zwischen den beiden Bundesliga-Gründungsmitgliedern. Wie erwartet hatte der Aufstiegskandidat aus Hamburg mehr Ballbesitz, die erste richtig gute Torchance verzeichneten aber die Roten Teufel in der 22. Minute. De Préville scheiterte mit seinem Abschluss an HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes. Defensiv standen die Lautrer stabil und ließen gut organisiert und giftig im Zweikampf zunächst nahezu keine klare Möglichkeit der Gäste zu. Erst in der 44. Minute kam Anssi Suhonen zu einer guten Möglichkeit und setzte seinen Abschluss über den Kasten von Andreas Luthe.
Mit Wiederbeginn spielten die Roten Teufel auf die Westkurve und wie im ersten Durchgang hatten sie die erste Chance. Ein Distanzschuss von Zolinski strich nur knapp am Tor der Hamburger vorbei (54.). Auf der Gegenseite wurde es nun aber ebenfalls gefährlich. Zunächst bei einem Kopfball von Sebastian Schonlau im Anschluss an eine Ecke (57.), dann bei einem Schuss an die Latte von Miro Muheim (64.). Das Spiel konnte jederzeit in beide Richtungen kippen, als Jean Zimmer an der Seitenlinie einen Ball eroberte. Der Kapitän ging mit Zug in Richtung Grundlinie, legte ab auf den eingewechselten Boyd, der die Kugel irgendwie an Jonas David und Heuer Fernandes vorbei ins Netz bugsierte - 1:0 für den FCK in der 71. Minute. Noch waren natürlich 20 Minuten zu spielen, doch die Roten Teufel machten es gut und standen in der Defensive weiter sehr stabil. Zudem ergaben sich nun Kontermöglichkeiten. In der 85. Minute stand der ebenfalls gerade ins Spiel gekommene Aaron Opoku goldrichtig und markierte den frenetisch gefeierten Treffer zum 2:0-Endstand.
Durch den Sieg hat der FCK nun 43 Punkte auf dem Konto und belegt in der Tabelle weiterhin den 7. Platz. Am kommenden Wochenende ist die Elf vom Betzenberg wieder auswärts gefordert. Am Sonntag um 13:30 Uhr steigt die Partie beim SSV Jahn Regensburg.
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Quelle: Der Betze brennt
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- Statistik zum Spiel: 1. FC Kaiserslautern - Hamburger SV 2:0
Ergänzung, 16.04.2023:

Stimmen zum Spiel
"Abende, an die man zurückdenkt": FCK feiert Fußballfest
Der 1. FC Kaiserslautern bejubelt das 2:0 gegen den Hamburger SV. Trainer und Spieler resümieren einen verdienten Heimsieg - und zeigen sich vor allem begeistert vom phänomenalen Support im ausverkauften Fritz-Walter-Stadion.
Schuster: "Wir haben am Ende nicht unverdient gewonnen"
"Wir wussten, was uns erwartet. Für uns kam es darauf an, taktisch-defensiv sauber zu arbeiten. Dass wir den ersten HSV-Torschuss erst nach 44 Minuten zugelassen haben, zeigt, dass wir da sehr viel richtig gemacht haben. Wir hatten die Überzeugung in der Halbzeit, das Spiel für uns noch biegen zu können. Es hat uns dabei richtig gut getan, dass unsere Passqualität bedeutend besser war als in den Spielen vorher und wir die Partie so am Ende nicht unverdient gewonnen haben", zog Dirk Schuster ein sachliches, aber vor allem zufriedenes Fazit nach dem Erfolg über den Aufstiegskandidaten aus Hamburg. Begeistert war der Trainer von der Atmosphäre vor und während des Duells der beiden Traditionsvereine: "Es war ein großartiger Fußball-Abend. Es ging los mit einer überragenden Choreo unserer Fans, die weltklasse war. Alle, die sich mit dem FCK identifizieren, können zufrieden nach Hause gehen. Wir werden trotzdem weiter hart arbeiten, um in Regensburg nächste Woche die Messlatte zu erreichen, die wir heute im körperlichen Bereich gelegt haben."
Boyd: "Es geht darum, wie du die Wut im Bauch kanalisierst"
Eine zentrale Rolle spielte auch heute Stürmer Terrence Boyd. Zunächst, weil er erstmals in dieser Saison nicht in der Startelf stand und auf der Bank Platz nehmen musste. Und schließlich, weil er in der 71. Minute mit Fortune und Können die Vorlage von Jean Zimmer mit der Hacke zum 1:0 vollstreckte. "Der Trainer hatte mir schon vorher gesagt, dass ich heute nicht von Anfang an spiele. Das akzeptierst und respektierst du. Ich bin ja keine 17 mehr. Da brauchst du nicht schmollen und die Welt geht unter. Und dann geht es darum, wie du das kanalisiert. Wie du die Wut im Bauch mitnimmst auf den Platz. Und dann hatte ich heute vielleicht auch mehr Gierigkeit und Galligkeit, die ich letzte Woche nicht hatte. Und ich hatte auch wieder Glück - und dann gehen die Dinger wieder rein", erklärte der 32-Jährige, wie er die Entscheidung des Trainer aufgenommen hatte. Über das Drumherum schwärmte auch Boyd in den höchsten Tönen: "Die Choreo sah schon richtig prächtig aus. Das ist ein Bild, das ist Champions-League-würdig. Das war ein Fußballfest."
Zimmer glücklich: "Habe mir einen schönen Abend ausgesucht
Jener Vorlagengeber Jean Zimmer bekam nach Spielende das Lachen gar nicht mehr aus dem Gesicht. "Ich glaube, dass wir sehr viel richtig gemacht haben. Wir mussten viele Wege gehen. Und wir haben mit Nicolas de Préville einen Spieler auf dem Platz gehabt, der die Bälle festmacht und ein Eins gegen Eins für sich entscheiden kann. Das tat uns als Mannschaft unfassbar gut. Für meine Vorlage habe ich mir einen schönen Abend ausgesucht. Und ich freue mich für Terrence, dass er wieder getroffen hat", so der Mannschaftskapitän.
Ein Extra-Lob gab es auch von Zimmer für die Leistung der Fans: "Die Choreo heute, der Aufwand, den die Jungs und Mädels betrieben haben - das war unfassbar, da kann man sprachlos werden. Wir wussten ungefähr, was geplant ist. Deshalb waren wir ein bisschen in der Bringschuld. Die Vorfreude, die schon die ganze Woche im Umfeld und bei uns als Mannschaft geherrscht hat, die hat sich übertragen auf das Spiel."
Opoku: "Ich kann das Gefühl nicht in Worte fassen"
Den Deckel auf die Partie machte - wie konnte es in so einem Spiel anders sein - Aaron Opoku. Der 24-Jährige, der im Sommer vom HSV nach Lautern gewechselt war, war erst wenige Sekunden auf dem Platz, da brachte er auf Vorarbeit von Philipp Hercher den Ball im Netz unter. "Kann man so machen, würde ich sagen", sagte der Flügelflitzer schmunzelnd nach der Partie, angesprochen auf die Tatsache, dass er ausgerechnet gegen seinen Ex-Arbeitgeber getroffen hatte. Dabei hätte er das Spiel beinahe verpasst, er laborierte an einem Pferdekuss, den er sich vor zwei Wochen im Training zugezogen hatte. "Es war sehr knapp", gab er zu. Über den Verlauf des Spiels und die Stimmung fand der gebürtige Hamburger überschwängliche Worte: "Der Fußball schreibt jede Woche seine eigene Geschichte. Wer heute im Stadion war, hat gesehen, was mit diesem unglaublichen Support hier möglich ist. Man unterschätzt es als Gegner wirklich. Wenn du auf den Platz kommst und dann so eine Choreo siehst, da denkst du: ‘Was geht hier ab?’ Ich kann es nicht wirklich in Worte fassen, was das für ein Gefühl ist. An den HSV habe ich beim Jubeln aber weniger gedacht. Ich habe jetzt hier meine Mannschaft, habe hier einen Job zu erledigen."
Luthe: "An solche Abende denkst du nach Karriereende"
Der Sieg über den HSV war gleichzeitig die fünfte Partie der Saison, die Lautern ohne Gegentor bestreiten konnte. Entsprechend zufrieden war auch Torwart Andreas Luthe: "Das sind die Abende, an die du nach Karriereende noch zurückdenkst. Es war ein ganz besonderer Abend, in einer besonderen Atmosphäre. Gegen eine gute Mannschaft passt am Ende auch das Ergebnis und alle gehen zufrieden nach Hause."
» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Heimspiel gegen den Hamburger SV
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 16.04.2023:

"Geschichte und Legenden": Gänsehaut pur auf dem Betze
Fußballherz, was willst du mehr? Ausverkaufter Betze, Riesen-Choreo und das passende Ergebnis. Das Traditionsduell zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem Hamburger SV lässt aus FCK-Sicht keine Wünsche offen.
Dieses Bild ist einfach überragend: Mit einer riesigen Choreographie über die Westkurve und die Südtribüne sorgen die FCK-Fans schon vor dem Anpfiff des Heimspiels gegen den HSV für den größten Gänsehaut-Moment an einem einmal mehr denkwürdigen Fußballabend auf Deutschlands höchstem Fußballberg. "1. Fußballclub Kaiserslautern - Ein Verein voller Geschichten und Legenden" steht auf zwei großen Spruchbändern auf beiden Tribünen. Darüber zwei riesige, in wochenlanger Vorarbeit von den Ultras gebastelte Blockfahnen mit den Porträts von Fritz Walter im Westen sowie den während der Corona-Zeit verstorbenen FCK-Helden Horst Eckel, Ronnie Hellström und Norbert Thines im Süden. Auf der Sitzplatz-Tribüne ist es das erste Mal überhaupt, dass Blockfahnen eingesetzt werden. Ein Kunstwerk - eingerahmt von unzähligen roten Choreo-Fahnen und nostalgischen Radio-Reportagen über die Lautsprecher.


Das Motto der Choreo wird auch auf einem extra für diesen Tag produzierten Fanschal gedruckt, der schon Stunden vor dem Spiel beim gemeinsamen Treffpunkt auf dem Sankt Martins Platz und später dann auch im Stadion erhältlich ist. Die Einnahmen aus dem Verkauf werden zum einen Teil ans FCK-Museum gespendet und zum anderen Teil für künftige Choreographien verwendet. Dazu gibt es eine Eintrittskarte im Retro-Stil, an den auch das "Unter die Haut" der "Frenetic Youth" und "Infoblättsche" der "Generation Luzifer" und an diesem Spieltag anknüpfen.


Vom Sankt Martins Platz ziehen die FCK-Anhänger rund vier Stunden vor Spielbeginn in einem großen Fanmarsch los in Richtung Fritz-Walter-Stadion. Dürften sich am Treffpunkt und in den angrenzenden Straßen rund 3.000 Fans versammelt haben, sind es auf dem Weg über den Elf-Freunde-Kreisel am Ende schätzungsweise 8.000, die gemeinsam auf den Betzenberg laufen. Ganz vorne sind bereits beim Fanmarsch drei Fahnen mit den Porträts von Eckel, Hellström und Thines zu sehen. Im Stadion verzichten die Ultras später anlässlich des Traditionstages auf Fahnen und Doppelhalter mit Gruppenbezug und präsentieren stattdessen ausschließlich FCK-Logos sowie die drei genannten und weitere alte Helden, bei denen natürlich auch Vereinsikone Fritz Walter nicht fehlen darf.

Im Stadion angekommen ist über die Lautsprecher dann erstmal eine kuriose Nachricht zu vernehmen, als eine Durchsage verkündet, dass aufgrund eines bundesweiten Ausfalls von Kassensystemen kein Verkauf von Speisen und Getränken möglich sei. Eine halbe Stunde später gibt der Verein halbwegs Entwarnung für viele tausend hungrige und durstige Fußballfans und erklärt, dass die Kioske von Karten- auf Barzahlung umgestellt seien.
Auf dem Rasen trägt die Mannschaft beim Warmlaufen derweil Aufwärmshirts, die ebenfalls mit dem Motto der Choreo bedruckt sind. Den genauen Ablauf verkündet Vorsänger Justin über das Mikro der Stadionsprecher und schwört dabei die Kurve auch gleich nochmal auf die anstehenden 90 Minuten ein. Ein donnerndes "Hier regiert der FCK!" gibt einen ersten Vorgeschmack auf den mit 49.327 Zuschauern ausverkauften Hexenkessel Betzenberg, der sich natürlich vor allem nach den beiden frenetisch bejubelten Toren und bei der Feier nach dem Schlusspfiff wieder einmal von seiner besten Seite zeigt - die weißen Taschentücher zur "Verabschiedung" der Verlierer und einige hämische Gesänge in Richtung Gästeblock inklusive.

Ihren Teil zur überragenden Atmosphäre tragen auch die HSV-Fans bei, die mit etwa 7.000 Anhängern im Stadion vertreten sind. 900 sind mit einem eigens gecharterten Sonderzug des HSV Supporters Club angereist. Kurz vor dem Einlaufen der Teams zeigen die Gäste ebenfalls eine Choreo mit einem Spruchband ("Du sollst siegen - und das in allen Spielen"), blau-silbernen Folien und reichlich Pyro. Eine Leuchtspur wird nach dem Anpfiff völlig unnötig in Richtung Westkurve geschossen und landet auf dem Spielfeld. Akustisch sind auch die Hamburger zunächst gut drauf, ehe sich im Gästeblock schon nach dem ersten und endgültig nach dem zweiten FCK-Treffer Ernüchterung breit macht.

Zur kompletten Fotogalerie vom FCK-Heimspiel gegen den Hamburger SV:
- Fotogalerie | 28. Spieltag: 1. FC Kaiserslautern - Hamburger SV
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 16.04.2023:

Joker zünden: Die DBB-Noten zum Heimsieg über den HSV
Der 1. FC Kaiserslautern feiert einen hochemotionalen Heimsieg über den Hamburger SV. Für die Tore sorgen die Einwechselspieler, vor allem aber das Kollektiv liefert eine Bestleistung ab und erntet dafür gute Noten.
Es war ein Sieg auf ganzer Linie. Für die Fans auf den Rängen, die mit einer atemberaubenden Choreo über zwei Tribünen ablieferten, für die Spieler auf dem Feld, die nach zuletzt etwas dürftigen Auftritten überzeugten und für Trainer Dirk Schuster, dessen Aufstellung, Taktik und Auswechslungen voll aufgingen. Für die entscheidenden Treffer sorgten die eingewechselten Terrence Boyd und Aaron Opoku, die trotz der kürzeren Einsatzzeit mit die besten Spielernoten erhalten. Bei über 3.000 Einzelbewertungen auf Der Betze brennt schneidet Boyd mit einem Durchschnitt von 1,4 am besten ab (Rheinpfalz: 2,0). Opoku landet nur minimal dahinter (1,5). Aber auch die restlichen Mannschaftskollegen sehen gut aus: Etwa Kapitän Jean Zimmer, der die entscheidende Vorlage für Boyds Führungstreffer lieferte (DBB: 1,8 / Rheinpfalz: 2,5) oder Nicolas de Préville (1,7 / 2,5), der sein Startelf-Debüt feierte und von Schuster ebenso überraschend in die Startelf befördert wurde wie Ben Zolinski. Der zeigte nach seinen versemmelten Chancen von Braunschweig eine starke Reaktion, was insbesondere die Fans anerkennen (2,2), während die Journalisten ihn leicht kritischer sehen (3,0).
Lautern rundum "gut": Auch Zimmer und Zolinski belohnen sich
Überhaupt schneiden alle Männer in Rot sehr gut bis gut ab. Lediglich Kenny Redondo blieb - vielleicht auch seinem gerade erst auskurierten Muskelfaserriss geschuldet - etwas unscheinbar und bewegt sich im Bereich "befriedigend" (2,6 / 3,0). Etwas auseinander gehen die Einschätzungen von Anhängern und Pressevertretern bei den Leistungen des fehlerlosen Keepers Andreas Luthe (1,9 / 3,0) und Innenverteidiger Boris Tomiak (2,0 / 3,5). Von den Fans wird dabei wohl auch honoriert, dass die Lautrer Defensive gegen die Rothosen zum Großteil sehr sicher stand und zum fünften Mal in dieser Spielzeit die Null gehalten hat.
» Zur kompletten Notenübersicht: 1. FC Kaiserslautern - Hamburger SV

Die DBB-Noten zum Heimsieg gegen Hamburg können noch bis heute, 22:15 Uhr abgegeben werden: Zur Notenabgabe FCK-HSV. Die Bewertungen des "Kicker" folgen am Montag.
Quelle: Der Betze brennt / Rheinpfalz
Ergänzung, 16.04.2023:
Fanbündnis FCK veröffentlicht Video zum Traditionstag
1. FUSSBALLCLUB KAISERSLAUTERN - ein Verein voller Geschichte und Legenden!
In Zusammenarbeit zwischen dem FCK und dem Fanbündnis 1. FC Kaiserslautern haben wir euch einige Highlights des Traditionstags aus dem Fritz-Walter-Stadion zusammengefasst.
» Zum Video: Traditionstag im Fritz-Walter-Stadion
Quelle: Fanbündnis FCK
Ergänzung, 28.04.2023:
So teuer war die Traditions-Choreo gegen den HSV
Die imposante Choreographie beim FCK-Heimspiel gegen den HSV wird noch lange im Gedächtnis bleiben. Nun haben die Ultras aufgelistet, welche Kosten dabei exakt entstanden sind.
"1. Fußballclub Kaiserslautern - Ein Verein voller Geschichten und Legenden" war das Motto, das die FCK-Fans am eigens dafür ausgerufenen Traditionstag auf zwei großen Bannern vor der Westkurve und der Südtribüne des Fritz-Walter-Stadions verewigt hatten. Dazu erstellten die Ultragruppen Frenetic Youth, Generation Luzifer und Pfalz Inferno in wochenlanger Vorarbeit Blockfahnen mit dem Stadion, der Meisterschale, dem DFB-Pokal und dem Konterfei von Fritz Walter sowie den während der Corona-Zeit verstorbenen FCK-Helden Horst Eckel, Ronnie Hellström und Norbert Thines. Und so bewundernswert das Gesamtkunstwerk am Ende aussieht, so viel Blut, Schweiß und Geld steckt in der mehrwöchigen Vorbereitung. In der neuesten Ausgabe des "Unter die Haut", dem Spieltagsflyer der Frenetic Youth, gibt es nun eine Auflistung der entstandenen Kosten: Über 21.000 Euro sind zusammengekommen, weswegen sich die an der Erstellung beteiligten Gruppen freuen würden, wenn auch zukünftig solche Projekte von den FCK-Fans durch Becher- und/oder Geldspenden unterstützt werden. Die vielen hundert Arbeitsstunden, die in der Verwirklichung der Choreo stecken, wurden komplett ehrenamtlich absolviert.
Insgesamt belaufen sich die Materialkosten auf 21.586,04 Euro. Hier findet Ihr eine exakte Auflistung, wie sich der Betrag zusammensetzt:
- 50 Vliesrollen für zwei Blockfahnen je 60x40m, Spruchband 107x4m und Spruchband 65x5m: 4.500 €
- 18.700 Fahnenstangen: 3.704,80 €
- 88 Folienrollen bordeaux für 18.700 Fahnen & zum Werbebanden abhängen: 4.364,24 €
- 1.918 Sprühdosen: 6.528,62 €
- 60 Holzlatten für Spruchbandkonstruktion Südtribüne: 340 €
- 180 Rollen doppelseitiges Klebeband: 413,99 €
- 168 Rollen Panzertape: 588 €
- 366 Rollen Klebeband: 253,95 €
- 30.000 Choreoflyer und 200 Choreoplakate: 374,44 €
- Sonstiges (Stifte, Scheren, Messer, Werkzeuge, Kabelbinder, etc.): 500 €
» Zum Video: Traditionstag im Fritz-Walter-Stadion