Bet and … they win!
Geschickte Medien-Strategie von Bwin!.
20000 Von 170000 Jugendvereinen spielen also in Trikots von Bwin!. Und DFB und DFL reagieren geschockt auf das Urteil. Wie kann man nur einen so großzügigen Sponsor des deutschen Sports derart abwatschen?
Die Kritik aus allen Ecken ist unüberhörbar, von Vereinen, die um Mehreinnahmen fürchten, von Verbänden, die nun Mehrkosten fürchten, von Wettbewerbshütern, die das Monopol fürchten und von den Zockern natürlich.
Aber andersherum wird auch ein Schuh draus! Unsere Kleinsten spielen also in "Winner"-Trikots? Die denen wir Älteren immer erklären, sie sollen Sport treiben, damit sie nicht in die Fänge von Drogen kommen oder anderen Suchtgefahren erliegen, damit das soziale Netz sie auffängt, die Kameraden bei Seite stehen?
Spielen ist demnach keine Sucht? Wetten erst recht nicht?
Hoyzer, die Kroaten-Mafia, Juventus Turin, die Chinesen-Triaden, die türkische Süper-Lig, das sind alles Ausnahmen. Die redlichen Sportler und deren Manager und Berater würden so etwas niemals machen, es ist ja schließlich auch verpönt bei der Tour de France zu dopen! Bwin! unterstützt nur den gleichmäßigen Wettkampf mit einer kleinen Geldspritze, damit die Jugend auch den Sportsgeist nicht verliert.
Wie wäre es mit einer Bwin!-Bundesliga? Dann kann auch kein einzelner Verein mehr unter Verdacht geraten, es kassieren schließlich alle!
Erbärmlich, das der weltgrößte Sportfachverband es so weit hat kommen lassen müssen, nachdem die Hoyzer-Affäre ein mehr als deutliches Signal war. Jetzt auf die Politik zu schimpfen ist nicht nur heuchlerisch, sondern in höchstem Maße unsportlich und amoralisch.
Die Medien werden einen Teufel tun und Negativ-Presse machen – der Kicker bringt einen Kommentar von R. Franzke, der einen glauben lässt, die ostdeutschen Richter hätten soeben die katholische Kirche verboten! Unseriös und wenig journalistisch, prangt doch auf der Kicker-Homepage prall das Bwin!-Logo!
Deutscher Ableger einer österreichischen Firma in amerikanischem Gewand mit DDR-Zulassung, das nennt man also Globalisierung. Der Zuschauer muss sich fragen, wie lange er diese „Spiele“ noch mitmacht, oder, ob er zulässt, dass aus der schönsten Nebensache der Welt eine abgekartetes Wrestling-Event wird, bei dem Spieler und Berater verdienen, auch wenn sie vorher wissen, dass sie verlieren. Dazu bedarf es keiner Manipulation vor Spielbeginn, es reicht die Unterstützung bestimmter Vereine und „Privatpersonen“ des öffentlichen Lebens, um salonfähig zu sein. Der Kunde hat seinen Spaß, der Verlierer kassiert „Schmerzensgeld“, der Sieger darf das gleiche Procedere wiederholen, notiert an der Börse, und die Kleinanleger machen sich Sorgen, ob jetzt auch tatsächlich der richtige Schiedsrichter pfeift, aber keine bange, liebe Aktionäre!
Dies Urteil ist ein Meilenstein im Bemühen um den gerechten Wettkampf, im um sauberen Sport, im Bestreben der wahren Fußballer und –fans ihren Lieblingssport wieder zu einem fairen Fight um Titel zu machen, der offen und ehrlich ist, der weder unsere Jugend, noch ihre Eltern in den wirtschaftlichen Ruin treibt.
Dem Gericht in Chemnitz gebührt der Dank aller echten Fans, die Hoffnung, dass dies die Manager der geldabhängigen Vereine bekehrt ist jedoch klein. Am Ende siegt die Gier – nach persönlichem Gewinn auf der einen Seite und nach dem Top-Spieler im eigenen Verein auf der anderen. Und der kostet ja nun mal auch Geld!
Teufel noch mal! Die haben doch längst schon „gewonnen“!
