
Vorbericht: FC St. Pauli - 1. FC Kaiserslauternl
Zuhause unbesiegt vs. Auswärts unbesiegt
Immer, wenn der 1. FC Kaiserslautern ein Auswärtsspiel beim FC St. Pauli bestreitet, ist auch außerhalb des Stadions viel los. Und so werden auch dieses Wochenende zahlreiche rot-weiß-rote Anhänger die Hansestadt und die Reeperbahn bevölkern.
Man muss lange zurückschauen, wann beim FCK so viele Anfragen für so wenige verfügbare Tickets gestellt wurden wie beim nun anstehenden Spiel auf St. Pauli. Binnen Sekunden waren die nach Abzug von Fanclub-Bestellungen und Auswärtsdauerkarten noch verfügbaren Billets für den Gästeblock verkauft. Alleine die FCK-Fanclubs hatten 3.000 Ticket-Anfragen gestellt.
Sicher, da gab es das Gastspiel bei Viktoria Köln im Mai, aber damals hatten sich viele FCK-Fans schon im Vorfeld Tickets über den Heimverein besorgt. Folglich war damals das nahezu gesamte Stadion in Lautrer Hand. Das wird am Sonntag natürlich anders aussehen, weil der FCSP alle Tickets des Heimkontingentens im Mitgliederverkauf absetzen konnte. Aber auch hier ließen einige FCK-Anhänger ihre Kontakte spielen und konnten sich Karten für den Heimbereiche auf der Haupt- und Nordtribüne ergattern. Zudem reisen Fans ohne Ticket nach Hamburg und hoffen darauf, kurzfristig doch noch eine Eintrittskarte ergattern zu können. Und andernfalls werden die Betze-Farben eben außerhalb des Stadions hochgehalten. Die ersten Videos von in den Reeperbahn-Kneipen feiernden Fans kursierten schon in der Nacht von Freitag auf Samstag: "Wir sind die Jungs aus Lautern, die Jungs vom FCK ..." - alles in friedlicher Mission, versteht sich.
Die Nacht von Samstag auf Sonntag dürfte für die Schlachtenbummler auch wieder kurz werden, weil entweder schon auf der Reeperbahn gefeiert wird oder man die lange Anreise mit Bus, Auto oder Bahn auf sich nimmt. So oder so: Bis zum Anpfiff im Millerntorstadion am Sonntag um 13:30 Uhr sind hoffentlich alle wieder auf dem Damm. Denn die Roten Teufel brauchen in den 90 plus x Minuten die volle Unterstützung.
Was muss man zum 20. Spieltag wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen zur Partie auf St. Pauli:
Der FCK: Ausgangslage und Personal
Fünf Siege in Folge, Tabellenplatz 4 und das Saisonziel 40 Punkte fast erreicht. Zwar kann und wird man, wenn man es mit dem 1. FC Kaiserslautern hält, in der Tabelle mittlerweile eher nach oben als nach unten schauen, trotzdem: Die Verantwortlichen machen weiter auf Understatement, auch wenn das eine oder andere Schmunzeln schon mal dabei ist, wenn es nach Siegen das Thema "40 Punkte" angesprochen wird. Die Realität Anfang Februar sieht aber eben so aus, dass der FCK als Aufsteiger vorerst um die Aufstiegsplätze mitspielt und am Sonntag am Drittplatzierten Heidenheim vorbeiziehen könnte. Der FCH empfängt am Samstagabend den direkt davor rangierenden Hamburger SV zum Spitzenspiel.
Aporops Hamburg: Auf St. Pauli, wo die "Auswärts-ungeschlagen-Serie" weitergehen soll, muss Dirk Schuster seine Startelf auf mindestens einer Position umbauen, weil Boris Tomiak aufgrund seiner fünften Gelben Karte gesperrt ist. Für ihn könnte Winter-Neuzugang Nicolai Rapp erstmals in die Startelf rücken. Aber auch Philipp Klement, der zuletzt zwei Mal verletzt fehlte, machte in dieser Woche alles mit und ist wieder eine Option. Auch mit Hendrick Zuck, der Mitte der Woche kurzzeitig mit dem Training aussetzen musste, rechnet Schuster.
Der Gegner: Ausgangslage und Personal
Nach nur 17 Punkte und Platz 15 nach der Vorrunde trennte sich der FC St. Pauli von seinem Trainer. Vereinslegende Timo Schultz musste gehen. Nachfolger wurde sein Assistent, der erst 29 Jahre alte Fabian Hürzeler. Dieser entspannte mit zwei Siegen zum Auftakt ins neue Jahr vorerst die prekäre Lage. Der FCSP sprang durch ein 1:0 in Nürnberg und ein 2:0 gegen Hannover ins Mittelfeld der Tabelle. Der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt aktuell aber nur vier Punkte. Ihre gute Form wollen die daheim noch ungeschlagenen Kiezkicker - 17 seiner 23 Punkte holte St. Pauli am heimischen Millerntor - gegen Lautern bestätigen.
Neben den sicher ausfallenden Langzeitverletzten steht hinter dem Mitwirken von Betim Fazliji wegen muskulären Problemen noch ein Fragezeichen.
Frühere Duelle
Von den bislang 39 Duellen mit St. Pauli gewann der FCK 22, zuletzt das Hinspiel am 07. August 2022 mit 2:1. Neun Mal siegte der FCSP, zudem gab es acht Remis. Das letzte Gastspiel der Lautrer am Millerntor liegt bereits mehr als fünf Jahre zurück. Am 13. Oktober 2017 sicherte Sebastian Andersson beim 1:1 den Punkt.
Fan-Infos
Das Millerntor ist 29.546 Zuschauern restlos ausverkauft. Etwa 3.000 Fans werden den FCK unterstützen. Wer noch ein Ticket sucht oder übrig hat, kann es über die DBB-Kartenbörse mit fairen Preisen von Fans für Fans versuchen, muss bei den wenigen Angeboten aber schnell sein. Achtung: Informationen zum Ticketkauf zur Partie gegen den FCK hat der FC St. Pauli auf seiner Internetseite zusammengefasst. Die Kiezkicker gehen sehr stark gegen überteuerte Schwarzmarktpreise vor und sperren Tickets von Plattformen wie eBay oder Viagogo. Alle weiteren Informationen rund um das Auswärtsspiel findet ihr auf der Homepage des FCK.
Vor dem Spiel wird es eine Schweigeminute für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien geben. Ultrà Sankt Pauli startet zudem eine Spendenaktion für die Opfer. Eine weitere Spendenaktion findet auf dem Südkurvenvorplatz statt. Um die Hamburger Tafel zu unterstützen, werden dort von 11:00 bis 14:30 Uhr Lebensmittel- und Hygieneartikelspenden angenommen. Der Spieltag steht bei den Gastgebern zudem unter dem Motto "Kein Platz für Rassismus".
O-Töne
FCK-Trainer Dirk Schuster: "Ich glaube, dass die gesamte Mannschaft, der gesamte Verein und wir als Trainerteam uns riesig auf dieses Erlebnis freuen können. Wir haben eine hervorragende Basis in dieser Saison bislang gelegt. Und jetzt kommt ein Auswärtshighlight, von der Atmosphäre her, aber auch vom Gegner her, der wieder richtig stark in der Spur ist."
Sankt-Pauli-Coach Fabian Hürzeler: "Mit dem FCK erwarten wir die meiner Meinung nach aktuell stärkste Mannschaft der Liga. Sie können aus allen Situationen Chancen kreieren und Tore schießen. Es ist nicht so, dass sie nur über die Defensive kommen, sie wollen auch Fußball spielen. Die Mischung aus allem wird uns sehr fordern."
Daten und Fakten
Voraussichtliche Aufstellung:
FC St. Pauli: Vasilj - Medic, Smith, Mets - Saliakas, Irvine, Hartel, Paqarada - Metcalfe, Daschner, Afolayan
Es fehlen: Avevor (Aufbautraining), Amenyido (muskuläre Probleme), Nemeth (Schambeinentzündung), Zander (Achillessehnenprobleme), evtl. Fazliji (muskuläre Probleme)
1. FC Kaiserslautern: Luthe - Zimmer, Bormuth, Kraus, Zuck - Niehues (Ritter), Rapp - Opoku, Hanslik, Redondo - Boyd
Es fehlt: Tomiak (Gelb-Sperre)
Quelle: Der Betze brennt / Autor: Florian Reis
Vorherige Meldungen ab 07.02.2023:

Sonntag, 13:30 Uhr: Betze-Party im Freudenhaus der Liga
Weiter geht der Lachs: Der 1. FC Kaiserslautern tritt nach fünf Siegen in Folge beim FC St. Pauli an. Im Millerntor-Stadion wartet wieder eine gute, aber doch kleiner als übliche Unterstützung auf das Team von Dirk Schuster, der seine Startaufstellung ändern muss.
"Suche Karte(n) für St. Pauli, habe schon Zug und Hotel gebucht." Wenn man die große Anzahl derartiger Beiträge in den FCK-Foren betrachtet, kann man realistisch schätzen, dass wieder bis zu 10.000 Fans ihre Mannschaft gerne nach Hamburg begleiten würden. Weil es in St. Pauli aber kaum neutrale Plätze gibt und diese längst von Stammbesuchern vergriffen sind, werden nicht viel mehr als die 3.000 Betze-Anhänger im offiziellen Gästebereich zu erwarten sein - also "nur" halb so viele wie im Durchschnitt der bisherigen Zweitliga-Saison. Das heißt im Umkehrschluss: Jeder Glückliche mit Eintrittskarte fürs Stadion muss mindestens Krach für zwei machen!
29-jähriger Sankt-Pauli-Coach startet mit zwei Siegen in sein Amt
Das 2:1 im Hinspiel war schon der 22. Sieg des FCK im 39. Duell gegen St. Pauli, wie der Blick auf "Fussballdaten.de" zeigt. Am Millerntor - in den Medien aufgrund der Nähe zur Reeperbahn und der stimmungsvollen Atmosphäre auch bekannt als "Das Freudenhaus der Liga" - siegten die Roten Teufel acht Mal bei je fünf Unentschieden und Niederlagen. Aber obacht: In die Rückrunde ist St. Pauli genau wie Lautern mit zwei Siegen gestartet und bislang sogar ohne Gegentor geblieben (1:0 in Nürnberg und 2:0 zuhause gegen Hannover). Dadurch konnten sich die Kiezkicker im hammerharten Abstiegskampf ein wenig Luft verschaffen und mit nun 23 Punkten auf Tabellenplatz 9 klettern, zwölf Zähler hinter dem FCK. Die Beförderung des erst 29 Jahre alten Co-Trainers Fabian Hürzeler zum Chefcoach, verbunden mit der emotionalen Entlassung von Urgestein Timo Schultz kurz vor Weihnachten, hat sich also bisher gelohnt. Beste Torschützen des FCSP mit je fünf Treffern sind Johannes Eggestein und Lukas Daschner.
Wer ersetzt Boris Tomiak? - Öffentliches Training am Mittwoch
Während St. Pauli - Stand jetzt - keine nennenswerten Ausfälle zu beklagen hat, muss FCK-Trainer Dirk Schuster mindestens auf einer Position tüfteln: Boris Tomiak hat seine fünfte Gelbe Karte gesehen und fehlt in Hamburg gesperrt. Für den zuletzt im defensiven Mittelfeld eingesetzten Innenverteidiger dürfte der schon gegen Kiel eingewechselte Neuzugang Nicolai Rapp erstmals in die Startelf rücken. Aber auch Philipp Klement (muskuläre Probleme) und Marlon Ritter scharren mit den Hufen, sofern ihre Fitness bis Sonntag wieder hundertprozentig hergestellt sein sollte. Interessierte Fans können sich vorab einen Eindruck über den Stand des Kaders verschaffen, denn diese Woche findet wieder zumindest eine öffentliche Trainingseinheit statt: Am Mittwoch ab 13:30 Uhr sind Kiebitze auf Platz 4 neben dem Fritz-Walter-Stadion herzlich willkommen.
Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
- Übersicht: Kompletter Team-Status des 1. FC Kaiserslautern
Ergänzung, 08.02.2023:
Gegner-Check FCSP: Auf dem Kiez geht's steil nach vorne
Wird sich der Anhang des 1. FC Kaiserslautern auch im Freudenhaus der Liga amüsieren? Der FC St. Pauli ist in der Hinserie hinter den eigenen Ansprüchen zurückgeblieben, aber fulminant in die Rückrunde gestartet.
So lief es seit dem Hinspiel: Das 1:2 im Fritz-Walter-Stadion am 3. Spieltag markierte die erste Saisonniederlage der Sankt Paulianer. Der Rest der Hinrunde verlief ebenfalls wenig erbaulich: nur 17 Punkte und Platz 15 nach 17 Spielen. In der Winterpause veranlasste Sportchef Andreas Bornemann die Trennung von Trainer Timo Schultz. War zu erwarten? Die Phrase von den "Mechanismen des Geschäfts" trifft in diesem Fall kaum. Trotz des mauen Tabellenstands war Urgestein Schultz, der als Trainer und Spieler 17 Jahre im Dienste St. Paulis stand, im Umfeld nach wie vor beliebt. "Eine fatale Auswärtsschwäche, die fehlende Balance zwischen Defensive und Offensive, mangelnde Weiterentwicklung", fasste der "Kicker" die Kriterien zusammen, die Bornemann dennoch handeln ließen. Und auch die Nachfolge regelte der Sport-Geschäftsführer nicht im Sinne des Mainstreams. Ums Millerntor herum hätten viele gerne den erfahrenen Uwe Neuhaus als Coach gesehen, Bornemann aber verpflichtete dessen lediglich dessen ehemaligen Assistenten Peter Nemeth als neuen Sidekick und beförderte den bisherigen Co-Trainer, den erst 29-jährigen Jens Hürzeler, zum Chef. Bislang hat sich Bornemanns Mut ausgezahlt: Wie der FCK startete auch der FC St. Pauli mit zwei Siegen ins neue Jahr, gewann 1:0 in Nürnberg, anschließend 2:0 gegen Hannover.
Das hat sich geändert: Interessant - die Ideen, mit denen Hürzeler beim jüngsten 2:0 gegen Hannover 96 aufhorchen ließ, sind gar nicht so neu. Der als Zehner bekannte Lukas Daschner als beweglicher Mittelstürmer, der als Sechser profilierte Eric Smith als Abwehrspieler - so hatte auch Vorgänger Schultz die beiden gelegentlich schon aufgestellt. Hürzeler habe an den berühmten Stellschrauben gedreht und so die Abläufe insgesamt verbessert, heißt es nach dem erfolgreichen Saisonstart. Auch die Dreierkette hinten etablierte der Ex-Trainer bereits Mitte der Hinrunde. Vor dieser setzt Hürzeler nun auf eine Viererreihe, die drei verbleibenden Offensivkräfte lässt er variabel agieren. Denkbar sind ein Dreiersturm, in dem alle mit Freiheiten ausgestattet sind, oder eine Variante mit Zehner und Doppelspitze.
Gewinner und Verlierer: Vier Neuzugänge vermeldete der FC St. Pauli in der Winterpause. Direkt den Sprung in die Startelf schaffte der vom FC Zürich geliehene Este Karol Mets als Innenverteidiger. Auf dem linken Flügel machte der von den Bolton Wanderers geholte Oladapo Afolayan vor allem zuletzt gegen Hannover eine gute Figur. Ihm wird zugetraut, Etienne Amenyido den Rang abzulaufen, den aktuell die Adduktoren plagen, der aber auch sonst noch nicht viel gerissen hat. Überhaupt drückt der Schuh im Sturm. Der Ex-Bremer Johannes Eggestein ist gemeinsam mit Daschner mit fünf Treffern bislang bester Torschütze, verzeichnet in der Rückrunde aber erst sieben Einsatzminuten. Hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist auch der Hoffenheimer Nachwuchsstürmer David Otto, und die Frankfurter Leihgabe Igor Matanovic kam in Hamburg bisher auf so wenig Spielpraxis, dass in der Winterpause sogar mal angedacht war, die Leihe zu beenden. Zum Jahresbeginn durchgestartet ist dagegen Connor Metcalfe, der in der Vorrunde nur auf einen Startelf-Einsatz gekommen war. Hürzeler stellt ihn nun offensiver auf als sein Vorgänger. Gegen Hannover dankte ihm der Australier seine zweite Startelf-Nominierung in Folge mit einem sehenswerten Treffer.
Sie mögen's vertikal: Trotz des bescheidenen 15. Tabellenplatzes erreichen die Kiezkicker in einigen Statistiken herausragende Werte. Im Hinterkopf behalten sollten die Lautrer vor allem: In der Heimtabelle rangieren ihre Gastgeber auf Rang 6 - und sie haben am Millerntor noch kein Spiel verloren. Nur der SC Paderborn und der Hamburger SV schießen öfter aufs Tor, nur der Lokalrivale und der Karlsruher SC flanken öfter. Und nur der HSV kommt im gegnerischen Strafraum öfter an den Ball als St. Pauli. Keine andere Mannschaft passt öfter - im Schnitt 14,3 Mal pro Spiel. Und keine spielt öfter steil, im Mittel 76,55 Mal pro Partie, und das mit 75,3 Prozent Genauigkeit. Dafür verantwortlich zeichnet vor allem der linke Außenbahnspieler Leat Paraqada. Dass der 28-Jährige gut flanken kann, ist schon länger bekannt, aber beherrscht auch das linienüberwindende Passspiel und versteht sich auf den finalen Pass. Als Balleroberer nach wie vor eine unverzichtbare Größe im zentralen Mittelfeld ist der Australier Jackson Irvine.
Fazit: Angesichts der Begeisterung der Gastgeber fürs steile Spiel muss die oberste Maxime lauten: In der Tiefe gut gestaffelt stehen und bei eigenen Angriffen auf eine stabile Restverteidigung achten. Im Grunde also erneut die Dinge richtig gut machen, die die Roten Teufel schon im überwiegenden Teil dieser Saison richtig gut gemacht haben. Zudem werden sie vielleicht kurzfristig auf personelle Rochaden reagieren müssen, die sich Hürzeler speziell für diese Partie ausgedacht hat. Bringt er Daschner erneut im Sturmzentrum, oder zieht er ihn auf die Zehn zurück und präsentiert davor wieder einen klassischen Mittelstürmer? Wenn Afolayan seine starke Leistung aus dem Hannover-Spiel bestätigt, droht vor allem Lauterns rechter Abwehrseite Schwerstarbeit, zumal auch der hinter dem linken Flügelmann positionierte Paraqada am Passen und Flanken gehindert werden muss. Denkbar, dass Dirk Schuster am rechten Flügel wieder auf ein Pärchen setzt, dessen Stärken eher im Zweikampf liegen: Erik Durm als Verteidiger, Jean Zimmer davor. Der zuletzt gegen Kiel stark auftrumpfende Aaron Opoku könnte dann auf die linke Seite wechseln, Kenny Redondo von der Bank kommen. Und wenn es gelingt, die gegnerischen Aktivposten dauerhaft zu neutralisieren, ließe sich irgendwann ausspielen, dass der FCK das hat, was St. Pauli fehlt: einen Torjäger. It's up to you, Terrence Boyd.
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 08.02.2023:
Klement und Ritter im Training - Zuck legt eine Pause ein
Die zuletzt angeschlagenen Mittelfeld-Regisseure Philipp Klement und Marlon Ritter haben am Mittwoch das volle Mannschaftstraining beim 1. FC Kaiserslautern absolviert. Dagegen fehlte mit Hendrick Zuck der bislang beste Spieler der Rückrunde.
Etwas mehr als 100 Fans waren der Einladung des Vereins auf Platz 4 neben dem Fritz-Walter-Stadion gefolgt und besuchten bei Sonnenschein, aber eisigem Wind die einzige öffentliche Trainingseinheit in dieser Woche. Dabei hielten die Kiebitze vergeblich Ausschau nach Zuck, dem "Teufel des Tages" von den siegreichen Partien in Hannover (3:1) und gegen Kiel (2:1). Der 32-jährige Linksverteidiger wurde dem Vernehmen nach aber nur geschont, es handelt sich wohl nicht um eine ernsthafte Verletzung. Der zuletzt zwei Mal in Folge wegen muskulärer Probleme fehlende Klement wirkte derweil ebenso vollständig mit wie Ritter, den Dirk Schuster wegen Fitnessrückstands nach einer Muskelquetschung im Oberschenkel in beiden Partien nur für die Ersatzbank nominiert hatte. Auch der gegen Kiel ausgewechselte Aaron Opoku war im Mannschaftstraining dabei, genauso wie der nach seiner langwierigen Knieverletzung erstmals seit dem Saisonauftakt im Juli wieder eingewechselte Ben Zolinski. Nach rund 90 Minuten war die Einheit beendet und die Akteure marschierten, nicht ohne für einige Autogramme, Selfies und Smalltalks bereitzustehen, wieder rein ins Warme.
Stand jetzt: Volle Kader-Auswahl für Dirk Schuster - bis auf Boris Tomiak
Weitere Infos zum Team-Status wird es auf der Pressekonferenz vor dem Spiel beim FC St. Pauli geben, die für Freitag um 11:00 Uhr angekündigt ist. Am Millerntor muss FCK-Trainer Schuster auf jeden Fall auf den zuletzt auf der "Sechs" eingesetzten Innenverteidiger Boris Tomiak verzichten - der 24-Jährige ist nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt. Für ihn könnte der bereits gegen Kiel eingewechselte Winter-Neuzugang Nicolai Rapp erstmals in die Startelf rücken.
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 10.02.2023:
"Den Flow beibehalten": Die Lage beim FCK vor St. Pauli
Der 1. FC Kaiserslautern kann beim FC St. Pauli wohl bis auf eine Position auf den kompletten Kader zurückgreifen. Trainer Schuster blickt mit Vorfreude, aber auch Respekt auf das Duell mit den 2023 ebenfalls mit zwei Siegen gestarteten Kiezkickern.
"Die Vorfreude auf dieses Auswärtshighlight ist riesig. Aber es wird auch eine riesig schwere Aufgabe für uns", blickt Dirk Schuster auf das Sonntagsspiel (Anstoß: 13:30 Uhr) im sogenannten "Freudenhaus der Liga" voraus. "St. Pauli ist wieder richtig stark in der Spur. Aber auch wir haben die ersten beiden Spiele in Hannover und zuhause gegen Kiel sehr positiv für uns gestaltet. Wir wollen diesen Flow, den wir momentan haben, so lange wie möglich beibehalten." Ob der Trainer das schon am Samstagabend stattfindende Top-Match der direkt vor dem FCK platzierten 1. FC Heidenheim und Hamburger SV verfolgen wird? Schuster: "Dieses Spiel interessiert mich nicht. Wir sind voll fokussiert auf unsere Partie bei St. Pauli. Dort haben wir ein dickes Brett zu bohren und es gilt, alle Energie und alle Konzentration so abzurufen, dass wir etwas Zählbares mitnehmen können. Alles andere können wir eh nicht beeinflussen."
Zwei bis drei Kandidaten als Tomiak-Ersatz - Klement und Zuck einsatzbereit
Bis auf den nach fünf Gelben Karten gesperrten Innenverteidiger Boris Tomiak sind nach jetzigem Stand alle Akteure einsatzbereit. Spielmacher Philipp Klement habe hundertprozentig mittrainiert, so Schuster, und auch der am Mittwoch pausierende Linksverteidiger Hendrick Zuck werde trotz eines "leichten Wehwehchens" - konkret: Beschwerden im Adduktorenbereich - wohl auflaufen können. Der Coach äußert sich sehr zufrieden über die bisherige Trainingswoche und sieht vor allem die Spieler aus der zweiten Reihe mit den Hufen scharren. Alleine für die vakante Tomiak-Position gebe es zwei, drei ernsthafte Kandidaten. Ansonsten lässt Schuster mögliche Änderungen in der Aufstellung oder im System noch offen und möchte diesbezüglich auch eventuell folgende Informationen aus St. Pauli noch abwarten.
Der FCK wird im ausverkauften Millerntor-Stadion von rund 3.000 mitreisenden Fans unterstützt, davon 2.800 im offiziellen Gästebereich.
» Zum Video: Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel beim FC St. Pauli
Alle weiteren Informationen zum FCK-Spiel in St. Pauli folgen am morgigen Samstag im ausführlichen Vorbericht auf Der Betze brennt.
Quelle: Der Betze brennt