
Vorbericht: Hansa Rostock - 1. FC Kaiserslautern.
Die richtige Antwort geben
Für den 1. FC Kaiserslautern und seine Fans geht es auf die weiteste Auswärtsfahrt der Saison. Bei Hansa Rostock will das auswärts noch unbesiegte Schuster-Team den schlechten Auftritt letzte Woche vergessen machen.
Es bleibt ein Thema, das immer wieder angesprochen werden muss. Wer fanfeindliche Anstoßzeiten "genießen" will, ist am kommenden Spieltag im Ostseestadion gut aufgehoben. Weil beide Teams bereits aus dem DFB-Pokal ausgeschieden sind, setzte die DFL das Spiel zwischen Hansa Rostock und dem 1. FC Kaiserslautern an einem Freitagabend an. Beim Duell dieser beiden Traditionsvereine werden die TV-Quoten sicher ganz gut sein, aber viele der mitreisenden FCK-Fans müssen sich aufgrund der Ansetzung bereits in der Nacht oder den frühen Morgenstunden auf die rund 770 Kilometer lange Reise machen, um pünktlich zum Anpfiff um 18:30 Uhr im Ostseestadion zu sein - und dafür mindestens einen Tag Urlaub nehmen.
Was muss man zum 13. Spieltag sonst noch wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen zum Auswärtsspiel in Rostock:
Der FCK: Ausgangslage und Personal
Nach der zweiten Saison-Niederlage gegen Regensburg haben Dirk Schuster und seine Mannschaft detailliert nach Ursachen gesucht und hoffentlich die richtigen Schlüsse gezogen. In Rostock wollen die als einzige Mannschaft der Liga auswärts noch unbesiegten Lautrer nun die richtige Antwort geben. Dafür braucht es aber Verbesserungen in nahezu jedem Mannschaftsteil. Aufgrund der schlechten Darbietung einiger Akteure gegen Regensburg dürfte Schuster auch personelle Änderungen in der Startformation erwägen. Auch weil es im Ostseestadion auf Kampf und Körperlichkeit angekommen wird, sind Mike Wunderlich, Jean Zimmer oder Hikmet Ciftci alternative Kandidaten für die Anfangself. Ob es dazu kommt, ließ der Coach noch genauso offen wie mögliche taktische Veränderungen - Stichwort Fünfer-/Dreier- oder Viererkette.
Bis auf Ben Zolinski, Anas Bakhat und sehr wahrscheinlich auch Philipp Hercher stehen dem FCK, der wieder erst am Spieltag per Flugzeug zum Auswärtsspiel reist, alle Akteure zur Verfügung.
Der Gegner: Ausgangslage und Personal
Rostock gewann nur eins der letzten sieben Spiele und geht als Tabellen-13. in das Duell mit den Roten Teufeln. 14 Punkte sind aber für den letztjährigen Aufsteiger, der am Ende ohne Probleme die Klasse hielt, eine gute Ausbeute. Im Ostseestadion hat die Kogge momentan eine ausgeglichene Bilanz: Drei Siegen stehen drei Niederlagen gegenüber.
Vor der Partie gegen den FCK hat Hansa fast schon abstruse Personalsorgen. Trainer Jens Härtel muss aus verschiedenen Gründen zehn Spieler ersetzen. Ryan Malone, Lukas Fröde und Svante Ingelsson sind nach jeweils fünf Gelben Karten ebenso für eine Partie gesperrt wie Torjäger John Verhoek, der beim 2:2 am vergangenen Spieltag in Fürth die Gelb-Rote Karte sah. Dort mussten Anderson Lucoqui (Gehirnerschütterung), Nico Neidhart (Platzwunde) und Damian Roßbach (Oberschenkelprobleme) noch vor der Pause ausgewechselt werden. Sie alle stehen am Freitag nicht zur Verfügung. Immerhin ist Mittelfeldspieler Simon Rhein erstmals seit Ende August wohl wieder eine Option. Trotz der großen eigenen Sorgen hatte Härtel in der Pressekonferenz vor der Partie aber noch Zeit, um nochmal irgendetwas zur FCK-Insolvenz 2020 zu sagen. Naja.
Frühere Duelle
In bisher 34 Duellen spricht die Bilanz noch leicht für die Lautrer, die 15 Spiele für sich entscheiden konnten. In der 2. Bundesliga trafen beide Klubs zuletzt im Jahr 2010 aufeinander. Hansa gewann auf dem Betze mit 1:0 und vermieste dem FCK an diesem Aprilabend die Aufstiegsparty. Zwei Tage später konnte dann dank der Schützenhilfe des FSV Frankfurt aber doch gefeiert werden. Das letzte Aufeinandertreffen in Rostock verloren die Roten Teufel am 06. März 2021 in der Nachspielzeit und mit gütiger Mithilfe des Schiedsrichters mit 1:2.
Fan-Infos
25.000 Zuschauer werden bei der Partie erwartet. Für den Gästeblock sind rund 1.300 Tickets verkauft, wobei manch ein Auswärtsdauerkartenbesitzer aufgrund der ungünstigen Terminierung zuhause bleiben wird. Das Stadion öffnet ebenso wie die Tageskasse am Gästeblock um 16:30 Uhr.
Alle wichtigen Informationen rund um das Auswärtsspiel in Rostock, vor allem zur Anreise der Gästefans, hat der FCK auf seiner Homepage zusammengestellt.
O-Töne
FCK-Trainer Dirk Schuster: "In Rostock wollen wir mit aller Macht wieder in die Erfolgsspur zurückkommen. Die Vorbereitung auf den Gegner ist aufgrund deren personeller Engpässe extrem schwierig. Ich glaube, dass Hansa einen Kader zur Verfügung hat, der absolut zweitligatauglich ist. Von der Physis ist Hansa ziemlich weit oben anzusehen. Das bedeutet für uns, dass wir deutlich mehr investieren müssen. Wir müssen in den Zweikämpfen anders zu Werke gehen als gegen Regensburg."
Hansa-Trainer Jens Härtel: "Für alle, die zuletzt unzufrieden waren, gilt es zu zeigen, dass der Trainer unrecht hatte, sie draußen zu lassen. Wir haben mehrere Optionen getestet. Der FCK hat Wucht und spielerische Klasse. Wir erwarten einen intensiven Fight, es wird auf dem Platz und auf den Rängen hoch hergehen. Wir wollen unser Spiel besser durchbringen als sie ihres."
Daten und Fakten
Voraussichtliche Aufstellung:
Hansa Rostock: Kolke - Meißner, van Drongelen, Ananou - Schröter, Rhein, Dressel, Schumacher - Pröger, Fröling - Hinterseer
Es fehlen: Breier (Rückenprobleme), Fröde, Malone, Ingelsson (alle Gelb-Sperre), Litka (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Lucoqui, Neidhart (beide Gehirnerschütterung), Roßbach (Muskelfaserriss im Oberschenkel), Scherff (Probleme am Hüftbeuger), Verhoek (Gelb-Rot-Sperre)
1. FC Kaiserslautern: Luthe - Bormuth, Kraus, Tomiak - Durm (Zimmer), Niehues, Ritter, Zuck - Klement (Wunderlich) - Boyd, Redondo
Es fehlen: Bakhat (grippaler Infekt), Zolinski (Aufbautraining nach Knieverletzung), evtl. Hercher (Leistenbeschwerden)
Quelle: Der Betze brennt / Autor: Florian Reis
Vorherige Meldungen ab 18.10.2022:

Freitag, 18:30 Uhr: Mutig und konzentriert zur Kogge
Der 1. FC Kaiserslautern steht mit sechs Punkten vor den Abstiegsplätzen weiter gut da, kann nach dem jüngsten Dämpfer aber trotzdem ein Erfolgserlebnis gebrauchen. Die Chance dazu bietet sich im Gastspiel beim personell geschwächten FC Hansa Rostock.
Obacht, aber keine Panik: Das Ziel bleibt der Klassenerhalt
Sieben Partien waren die Roten Teufel ungeschlagen, davon fuhren sie sechs Remis in Folge ein. Doch nach dem 0:3 gegen Regensburg ist die Mannschaft von Dirk Schuster erstmals in dieser Spielzeit etwas härter gelandet. Trotzdem ist nach nun schon einem Drittel der Saison tabellarisch alles im grünen Bereich: Aufsteiger Kaiserslautern rangiert sechs Punkte vor den Abstiegsrängen - mit 16 Zählern auf Platz 9. Kein Grund also, nach der erst zweiten Saisonniederlage in Panik zu verfallen. Das Ziel ist und bleibt nichts anderes als der Klassenerhalt, und das schließt das eine oder andere Negativerlebnis mit ein. Dennoch sollten die Schuster-Jungen natürlich auch mal wieder dreifach punkten. Der Freitagabend in Rostock wäre eine gute Gelegenheit dazu.
Einige Klatschen an der Ostsee, aber insgesamt positive Bilanz
Auswärtsspiele im Ostseestadion waren für den FCK jedoch nicht immer vergnügungssteuerpflichtig: Man denke an das 1:5 im Mai 2009, das Milan Sasic den Job kostete. Auch das bis dato letzte Auswärtsduell mit Zuschauern endete im November 2018 mit 1:4 nicht gerade angenehm. Insgesamt ist die Bilanz für die Roten Teufel in 34 Pflichtspiel-Duellen trotzdem leicht positiv: 15 Siege, sechs Unentschieden und 13 Niederlagen stehen auf dem Konto.
Erhebliche Personalsorgen bei Rostock nach Last-Minute-Remis
Was zudem Mut machen sollte: In den vergangenen sieben Partien konnte auch die Kogge lediglich einen Sieg einfahren - ein 3:1 über Aufsteiger Magdeburg. In der Tabelle bedeutet das für die Hansestädter aktuell Platz 13 mit 14 Punkten. Am vergangenen Freitag erzielte die Elf von Jens Härtel erst in der Nachspielzeit in Fürth den 2:2-Ausgleich. Am Ende sollte dies ein teuer bezahlter Punkt werden, denn neben John Verhoek, der mit Gelb-Rot vom Platz flog, sahen auch Lukas Fröde, Ryan Malone und Svante Ingelsson ihre fünfte Gelbe Karte und werden die Partie gegen den FCK verpassen. Zudem mussten Anderson Lucoqui, Nico Neidhart und Damian Roßbach allesamt noch vor der Pause verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Lucoqui und Neidhart wurden nach einem Zusammenprall gar ins Krankenhaus eingeliefert. Ihr Einsatz am Freitag ist somit äußerst fraglich.
Mit welchen Umstellungen reagiert Schuster auf die Niederlage?
Die Roten Teufel müssen sich über solche Personalsorgen keine Gedanken machen. Im Gegenteil. Nach der Heimpleite gegen Regensburg wird der Konkurrenzkampf in der Mannschaft nochmal neu angeheizt werden. Mike Wunderlich, Aaron Opoku, Jean Zimmer, Daniel Hanslik oder Hikmet Ciftci drängen allesamt auf einen Startelfeinsatz. Gut möglich ist zudem, dass Dirk Schuster nach dem Experiment mit der Dreier-/Fünferkette in der Abwehr wieder zur bewährten Viererkette zurückkehren wird. Entweder Kevin Kraus oder Robin Bormuth müsste dann aus der Innenverteidigung weichen und mit einem Platz auf der Bank Vorlieb nehmen. Nicht zur Verfügung standen zuletzt die angeschlagenen Philipp Hercher (Leistenprobleme), Anas Bakhat (grippaler Infekt) und Ben Zolinski (Aufbautraining nach Knieverletzung).
Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
- Übersicht: Kompletter Team-Status des 1. FC Kaiserslautern
Ergänzung, 20:38 Uhr:
Gegner-Check FCH: Gebeutelt, aber noch nicht geschlagen
Nach dem 0:3 gegen Regensburg ist beim 1. FC Kaiserslautern Wiedergutmachung angesagt. Eigentlich kann dazu kein Gegner besser geeignet sein als der aktuell arg gebeutelte FC Hansa Rostock. Doch die Wahrheit liegt nunmal auf dem Platz.
Die Zurückgekehrten: Nach der deutschen Wiedervereinigung lange Jahre Weggefährte des FCK in der Bundesliga, verabschiedete sich Hansa Rostock bereits 2008, also noch vier Jahre vor dem Fritz-Walter-Klub, langfristig aus der Beletage. Wie die Pfälzer stürzten auch die Norddeutschen bis in Liga drei hinunter, mussten es dort aber insgesamt zehn Jahre aushalten - eine erste Rückkehr ins Unterhaus in der Saison 2011/12 währte nur ein Jahr. Nach dem erneuten Wiederaufstieg 2021/22 schlossen die Hanseaten auf Platz 13 ab, diesen Rang halten sie auch im Moment. Die Chancen der Kogge, sich auch bis Rundenschluss über Wasser zu halten, werden allgemein als gut eingeschätzt. Abgänge wie Hanno Behrens oder Bentley Baxter Bahn haben natürlich Gewicht, insgesamt aber gestaltete sich der Aderlass im Sommer überschaubar. Mit Dennis Dressel von 1860 München schnappten sich die Hanseaten ablösefrei ein noch entwicklungsfähiges Mittelfeldtalent, Offensivkraft Kai Pröger, aus Paderborn geholt, hat sich bereits als bester Scorer profiliert: vier Treffer, drei Assists. Mit Rick van Drongelenvon den "Eisernen" aus Berlin, Anderson Lucoqui aus Mainz und Dong-gyeong Lee von Schalke füllten sie ihren dünnen Kader kurz vor Transferschluss nochmal auf. Taktisch hat sich Hansa nach einer Serie von drei Niederlagen nochmal neu geordnet, beginnt jetzt in der Regel mit Vierer- statt mit Dreierkette. Die Bilanz seither ist ausgeglichen: Ein Sieg, eine Niederlage, zwei Remis.
Der stille Star: Erfolgstrainer, die keiner kennt - das wär doch mal eine schöne Idee für eine Zeitungsserie. Eine Folge müsste dann Jens Härtel gewidmet werden. Seine Geschichte beginnt wie eine Legende: 2012 schlägt er als Coach des Regionallisten Berliner AK im DFB-Pokal den Bundesligisten Hoffenheim mit 4:0. Dieses Spiel sieht der ehemalige TSG-Trainer Ralf Rangnick, damals Sportdirektor in Leipzig. Er erkennt, dass da offenbar ein Trainer am Werk ist, der was auf dem Kasten hat, und holt Härtel zum Nachwuchs des Brausevereins. Von dort zieht Härtel nach einem Jahr zum 1. FC Magdeburg weiter. Mit dem Regionallisten steigt er zunächst in die Dritte, drei Jahre später in die Zweite Liga auf - und wird nach Anlaufschwierigkeiten im Aufstiegsjahr im November 2018 entlassen. Im Januar 2019 heuert er in Rostock an, im Sommer 2021 ist der nächste Aufstieg geschafft. Eine beeindruckende Vita, die aber auch zeigt: Erfolge einer Trainerarbeit stellen sich selten sofort ein, sondern erst nach einer gewissen Entwicklungszeit.
Die Unauffälligen: In den diversen Rankings der Daten-Analysten von "Wyscout" ist über den FC Hansa nicht viel zu entdecken, was bei einem Tabellen-13. nicht überraschen muss. Außer vielleicht: Nur drei Mannschaften der Liga - Darmstadt, Paderborn und Regensburg - schlagen mehr lange Bälle als die Besatzung der Kogge. Und unmittelbar hinter ihr steht der FCK in diesem Ranking. Da wird das Leder am Freitag wohl viel hin- und herfliegen. Bislang nur zwölf Treffer sind freilich auch für bescheidene Ansprüche zu wenig - kein Team hat seltener getroffen. Dass die Hanseaten mehr Torchancen erarbeiten, als sie verwerten, lässt sich auch nicht sagen: Der xGoals-Wert liegt bei 12,69. Bei den erwarteten Gegentoren - 21,42 xGoals against - könnten es sogar noch zwei bis drei mehr sein, als es die 19 tatsächlichen aussagen. Da sollten die Roten Teufel unbedingt versuchen, die Werte aneinander anzugleichen.
Die Gebeutelten: Vergangenen Freitag, beim 2:2 in Fürth, erwischte es die Rostocker extrem böse. Sturmtank John Verhoek wurde mit Gelb-Rot vom Platz geschickt, Svante Ingelsson, Ryan Malone und Lukas Fröde sahen die fünfte Gelbe Karte. Somit fallen alle vier gegen den FCK aus. Anderson Lucoqui, Nico Neidhart und Damian Roßbach mussten noch vor dem Halbzeitpfiff verletzt raus, Lucoqui erlitt sogar eine Gehirnerschütterung. Ob die beiden anderen bis zum Anpfiff wieder fit werden, ist fraglich. Die Startelf für Freitag zu formieren, wird für Jens Härtel also zum Puzzlespiel. Nach Verhoeks Ausfall dürfte er seine Sturm-Hoffnungen auf Lukas Hinterseer setzen, ein 1,92 Meter-Sturmtank, den Rostock im Sommer für 200.000 Euro aus Hannover holte. Beim VfL Bochum war Hinterseer vor Jahren mal ein veritabler Torjäger, an der Ostsee aber hat er bislang noch nicht viel gerissen.
Fazit: Bei allem Respekt vor der Hexenkessel-Atmosphäre des Ostseestadions: In der gegenwärtigen Situation kann der FCK eigentlich auf keinen geeigneteren Gegner treffen, um nach dem Blackout gegen Regensburg für schnelle Wiedergutmachung zu sorgen. So sieht's zumindest auf dem Papier aus, angesichts der vielen Ausfälle, auf die der Gastgeber so kurzfristig reagieren muss. Langjährige Fußballbeobachter wissen aber: Gerade solche Spiele laufen dann doch nicht wie erwartet. Der Auftritt der Rostocker in Fürth wurde vielerorts als "hässlich" bezeichnet. Das sollte die Schuster-Jungen warnen, auch wenn sie ihrerseits nicht gerade als Schönspieler bekannt sind. Es wird zur Sache gehen. Da sind Typen gefragt, die dagegenhalten. Jean Zimmer und Hikmet Ciftci, die zuletzt nicht mehr in der Startelf standen, könnten so welche sein.
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 20.10.2022:
Schuster: "Wieder das richtige Gesicht des FCK zeigen"
Der 1. FC Kaiserslautern möchte sich nach der Niederlage gegen Regensburg im Auswärtsspiel bei Hansa Rostock rehabilitieren. Trainer Schuster erwartet einen trotz Personalsorgen bissigen Gegner - und will mit gleicher Leidenschaft antworten.
"Nach dem Regensburg-Spiel ist kein Platz, keine Position in Stein gemeißelt", deutet Dirk Schuster personelle Konsequenzen nach den ersten richtig schlechten 90 Minuten in dieser Saison an. Das 0:3 gegen den Jahn soll mit einem verbesserten Auftritt in Rostock (Freitag, 18:30 Uhr) beantwortet werden. Dafür habe man unter der Woche viele Einzelgespräche geführt und akribisch trainiert. Die weiteste Auswärtsreise der Saison tritt der FCK ausnahmsweise erst am Freitagmittag per Flugzeug an, zurück geht es direkt nach dem Spiel. Schuster weiter: "Es geht für uns um den Klassenerhalt und darum, in jedem Spiel die bestmögliche Leistung zu zeigen. Die Vorbereitung auf Rostock ist sehr schwierig, weil beim Gegner aufgrund von Sperren und Verletzungen viele zuletzt eingesetzte Spieler fehlen. Aber sie haben noch genügend Spieler, um es für uns zu einer brutalen Herausforderung zu machen. Gegen Fürth haben sie eine hohe Einsatzstärke und Zweikampfhärte gezeigt. Von der Physis her ist Hansa im Ranking momentan ziemlich weit oben anzusiedeln. Das bedeutet für uns, dass wir wieder unsere alten Stärken zeigen müssen, die gegen Regensburg nicht zu sehen waren. Das hat mich schon ein wenig gewurmt und war nicht das, was uns in der Vergangenheit ausgezeichnet hat. Aber wir haben das analysiert und ich denke, dass wir am Freitag eine Reaktion zeigen und wieder das richtige Gesicht des FCK sehen werden."
Wie viel verändert Schuster? - Hercher weiterhin fraglich
Wie genau der Trainer seine Startelf oder auch die Taktik ändern wird, das wollte er auf der Pressekonferenz vor dem Spiel noch nicht verraten, denn: "Der Feind hört mit." Gut möglich ist aber, dass Schuster das System von einer Dreier-/Fünferkette wieder auf eine Vierer-Abwehrkette umstellt. Zudem scharren einige zuletzt weniger berücksichtigte Spieler mit den Hufen und drängen zurück in die Startformation. Der Einsatz von Philipp Hercher (Leistenbeschwerden) ist weiterhin fraglich, zudem fehlen Ben Zolinski (Aufbautraining nach Knieverletzung) und Anas Bakhat (grippaler Infekt). Ansonsten kann das Trainerteam nach jetzigen Stand aus dem Vollen schöpfen.
Für das Duell im fast ausverkauften Ostseestadion wurden bislang rund 1.300 Karten an mitreisende FCK-Fans verkauft. Schiedsrichter ist der 40-jährige Arzt Dr. Robert Kampka vom TSV Schornbach (Württemberg).
» Zum Video: Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel bei Hansa Rostock
Alle weiteren Informationen zum FCK-Spiel in Rostock folgen heute Abend im ausführlichen Vorbericht auf Der Betze brennt.
Quelle: Der Betze brennt