Dusek zieht Notbremse
Mörschieder verlässt den 1. FC Kaiserslautern
Seit 1999 arbeitete Michael Dusek aus Mörschied für "seinen" 1. FC Kaiserslautern, der für ihn nie eine Dienststelle sondern vielmehr eine Herzensangelegenheit war. In der Pfalz-Metropole wollte der Fußballtrainer, der die A-Junioren-Bundesliga-Mannschaft coachte, bis zur Rente arbeiten. Dieser Traum zerplatzte in den vergangenen Tagen.
Michael Dusek aus Mörschied und der Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern gehen seit Dienstagabend getrennte Wege. Der noch bis zum 30. Juni 2007 laufende Vertrag als A-Junioren-Bundesliga-Trainer und Nachwuchs-Koordinator wurde aufgelöst.
Hintergrund sind die gesundheitlichen Probleme des 47-Jährigen. "Ich habe seit zehn Jahren Raubbau an meinem Körper betrieben, stand dem FCK, der für mich eine Herzensangelegenheit war und ist, von Montagmorgen bis Sonntagabend rund um die Uhr zur Verfügung", beschreibt der Mörschieder, der vor drei Wochen ein Aha-Erlebnis verspürte, als er nach einer Fahrradtour vom Rad stieg und keine Luft mehr bekam, ihm schwarz vor Augen wurde. "In den Tagen danach hatte ich trotz der Hitze keine Lust und Kraft mehr, in den Keller zu gehen, um mir etwas zu trinken zu holen", erinnert sich Dusek, der anschließend diverse Ärzte aufsuchte.
Nach der Diagnose eines Kardiologen wurde Dusek in der vergangenen Woche in ein Krankenhaus eingewiesen, ein Herz-Katheder gesetzt. Hinzu kamen die Probleme mit dem Knie. "Ich konnte zuletzt nicht mehr so auf dem Platz stehen und mitmachen, wie ich mir das vorstelle", erklärte der Mörschieder, der die große Hoffnung hegt, bereits in den nächsten Tagen ein künstliches Titan-Kniegelenk eingesetzt zu bekommen. Beide Gesundheitsbilder führten zu dem Entschluss, kürzer zu treten, die persönliche Notbremse zu ziehen.
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Dusek möchte nun zunächst einmal richtig gesund werden. "Anschließend starte ich wieder durch", verspricht er und hält sich für die Zukunft alles offen: "Ich könnte mir vorstellen, wieder "normal" zu arbeiten. Aber eigentlich lässt mich der Fußball nicht los. Deshalb denke ich, dass ich dem Fußball erhalten bleibe. Dank meiner guten Kontakte ergibt sich bestimmt etwas. Müde bin ich nämlich noch lange nicht."
Quelle:
Nahe-Zeitung (Print)