Problem waren gestern insbesondere die vielen schlampigen Zuspiele und Dinge, die verdaddelt wurden.
Wir müssen uns bei allem Frust über die Inkonstanz auch über das klar werden und das sehen wollen, was gut war oder vor allem besser wurde. Darauf lässt sich aufbauen und nicht nur auf dem Negativen rumhacken, wie eine Krähe, die kaum mehr Aas zur Verfügung hat.
Die ersten paar Minuten hätte für uns eine Blaupause fürs Spiel sein sollen. Gut eingestellt, Druck gemacht, Halle nicht zur Entfaltung kommen lassen. Offensiv guter Druck. Folgerichtig muss einfach das Tor für uns in dieser Phase herausspringen. Tut es wieder nicht. FCK in a nutshell. Was dann kommt, dürfte sämtliche Wettbüros verrückt machen, wenn man bei FCK-Auswärtsspielen darauf wetten würde. Die krasse Chancenverwertung des Gegners gegen uns. Bizarr. Einfach nur bizarr. Verfolgt man den Gegner Spiele davor oder danach tritt das oft so nicht mehr ein. Gegen uns gelingt es. Und das zieht uns auswärts oft den Zahn, weil wir uns danach sehr sehr schwer tun und gegen oft sehr gut organisierte Abwehrreihen spielen und hinten konteranfällig sind.
Besser wurde es in HZ 2 mit Sessa etc. Wir wachen dann zu spät auf. Aber da war dann mehr Ballsicherheit und es wurde überlegter gespielt. Ich bin jetzt vor allem auf eines gespannt: Das Heimspiel gegen Zwickau. Nach dem Gesetz der Serie müsste da jetzt dabei höchstens ein kümmerliches 0:0 rauskommen. Vielleicht vielleicht aber wehren wir uns jetzt mal und haben dazu gelernt, um zumindest zuhause so aufzutreten, wie wir das jetzt gegen 1860 erfolgreich getan haben. Über die Sicherheit aus den Heimspielen wird auch zwangsläufig der erste 3er danach auswärts rausspringen.
Seid gnädig. Trainer anzählen, nur weil man verzweifelt ist und einen Schuldigen sucht, bringt nichts. Einfach mal sich innerlich sagen, dass die Saison noch lange ist und nicht in nackte Panik verfallen. Was hilfts auch? Wir selbst bringen uns immer wieder so hardcore auf Droge und wundern uns über den kalten Entzug.
Ich bin im ersten Moment über die Aussagen von Antwerpen im Interview nach dem Spiel auch zusammengezuckt, dachte dann aber, dass es schon wichtig ist, nach dem gelungenen 1860 Auftritt nicht gleich wieder draufzuhauen (wie nach den Spielen zuvor) und die Mannschaft eher in ihren guten Dingen zu bestärken. Ich halte Antwerpen nicht für einen Traumtänzer oder dass er alles schönredet. Da hatten wir schon andere Kandidaten.
Wir hatten Boyd größtenteils gestern im Griff. Wir haben uns in HZ 2 eben nicht 3 Konter Tore eingefangen, die Aufstellung wurde mit der Sessa Reinnahme u.a. korrigiert (Lerneffekt) und wir haben uns gestern eben nicht wie gegen Victoria Berlin gefühlt aufgegeben.
Es war kein schlechte Auswärtsspiel von uns. Wieso wir aber soviele Abspielfehler produzieren, bzw. uns dann von einem Gegentor so beeinflussen lassen, bzw. einknicken, muss aufgearbeitet werden. Da ist, vor allem auswärts, ein anderes Reagieren dringend nötig.
sowas muss man nach einer Niederlage hier immer etwas hervorheben bevor die Herren mit Schaum vorm Mund in die Tasten hauen!
