Wie versprochen, mein unneutraler Bericht mit Meinungsanteil, allerdings nur der erste Teil. Mehr folgt in Kürze.
Zu den Begleitumständen:
Ich habe nur 80-90 Personen auf der normalen Mitliederseite gezählt, von 300 Plätzen. Das ist mal wieder ein beschämendes Ergebnis und zeigt den Stellenwert der Veranstaltung. Frauenanteil gefühlte 5 Prozent. Ich glaube es hat auch keine Frau etwas gefragt. Aber vielleicht habe ich das auch verdrängt.
Das Forum war nur vor Ort zu erreichen, kein Stream für Mitglieder oder gar die Möglichkeit online zu interagieren. Es wurde gesagt, dass die Mitgliederversammlung nur ungerne virtuell stattgefunden hat. Da ist der FCK wie die Bundesregierung, großes Potential verschenkt. Wäre ja komisch, wenn der FCK mal was cooles eigenständiges machen würde.
Thomas Hengen:
Hatte die leichteste Rolle des Abends. Hat bisher vordergründig einen guten Job gemacht. Hat nur Pillepalle Fragen bekommen. Kommt noch ein Stürmer? U23-Spieler? Viele bitten, doch den FCK in den Himmel zu führen, das erinnerte mich an Anhimmelszenen bei Herrn Merk. Genießt wohl ein großes Stück Vorschussvertrauen unter den Mitgliedern. Hier hätte ich mir mehr kritische Fragen gewünscht und auch mehr Expertise unter den Mitgliedern.
Wo war eigentlich der andere Geschäftsführer? Wurde irgendwie nicht erwähnt, oder habe ich was verpasst?
Norbert Thines-Stadionbereich
Herr Erfurt sagte, dass hierfür Fangruppen nach Ihrer Meinung gefragt werden sollen. Das Wort Mitglieder hat er nicht benutzt. Ist vielleicht Haarspalterei oder war vielleicht unpräzise von ihm formuliert, aber sollten nicht erst mal die Mitglieder gefragt werden?
Nichts gegen Fangruppen, aber ich verstehe nicht warum irgendwelche Fangruppen subjektiv ausgewählt werden und mehr Einfluss haben sollen als die Mitglieder. Der FCK ist ein Mitgliederverein und kein Fangruppenverein.
Martin Weimer:
ExilDeiwl hat geschrieben:In Richtung Martin Weimer: Ich finde es gut, dass er da war und noch einmal zu den Mitgliedern reden konnte. Wenngleich mich das Thema seines Arbeitgebers und mögliche Konflikte im Nachgang zur JHV auch zumindest verwirrt hatte und ich es extrem unglücklich fand, dass dieses Thema nicht proaktiv und offensiv im Vorfeld zur AR-Wahl angesprochen wurde (nur dann gerät man in meinen Augen nicht in die Defensive),
Gut auf den Punkt gebracht, das war zu einem großen Teil selbst verschuldet. Die Angriffsfläche wurde geboten, ein paar Schüsse unter der Gürtellinie, Achillesverse getroffen und Herr Weimer war erledigt.
Schmutziges Spiel. Der FCK von seiner schlimmsten Seite.
Bernhard Koblischek
War nicht da, was über ihn gesagt wurde war erschütternd und enttäuschend. Ich fand ihn vor der Wahl gut, keine Ahnung welche Pferde mit ihm durchgegangen sind, ich hätte gerne seine Seite gehört. Ihm wurde ein Egotripp vorgeworfen, die Geschichte ist total komisch. Ich hoffe da kommt nochmal etwas zur Mitgliederversammlung.
Fritz Fuchs
Wie bei der Mitgliederversammlung war er erneut der Einzige, der keine Wortmeldung während der Präsentation hatte. Ich habe ihn dann gefragt, wie der Status bei der von ihm geäußerten Kritik war, dass er nicht in sportliche Belange eingebunden ist. Antwort: Er ist jetzt im Beirat und er ist zufrieden. Mit dem Trainer steht er wohl im Austausch. Ich hoffe, dass eine Rolle für ihn gefunden wurde und er sich positiv einbringen kann. Aber bitte gebt Herrn Fuchs auch eine Sprechrolle. Ich weiß nicht was er macht und ob das gut ist, aber ich möchte seine Meinung hören, um mir einen Eindruck bilden zu können.
Die Mitgliederanzahl ist gesunken
"jetzt 16500"... im Februar waren es 16404 oder habe ich mich da verhört?
"Notzon-Papers"
Gut, dass das Thema proaktiv kommuniziert wurde und geschickt Herrn Koll hier nur über juristische Prozesse sprechen zu lassen. Es klang so, als wäre das Thema quasi zwar unangenehm, aber am Ende nichts Schlimmes. Es gab zwar Uneinigkeit hier, ein Aufsichtsrat ist deswegen zurückgetreten, schlechte Presse, Fragen im Umfeld, aber juristisch wird nichts hängen bleiben. Mich interessiert aber als Mitglied nicht nur die juristische Seite. Mich interessiert auch, ob Herr Notzon mit seiner Kritik einen Punkt getroffen hat und wie mit diesen Vorwürfen umgegangen wird, was die Konsequenzen sind.
Auf meine Fragen erklärte Herr Kessler, dass es durch das Spannungsfeld AR/BR schwierig zu definieren sei, wo da die Grenzen sind. Für mich klang es so, als wäre es für ihn normal, wenn der AR (erster Klasse im Beirat) sich zum Beispiel zum Thema Kapitän der Mannschaft in die Verantwortlichkeiten eingreift, so lange der verantwortliche am Ende mit seiner Unterschrift die Verantwortung übernimmt.
Herr Hengen hat hier später widersprochen, als er meinte, dass das Kapitänsamt Sache des Trainers sei.
Auf meine Frage an Herrn Kessler, warum die Verantwortlichkeiten denn dem angestellten Herrn Notzon nicht klar waren und ob es hier vorher schon Probleme gab, wurde nicht mehr eingegangen. Hier gibt es Widersprüche und Herr Kessler hat für mich kein gutes Bild abgegeben. Viel erwartet habe ich nicht, juristisch wird ja erst geprüft, aber hier gibt es für mich weiteren Klärungsbedarf. Der FCK ist an dieser Stelle nicht professionell aufgestellt und es ist gut, dass der Satzungsausschuss hier dran feilt, aber das dauert noch Jahre und reicht nicht. Wer lebt schon die Satzung, wenn es darauf ankommt? Der FCK braucht hier dringend Lösungen und Menschen, die auch an einem gesunden Miteinander Interesse haben.
Ende erster Teil