Die gesamte derzeitige Darbietung des FCK ist noch immer nicht adäquat in seiner Stellung im Vereinsfußball abgebildet. Die sportliche Aufführung gegen Wiesbaden war zum wiederholten Male eine schlicht unprofessionelle Leistung. Das wird oben einmal mehr schön analysiert. Das gilt nicht für alle Spiele, nicht für alle Spieler - legt man aber den Maßstab an, dass ein gewisses minimales Leistungspotential zuverlässig und vorhersehbar dann abgerufen werden kann, wenn es gebraucht wird, also in den 90 Minuten, dann sind zu viele im Kader dazu offenkundig nicht in der Lage. Diesem Maßstab sind viele von denen, die hier Lesen und Schreiben selbst alltäglich unterworfen - kaum wer dürfte, wenn die normalen Einkommensstatistiken auch hier zutreffen, auch nur annährend so viel verdienen, wie die, die hier an der Berufsunfähigkeit entlangkicken. Sportlich betrachtet ist der FCK noch immer im sog. professionellen Fußball eingeordnet und das ist nüchtern betrachtet derzeit eine Überbewertung. Ich denke, dass es von Vorteil wäre, wenn man das zur Kenntnis nimmt.
Bewegte sich der in weiten Teilen berufsunfähige Kader innerhalb der Standards von Professionalität, bestünde darin noch immer kein Grund zur Begeisterung, denn die gesamte Branche ist eine Spekulationsblase von Anmaßung und Selbstüberschätzung:
https://www.faz.net/aktuell/sport/fussb ... 58111.html
Dieses allgemeine Phänomen zeigt sich beim FCK - behandelt man nur die gut sichtbaren Erscheinungen in der Öffentlichkeit - in Form von hochtrabend bezeichneten Funktionsrollen, wahrscheinlich ebenso überbewertet dotiert, wie man sich gerade an den Früchten der Spekulationsblase bereichern kann – aber ebenfalls frei von Kompetenz:
https://www.kicker.de/saibene-entlassun ... 22/artikel
Vor diesem Hintergrund stünde es, bei aller glaubhaft vermittelten Leidenschaft, auch Herrn Merk deutlich besser zu Gesicht, er würde sich nicht in gestelzter und aufgeblasener Management-Rhetorik versuchen, während insgesamt die wiederholte Entlassung eines Trainers nichts anderes dokumentiert, als das gesamtsystemische Versagen eines Vereins, genauer seiner GmbH & Co. KGaA – Mutante, der sich noch immer schneller im Absturz bewegt, als er bereit ist die Realität anzuerkennen. Der Trainer ist hier nur das schwächste Glied einer echt rostigen Kette gewesen, von Armut zu sprechen – das muss man mal sagen – verbietet sich in diesem Holraumgewerbe von selbst. Der FCK ist ein Fußballverein, dem ein paar Jahre auf den Dorfplätzen der Hinterpfalz, wo man lernt seine Sporttasche selber über die Parkplatzpfützen zu tragen und wo man nur hingeht, weil man zusammen etwas will, ganz gut täten. Daran wäre nicht alles schlecht. Leid müssen einem die Angestellten tun, die dem alltäglichen Frust ohne Gaga-Gehalt zum Teil schon lange ausgeliefert sind und hier und da selbst schon zu einer verständlichen Abschottungsarroganz gegriffen haben. Man muss es leider so sehen, auch wenn es weh tut. Ich gebe zu, dass ich trotzdem hoffe, dass wir über dem Strich bleiben.